Hallo Bellawa.
Es hat sich immer wieder gezeigt, dass andere Familienmodelle im Prinzip nicht funktionieren.
Es mag eine Zeit lang, wenn sich alle Beteiligten zusammen reißen und sich freiwillig den verschiedensten Tabus unterwerfen, gut gehen, aber am Schluss tendiert es eben doch wieder zur Zweier- Paarbeziehung.
Und das gilt auch, wenn in einigen Nischenkulturen heutzutage noch andere Modelle, die aus gewissen Notwendigkeiten heraus entstanden sind, existieren.
Der Grund dafür ist zweifellos genetische Veranlagung.
Ich nehme mal das Beispiel von Frau Weber, weiter unten, wonach Männchen die Nachkommen, die ihre Partnerin mit anderen Männchen hatte, töten. Wobei vergessen wurde, dass die Weibchen in dieser Situation, ihre früheren Nachkommen auch mehr oder weniger vernachlässigen und sie kaum verteidigen.
Ist bei vielen Tierarten bekannt und dient dem Männchen eben dazu, für seine eigenen Gene zu sorgen und nicht für fremde. Dem Weibchen dient das Verhalten dazu, eine bessere Chance für seine Gene mit einem stärkeren Männchen zu haben.
Nun weiß natürlich kein Tier, warum es so handelt. Warum etwa ein Löwen seine Stiefkinder hasst usw. Er überlegt ja nicht. Diese Eigenschaft, des Hassens fremder Kinder ist einfach in ihm, ist angeboren und wird zum geeigneten Zeitpunkt ausgelöst.
Das Perverse daran ist nun, dass, fast immer, wenn beim Menschen Kindesmisshandlung vorkommt, genau diese Situation vorliegt.
Eine Frau, mit einem Kind aus einer früheren Beziehung, um das sie sich nicht mehr groß kümmert und ein neuer Partner, der dieses Kind hasst. Warum weiß er meist selber nicht.
Zum Glück hat sich der Mensch nun soweit in der Hand, dass er diesen Hass steuern, verdrängen, kompensieren kann. Leider kann er es aber nicht immer.
Und die Märchen von den bösen Stiefeltern sind keineswegs nur erfunden.
Das mag als Beispiel dafür dienen, wie sehr auch unsere Eheform in unserem Innersten fest gelegt ist.
Männer und Frauen mögen fremd gehen, auch das ist genetisch festgelegt, genauso genetisch festgelegt ist aber auch, dass sie, gemeinsam mit dem Erzeuger, den eigenen Nachwuchs groß ziehen sollen.
Da mögen wir uns in der Theorie noch so schöne Modelle ausdenken.
Gruß, Nemo.