Amoklauf, Waffe unter dem Kopfkissen?

Hallo Karlson, ich möchte Dir als Legalwaffenbesitzer seit nunmehr 22 Jahren (Sportschütze) antworten:

Jagtgewehre mit Zielfernrohr würden sich als Präzisionswaffen perfekt eignen, um Einzelpersonen über große Distanz zu erschießen = SCHARFSCHÜTZE

Jeder Jäger hat als Fangschußwaffe das Recht auf 2 Kurzwaffen, wie sie auch beim letzten Amoklauf verwendet wurde (hier z.B. halbautomatische Beretta F92)

Generell besteht hier kein großer Unterschied zwischen Jäger oder Sportschützen oder Reservisten.

Für mich ist JEDE Berufsgruppe gleich zuverlässig, egal ob Polizist, Müllmann oder Diplom-Ingenieuer ( SAKASMUS EIN: bei Politikern und Bankmanagern würde ich vielleicht eine Ausnahme machen SARKASMUS AUS).

Desweitern wäre es interessant zu sehen, wie viele Fälle von Mißbrauch/Diebstahl bei Polizeiwaffen oder Militärwaffen prozentual zu zivilen Legalwaffen auftreten. Amtliche Statistiken existieren zwar, sind jedoch so weit ich weiß nicht öffentlich … das macht mich nachdenklich.

Gruss Kai G.

Was den Missbrauch von Waffen der Bundeswehr durch Soldaten oder befugte Zivilangestellte angeht gibt es quasi keinen, wenn man mal von der Nutzung zum Selbstmord absieht.
Der letzte Fall in dem von einem Soldaten mit einer Dienstwaffe Dritte vorsätzlich in ihrer Gesundheit geschädigt wurden liegt meines Wissens Jahre zurück (wenn ich den Fall richtig im Kopf habe wurden damals bei einem Schießen zwei Vorgesetzte erschossen bevor sich der Täter selbst umbrachte).
Das Waffen bei der Bundeswehr abhanden kommen/gestohlen werden ist zwar an der Gesamtzahl der Waffen gemessen wirklich selten der Fall, aber es kommt vor. Der letzte Fall, der so relevant war, dass er in den Medien erwähnt wurde liegt allerdings ebenfalls bereits ein paar Jahre zurück. Beim Umzug eines Fallschirmjägerbattailons sind damals mehrere automatische Waffen verschwunden (MP7, wenn ich das richtig im Kopf hab).
Gründe für das abhanden Kommen von Waffen können aber auch andere sein, wie z.B. ein Luftfahrzeugabsturz.

Die Zeiten in denen RAF und Co. Soldaten überfielen und ermordeten, um an Waffen und Munition zu kommen, um sie für kriminelle Zwecke einzusetzen sind Gott sei dank seit längerem vorbei. Einer der grausamsten Fälle hat sich dieses Jahr zum 40. Mal gejährt:
http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?u…

Und ja, es gibt interne natürlich Statistiken und Listen über entwendete Waffen der Bundeswehr. Das ist für professionelle Ermittlungsarbeit und Unterstützung der Staatsanwaltschaft unerlässlich.
Fakt ist aber, dass der Umgang mit Waffen und Munition in der Bundeswehr außerhalb bewaffneter Konflikte stärker reglementiert ist und überwacht wird als in jeder anderen staatlichen Organisation und so ziemlich jedem Schützenverein.

Gruß Andreas