Am Halsband ziehen um den Hund sitzen zu lassen?

Was haltet ihr von der Methode, den Hund nach vorne oben so lange mit der Leine am Halsband zu ziehen, bis er sich setzt?

Es soll dazu führen, dass der Hund den Zug nach oben als so unangenehm empfindet, dass er sich hinsetzt. Sobald er sich setzt, lässt man die Leine locker und sagt „Sitz“. Der Hund hat gelernt: Wenn ich mich hinsetzt, lässt der Zug nach und mir geht es besser.

Liebe Grüße

-BABSI-

Hallo Babsi,

Was haltet ihr von der Methode, den Hund nach vorne oben so
lange mit der Leine am Halsband zu ziehen, bis er sich setzt?

´
gar nichts! Will man erziehen oder foltern?

Wenn ich mich hinsetzt, lässt der Zug nach und
mir geht es besser.

Wenn ich alles mache, um bloß keine weitere Folter ertragen zu müssen, gestehe ich auch einen Mord, den ich nicht begangen habe!?

Man kann einem Hund so viel beibringen (und „Sitz“ ist nun wirklich das „Leichteste“), wenn man bereit ist, ihn zu verstehen/seine Sprache lernt, ihm aber auch klare Ansagen macht und konsequent Regeln aufweist.

Dann braucht man auch keine Gewalt!

Mein Hund wäre jedenfalls mehr als irritiert, wenn plötzlich jemand seinen Hals umzudrehen versucht, ohne zu wissen, warum!

Viele Grüße

Kathleen

Was haltet ihr von der Methode, den Hund nach vorne oben so
lange mit der Leine am Halsband zu ziehen, bis er sich setzt?

Halsbänder sind ungesund. Hast du Dir schon mal ein Halsband umgelegt und dann daran gezogen?

Falls nicht, mal mal.

Gruß
Tina

Hallo Barbara,

also ich schätze von dieser Methode hält hier Niemand etwas.

Lernen durch Schmerz ist Mist.

Warum denn nicht auf eine Vernünfitige Art lernen,an der Hund und Mensch Spass haben wenn sich der Erfolg einstellt, ohne dem Hund Schmerzen zu zufügen. Auch wenns dann mal 5 min länger dauert.

Gruß

Hallo,

verwechselt bitte nicht, dass dies kein Vorschlag von mir ist.

Unsere Hundetrainerin arbeitet neben Belohnung auch mit dieser Methode. Sie ist der Ansicht, dass Hunde, die stets Leckerlis für ein Kommando bekommen, in Risikosituationen leider dann leider oft nicht hören, da sie überlegen, was besser für sie ist. Leckerlie oder Weglaufen. Nicht immer siegt das Leckerli und wenn es dann wirklich wichtig ist, versagt die Leckerli-Methode.

Lösungen, wie man es besser machen kann, denke ich, sind wichtig.

Liebe Grüße

-BARBARA-

Hallo BARBARA,

wenn ich mit meinem Hund etwas unternehme, sind Leckerlies vollkommen egal! Er ist darauf konzentriert, was ich ihm sage - und anscheinend „glücklich“, wenn er eine Aufgabe hat/erfüllt und dafür gelobt wird.

Zwischen Leckerlies und „Gewalt“ liegen doch noch Welten! Das Wesentliche: Das Interesse/die Achtung des Hundes zu erlangen und ihm damit einen eindeutigen Wirkungskreis zu vermitteln!

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo Kathleen,

das klingt alles schön und gut, doch wäre es vielleich hilfreich, wenn du genauer erklären könntest, was du als das Dazwischen ansiehst. Vielleicht kannst du das ja an einigen Beispielen erläutern. Bisher hast du nur ein persönliches Fazit gezogen, jedoch nicht den Weg dahin. Das ist für Kritik nunmal notwendig.

Lieber Gruß

-BABSI-

P.S.: die Hundetrainerin sagt, sie arbeite nach Urs Ochsenbein

Unsere Hundetrainerin arbeitet neben Belohnung auch mit dieser
Methode.

Hallo Barbara,

es gibt auch immer noch genügend Hundetrainer, die der Meinung sind, als erstes und wichtigstes müsste der Willen des Hundes gebrochen werden. Da hilft nur eines: mit einem Tritt in den Hintern vom Hof befördern. Ich brauche einen Partner, keinen Sklaven.

Gruss Reinhard

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Hallo Reinhard,
willkommen im Club. Ein Bild zum totlachen/oder zum weinen?, Der Hund hechelnd vorraus und dahinter der hechelnde Sklave / Hundebesitzer. Und wenn`s ganz dick kommt, muß der Sklave / Hundebesitzer auch noch zusehen wie sein Hund ein Kind anfällt.
Und das alles, weil der Sklave / Hundebesitzer nicht verstehen will, das ein Hund mit der Leine geführt und dressiert werden muß.
Ein Hund ist ein Hund, ein Hund, ein Hund und kein Mensch lieber Sklave / Hundebesitzer.

Mfg Wolfgang

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Die Leine als Mittel der Kommunikation
Hallo Barbara,

Was haltet ihr von der Methode, den Hund nach vorne oben so lange mit der Leine am Halsband zu ziehen, bis er sich setzt?

Ich finde sie prima - allerdings nicht im Stile eines Urs Ochsenbein. Dieser propagiert - trotz einiger kosmetischer Korrekturen - ganz grundsätzlich eine Erziehung der alten Schule. Zu dieser gehört, den Hund an der Leine zu rucken, zu zerren und ähnlich Unerfreuliches mehr.

Ein Leinensignal kann aber auch etwas äußerst Hilfreiches und Sinnvolles in der Erziehung eines Hundes sein. Der Grund: Wenn der Mensch lernt, über wenige, eindeutige (Körper-)Signale zu kommunzieren, erreicht er seinen Hund viel leichter, schneller und nachhaltiger, als wenn er ihn mit Worten überhäuft, die er nicht verstehen kann und den Hund mehr oder weniger planlos mit Futter vollstopft. Und ganz nebenbei: Idealerweise ist die Leine eine positive Verbindung zwischen Mensch und Hund, die dem Hund Führung und Sicherheit gibt. Wenn dem nicht so ist, ist vieles nicht im Lot.

Ein Beispiel: Der moderne Hund lernt heute „Sitz“ dadurch, dass ihm der Mensch Futter vor die Nase hält (im idealen Fall wenigstens über/hinter seinem Kopf), „Sitz“ sagt, wartet, dass der Hund sich auf seinen Popo fallen lässt und ihm dann das Futter gibt.

Dass hier bereits die Abfolge falsch ist, weil das Kommando „Sitz“ erst dann erfolgen darf, wenn der Hund sich bereits setzt, übersieht man ohnehin gerne großzügig. Ebenso wie die Tatsache, dass der Hund bei dieser Übung folgendes lernt:

  1. Wenn der Mensch Futter in der Hand hat: Auf den Popo setzen.
  2. Wenn der Mensch unverständliches Zeug brabbelt: Auf den Popo setzen.
  3. Wenn der Mensch seine Hand irgendwie komisch hält oder in die Leckerchentasche greift: Auf den Popo setzen.
  4. Wennn der Mensch vor mir steht: Auf den Popo setzen.
  5. Wenn ich das Futter gefressen habe: Aufstehen.
  6. Wenn der Mensch unverständliches Zeug brabbelt: Wieder auf den Popo setzen.
  7. Wenn ich das Futter gefressen habe: Aufstehen.
    Und so weiter. Die meisten Hunde lernen in erster Linie, dass sie immer wieder neues Futter kriegen, wenn sie nur immer wieder eigenmächtig aufstehen.

Was der Hund nicht lernt ist, das Kommando „Sitz“ zu befolgen. Schlicht und ergreifend deswegen, weil er es nicht eindeutig verknüpfen kann. Einfacher Test: Dem freilaufenden Hund den Rücken zudrehen, die Arme ruhig neben dem Körper halten und „Sitz“ sagen. Wenn der Hund sich nicht sofort auf seinen Popo fallen lässt, ist in der Konditionierung was schief gelaufen :smile:.

Bei einer „Sitz“-Übung im beschriebenen Stil lernt der Hund über Ausprobieren, was denn gemeint sein könnte. Das würde übrigens auch ganz ohne Futter funktionieren, da jeder Hund, der nicht weiß, was Mensch von ihm will, sich erst mal hinsetzt.

Mit der Leine als Unterstützung führt der Mensch, und der Hund ist nicht darauf angewiesen, zu erraten, was er tun soll. Und: Eine Korrektur kann sofort erfolgen, wenn der Hund versucht, das „Sitz“ wieder aufzulösen.

Gerucke und Schmerzen für den Hund bedeutet das nicht.

Übrigens habe ich bei vielen Hundebesitzern, die ihren Hund über die Futtermethode konditioniert haben, erlebt, dass sie im Laufe der Zeit im Training häufig von ganz alleine darauf verfallen sind, die Leine als Korrektur einzusetzen, wenn der Hund immer wieder aufgestanden ist. Dann allerdings häufig in einem Zustand starker Genervtheit und häufig ohne Maß und Ziel.

Fazit: Wenn richtig verwendet, eine prima Idee. Herrn Ochsenbein würde ich allerdings mit Vorsicht genießen.

Schöne Grüße,
Jule

mhh

einen ausgewogenen und gesellschaftsfähigen hund zu halten sollte unser ziel sein. doch einen hund der zwar pariert jedoch wieder seines willens, ist eine tickende zeitbombe!

dies mit sklaverei vergleichen ist pure idiotie .
das vermehrt beissunfälle durch solche menschen und ihre metoden verursacht werden bledet mann lieber aus als dies zuzugeben!

ich möchte an dieser stelle, klarstellen das eine hundeausbildung (vorallem wenn mann im sportbereich tätig ist) ohne einen gewissen druck nicht geht. ich spreche von druck nicht von verachtenswerten metoden.

nun mit der richtigen motivation und technik kann mann einem hund so gut wie alles gewaltfrei beibringen, ihn dazu bringen für sein herrchen alles zu tun. mir ist klar das dies dazuführt das mann mehr zeit benötigt mehr geduld braucht… jedoch wenn mann nicht gewillt ist zeit und geduld in die ausbildung des hundes zu stecken, dann lasst die finger von der hundehaltung!

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Hi Jule,

  1. Wenn der Mensch Futter in der Hand hat: Auf den Popo
    setzen.
  2. Wenn der Mensch unverständliches Zeug brabbelt: Auf den
    Popo setzen.
  3. Wenn der Mensch seine Hand irgendwie komisch hält oder in
    die Leckerchentasche greift: Auf den Popo setzen.
  4. Wennn der Mensch vor mir steht: Auf den Popo setzen.
  5. Wenn ich das Futter gefressen habe: Aufstehen.
  6. Wenn der Mensch unverständliches Zeug brabbelt: Wieder auf
    den Popo setzen.
  7. Wenn ich das Futter gefressen habe: Aufstehen.

Lange nicht mehr so herzlich gelacht :wink:

Gruß,
Anja

Hallo Jule,

erstmal vielen herzlichen Dank für den sehr langen Beitrag. Kostet schließlich eine Menge Arbeit, denn so was schreibt sich nicht von selbst.

Da wir mit einem Brustgeschirr arbeiten, hatten wir das Problem, dass unserer Hund ziemlich lange halb in der Luft hing und nur dumm schaute („Was soll das denn?“) Darauf meinte die Hundetrainerin, dass sie selbst mit Halsbändern für diese Übung arbeite. Das ging auch besser, aber es kostet mich ziemlich viel Überwindung,wie man sich vorstellen kann.
Die Hundetrainerin berichtete auch von einem Fall, bei dem ein dt. Schäferhund 10 so verharrte, bis er sich setzte.

Welche Hundetrainer, die zugleich auch ein Buch geschrieben haben, kannst du selbst empfehlen? Günstig wäre ein möglichst schrittweiser Übungsaufbau.

Liebe Grüße und nochmals Danke :smile:

-BARBARA-

Interpretationsfehler
Hallo,

doch einen hund der zwar pariert jedoch wieder seines willens, ist eine tickende zeitbombe!

Mit dieser Aussage implizierst du, dass jeder Hund, der aus negativer Erfahrung lernt, potentiell gefährlich ist - und das ist schlicht und ergreifend falsch.

Hunde untereinander lernen beispielsweise primär auf diese Art und Weise, was sie dürfen und was nicht. Dennoch werden sie mitnichten zu „tickenden Zeitbomben“, im Gegenteil: Sie vermeiden Situationen, die sie in Konflikte bringen können.

Und was heißt überhaupt „wider seines Willens“? Jede Form von Unterordnung passiert letzten Endes gegen den Willen des Hundes. Weil aber viele Hundebesitzer glauben, dass Hunde ausschließlich über positive Verstärkung zu konditionieren sind, trennt sich hier früher oder später die Spreu vom Weizen. Spätestens dann, wenn der auslösende Reiz größer ist, als die zu erwartende Belohnung, wird der Hund, der es nicht anders gelernt hat, seine eigenen Wege gehen. Erziehung ist allerdings etwas anderes.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

einer der es kann, ist Anton Fichtlmeier.
http://www.fichtlmeier.de/konzept/fichtlmeiers-buech…

Er gehört allerding zu den durchaus umstrittenen Trainern, da er weder mit Mensch noch mit Hund besonders zartfühlend umgeht. Ich habe bei seinen Trainings Leute (vor allem Frauen) reihenweise heulend das Gelände verlassen sehen, weil ihnen nicht gefiel, was (und wie) er (es) ihnen sagte.

Der Grund, warum ich persönlich ihn sehr schätze ist aber genau der: Er sagt, was Sache ist. Das tut er beim Menschen und beim Hund. Und er tut es beim Hund immer so, dass dieser das auch versteht. Beim Menschen ist er nicht immer so geschickt :smile:.

Wenn du ihn googelst, wirst du vermutlich ebenso viele entsetzte Proteste lesen, wie begeisterte Aussagen. Fakt ist, dass seine Seminare so lange im Voraus ausgebucht sind, dass man Glück hat, einen Platz zu kriegen.

Am besten, du findest selbst raus, ob du mit seinen Methoden was anfangen kannst.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi,

lies mal den Link:

http://www.urst.ch/index.php/wissenswertes-uber-hund…

Halsbänder sind nicht sonderlich der Gesundheit förderlich. Meine TA rät Tierhaltern von Halsbändern ab. Ihren Mini-Aussi hat sie von Welpe an an das Brustgeschirr gewöhnt.

Gruß
Tina

Hallo,
ich mußte ganz unwillkürlich lächeln bei dieser Aufzählung:

Tatsache, dass der Hund bei dieser Übung folgendes lernt:

  1. Wenn der Mensch Futter in der Hand hat: Auf den Popo
    setzen.
  2. Wenn der Mensch unverständliches Zeug brabbelt: Auf den
    Popo setzen.
  3. Wenn der Mensch seine Hand irgendwie komisch hält oder in
    die Leckerchentasche greift: Auf den Popo setzen.
  4. Wennn der Mensch vor mir steht: Auf den Popo setzen.
  5. Wenn ich das Futter gefressen habe: Aufstehen.
  6. Wenn der Mensch unverständliches Zeug brabbelt: Wieder auf
    den Popo setzen.
  7. Wenn ich das Futter gefressen habe: Aufstehen.
    Und so weiter. Die meisten Hunde lernen in erster Linie, dass
    sie immer wieder neues Futter kriegen, wenn sie nur immer
    wieder eigenmächtig aufstehen.

Wenn der Hund sich nicht sofort auf seinen Popo
fallen lässt, ist in der Konditionierung was schief gelaufen

).

der nicht weiß, was Mensch von ihm will, sich erst mal
hinsetzt.

DAS erinnert mich total an MEINEN eigenen Windhund-Mix, ist quasi eine Schilderung von ihr :wink:)

Wir haben DREI Hunderschulen durch, nichts hat geholfen…

Jetzt nach VIER Jahren, passiert es „nicht immer - aber immer öfter“, dass er sich auf „Sitz“ hinsetzt :wink:)

Die erste Hundeschule war -für meine Begriffe- äußerst brutal, der Hund war 8 Wochen alt, gerade mal 3 Tage bei uns. Wurde an die Schleppleine gelegt, mit einem schmalen Nylon-Halsband (Schmerzen beim Ziehen). Dann hat der Hunde"trainer" (zertifiziert angeblich) ihren Namen gerufen. Der arme Hund wußte ja noch gar nicht, dass er so hieß - nach nur 3 Tagen. Er hat natürlich nicht reagiert. Dann hat der Hundetrainer die Leine mit einem unheimlich starken Ruck zurückgezogen, in der Folge flog der arme kleine Hund durch die Luft und er zog ihn auch noch so weiter, dass er mit voller Wucht auf den Boden knallte. Dann hat er ihn „aufgehoben“ und sofort wieder auf den Boden geKNALLT und geschimpft mit ihm - unglaublich, aber leider wahr… Wir sind noch zweimal hin (weil wir dachten, DA ändert sich was) und dann NIE WIEDER!!! Die zweite Hunderschule war für unseren Hund „zu lieb“. Wir suchten irgendwas dazwischen, auch in der dritten Hundeschule haben wir es nicht gefunden.
Mein Hund ist kein „einfach zu handhabender“ Hund (hier zu Hause ist er total lieb und verschmust und überhaupt sehr ruhig), er hat -Windhund typisch- Jagdtrieb. Nach vielen kleinen Versuchen können wir sie jetzt ableinen im weiten sehr gut überschaubaren Feld -immer mache ich dabei Übungen mit „Hier, Sitz, Platz usw.“ so dass ich hoffe, sie lernt es irgendwann komplett. Aber sobald Sträucher oder Büsche kommen leine ich sie an -hier könnten evtl. Hasen, Rehe oder dergl. sein, darauf würde sie dann sofort mit jagen reagieren. Windhund- und -Mixe freilaufen zu lassen ist wohl sehr schwierig wurde mir gesagt und ehe sie Wild jagt oder mir womöglich über eine Straße läuft oder unkontrolliert in den Wald hinein - leine ich sie lieber an! Das finde ich verantwortungsvoller.
Zu Hause haben wir einen SEHR großen, fest eingezäunten Garten, mit Fischteich, Hecken usw. hier läuft sie selbständig sehr viel.

Wenn ich sie rufe, macht sie als aller Erstes sofort IMMER Sitz, egal WAS ich rufe:wink:), bin ja schon froh, dass sie das ssoo zuverlässig macht :wink:) Jetzt habe ich sie langsam soweit, dass sie auch von alleine fuß geht wenn ich rufe „Fahrrad FUß oder Leute FUß“. Ich möchte, dass sie das so zeitnah verbindet, dass sie genau DANN von alleine FUß machen soll -also wenn Leute oder ein Fahrrad kommt- , wir arbeiten noch daran :wink:)

Ansonsten läuft sie an der langen Leine.

DAS mußte ich jetzt einfach mal schreiben.

Sehr schöne Aufzählung von Dir, ich dachte DU sprichst von MEINEM Hund…

DANKE

Grüße
Marie

Ehrlich gesagt könnte ich bei manchen Antworten und „Hundetraining-Beschreibungen“ hier speien. Wenn ich ein Tier als Haustier halte muss ich wissen welche Bedürfnisse hat das Tier und das allerwichtigste: wie kommuniziert das Tier mit seinesgleichen.
Ein Hund muss wissen ICH bin der Rudelführer. Konsequenz: ICH entscheide.
Ein Beispiel: Vor einiger Zeit musste ich eine Woche einen erwachsenen Rhodesian Ridgeback in Pflege nehmen. Ich sehe ihn sehr selten, im Prinzip ist er gut erzogen, für meinen Geschmack hapert‘s hie und da etwas… RR sind zuchtbedingt keine einfache Rasse. Wunderbare, selbständige Hunde mit viel Charakter.
Ich hasse es wenn Hunde an der Leine ziehen, weil ihre Besitzer nicht fähig sind ihnen ein entspanntes Laufen an der Leine beizubringen bzw. zu ermöglichen (ich meine damit nicht „BEI FUSS!“-Laufen, das finde ich ebenso ätzend). Dieser RR zog wie verrückt an der Leine, ein riesiges Muskelpaket…
Am ersten Tag hatte er nach ca. 500 m verstanden das ihm mit mir am anderen Ende der Leine das Ziehen nur eins bringt: ICH bleibe stehen. Kein Wort. Kein Gutti. Kein Schmerz. Kein Druck. Kein Schimpfen. Nichts davon war dazu nötig. Nur meine Körperhaltung war die richtige. Ab dem zweiten Tag lief er völlig entspannt an der Leine.
Hunde sind wunderbare Tiere, jeder mit seinem eigenen Charakter. Wer weiß welches Fellknäuel er vor sich hat, die nötige Tierliebe, den Wunsch sich mit dem Verhalten der Tiere untereinander auseinander zu setzen und den Respekt vor Lebewesen mitbringt braucht kein Reißen und Zerren an der Leine, keinen Schmerz und keinen Druck.
Leine finde ich in manchen Situationen einfach notwendig, z.B. wenn ich in einem belebten Park spazieren gehe, an der Straße, in der City… Es sollte selbstverständlich sein das man Menschen die Furcht vor Hunden haben respektiert und das man dafür sorgt das sich Kinder nicht ängstigen.
Grüsse

Hallo Babsi,

P.S.: die Hundetrainerin sagt, sie arbeite nach Urs Ochsenbein

lach, ich arbeite nach Kathleen! Keine Ahnung, wer Ochsenbein ist (war mit meinem Hund auch nie in einer Hundeschule), bin aber mit dem Resultat meiner Hundeerziehung sehr zufrieden.

OK, mein Hund ist mit seinen BC-Genen ein Arbeitstier, so dass für ihn die Erfüllung von Aufgaben das Größte ist. Da kann ich ihm Leckerlies vor die Nase halten, er will seinen „Job“ machen und interessiert sich Null für den Gaumenschmaus.

Die Leine kennt er so gut wie gar nicht (nur in „Konfrontationssituationen“; sprich, wenn fremde Hunde/Menschen in Sicht sind, die ich nicht einschätzen kann), hat aber trotzdem gelernt, „bei Fuß“ zu gehen. Lach, dass funktioniert ohne Leine besser als mit.

Er ist den ganzen Tag auf seinem großen Hof/im Garten, ist aber sofort bei mir, sobald ich draußen bin, und „erwartet“ etwas. Man muss aber dazu sagen, dass ich (abgesehen von der Nacht) den ganzen Tag auch für ihn „erreichbar“ bin und er sehr viel von der älteren Hündin meiner Mutter gelernt hat.

Ich erhebe/erhob immer nur in den Situationen die Stimme, in denen für mich sein Verhalten inakzeptabel ist/war. Das sind auch Momente, in denen mich so manche schief anschauen, wenn ich ihn „streng“ ablegen lasse: Z.B. wenn er ob seines Arbeitseifern zu überdrehen droht und schlicht keine Aufmerksamkeit mehr von ihm zu erwarten ist.

In solchen Momenten hilft einfach gar nichts - außer Ruhephasen.

Ich mache sehr viel über die Stimme. Er wird für jeden „Kleinkram“ freundlich angesprochen/bestärkt und kann daher sehr gut unterscheiden, wenn ich mal laut werde, da sein Verhalten nicht in Ordnung war.

Und das hat er von Anfang an sehr schnell verstanden: Treppe - tabu; Kabel - tabu; Katzen - tabu; Schuhe - tabu (höchstens er bringt sie mir! :smile:).

Gewalt - egal in welcher Form - kennt mein Hund (jetzt fast sechs Jahre alt) überhaupt nicht. Daher ist er anscheinend so ein „Schäfchen“, was noch nie auch nur geknurrt hat. Aber nein, ich unterschätze es nicht: Es ist und bleibt ein Hund!

Beispiele?

Ich raufe regelmäßig mit ihm (er ist 63cm und wiegt gut 30kg) auf dem Fußboden und pusche ihn damit auch auf. Da darf er auch mal sein Maul aufmachen, aber wenn ich „Schluss“ sage, hört er auch sofort auf. Wenn ich dann sage „Lieb sein“, wird mein Gesicht abgeschleckt. Dann können wir weiter raufen! :smile:

Ich habe einen kleinen Agility-Park hier im Garten aufgebaut. Die Wippe findet mein Hund total klasse. Ich muss nur „Wippe“ sagen und schon ist er drauf - ohne Leckerlies! Es macht ihm einfach Spaß!

Ich arbeite nach Kathleen: Freiheit mit klaren, konsequenten Regeln, ohne Leckerlies und Gewalt! :smile:

Viele Grüße

Kathleen

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Trainereffekt
Hallo,

Dieser RR zog wie verrückt an der Leine, ein riesiges Muskelpaket… …Ab dem zweiten Tag lief er völlig entspannt an der Leine.

Auch wenn ich dir im Hinblick auf die Wahl der Methode völlig zustimme: Der Hauptgrund für den schnellen Erfolg lag im „Trainereffekt“.

Heißt: Ein Hund, der auf eine Person trifft, mit der er noch keinerlei Erfahrung gemacht hat (z.B. ein Hundetrainer)reagiert auf diese, indem er sie genauestens beobachtet und versucht herauszufinden, welche Regeln gelten.

Er probiert die bisher Gültigen aus, und wenn die Person von der ersten Sekunde an klarstellt, welche Spielregeln sie für angemessen hält, wird der Hund sich sehr schnell fügen. Viele Hundetrainer nutzen das, um ihre Kompetenzen unter Beweis zu stellen.

Da aber kein Mensch auf Dauer auch nur annähernd so konsequent handelt, wie ein Hund, verschleifen sich gewisse Dinge im Gehorsam, sobald Hund und Person zusammen leben.

Der Trainereffekt erklärt auch, dass auf dem Hundeplatz Dinge innerhalb von Sekunden funktionieren, die zuhause nie geklappt haben - und warum es keinen Sinn macht, seinen Hund von einer anderen Person ausbilden zu lassen.

Deshalb an alle verzweifelten Leinenzieh-Geplagten: Die Methode ist goldrichtig, den schnellen Erfolg solltet ihr aber nicht erwarten. Das erspart euch eine Menge Frustration :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

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