Hi,
Du willst diese harmonische Liebe doch nicht etwa mit „wahrer
Liebe“ gleichsetzen? Das ist doch etwas völlig anderes.
Und was?
also meine Gefühle für meinen Bruder sind im Vergleich zu den Gefühlen für einen Partner so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
So ein Quatsch. Du klingst so, als hättest du noch nie
jemanden geliebt.
Doch, mehrfach, und wahrscheinlich in unterschiedlicherer Form
als du. 
Ach ja stimmt, ich bin U30, ich vergaß! Da hat man ja so einiges noch nicht erlebt 
Im gängigen Modell ist eine „nicht gescheiterte Familie“ eine,
bei der die beiden biologischen Eltern der Kinder beim Ableben
eines Partners noch verheiratet waren. JEDER ANDERE Fall ist
ein Scheitern (wie grausam das doch ist!)
Ah, wenn es das nur ist, können wir dein Problem leicht lösen! Du solltest von dem Gedanken, (d)ein Leben als gescheitert anzusehen, nur weil eine Ehe in die Brüche geht, dringend wegkommen. Kriegen Psychologen bestimmt hin. Vielleicht tut es auch einfach ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und weniger auf „die Leute“ hören.
In meiner Utopie ist eine Familie erst dann „gescheitert“,
wenn eine Person keinen einzigen Verwandten mehr hat, der sie
liebt und den sie liebt.
Ich dachte es geht darum, dass in deinem Beispiel angeblich mehr Menschen glücklich sind mit ihrem Leben. Und das ist nicht dasselbe! Laut deinem Beispiel müsste eine Ehefrau, die noch mit ihrem Mann zusammen ist, überglücklich sein, denn sie ist nicht gescheitert (-> keine Scheidung). Selbst wenn sie in Wirklichkeit todunglücklich ist und jemand anderes liebt. Wenn sie sich trennt und zu ihrem neuen Lover geht, ist sie wahrscheinlich viel glücklicher! Nach deiner Theorie aber nicht, denn sie ist im Leben gescheitert.
Im Gegenteil. In meiner Utopie gibt es wahre Liebe, nämlich
die unerschüttliche Bindung an die eigene Familie.
Hast du wirklich schon mal jemanden so richtig geliebt? Dann würdest du diese Liebe nicht mit der Liebe zu einem Verwandten gleichsetzen.
Auch wenn
man mit etlichen Mitgliedern davon im Dauerstreit ist, gibt es
doch die eine oder andere Person, die man aufrichtig und ewig
liebt.
Trotzdem (für mich) kein Vergleich zu der Liebe, die man dem Partner gegenüber empfindet.
Dem gegenüber steht die erotische Liebe, die
vergänglich ist und außerdem nicht bedingungslos ist.
Die Liebe schenkt einem halt die schönsten Gefühle der Welt - aber auch die schlimmsten, die unglaublich weh tun können. Solche Extreme gibt es bei mir Verwandten gegenüber nicht.
Mit
einem Flusch ist sie vorbei, und der geliebte Mensch wird ein
Fremder (oft durch so Lappalien wie „er guckt anderen
hinterher“ und „er will in den Swingerclub“
Ja, sowas kann passieren. Aber nur weil du zuviel Angst hast, verletzt zu werden, kannst du doch diese Gefühle nicht verhindern wollen!
Mensch, lies
doch einfach dieses Forum!)
Oh ja, jetzt wo du es sagst, werde ich das bestimmt tun, tz.
Gruß
Steffie