Hi!
Du solltest von dem Gedanken, (d)ein Leben als gescheitert
anzusehen, nur weil eine Ehe in die Brüche geht, dringend
wegkommen. Kriegen Psychologen bestimmt hin.
Aha, ein schöner Versuch von deinem argumentativen Notstand
abzulenken
Bitte?! Ich schrieb mit Absicht „**(d)**ein Leben“. Anscheinend siehst du es ja so, dass man (allgemein! Damit du mir nicht wieder vorwirfst, dass mir die Argumente ausgehen!) im Leben gescheitert ist, wenn man sich scheiden lässt. Das war nicht persönlich gemeint, dass du im Leben gescheitert bist. Sondern nur eine Beschreibung deiner Definition.
Ich sehe das anders. Ich definiere ein „gelungenes“ (*g*) Leben einzig und allein darüber, ob die jeweilige Person die meiste Zeit über glücklich war. Wie, das ist ihm allein überlassen.
Ich muß
dich aber enttäuschen, bei mir ist keine Ehe „gescheitert“
noch bin ich verlassen oder betrogen worden 
Wo liest du das alles?! Das habe ich dir nirgends vorgeworfen! Ich schrieb auch „nur weil eine Ehe in die Brüche geht“ und nicht deine Ehe!
Ich dachte es geht darum, dass in deinem Beispiel angeblich
mehr Menschen glücklich sind mit ihrem Leben.
Ja, davon gehe ich aus.
Also ich wäre in deiner utopischen Welt alles andere als glücklich. Ok, du kannst jetzt kommen mit „wenn man diese Liebe, wie wir sie auf unserer Erde haben, nicht kennt, vermisst man auch nichts“. Aber das ist ein Totschlagargument.
Hast du wirklich schon mal jemanden so richtig geliebt? Dann
würdest du diese Liebe nicht mit der Liebe zu einem Verwandten
gleichsetzen.
Was ich auch nie gemacht habe, im Gegenteil.
Stimmt, du lässt die Liebe (zu einem Partner) einfach wegfallen. Die existiert in deiner Welt einfach nicht. Und da sind wir wieder beim Anfang, als ich vorschlug, diese Gefühle doch wegfallen zu lassen, denn sonst wäre es auch in deiner Welt nicht möglich, glücklich zu sein.
Die Liebe schenkt einem halt die schönsten Gefühle der Welt -
aber auch die schlimmsten, die unglaublich weh tun können.
Solche Extreme gibt es bei mir Verwandten gegenüber nicht.
Du verwechselst erotische Anziehung mit Liebe.
Nein, ich verwechselte Verliebtheit mit Liebe.
Ja, sowas kann passieren. Aber nur weil du zuviel Angst hast,
verletzt zu werden, kannst du doch diese Gefühle nicht
verhindern wollen!
Das verstehe ich jetzt nicht. Worauf bezieht sich das?
Das ist, glaube ich, die Theorie deiner Welt nochmal kurz zusammengefasst.
Du sagst, da es viel zu sehr schmerzt, wenn man von dem Partner, den man liebt, verlassen wird, wollen wir es erst gar nicht zu einer Bindung (Liebe) kommen lassen.
Liebe zu einem Partner wird verboten / unterbunden / ist unbekannt. Nur die Liebe innerhalb der Familie besteht.
Und wieso verlangst oder wünschst du dir das in deiner perfekten Welt?
Um zu lieben, muss man sein Herz öffnen. Das bringt das Risiko mit sich, verletzt zu werden. Aber ich finde, nur weil man Angst hat, verletzt zu werden, soll man doch nicht versuchen diese Gefühle zu unterbinden bzw. in einer utopischen Welt ganz zu streichen! Ich bezweifle, dass man damit glücklicher wird!
Und jetzt zitiere ich dich nochmal von weiter oben:
Natürlich, das ist auch gut so. Wenn du dich dann irgendwann
von deinem Bruder trennst und einen neuen Bruder finden wirst,
wird dir der Unterschied klar sein. 
Natürlich kenne ich den Unterschied. Mir wird es nicht so viel ausmachen, wenn ich einen neuen Bruder finde. Es wird kaum schmerzen. Anders, als bei einem Partner. Aber ist so eine Welt erstrebenswert? Ich nehme Verletzungen in Kauf, wenn ich dafür auch „die wahre Liebe“ erleben kann. Ein Leben mit rein geschwisterlicher Liebe wäre für mich nichts.
Aber ohne Gefühle ist natürlich alles einfacher, wie ich schon sagte.
Gruß
Steffie