Alternatives Familienmodell

Hallo Katze,

der Unterschied zu adoptierten Kindern wäre aber, dass diese
Kinder ja durchaus mit einer u.U. großen Anzahl von
Blutsverwandten aufwachsen würden - sie hätten also auch ohne
den leiblichen Vater jede Menge Möglichkeiten zur
Identifikation und auch späteren pubertären
Auseinandersetzung.

Aber nur auf einer Seite. Ich gebe gerne zu, dass dies die Problematik abschwächt - aber ich frage mich, ob wirklich in seiner Gesamtheit.
Es gibt immer Kinder, die sich mit ihrer Familie - auch mit ihrer biologischen Familie - nicht richtig identifizieren können. Die muss es also auch in dem hier dargelegten System geben. Die werden auch in einem solchen System (falls der biologische Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr - Befruchtung - Vaterschaft überhaupt bekannt ist) notgedrungen nach einer anderen Identifikation suchen.

Ich kann das sehr gut bei meinen eigenen Kindern beobachten:

Deine Erlebnisse mit deinen eigenen Kindern sind aber etwas anderes: es geht eben nicht um eine männliche Bezugsperson. Abgesehen davon, dass auch dieses Suchen nach Wurzeln bzw. das Vermissen der solchen, nicht bei allen Adoptivkindern auftaucht oder in gleichem Maße auftaucht, bzw. es u.U. vorhanden ist, aber nicht artikuliert oder realisiert wird, sondern eventuell auf ganz andere Art ausgelebt wird, was aber den Personen selbst gar nicht unbedingt bewusst ist (was es so schwer macht, darüber zu reden und Erkenntnisse zu sammeln).

Gruß
Elke

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Hallo Nemo,

Siehe meinen Kommentar über aussterbende Nischenkulturen mit sehr weitreichenden Tabus.

Dir ist aber schon bekannt, dass in der Forschung davon ausgegangen wird, dass in der Frühzeit der Kultur, wie wir sie kennen, bei den Ackerbaukulturen der Steinzeit, das Matriarchat die vorherrschende Lebensform war?

Tabus sind (in meinemvSprachgebrauch) künstliche, kulturelle Regeln.

Inwiefern sind die Tabus (nach Deinem Sprachgebrauch) in einer matriarchalen Gesellschaft künstlicher, ‚unnatürlicher‘ und weniger einhaltbar als die in einer patriarchalen?

Diese müssen aber erst mal eingeführt und dann über viele Generationen hinweg eingehalten werden.

Nun, Letzteres ist bei der oben erwähnten Ethnie ja durchaus schon seit geraumer Zeit der Fall. Von weitreichenden Männerrebellionen bei den Khasi ist mir nichts bekannt.

Gruß

=^…^=

Hallo auch,

es geht hier nicht um dich. Es geht hier um eine Utopie, die
du fälschlicherweise auf dich bezogen hast. Falls ich irgendwo
„du“ geschrieben habe, ist das wie „man“ zu verstehen. Das war
ein Fehler meinerseits.

OK, eine Utopie, die aber nicht funktionieren kann, weil wohl die wenigsten Männer so dumm wären, sich mit diesem Modell einverstanden zu erklären.

Ja, Frauen jubeln Männern immer wieder Kinder unter. Um die
Vaterschaftstests ohne Einverständis und Wissen der Mutter gab
es erst kürzlich Streit, der bis in die hohen Gerichte ging.

das ist richtig. Früher war das für die Frauen etwas unproblematischer, weil man es ja nicht nachweisen konnte. Schade aber auch, wenn frau beim Fremdgehen auch noch zu doof ist, zu verhüten. Dein Modell würde sie dann natürlich jeglicher Verpflichtung und Verantwortung entheben, das ist richtig.

Offenbar ist das sehr wohl ein Thema, das die Väter
beschäftigt. In „meinem“ Gesellschaftsmodell ist das kein
Thema mehr, weil die emotionale Bindung nicht den leiblichen
Kinder gehört sondern denen der Schwestern.

und was machst Du denn mit den Vätern, die nicht Samenspender und Fremderzieher sein wollen? Mal rein fiktiv: würdest Du Dein Kind nach der Geburt in die Obhut des Vaters und seiner Schwester geben und statt dessen die Kinder Deines Bruders großziehen wollen?

Gruß Inge2

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Ich würde mich aber doch sehr dagegen verwahren, wenn meine
Schwester mir ihre Kinder zur Aufzucht geben würde, solange
sie das selber kann.

Es geht um ein gemeinsames Aufziehen und kein Übergeben, weil man es nicht mehr kann. Ja, ich könnte mir durchaus vorstellen, die Kinder meines Bruders wie meine eigenen zu behandeln und aufzuziehen. Du nicht? Es ist dieselbe Familie. Wenn Großmütter einspringen, wird das doch auch nicht als verkehrt betrachtet.

Grüße Bellawa.

Hallo Elke,

ich habe mich vielleicht auch falsch ausgedrückt: Der Unterschied äußert sich bei meinen Kindern auch und gerade darin, dass meiner Tochter ihr biologischen Vater völlig schnurzpiepegal ist, sie ihn in keinster Weise als zu ihr gehörig, sondern quasi nur als Samenspender ansieht, während mein Sohn tatsächlich sehr häufig nach seinem Vater fragt und Familienkonstruktionen als solches häufig thematisiert.

Es gibt immer Kinder, die sich mit ihrer Familie - auch mit ihrer biologischen Familie - nicht richtig identifizieren können. Die muss es also auch in dem hier dargelegten System geben.

Der Vorteil beim Leben in der Großfamilie wie bei der oben erwähnten Ethnie ist, dass man mehr Leute ‚zur Auswahl‘ hat.

Beste Grüße

=^…^=

Hallo auch,

OK, eine Utopie, die aber nicht funktionieren kann, weil wohl
die wenigsten Männer so dumm wären, sich mit diesem Modell
einverstanden zu erklären.

Was ich stark bezweifle. Ich würde sogar soweit gehen, daß die Mehrheit der Männer das als „Paradies auf Erden“ ab sofort einführen wollten! Jeden Tag eine andere Frau, Sex ohne Verantwortung, Liebesbeziehungen auf gemeinsamem Wunsch nicht ausgeschlossen. Meine Güte, die meisten würden davon träumen! :wink:

Schade aber auch, wenn frau beim Fremdgehen auch noch zu doof
ist, zu verhüten. Dein Modell würde sie dann natürlich
jeglicher Verpflichtung und Verantwortung entheben, das ist
richtig.

Genau, weil es kein Fremdgehen mehr gäbe.

und was machst Du denn mit den Vätern, die nicht Samenspender
und Fremderzieher sein wollen?

Bleiben alleine, wie auch viele Menschen hier?

Mal rein fiktiv: würdest Du
Dein Kind nach der Geburt in die Obhut des Vaters und seiner
Schwester geben und statt dessen die Kinder Deines Bruders
großziehen wollen?

Nummer eins ist schwer vorzustellen (aber ich bin auch anders sozialisiert) Nummer zwei absolutes ja.

Wobei der Vergleich hinkt, denn eine Mutter hat eine andere Beziehung zu ihrem Kind als ein Vater.

Grüße Bellawa.

Hallo Jörg,

Aber die biologischen Väter sind nur für 2 Minuten des
Geschlechtsaktes nötig? Dann können sie hin gehen wo der
Pfeffer wächst? Keine Beziehung des Vaters zu seinem Kind?

das stört hierzulande eine große Zahl von Vätern, die die Beziehung zu den von ihnen geschwängerten Frauen abbrechen oder ihre Familie verlassen, weil etwas Jüngeres, Knackigeres dahergekommen ist, doch auch nicht.

Und „die Männer“ leben freiwillig so, daß ihnen ihr Nachwuchs völlig egal ist. Und sie sind freiwillig damit einverstanden, daß sie nur als Zeugungshelfer benötigt werden?

Solche Männer gibt es tatsächlich:

/t/alternatives-familienmodell/6001737/44

Gruß

=^…^=

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Hallo auch,

(alles klar wegen der Mißverständnisse, das hab ich zu Unrecht als persönlichen Angriff aufgefaßt.)

Stimmt, du lässt die Liebe (zu einem Partner) einfach
wegfallen. Die existiert in deiner Welt einfach nicht.

Doch, doch. Partnerschaften gibt es. Nur haben sie nicht den Zweck der Kinderaufzucht.

Du sagst, da es viel zu sehr schmerzt, wenn man von dem
Partner, den man liebt, verlassen wird, wollen wir es erst gar
nicht zu einer Bindung (Liebe) kommen lassen.

Nein, das war nicht gemeint. Auch in „meiner“ Welt gibt es Liebe zwischen Männern und Frauen, Trennungen und Schmerz. Aber es zerbrechen keine Familien daran, und es gibt keine Scheidungswaisen. Es wird nicht als Scheitern betrachtet, wenn ein Paar sich trennt, sondern als völlig normales Ereignis.

Liebe zu einem Partner wird verboten / unterbunden / ist
unbekannt. Nur die Liebe innerhalb der Familie besteht.

Nein, es sind nur zwei völlig verschiedene Dinge mit anderen Ansprüchen.

Und wieso verlangst oder wünschst du dir das in deiner
perfekten Welt?

Weil aus dieser Vermischung (Kinderaufzucht, Familienliebe und Erotik) der größte Teil an Problemen innerhalb der Familien entsteht.

Um zu lieben, muss man sein Herz öffnen. Das bringt das Risiko
mit sich, verletzt zu werden. Aber ich finde, nur weil man
Angst hat, verletzt zu werden, soll man doch nicht versuchen
diese Gefühle zu unterbinden bzw. in einer utopischen Welt
ganz zu streichen! Ich bezweifle, dass man damit glücklicher
wird!

Das ist davon unberührt. Auch in „meiner“ Welt verlieben sich die Menschen, werden Paare, haben Sex, haben Beziehungen, trennen sich und leiden auch. Nur Kinder leiden nicht darunter. Für Männer ist das Leben nicht im Arsch, weil sie für sie zahlen müssen. Für Frauen ist das Leben nicht im Arsch, weil sie die Schlampe sind, die den Mann verläßt etc. etc. etc.

Mir wird es nicht so viel
ausmachen, wenn ich einen neuen Bruder finde.

Wie ist das möglich, Klonen?

Ein Leben mit rein
geschwisterlicher Liebe wäre für mich nichts.

Was ja auch nicht verlangt wird. In „meiner“ Welt gibt es auch erotische Liebe in Hülle und Fülle. :smile:

Grüße Bellawa.

Hallo,

Der Vorteil beim Leben in der Großfamilie wie bei der oben
erwähnten Ethnie ist, dass man mehr Leute ‚zur Auswahl‘ hat.

Aber eben nur eine Seite der eigenen Abstammung, vielleicht gerade den nicht, den man brauchen könnte.

Ich wäre auch vorsichtig, das hier diskutierte Modell mit Großfamilie gleichzusetzen und ein System, in dem der Vater eine wichtige Rolle bei der Erziehung hat, mit der Kleinfamilie.

Gruß
Elke

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Hallo,

Aber die biologischen Väter sind nur für 2 Minuten des
Geschlechtsaktes nötig? Dann können sie hin gehen wo der
Pfeffer wächst? Keine Beziehung des Vaters zu seinem Kind?

das stört hierzulande eine große Zahl von Vätern, die die
Beziehung zu den von ihnen geschwängerten Frauen abbrechen
oder ihre Familie verlassen, weil etwas Jüngeres, Knackigeres
dahergekommen ist, doch auch nicht.

Richtig. Aber eine andere große Zahl der Väter stört es gewaltig, dass bei einer Trennung von der Frau/Mutter ihrer Kinder, auch heutzutage noch häufig das auch Trennung von den Kindern bedeutet. Mal mehr, mal weniger.

Gruß
Elke

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Hallo auch,

OK, eine Utopie, die aber nicht funktionieren kann, weil wohl
die wenigsten Männer so dumm wären, sich mit diesem Modell
einverstanden zu erklären.

Was ich stark bezweifle. Ich würde sogar soweit gehen, daß die
Mehrheit der Männer das als „Paradies auf Erden“ ab sofort
einführen wollten! Jeden Tag eine andere Frau, Sex ohne
Verantwortung, Liebesbeziehungen auf gemeinsamem Wunsch nicht
ausgeschlossen. Meine Güte, die meisten würden davon träumen!
:wink:

ja ne, ist klar. Die Verantwortung für das Kind trägt der Bruder (oh, scheisse, meine Schwester ist schon wieder auf’n Zwutsch, in neun Monaten muss ich für noch ein Baby sorgen). Aber der Lover ist dann ja auch ein Bruder, der Verantwortung tragen muss nur nicht für sein Kind.

Schade aber auch, wenn frau beim Fremdgehen auch noch zu doof
ist, zu verhüten. Dein Modell würde sie dann natürlich
jeglicher Verpflichtung und Verantwortung entheben, das ist
richtig.

Genau, weil es kein Fremdgehen mehr gäbe.

Hey, bei den etwas einfach getrickteren, die es mit dem Denken und Verhüten nicht so haben, würde das in jedem Falle eine tolle wachsende Geburtenrate bedeuten. Solltest Du mal in der Politik vorschlagen, würde vielleicht einige Probleme lösen. Dazu müssten die dann allerdings arbeiten…

und was machst Du denn mit den Vätern, die nicht Samenspender
und Fremderzieher sein wollen?

Bleiben alleine, wie auch viele Menschen hier?

Mal rein fiktiv: würdest Du
Dein Kind nach der Geburt in die Obhut des Vaters und seiner
Schwester geben und statt dessen die Kinder Deines Bruders
großziehen wollen?

Nummer eins ist schwer vorzustellen (aber ich bin auch anders
sozialisiert)

aha. Warum ist das schwer vorzustellen? Nur, weil Du das Kind im Bauch hattest?

Nummer zwei absolutes ja.

Es geht aber nicht darum die Kinder Deines Bruders großzuziehen, sondern sie s t a t t Deiner eigenen großzuziehen. Großer Unterschied.

Wobei der Vergleich hinkt, denn eine Mutter hat eine andere
Beziehung zu ihrem Kind als ein Vater.

das halte ich für Blödsinn und von Frauen ausgedacht, die jeden Tag den Vätern erzählen, dass sie (die Mütter) ja sowieso der wichtigere Elternteil sind und was sie (die Väter) alles falsch machen und sich hinterher wundern, dass Vatern nicht mehr bei den Kindern helfen mag, weil er sowieso alles falsch macht. Väter sind ebenso wichtig wie Mütter für ein Kind.

Gruß Inge2

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Hallo auch,

Genau das habe ich doch bereits gesagt: es geht nicht darum,
dass Kinder sich wünschen, einen Papa zu haben. Das ist viel
zu einfach.

In meinem Modell haben sie ja einen Vater, den Onkel.

Es geht darum, seine Wurzeln zu kennen. Auf beiden Seiten.

In meinem Modell wäre die Wurzel der Mutter ausreichend. Das andere wäre ihnen egal. Warum? Weil ein Mann in so einem System keinen Wert auf seine leiblichen Kinder legen würde. Sein ganzer Stolz wären die Kinder seiner Sippe. Folgerichtig würde ein Kind auch nicht nach dem leiblichen Vater fragen. Weil die Information keinen Wert für das Kind hätte. Der leibliche Vater wäre ihm so wichtig wie der diensthabende Arzt bei der Geburt.

Grüße Bellawa.

hallo,

Muss man sich mit diesen unbedingt gut verstehen?
Ich bin jedenfalls froh, nicht mehr bei meinen Verwandten zu
wohnen.

Auch für mich wäre das das K.O. Kriterium einer solchen Konstruktion.
Meinen Mann habe ich mir ausgesucht (bzw. wir uns) - bei ihm bleibe ich gerne.
Mit meinen Schwestern möchte ich nicht in einem Haushalt leben. Meine Vorstellungen von Kindererziehung stehen ihnen diametral gegenüber.

Auch beruht ein solches System darauf, dass man an einen Ort weit mehr gebunden ist als jetzt. Was im Übrigen gesellschaftlich auch die Gefahr der Inzucht mit sich bringt.

Gruß
Elke

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Hallo,

In meinem Modell haben sie ja einen Vater, den Onkel.

Eben. Deshalb hat das überhaupt nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.

Es geht darum, seine Wurzeln zu kennen. Auf beiden Seiten.

In meinem Modell wäre die Wurzel der Mutter ausreichend.

Und wer bestimmt das?

Das
andere wäre ihnen egal. Warum? Weil ein Mann in so einem
System keinen Wert auf seine leiblichen Kinder legen würde.

Aber wenn das Bewusstsein von Vererbung vorhanden ist (siehe mein Beitrag zu Katze), dann WEISS man, dass es da 50% gibt, über die man vielleicht etwas wissen möchte.

Sein ganzer Stolz wären die Kinder seiner Sippe. Folgerichtig
würde ein Kind auch nicht nach dem leiblichen Vater fragen.

Diese Folgerichtigkeit sehe ich nicht und sehe sie im Umgang mit Adoptivkindern (nicht nur den meinigen) immer wieder widerlegt.

Weil die Information keinen Wert für das Kind hätte. Der
leibliche Vater wäre ihm so wichtig wie der diensthabende Arzt
bei der Geburt.

Dies negiert die Wichtigkeit von Genen, das gegenwärtige Wissen über diese widerspricht deinen Thesen.

Gruß
Elke

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Hallo,

Dem gegenüber steht die erotische Liebe, die
vergänglich ist und außerdem nicht bedingungslos ist.

Du reduzierst die Liebe zwischen zwei Partnern bedingungslos auf die erotische Schiene.
Auch das widerspricht in jeder Beziehung meiner Lebenserfahrung.

Gruß
Elke

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Hey, bei den etwas einfach getrickteren, die es mit dem Denken
und Verhüten nicht so haben, würde das in jedem Falle eine
tolle wachsende Geburtenrate bedeuten. Solltest Du mal in der
Politik vorschlagen, würde vielleicht einige Probleme lösen.
Dazu müssten die dann allerdings arbeiten…

Deine aggressive und sarkastische Wortwahl läßt Sexfeindlichkeit durchklingen.

aha. Warum ist das schwer vorzustellen? Nur, weil Du das Kind
im Bauch hattest?

Ja, und weil ich anders sozialisiert bin als in meiner Utopie.

das halte ich für Blödsinn und von Frauen ausgedacht, die
jeden Tag den Vätern erzählen, dass sie (die Mütter) ja
sowieso der wichtigere Elternteil sind

Nunja es ist immer noch die Frau, die das Kind 9 Monate in sich trägt, gebiert, stillt usw. Natürlich ist das eine andere Beziehung als ein Vater. Wieviele Leihmütter gibt es und wieviele Samenspender?

Grüße Bellawa.

Hallo,

Du reduzierst die Liebe zwischen zwei Partnern bedingungslos
auf die erotische Schiene.
Auch das widerspricht in jeder Beziehung meiner
Lebenserfahrung.

Auch meiner. Aber ich tue das doch gar nicht. Ohne Erotik keine Paarbeziehung, ohne Freundschaft aber wohl.

Grüße Bellawa.

Hallo Elke,

Richtig. Aber eine andere große Zahl der Väter stört es
gewaltig, dass bei einer Trennung von der Frau/Mutter ihrer
Kinder, auch heutzutage noch häufig das auch Trennung von den
Kindern bedeutet. Mal mehr, mal weniger.

bei dem von Bellawa angedachten und den Khasi gelebten Modell weiß der jeweilige Vater aber mitunter gar nicht um seine Vaterschaft. Und selbst wenn, baut er von Anfang an keine Beziehung zu dem bzw. emotionale Bindung an das Kind auf - mithin gibt es also auch keine Trennung.

Die Vater-Kind-Beziehung ist auch allhier nicht ‚natürlich‘, sondern kulturell geprägt; gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich das Bild von einem ‚guten Vater‘ auch enorm gewandelt. Zufallsschwängerer empfinden, wie ich in meinem Bekanntenkreis beobachten konnte, keinerlei Vatergefühle dem Zufallsprodukt gegenüber.

Grüße

=^…^=

Hallo auch,

Und wer bestimmt das?

Die Gesellschaft. Sie bestimmt, was Menschen wichtig ist.

Dies negiert die Wichtigkeit von Genen, das gegenwärtige
Wissen über diese widerspricht deinen Thesen.

Die eigene Rasse wird auch durch Gene bestimmt. Aber unsere Gesellschaft hat sich dazu entschlossen, daß sie keine Rolle mehr spielt, sogar nicht mehr spielen DARF: Es gibt Gesetze, daß man Menschen nicht mehr danach unterschiedlich behandeln darf. Es sind analoge Gesetze denkbar, die die Rolle des leiblichen Vaters ebenso einfach verbieten. Menschen nach dem Vater zu unterscheiden wäre dann Diskriminierung. (Das klingt absurd, aber mein Argument gilt.)

Grüße Bellawa.

Hallo,

bei dem von Bellawa angedachten und den Khasi gelebten Modell
weiß der jeweilige Vater aber mitunter gar nicht um
seine Vaterschaft. Und selbst wenn, baut er von Anfang an
keine Beziehung zu dem bzw. emotionale Bindung an das Kind auf

  • mithin gibt es also auch keine Trennung.

Aber du machst das Versagen von Vätern in unserer heutigen Gesellschaft zur Grundlage dafür, dass es Männern damit gutgehen soll.

Die Vater-Kind-Beziehung ist auch allhier nicht ‚natürlich‘,
sondern kulturell geprägt; gerade in den letzten Jahrzehnten
hat sich das Bild von einem ‚guten Vater‘ auch enorm
gewandelt. Zufallsschwängerer empfinden, wie ich in meinem
Bekanntenkreis beobachten konnte, keinerlei Vatergefühle dem
Zufallsprodukt gegenüber.

Das bezweifele ich nicht. Genauso könnte man aber ein System andenken, in dem Mütter die Kinder sofort nach der Geburt weggenommen werden und in Krippen aufgezogen werden.
Wenn dann die Mehrheit der Mütter nicht mehr an ihre Kinder denken würde (was sicher rein biologisch wg. Schwangerschaft und Geburt, aber da wir schon utopisch denken, könnten wir ja annehmen, dass in einer zukünftigen Gesellschaft, ein Foetus frühzeitig entfernt und in einem Brutkasten aufgezogen würde), würde das das System dennoch nicht rechtfertigen und gutheißen.

Gruß
Elke

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