Genauso kann es zu den Prizipien eines Menschen gehören,
anderen Menschen gegenüber gut zu handeln. Jemand, der sich so
verhält, muss sich nicht mal besonders gut dabei fühlen, weil
dieses Verhalten für ihn genauso selbstverständlich ist, wie
für andere nicht zu stehlen.
auch das ist ein Verhalten, welches durch das Erhalten des persönlichen Wohlbefindens bzw. das Vermeiden von Unwohlsein (aufgrund Verstoßes gegen die eigenen ethischen Prinzipien) angetrieben wird. Und damit dient es dann auch wieder dem eigenen Vorteil.
Auf diese Weise kannst Du alles auf einen eigenen Vorteil herunterbrechen - sogar den Fall, dass jemand sein Leben für einen anderen gibt. Dort ist es dann das Vermeiden des (angenommen) schlimmeren Leids, mit der Alternative leben zu müssen.
Wer also Altruismus annimmt, schaut entweder nicht genau genug hin oder versucht einen Komplex zu verdecken und kann nicht logisch denken, um die Formulierung von Herrn Artaud mal aufzugreifen.
Dafür muss man allerdings akzeptieren, dass „Gewinn“ (im Sinne der Altruismus-Definition) durchaus verschiedenste Formen haben kann und nicht immer unmittelbar erhalten wird.
den superklugen Antworten hier zum Trotz: Die Frage
Kann ein Mensch altruistisch handeln, ohne das er
auf einen Gewinn bedacht ist?
ist sprachlicher Quatsch.
Den superklugen Antwortenden ist durchaus bewußt,
was eine Tautologie ist.
Außerdem kennen sie die ethische Form des Umgangs
miteinander, genannt Netiquette, die in diesen Foren herrscht.
Diese zu beachten mag nicht altruistisch sein,
sondern ist vielmehr mit der Hoffnung auf Gegenseitigkeit
verknüpft.
Ich halte die Vorstellung vom 100%igen Altruisten für unwahrscheinlich.
Vermutlich sind Altruismus und Egoismus nur um zwei Seiten ein und der selben Medaillie.
Beide Verhaltensweisen dürften als grundsätzlich integer gelten. Ich habe noch nicht einen Menschen kennenlernen können, der so starr war, dass er entweder nur das eine oder das andere zu sein schien. 100%ig wären demnach weder der sogenannte Egoist noch der sogenannte Altruist. Die Begriffe sind keine Bezeichnungen sondern eher Differenzierungshilfsmittel für eine Art Funktion also. Mit ihnen lassen sich je nach Situation die jeweils vorherrschenderen Persönlichkeitsanteile sprachlich besser bemessen.
Eindeutig aus dem Rahmen fallen Egomanen einerseits und Fanatiker andererseits.
Den superklugen Antwortenden ist durchaus bewußt, was eine Tautologie ist.
Und was macht es für Sinn, subtile Probleme sprachlich anzugehen, wenn man die Sprache nicht beherrscht?
Und ich habe die Frage beantwortet genau wie du. Du mit positiver Theologie und ich mit negativer Theologie.
Außerdem kennen sie die ethische Form des Umgangs
miteinander, genannt Netiquette, die in diesen Foren herrscht.
Ich bin mir nicht bewußt, dir etwas angetan zu haben. Eine Formulierung Quatsch zu nennen, wenn sie quatsch ist, verletzt keine Netiquette. Aber es war ja auch nicht deine Formulierung.
Außerdem ist Netiquette keine ethische Form, sondern eine moralische Form, genauer die Regulierung einer moralisch guten Form.
Ich halte die Vorstellung vom 100%igen Altruisten für
unwahrscheinlich.
Niemand sprach von einem 100%igen Altruisten. Es ging lediglich um die Frage, ob jemand (einmal) altruistisch handeln könne.
Obwohl ich ein alter Freudianer bin, möchte ich diese Frage -im Gegensatz zu dir- eindeutig bejahen.
Wenn du noch niemals in deinem Leben altruistisch gehandelt hast, bedaure ich dich.
Gruß,
Branden
Und was macht es für Sinn, subtile Probleme sprachlich
anzugehen, wenn man die Sprache nicht beherrscht?
die Frage war durchaus verständlich, welche Antworten
man darauf gibt liegt im Ermessen des Antwortenden.
Und ich habe die Frage beantwortet genau wie du. Du mit
positiver Theologie und ich mit negativer Theologie.
Das mußt du mir zeigen? Das erstaunt mich doch…
Wo siehst du positive Theologie?
Ich bin mir nicht bewußt, dir etwas angetan zu haben.
Das hätte ich dir auch nicht geraten, bloss eine
Stellungnahme mit „superklugen Antwortenden“ zu beginnen,
impliziert eine gewisses Maß an intentionaler
Suggestionstaktik und ist nebenbei nicht besonders
freundlich.
Außerdem ist Netiquette keine ethische Form, sondern eine
moralische Form, genauer die Regulierung einer moralisch
guten Form.
Soll ich mich auf diese Sophisterei einlassen?
Wollen wir über jeden Begriff eine semantische
Diskussion beginnen?
Was ist der Unterschied zwischen Moral und Ethik?
Kasuistisch im Kontext selbstredend!
Wenn der innere Adel bewegt, dh der gute bzw der heilige Geist bewirkt das. Als Gegenstück zum bösen Geist, der die Zwietracht entfacht. Wie oben der Mensch ist Spielball der Mächte. Wenn ich bewußt was Gutes mache, ist es ein Dank für erhaltenen Freundlichkeiten von Menschen, die das Werkzeug Gottes sind. Im Römerbrief ist die Bosheit der relig. Menschen angekreidet, die sich für gerecht halten. Die linke Hand soll nicht wissen, was die rechte hand macht. Wer das Gute mit Berechnung macht, ist nach Bibelworten nicht gut, er macht nur seine Pflicht.
Gruß
Peter
_________________ MOD: überflüssiges Zitat des Ausgangsartikels entfernt
Ich halte die Vorstellung vom 100%igen Altruisten für unwahrscheinlich.
Niemand sprach von einem 100%igen Altruisten. Es ging
lediglich um die Frage, ob jemand (einmal) altruistisch
handeln könne.
Obwohl ich ein alter Freudianer bin, möchte ich diese Frage
-im Gegensatz zu dir- eindeutig bejahen.
Wenn du noch niemals in deinem Leben altruistisch gehandelt
hast, bedaure ich dich.
Liefer doch mal ein Beispiel für ein Handeln, was wirklich altruistisch ist.
Vorzugsweise nicht gerade den Fall, dass jemand sein Leben für einen anderen hergibt (obwohl wir den auch ausdiskutieren können).
Oder, alternativ, eine Definition von „Altruismus“. Bei der Verschiedenheit der Artikel hier habe ich den Eindruck, als seien wir uns im Detail nicht unbedingt einig darüber, was das eigentlich ist.
Gruß,
Malte
PS: Es geht mir nicht darum, das Thema in realitätsfernen akademischen Höhen zu beleuchten oder Korinthen zu kacken. Diese Frage interessiert mich schon seit längerem.
Auf diese Weise kannst Du alles auf einen eigenen Vorteil
herunterbrechen - sogar den Fall, dass jemand sein Leben für
einen anderen gibt. Dort ist es dann das Vermeiden des
(angenommen) schlimmeren Leids, mit der Alternative leben zu
müssen.
Das klingt nach Haarspalterei. So ist die Frage eigentlich besser im Philosphie-Brett aufgehoben.
Kann ein Mensch aus freien Willen überhaupt eine Handlung begehen die nicht seinem eigenen Vorteil dient? Sein Willen wird ausgeführt, also hat er ja schon einen Vorteil.
Auf diese Weise kannst Du alles auf einen eigenen Vorteil
herunterbrechen - sogar den Fall, dass jemand sein Leben für
einen anderen gibt. Dort ist es dann das Vermeiden des
(angenommen) schlimmeren Leids, mit der Alternative leben zu
müssen.
Das klingt nach Haarspalterei. So ist die Frage eigentlich
besser im Philosphie-Brett aufgehoben.
Ist mir schon klar, dass das überpenibel anmutet.
Deshalb z.B. meine Frage nach der Definition von Altruismus.
Kann ein Mensch aus freien Willen überhaupt eine Handlung
begehen die nicht seinem eigenen Vorteil dient? Sein Willen
wird ausgeführt, also hat er ja schon einen Vorteil.
Korrekt, allein das Erlebnis freien Handelns ist schon ein Gewinn.
Die Fragen sind also:
Was ist Altruismus? Was ist Gewinn? Was ist Egoismus? Und eben die daraus folgenden Begriffsklärungen.
Liefer doch mal ein Beispiel für ein Handeln, was wirklich
altruistisch ist.
Hi auch,
z.B.: Die Tochter, die ihre Berufstätigkeit aufgibt um Ihre Mutter zu pflegen, handelt schlicht und einfach altruistisch.
Selten geworden, nicht?
Heutige Auslegung ist eher Erbschleicherei.
Liefer doch mal ein Beispiel für ein Handeln, was wirklich
altruistisch ist.
z.B.: Die Tochter, die ihre Berufstätigkeit aufgibt um Ihre
Mutter zu pflegen, handelt schlicht und einfach altruistisch.
Nö. Sie bekommt das Gefühl, gebraucht zu werden, kann ihr Selbstwertgefühl dadurch steigern, dass sie sich überall bemitleiden lässt, wie sehr sie sich doch für ihre arme Mutter den Arsch aufreißt und kassiert das Erbe hinterher. Sie fühlt sich gut, weil sie Entbehrungen für andere in Kauf nimmt, weil sie ihre Verantwortung wahrnimmt.
ich fühl mich hier grad unmittelbar angesprochen. Ich darf doch oder …?
Bei Deiner Analyse scheint Dir Dein eigener Zynismus etwas dazwischengefunkt zu haben, denn Du analysierst vom phänomenologischen Standpunkt her unvollständig. Mal vom Umstand ganz abgesehen, dass Du Motivationsanalyse betreibst, welche lediglich dazu dient den Egoismus der Handlung darzustellen. Dass sich Egoismus und Altruismus abwechseln, verflechten und gar überblenden (durchaus auch bedingen), fällt hierbei komplett aus dem Rahmen.
Altruismus definiert sich in seiner einfachsten Form dadurch, dass nicht die eigenen Ziele verfolgt werden, sondern die eines Anderen.
Wendet man dies nun auf Rainers Beispiel an, folgt, dass erst ein Problem (hier ein Hilfeanspruch) besteht, welches die Tochter durch ein Zurückstellen des eigenen Nutzens zugunsten dessen ihrer Mutter löst.
Erst wenn die Hilfestellung bereits begonnen hat oder erfolgt ist, kann eine Steigerung des Selbstwertgefühls stattfinden. Und auch dies nur über eine rationelle Eigenalyse der Handlungen der Tochter.
Verlängert sich die Zeitspanne kann es einen Wechsel in den Egoismus geben. Hier würde dann folgen, was Du beschreibst.
Temporal gesprochen wechseln also Altruismus und Egoismus ab. Dies spricht aber der Ursprungseinstellung, die eindeutig als altruisisch einzustufen ist, keinerlei Wert ab.
Du willst es genau wissen, mir reicht die allgemeine Definition:
„Handlungsmaxime, die auf die Förderung des Wohles anderer gerichtet ist“
Bestimmt kann auch niemand den Altruismusgedanken in eine genaue Formel eingrenzen. Ohne menschliches Denken, im Tierreich - mag es reinen Altruismus geben, auch in mathematischen Systemen, nicht aber in unserer abstrakten Erfahrungsdenkweise. Doch viele Menschen handeln unbedacht altruistisch, eben mal so aus dem Herz kommend, ohne darüber Definitions-„Korinthen zu kacken“.
PS: Meine Güte Malte, DU bist ja ein richtiger Star hier!
mfG
Rainer