Alles teurer?

Alle jammern, dass alles wieder mal teurer geworden ist wegen dem Euro. So geht das aber nicht! Schuld ist mE. unser raffgieriger Finanzminister. Wer tanken geht und nachrechnet, was der Sprit allein in den letzten 5 Jahren nach oben gegangen ist, der muss sich doch mal an den Kopf fassen!
Nun zum Thema teurer:
Ich denke mal, dass die Bananen nicht im Supermarkt wachsen, ergo mit dem LKW angeliefert werden, ebenso ist es mit allen anderen Sachen die wir im Supermarkt kaufen; tja und der LKW muss ja auch mal tanken und ne Menge Kohle dafür hinlegen, und jetzt kommt auch noch diese Autobahnmaut, wo ein LKW so ca. 15 cent pro KM hinlegen muss - das wird ja dann auch auf die Preise aufgeschlagen, d.h. es wird wieder teurer und der Euro ist dran schuld!! — wenns nicht so traurig wäre, man könnte drüber lachen wie unsereins von dieser Regierung ver**** wird.
Wie steht Ihr dazu??
Norbert

und der LKW
muss ja auch mal tanken und ne Menge Kohle dafür hinlegen

Tatsächlich subventionieren die PKW Fahrer den LKW Verkehr. Dieser belastet die Straßen zwischen 100 und 200.000 mal stärker als ein PKW, während Steuern und Gebühren keineswegs im selben Ausmaß ansteigen.
Die geplante Maut ist da nur recht und billig, leider soll diese für die Frächter „abgefedert“ werden.

LG
Stuffi

naja aber mit der Bahn kommen halt nun mal keine Lebensmittel, bzw. der Sprit an die Tankstelle;
In Holland haben vor vielen Jahren mal die LKW Fahrer gestreikt, da hat die Presse negativ über die Mörder am Lenkrad getitelt, - es gab einige böse Unfälle mit LKW`s und die Fernfahrer haben sich dies nicht länger gefallen lassen und haben dann einfach die Arbeit eingestellt; zugegeben nicht die feine Art, aber es hat geholfen.
Da waren die Läden nach 2 Tagen dicht und Sprit gabs auch keinen mehr, jetzt sind die Fahrer wieder angesehen in der Bevölkerung und der Sprit ist für die LKW Unternehmer bezahlbar weil diese dort subventioniert werden.
Wenn ich in Holland z.B. Kaffee einkaufe, zahle ich dort im Schnitt 1-1,5 Euros weniger als hier in Deutschland.
DAS meinte ich mit „Teurer“ - hier hat jemand (Hr. Eichel??) nicht zu Ende gedacht.

und wie bitte werden von PKWs die LKWs subventioniert? (ahnungslos!!)

Norbert

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Hi!

Tja, böse Welt.
Die Staatsquote wird immer höher.
Ein immer größerer Teil unserer Gehälter wird zur Umverteilkung an den Stzaat abgeliefert, wir selbst haben immer weniger Spielraum zu entscheiden, wo wir investieren wollen.

Dein Beispiel allerdings ist ein klassisches Beispiel von „selber schuld“.
Kaufe regionale Produkte, dann sind die Transportkosten niedrig.
Da aber Nordseekrabben nach wie vor zum „Pulen“ nach Portugal gefahren und dann für 2,30 € im deutschen Supermarkt angeboten werden, können die Transportkosten das Problem nicht sein…

Grüße,

Mathias

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Alle jammern, dass alles wieder mal teurer geworden ist wegen
dem Euro. So geht das aber nicht! Schuld ist mE. unser
raffgieriger Finanzminister. Wer tanken geht und nachrechnet,
was der Sprit allein in den letzten 5 Jahren nach oben
gegangen ist, der muss sich doch mal an den Kopf fassen!

Du hast ja so recht!

Wie wäre es, wenn wir auf das Preisniveau von 1960 zurückkehren?

Brot z.B. hat sich seitdem im Preis verfünffacht! Benzin ist um fast das Vierfache gestiegen! Unglaublich!

Das Blöde ist nur:

Für 1 Liter Benzin muss man heute 4 Minuten arbeiten, 1960 waren es 13 Minuten!

1 kg Mischbrot schlagen heute mit 11 Minuten Arbeitszeit zu Buche, 1960 waren es noch 20 Minuten.

Dazu die Butter. Teuer, teuer, teuer! 250 Gramm sind der Gegenwert von 5 Minuten Arbeit. Vor 40 Jahren war alles viel billiger, da musste man 39 Minuten für die Butter schuften.

Und Eier! Eier sind ja so etwas von teuer geworden! Für zehn Stück muss man heute tatsächlich 7 Minuten arbeiten - 1960 waren es noch 46 Minuten!

Und dann erst das Schweinekotelett! Für ein Kilo von dem Zeug muss man heute 36 Minuten knechten. 1960 verbrachte man dafür 2 Stunden 37 Minuten auf der Baustelle oder im Büro.

Du hast ja so recht. Der böse, böse Finanzminister zieht uns heute mit den Benzinpreisen das Fell über die Ohren. Eine 40-Liter-Betankung, dafür muss masn heute 2 Stunden 40 Minuten knechten. Viel zu teuer! Zurück zum Preisniveau von 1960. Da waren es nur läppische 8,5 Stunden!

Also, wenn ich das heute abend in der Kneipe am Stammtisch erzähle, die Jungs sind dann nicht mehr zu halten. Weg mit den teuren 2003er Preisen, zurück zum Niveau von 1960!

Grüße
Heinrich

Da aber Nordseekrabben nach wie vor zum „Pulen“ nach Portugal
gefahren und dann für 2,30 € im deutschen Supermarkt angeboten
werden, können die Transportkosten das Problem nicht sein…

Grüße,

Mathias

so Mathias nun mal meine Überlegung (hoffe is richtich)

so ein Brummi donnert mit 25 Tonnen!! Krabben nach Portugal und mit 25to. wieder zurück nach D und hier kosten 100 Gramm 2,30 Euro dann hat diese Ladung einen Wert von 575.000 Euro- was kriegt der Brummi dafür?? ich denke mal nicht mehr als vielleicht 5- oder 6000 Euros, wenn der jetzt noch irgendwelche Maut bezahlen soll, dann
schlägt man diese Mautkosten halt einfach auf den Verkaufspreis drauf und dann kosten diese Krabben halt 2,5 Euro anstatt 2,30 - und hier denke ich, hat nicht der Brummi die Kohle verdient, sondern wieder mal ein ganz anderer- von der Märchensteuer mal ganz abgesehen.
Oder lieg ich da falsch?
Norbert

teuer?

Wie steht Ihr dazu??

Ich meine, daß der Sprit bei weitem nicht teuer genug ist. Solange der Preis so niedrig ist, daß genau das möglich ist, was Du beschreibst und sich jeder eine Kiwi aus Neuseeland für 25 Cent kaufen kann oder ein Kilo argentinisches Rindfleisch für 25 Euro oder in NRW Milch aus Bayern für 75 Cent, ist der Preis zu niedrig. Solange es sich rechnet, für ein Skiwochenende aus Norddeutschland nach Österreich zu fahren, ist der Sprit zu billig. Solange es billiger ist, alleine im Auto statt mit der Bahn durch halb Deutschland zu fahren, ist der Sprit zu billig.

Straßenschäden, Umweltbelastung, Landschaftsverschandelung. All dies sind Kosten, die eigentlich durch den Spritpreis bezahlt werden sollten. Also rauf mit den Preisen!

Jeder läßt sich normalerweise seine Kosten bezahlen, nur die Umwelt kann nicht die Hand aufhalten und der Staat tut es populistischen Gründen nicht.

Gruß,
Christian

P.S.
Bevor hier blöde Kommentare kommen: Ich fahre gern Auto, wenn möglich auch gerne schnell und mein Wagen braucht auf 100 km rd. 12 Liter. Ich bin also Autofahrer und zwar, weils im Vergleich z.B. mit der Bahn so schweinebillig und auch noch bequemer ist.

Deutschland ist nicht teuer
Hi,

fahr mal nach Grossbritannien und Irland: Ähnliche Gehälter wie in D, aber alles ist deutlich teurer als in D.
In den Niederlanden kostet ein Parkplatz für einen Tag zwischen 22€ (Eindhoven) und 27€ (Amsterdam).
Mieten und Lebenshaltung sind in der Schweiz deutlich teurer als im EU Durchschnitt. Skandinavien ist der schlichte Horror.

Deutschland ist nicht teuer. Das ist reine Propaganda. Das kannst Du hier sehen: http://www.destatis.de/basis/d/ausl/auslkkr1.htm
Mit Deinem deutschen Euro kauft es sich im Ausland schlecht ein …

Schuld ist mE. unser
raffgieriger Finanzminister.

Wo Du nicht ganz unrecht hast. Die Lohnsteuern in D sind zusammen mit den Sozialabgabend lähmend.

Wer tanken geht und nachrechnet,
was der Sprit allein in den letzten 5 Jahren nach oben
gegangen ist, der muss sich doch mal an den Kopf fassen!

Wenn Du aber die SUV mit einem Cw-Wert wie ein Garagentor mit 160 Sachen auf der Autobahn siehst, wirst Du feststellen, dass man sich in D den Sprit noch leisten kann. Die wenigsten Autofahrer haben einen Spritsparenden Fahrstip, sondern eher einen sportlichen. Aber offensichtlich kann sich die Mehrheit der Leute diese 1-2 l/100 km Mehrverbrauch locker leisten.

Nun zum Thema teurer:
Ich denke mal, dass die Bananen nicht im Supermarkt wachsen,
ergo mit dem LKW angeliefert werden, ebenso ist es mit allen
anderen Sachen die wir im Supermarkt kaufen; tja und der LKW
muss ja auch mal tanken und ne Menge Kohle dafür hinlegen, und
jetzt kommt auch noch diese Autobahnmaut, wo ein LKW so ca. 15
cent pro KM hinlegen muss - das wird ja dann auch auf die
Preise aufgeschlagen, d.h. es wird wieder teurer

Richtig. Dazu kommen noch die gestiegenen Kosten für die Sicherheit (ich meine hier nicht die Unfallsicherheit), besonders im Luftverkehr.
Aber: Wenn Du siehst wieviele LKWs auf den Autobahnen unterwegs sind, und wie wenig Güter auf der Schiene transportiert werden, stellt sich die Frage, ob der Strassenverkehr nicht zu billig ist.

Insgesamt besteht in D kein Grund zum Jammer, es geht dem Land immer noch gut. Allerdings müssen auf allen Ebenen (von der Schule bis in die Arbeitswelt) wieder Leistungsanreize geschaffen werden - Arbeit muss sich lohnen. Den leistungsfeindlichen und teuren Wohlfahrtsstaat, den wir im moment haben, sollten wir sobald wie möglich wieder in ein soziale Marktwirtschaft umwandeln. Sonst wird das nichts mit dem Aufschwung. (Interessanter Link zum Thema : http://www.goethe.de/kug/ges/eur/thm/de25870.htm)

Rossi

Nachtrag: alles teurer?
Ich habe gerade mal einen Preisvergleich gemacht zum Preisniveau 1960 zum ach so teuren Leben im Jahre 2003.

Unter der Voraussetzung, dass die Gehälter unverändert auf dem heutigen Niveau bleiben, wir aber für unsere Einkäufe so lange arbeiten müssten wie 1960, dann komme ich auf folgende Preise:

1 kg Brathähnchen (heute 1,79 Euro) 18,31 Euro
10 Eier (heute 0,89 Euro) 5,85 Euro
1 l H-Milch 3,5% Fettgehalt (heute 0,49 Euro) 1,80 Euro
1 kg Mischbrot (heute 2,54 Euro) 4,52 Euro
250 gr Markenbutter (1,02 Euro) 7,86

und

1 Liter Normalbenzin (heute 1,08 Euro) 3,51 Euro

Mann, würde sich Eichel bei den Preisen die Hände reiben!

Grüße
Heinrich

Da waren die Läden nach 2 Tagen dicht und Sprit gabs auch
keinen mehr, jetzt sind die Fahrer wieder angesehen in der
Bevölkerung und der Sprit ist für die LKW Unternehmer
bezahlbar weil diese dort subventioniert werden.

Warum braucht ein gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen Subventionen?

Wenn ich in Holland z.B. Kaffee einkaufe, zahle ich dort im
Schnitt 1-1,5 Euros weniger als hier in Deutschland.

Lieber zahle ich für einzelne transportintensive Produkte mehr, als daß ich mit meinen Steuern die Frächterlobby finanziere. Außerdem erleichtert das den Griff zu regionalen Produkten.

und wie bitte werden von PKWs die LKWs subventioniert?

PKWs zahlen wesentlich mehr Steuern als die Behebung der von ihnen verursachten Straßenschäden erfordert (gut da gibt es sicher noch andere Schäden).
LKWs zahlen nicht mal annähernd die von ihnen verursachten Straßenschäden (von anderem, wie zB Umwelt gar nicht zu reden).

LG
Stuffi

Hi,

fahr mal nach Grossbritannien und Irland: Ähnliche Gehälter
wie in D, aber alles ist deutlich teurer als in D.
In den Niederlanden kostet ein Parkplatz für einen Tag
zwischen 22€ (Eindhoven) und 27€ (Amsterdam).
Mieten und Lebenshaltung sind in der Schweiz deutlich teurer
als im EU Durchschnitt. Skandinavien ist der schlichte Horror.

Rossi

Hi Rossi,

ich war schon in Irland und in Großbritanien, sauteuer, da hast Du recht, aber den Leuten bleibt trotzdem noch mehr zum leben wie uns, da die Abgabenlast nicht so hoch ist.
In Irland habe ich gestaunt was da am Wochenende in den Pub`s abgeht- da kaufen sich tatsächlich noch Leute ein 2.tes oder gar ihr 20.tes Bierchen. Niemand hat Angst vor der Armut und die haben noch nicht mal ein soziales System, das alle „abgestürzten“ wieder auffängt.
Ähnlich ist es mir in Scandinavien ergangen- auch da musste ich ein paar Tage arbeiten und bin mir wie das armseligste Würstchen auf der ganzen Welt vorgekommen.
Die haben einfach NETTO am Monatsende mehr auf Ihrer Gehaltsabrechnung stehen wie wir hier in Deutschland.
zum Thema Parkgebühren:
Wer einmal in Frankfurt oder München sein Auto für ein paar Tage am Flugplatz abstellt, der weiss endlich was mit Inflation gemeint ist.
Frankfurt 1 Wochenende 78 Euros München 84 Euros- dafür wird aber auch dein auto nicht bewacht! Wenn da was beschädigt ist, dann wird einem nur gesagt, man solle sich an seine Versicherung wenden.
Auch ne Art von Dienstleistung.

Norbert
Norbert

…was der Sprit allein in den letzten 5 Jahren nach oben
gegangen ist, der muss sich doch mal an den Kopf fassen!
Nun zum Thema teurer:
Ich denke mal, dass die Bananen nicht im Supermarkt wachsen,
ergo mit dem LKW angeliefert werden…
jetzt kommt auch noch diese Autobahnmaut, wo ein LKW so ca. 15
cent pro KM hinlegen muss -

das wird ja dann auch auf die

Preise aufgeschlagen, d.h. es wird wieder teurer…

Hallo Norbert!

Du kennst die Sache mit den Bäckern und den Brötchenpreisen? Der Mehlpreis ist pro Zentner um einen Cent gestiegen und deshalb muß jedes Brötchen einen Cent teurer werden… ist doch logisch, oder?

Du machst Dir Sorgen um die Bananenpreise. Hast Du einen Taschenrechner parat? Dann fang’ mal an. Der Einfachheit halber mit runden Zahlen: Auf einen LKW passen 20.000 kg Bananen. Der LKW braucht 30 Liter Diesel auf 100 km. An weiteren Kosten kommen hinzu: Die Abschreibung des 100.000 Euro teuren LKW über z. B. 5 Jahre, 10.000 Euro Reparaturen und Reifen pro Jahr und zusammen 50.000 Euro für 2 Fahrer. Hast Du’s? Jetzt kommt Maut mit 15 Cent. Um welchen Betrag wird jede Banane teurer?

Mannomann, das Gejammere, das keiner (ernsthaften) Rechnung standhält, kennt man doch inzwischen.

Gruß
Wolfgang

Hi,

In Irland habe ich gestaunt was da am Wochenende in den Pub`s
abgeht- da kaufen sich tatsächlich noch Leute ein 2.tes oder
gar ihr 20.tes Bierchen. Niemand hat Angst vor der Armut

an dieser Stelle sollte man erwähnen, daß die Verschuldung der Privathaushalte in GB und I weit höher liegt, als z.B. in Deutschland. Der Konsum in diesen Ländern ist weitgehend kreditfinanziert.

Gruß,
Christian

Hi!

und hier denke ich, hat nicht der Brummi

die Kohle verdient, sondern wieder mal ein ganz anderer- von
der Märchensteuer mal ganz abgesehen.
Oder lieg ich da falsch?

Sicherlich nicht.
Genausowenig die Ökosteuer auch nur die geringste „Lenkungswirkung“ hat, wird die Maut einen Vorteil für den Verbraucher bringen. Meine einzige Hoffnung ist die Zweckbindung, denn wir brauchen dringend ein komplett 8-spurig ausgebautes Autobahnnetz, um den totalen Verkehrskollaps schon um 2010 zu verhindern.

Grüße,

Mathias

Hallo,

Ich denke mal, dass die Bananen nicht im Supermarkt wachsen,
ergo mit dem LKW angeliefert werden, ebenso ist es mit allen
anderen Sachen die wir im Supermarkt kaufen;

und warum muß der LKW die Tomaten direkt aus Süditalien holen, haben wir eigentlich keine Bahn? Und warum fährt die Hälfte der LKW-Transportkapazität leer rum?

tja und der LKW
muss ja auch mal tanken und ne Menge Kohle dafür hinlegen, und
jetzt kommt auch noch diese Autobahnmaut, wo ein LKW so ca. 15
cent pro KM hinlegen muss - das wird ja dann auch auf die
Preise aufgeschlagen, d.h. es wird wieder teurer und der Euro
ist dran schuld!!

Am schönsten finde ich in diesem Zusammenhang, daß das angeblich wieder Arbeitsplätze in D kosten soll - als ob nur deutsche LKW diese Maut zahlen müssten. Meines Erachtens ist die Maut viel zu niedrig - wenn man bedenkt, daß ein LKW so viele Straßenschäden verursacht wie 10000 PKW. Und dann ist da noch der Umweltschutz (Bahn wird bei weitem nicht so stark subventioniert, wäre aber viel umweltfreundlicher). Und was ist mit den Staus und Unfällen, an denen die LKW ja nicht wenig beteiligt sind? Und warum steigt der LKWverkehr ständig wesentlich stärker an als der PKWverkehr, wenn doch angeblich immer alles viel teurer gemacht wird für die armen LKW?
Meine Meinung: LKW sollten generelles Autobahnverbot bekommen. Dies würde dazu führen, daß nur noch über kürzere Strecken per LKW transportiert würde. Die Maut ist nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Zu behaupten, es würde alles teuerer wegen der Maut ist ohnehin blauäugig, wenn man sich gleichzeitig über LKW und Staus auf den Autobahnen beschwert.

Axel

Hi!

und warum muß der LKW die Tomaten direkt aus Süditalien holen,
haben wir eigentlich keine Bahn? Und warum fährt die Hälfte
der LKW-Transportkapazität leer rum?

Vermutlich, weil die Bahn ihre Fracht auch auf Lkw transportiert.

Es hat mal einen Versuch gegeben (von WiSo/ZDF oder PlusMinus/ARD - weiß ich leider nicht mehr), da wurde Stückgut zur Bahn gebracht: ein farblich auffälliger Behälter auf Palette, von Aachen nach Berlin. Na ja, was geschah? Von der Frachtgutannahme der Bahn in Aachen mit einem 3-Tonner-Lkw zu einer zentralen Versandstelle, dort verladen auf einen großen Lkw (20-Tonner oder so), quer durchs Ruhrgebiet - es wurde noch mehr Fracht eingesammelt - und über die Autobahn bis nach Berlin. Das Stückgut hat nicht ein einziges Mal einen Güterwaggon von innen gesehen.

Grüße
Heinrich

Hi,

ich war schon in Irland und in Großbritanien, sauteuer, da
hast Du recht, aber den Leuten bleibt trotzdem noch mehr zum
leben wie uns, da die Abgabenlast nicht so hoch ist.

Nicht wirklich. Die OECD-Revenue-Statistic zeigt da ein anderes Bild (allerdings gibt’s die Daten nur bis 2001):

Quote Steuern und Sozialabgaben

BRD 36,4%
Irl 29,2% (hier stimmt das)
UK 37,4%

im Vergleich noch Skandinavien

DK 49,0%
SF 46,3%
S 53,2%
N 44,9%

Deutschland liegt da gemütlich im Mittelfeld.

Gruß
Feanor

Moin moin,

und warum muß der LKW die Tomaten direkt aus Süditalien holen,
haben wir eigentlich keine Bahn? Und warum fährt die Hälfte
der LKW-Transportkapazität leer rum?

Tut sie das? Das ist doch auch für die Spedition unsinnig, die doch ein Interesse daran haben sollte, keine Leerfahrten durchzuführen. Das Bemühen um Fracht wird durch eine Maut doch nicht erhöht.

Am schönsten finde ich in diesem Zusammenhang, daß das
angeblich wieder Arbeitsplätze in D kosten soll - als ob nur
deutsche LKW diese Maut zahlen müssten. Meines Erachtens ist
die Maut viel zu niedrig - wenn man bedenkt, daß ein LKW so
viele Straßenschäden verursacht wie 10000 PKW.

Naja, die Vorstellung, die Ladung von einem LKW auf 10.000 PKW umzuladen, lässt mich diese Zahl nicht so ganz glauben. Denn dann wäre doch der Einsatz von Bussen (auch ne Art LKW) im Vergleich zu PKWs auch unsinnig.

Meine Meinung: LKW sollten generelles Autobahnverbot bekommen.
Dies würde dazu führen, daß nur noch über kürzere Strecken per
LKW transportiert würde. Die Maut ist nur ein erster Schritt
in die richtige Richtung.

Oje, ich denke da gerade an Verhältnisse wie auf der B213/B402 von Cloppenburg in die Niederlande, die kenne ich nur mit jede Menge LKW, keine Autobahn, aber dennoch sehr befahren, dem LKW ist es egal, ob er mit 80-100 km/ auf der Landstraße oder auf der Autobahn fährt. Nur die Zustände auf dieser Straße auf ein paar mehr Straßen auszuweiten, halte ich nicht nur aus umweltpolitischer Sicht für unsinnig.

Was mich zu der Frage bringt, ob der LKW Verkehr durch die Maut nur teuer wird oder sich verlagert auf Landstraßen oder wirklich alternative Möglichkeiten zum Transport gefunden werden.

Zu behaupten, es würde alles teuerer
wegen der Maut ist ohnehin blauäugig, wenn man sich
gleichzeitig über LKW und Staus auf den Autobahnen beschwert.

Als relativ häufig autobahnfahrender Mensch habe ich weniger Probleme mit den LKWs (im Gegenteil, bei Unfällen sind sie häufig die einzig Hilfsbereiten), sondern mit denen, die sich als ungeübte Autofahrer outen, z. B. vor Baustellen nicht an das Reissverschußverfahren halten, von Mittelspur- und Linksfahrern mal ganz zu schweigen. Hier zeigt sich, dass der Stau meisstens eher von Nicht- Berufsfahrern ausgelöst wird.

Nur mal so angemerkt…

Gruß

ALex

Immer wieder schön…
Hallo Axel,

ich finde es immer wieder schön wenn jemand auf die Bahn verweist.

Die hat nicht genug Kapazitäten um den ganzen Warenverkehr abzuwickeln und kann diese nicht mal mittelfristig zur Verfügung stellen.

Außerdem ist es ein Unternehmen, das keinewegs witschaftlich denkt und mit so jemand zu planen ist schwierig.

Abgesehen davon ist für die „erste und letzte Meile“ immer eine LKW-Verladung notwendig, denn welcher Bauer hat schon das Gleis im Garten stehen und welcher Supermarkt hat einen Bahnanschluss? Das kostet v.a. eines - Zeit!

Aber ich glaube nicht dass die Transportkosten der ausschlaggebende Faktor ist. Sonst würde sich der Transport von Blumen aus Asien nicht rentieren, wäre die Kanarenbanane billige als die südamerikanischen usw.

Was die Straßenschäden angeht geb ich dir allerdings recht. Da muss m.E. von LKW’s kassiert werden.

Gruß Ivo

Hey,

meines Wissens wurde ja die Öko-Steuer, und somit auch die Spritverteuerung, eingeführt, um Lohnnebenkosten zu senken, und damit Arbeitsplätze zu schaffen. (Oder lieg ich nun falsch, wie schon mal gesagt, bin ich „Eine politisch Blonde“.

Dass das nicht funktionieren wird, habe ich schon gaaanz laut gesagt, als es noch nicht mal beschlossen war.

Jedes Unternehmen ist mehr oder weniger vom Sprit betroffen. LKW ist natürlich der große Brocken. Aber denk doch mal weiter. Es sind auch die vielen Baufirmen, die ja weite Wege hinlegen, Taxis, der Tante Emma-Laden um die Ecke, Handelsvertreter (die ja die Firmen brauchen) Gaststätten, JEDER (mehr oder weniger)

Was tut nun ein Unternehmen- wo spart man am schnellsten am meisten ein- ich würde mal behaupten- Entlassungen? oder? Eine Verkäuferin, eine Putzfrau, eine Kassiererin, ein Buchhalter… je nachdem, wie groß die Firma ist. Dann müssen die anderen eben diese Arbeiten mitmahcen. Bei uns sehe ich ständig solche Fälle. Der Unternehmer möchte ja möglichst lange seine Preise halten können, um wettbewerbsfähig zu bleiben. (Ich frag mich nur ehrlich, warum man nicht mal beim Vorstand entlässt, da käm viel mehr bei rum… ob´s jemand merken täte?) So wird das nie funktionieren. Das ist doch logisch? oder? ich bin zu blöd für die Logik unserer Politiker. Deswegen fände ich Schadensersatz für solch abwegige Entscheidungen eigentlich gerechtfertigt. Mann hätte ja nur mal drüber nachdenken müssen und theoretisch durchspielen… was passiert, wenn. Man hätte drauf kommen können.

Herzlichst

Sarah