Alte Frau unterwegs

Guten Morgen alle miteinander.

gestern Abend ist mir eine ältere Dame in ihrem Twingo begegnet.
Aus ihrer Fahrweise konnte ich schließen, dass sie das Fahrzeug nicht wirklich im Griff hatte (Abstände nicht richtig eingehalten, extrem langsam unterwegs, rote Ampel überfahren, ein- und ausparken war auch ein Drama).

Kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt die Polizei über die Dame zu informieren, da sie mit ihrer Fahrweise sich selbst und andere gefährdet.

Ich frage mich nur ob dies wirklich Sinn gehabt hätte? Hätte die Polizei aufgrund meines Hinweises was unternommen oder ihn als Gemeckere eines anderen Autofahrers ignoriert, bzw. hätte die Polizei die Dame selbst „erwischen“ müssen, damit was unternommen wird.

Wie gesagt, mir geht es nicht ums anschwärzen und auch nicht um die Bekräftigung bekannter Ressentiments, gegen Frauen/ältere Leute, aber wenn diese Dame nicht aus dem Verkehr gezogen wird, wird das irgendwann in einem Unfall enden.

Danke für Eure Antworten.

Euer
Ebenezer

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das zu Melden ist nicht verkehrt. Ganz unabhängig was die Dienstbehörde mit der Meldung macht.

Willst du jetzt wirklich die saudi-arabische Lösung und allen Frauen, die nicht einparken können, den Führerschein entziehen?

Einen Text lesen und einen Text verstehen ist manchmal echt schwierig.

Es geht nicht um

  • alle
  • Frauen
  • oder alte Leute

sondern um eine Person, zufällig älter und weiblich, die nicht nur einem einmaligen Aussetzer beim ein-/ausparken hat, sondern die ihr Fahrzeug nicht beherrscht und mit ihrer Fahrweise sich selbst und andere gefährdet und was man als Beobachter dagegen tun kann.

Aber wenn Du daraus jetzt ne generelle Geschlechterdebatte machen willst - gerne ich hab Zeit…

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Aber das ist der vom Gesetzgeber vorgesehene Weg!
Dieser geht davon aus, dass eine im 18.Lebensjahr festgestellte Sehfähigkeit ganz offensichtlich auch beim 90jährigen als immer noch gegeben anzusehen ist.

Ein Führerschein ist ein Privileg, kein Recht.
Für dieses Privileg bin auch ich bereit, Zeit und Geld zu investieren.
Ich halte es daher für angemessen, jeden Führerscheinbesitzer in regelmäßigen Abständen eine Kurzschulung (Änderungen der StVo in den Vorjahren) zu verpassen und einen Seh- und Reaktionstest absolvieren zu lassen.

Allein schon wegen der Tatsache, dass der normale Führerscheinbesitzer ganz offenbar nicht ohne Zwang in der Lage ist, „kürzliche“ Änderungen selber in sein Gehirn aufzunehmen.
(Reißverschluss, 100km/h für Anhänger nur MIT Sondererlaubnis/Plakette, Rettungsgasse, Nebelschlussleuchte unter 50m Sicht, Blinken auch auf Autobahnen Pflicht, keine Vorfahrtsregel „rechts vor links“ auf Parkplätzen, keine Vorfahrt bei Ausfahrt aus verkehrsberühigtem Bereich, Bedeutung des Zeichens „Fahrradstraße, KFZ erlaubt“,…)
Als Intervall schlage ich maximal 5 Jahre vor, der zeitliche Rahmen sollte bei z.B. bei vier Unterrichtsstunden liegen.
Das könnte man auch Bildungsträgern wie der VHS übertragen oder jedem anderen, der Sachverständige nachweisen kann.
Was würde das kosten?
Sagen wir mal minimal 15 Teilnehmer, maximal 20.
Vier Arbeitsstunden des Lehrers setze ich mit 250€ an. Dann kommt man - auch mit den Raumkosten - wohl mit 20€ je Teilnehmer aus.
Dazu der Sehtest plus Reaktionstest, vielleicht mag der Optiker in ein Reaktionsstestgerät investieren, vielleicht nochmal 15€.

Aber der demografische Wandel ist voll im Gang, das wird niemals Gesetz werden.

Daher bleibt es so, wie es ist:
Die Führerscheinstelle wird erst aktiv, wenn sie Hinweise bekommt.
Wie bei meinem Onkel, damals 84, der einen Unfall samt Flucht hinlegte und bei der Befragung wirres Zeugs redete (der Unfallgegner habe ihm durch Handzeichen vermittelt, er solle einfach nach Hause weiterfahren… ja klar, bei mehreren Tausend Euro Schaden am gegnerischen Fahrzeug…).
Oder wie beim Nachbarn, 89, der erst den Gartenzaun ummähte und dann den Vorgarten umpflügen musste.
Oder bei einer Kundin, ca. knapp 80, die auf einem ihr bestens bekannten Parkplatz die Ausfahrt über die Treppe nahm.

Vor allem das Erkennen von Ironie, die in manchen Texten enthalten sein könnte, jaja, das ist schon sehr schwierig! Aber wenn du fleißig übst, erlernst du es vielleicht irgendwann! Zum Einstieg für dich eine garantiert ironiefreie Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie

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Einfach ein Schreiben an die zuständige Führerscheinbehörde richten, in dem du Zweifel an der Fahrtüchtigkeit der Dame äußerst, die du mit dem gezeigten Verhalten begründest. Die wird sich der Sache dann annehmen. D.h. wenn sie die vorgebrachten Dinge für plausibel und hinreichend gefährlich erachtet, bekommt die Dame die Aufforderung ihre Fahrtüchtigkeit nachzuweisen. Kommt sie dieser nicht nach/kann sie den Nachweis nicht erbringen, ist die Fahrerlaubnis weg, und wird der Führerschein eingezogen.

Mit Anschwärzen hat dies ganz und gar nichts zu tun. Es fahren viel zu viele Leute mit dem Auto umher, die definitiv nicht ans Steuer gehören, und die sich und andere tagtäglich gefährden.

Haha. Geländewitz.
Der musste ja kommen.

Man kann sich nicht bei jedem Kalauer mit Ironie rausreden.

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Frauen verstehen beim Thema Einparken keinen Spaß, das ist mir schon klar!

Okay, ich tu 5 Euro in die Chauviespruchkasse…

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Chauviekasse eher nicht.
Aber eine Spende für die Investition für einer schnelleren Bartwickelmaschine wäre angebracht.

Baby, You’re outta time:

Ja, man hörte aus Versicherungskreisen schon, dass die Schadensfälle bei Einparkrempeleien in Saudi-Arabien sprunghaft angestiegen seien!

Okay, noch einmal 5 € in die Chauviespruchkasse… puh, langsam wird das echt teuer!

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Hallo,
bitte auch die andere Seite betrachten.
Vielleicht faehrt sie nicht jede Woche, dann nur bis zum Aldi oder Arzt, und muesste nur mehr Kilometer zuruecklegen, also oefter fahren, um ihr Auto wieder kennenzulernen. Manchmal kommt der Fahrdienst ausnahmsweise mal nicht und sie muss nach 3 Monaten selber fahren. Wissen wir es?
Wer rangierend mal hier und da gegen die Bordsteinkante oder Garagenwand kratzt, kann vielleicht nicht richtig fahren, macht aber keinen grossen Fehler, maximal bissl Blechschaden. Wer perfekt ohne Fehler auf der Landstrasse mit 120 ueberholt und knapp rechtzeitig vor dem Gegenverkehr noch seine Fahrspur erreicht, macht einen grossen Fehler und es passierte nichts. Wenn doch gibts recht sicher Tote, hier sind eher Meldungen und Strafen anzusetzen.
Gruss Helmut

…definitiv gehören auch all Jene nicht an’s Steuer, die während der Fahrt SMS schreiben oder telefonieren (ohne Freisprechanlage)…und dass würde sehr viele treffen…

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Mit „definitiv“ ist das immer so eine Sache. Der aufgrund Alter/Nachlassen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten/Krankheit auf Dauer grundsätzlich nicht mehr verkehrstüchtige Fahrer/Fahrerin, um die es in der Ausgangsfrage geht, ist eine andere Kategorie als derjenige/diejenige, die sich im Einzelfall über einzelne Regeln hinwegsetzt. Dafür ist das OWi- und Strafrecht mE durchaus ausreichend, worüber man bei schweren Verstößen/Mehrfachtätern durchaus auch zum Entzug der Fahrerlaubnis kommt. Die auf diesem Wege möglichen Abstufungen halte ich aber für durchaus geboten und sind bewehrt.

Durch die Straffungen des Punktesystems befindet man sich jetzt recht schnell im „gefährlichen“ Bereich, während der mittelschwere Verstoß im Einzelfall immer noch einen mE ausreichenden „Warnschuss“ setzt, und finanziell so schmerzt, dass ein Großteil der Verkehrsteilnehmer nie in den „gefährlichen“ Bereich vordringt, sondern sich dann ausreichend regelkonform verhält. Und wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

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Es ist fragwürdig, daß es dabei bleibt. Ein Rotlicht hat die Dame ja auch schon mitgenommen und da ist es schon eher Zufall, wenn es nicht zu Personenschäden kommt.

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Sie muss nicht. Ein Taxi ab und an ist erheblich billiger und in diesem Fall erheblich sicherer.

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Das Argument des „zwingend benötigten Führerscheins“ hört man immer wieder, und ist immer wieder falsch. Auch fehlende Fahrpraxis, … sind keine tauglichen Argumente dafür, Menschen in der Öffentlichkeit ans Steuer zu lassen, die ganz grundsätzlich aufgrund Alter und/oder gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr in der Lage sind ein Kfz sicher zu führen.

Natürlich kann sich jeder mal einen Parkrempler leisten, mal ungünstig einparken, … Aber wenn jemand in einem kurzen Zeitraum der Beobachtung so massiv mit mehreren unabhängigen Dingen auffällt, dann sind hier erhebliche Zweifel an der Fahrtauglichkeit angebracht. Und dann ist es egal, ob so jemand beim einmaligen wöchentlichen Arztbesuch oder nur weil er einmal im Quartal keine andere Fahrmöglichkeit hat, einen Fußgänger oder Radfahrer umfährt, in den Gegenverkehr gerät, … oder ob dies bei einer täglichen Kfz-Nutzung passiert.

Wer nicht mehr fahrtauglich ist, stellt jede Sekunde ein massives Risiko für andere Verkehrsteilnehmer dar, und ein Kfz ist einfach viel zu gefährlich, um dabei großzügig zu sein. Was schon beim bloßen Parken passieren kann, sieht man hier an zwei Beispielen: https://www.mopo.de/hamburg/polizei/beim-ausparken-rentner--88--faehrt-ehefrau-an---schwer-verletzt-28518862 Einen ähnlichen Fall gab es hier: https://rtlnext.rtl.de/cms/unfall-drama-in-frechen-76-jaehrige-quetscht-saeugling-ein-4157345.html?c=d0ba Und noch einer https://www.soester-anzeiger.de/lokales/soest/drama-dudenweg-soest-ehefrau-beim-einparken-eingequetscht-ueberrollt-3475879.html Hier geht es weiter: https://www.tag24.de/nachrichten/wiesbaden-frau-einparken-mann-geholfen-eingeklemmt-wohnmobil-gestorben-polizei-294554 Noch mehr gefällig: https://www.tvaktuell.com/bremse-mit-gas-verwechselt-rentner-quetscht-ehefrau-ein-146508/ oder der hier https://www.nwzonline.de/oldenburg/blaulicht/autofahrer-quetscht-frau-ein-lebensgefaehrlich-verletzt_a_31,0,1447331899.html oder der http://archiv.rundblick-unna.de/einparken-geht-schief-senior-80-verletzt-eigene-frau-schwer/

So jetzt höre ich auf. Eigentlich suchte ich nach einem anderen ähnlichen Unfall hier in der Nähe, den ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden habe. Die obigen Unfälle fand ich allerdings bereits auf der ersten Google-Ergebnisseite! Und das sind nur Unfälle mit Senioren speziell beim Parken.

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Ich habe jetzt nicht alle Links angeklickt und ich weiss auch nicht wie Du gesucht hast, aber ich fürchte, wenn man mit „Betrunkener verursacht Unfall“, „Unfallursache: Geschwindigkeit“ oder auch das schon zitierte Handy am Steuer würde man auch mächtige Massen finden :wink:

Interessant wären Statistiken von Versicherungen oder so - aber da bin ich jetzt zu faul zu suchen…