Ampelschaltung vs. zuläss. Höchstgeschwindigkeit

Hallo zusammen,

ich habe schon häufiger beobachtet, dass auf Strecken mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von beispielsweise 50 km/h die „grüne Welle“ der Ampeln so geschaltet ist, dass man mit 65 oder 70 km/h exakt „mitschwimmt“, mit 50 km/h aber von einer roten Ampel zur nächsten „hoppelt“.

Was steckt hier dahinter?

Hat das Straßenverkehrsamt einfach aufgegeben und man sagt sich dort „Es hält sich eh keiner an die Begrenzung, also können wir die Ampeln auch gleich auf eine höhere Geschwindigkeit einstellen.“?

Eine grüne Welle, die exakt der zulässigen Höchstgeschwindigkeit entspricht, hat doch auch einen erzieherischen Effekt, da dann die Zuschnell-Fahrer dauernd vor den roten Ampeln bremsen müssen, die Korrekt-Fahrer aber elegant durchrauschen. Wenn Schnellerfahren keinen Vorteil bringt, lassen es doch viele bleiben.

Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Grüße
Sebastian

P.S.: Es gibt Ampeln, die auf rot umspringen, wenn jemand mit mehr als der zulässigen Höchstgeschwindigkeit darauf zufährt … das ist eine pfiffige Erfindung! Fährst du zu schnell, darfst du die gewonnenen Zeit und noch etwas mehr hier warten, fährst du korrekt, geht’s zügig durch. An den mir bekannten solchen Ampeln haben das mittlerweile (fast) alle Autofahrer verstanden und halten sich schön an die Begrenzung.

Hi,

mit 50 km/h aber von
einer roten Ampel zur nächsten „hoppelt“.

kann ich nur bestätigen.

Was steckt hier dahinter?

Dummheit? Unvermögen?

Hier in Kiel gibt es Strasse auf denen Jahrzehnte 60 erlaubt war. Dazu passte auch die Ampelschaltung. Jetzt sind nur 50 erlaubt und seit dem kommt man immer bei Dunkelgelb an. Nur wenn man die letzten Meter total beschleunigt kommt man noch grade durch.

Und dann gibts bzw gabs hier auch eine Ampel an einer Hauptstrasse, die war mit Absicht immer grade rot wenn man mit 50 ankam um den Verkehr zu behindert („Tempodrosseln“?). Auch hier hilft nur Speed auf den letzten Metern…

Eine grüne Welle, die exakt der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit entspricht, hat doch auch einen
erzieherischen Effekt, da dann die Zuschnell-Fahrer dauernd
vor den roten Ampeln bremsen müssen,

Ich erinnere mich gut an eine „Ampel“, die die nötige Geschwindigkeit anzeigte um noch mit der grünen Welle mitzureiten (weiße Ziffern 60/50/40 oder so). Gibts auch nicht mehr weil das irgendjemand scheinbar nicht mehr für nötig erachtet.

An den mir bekannten
solchen Ampeln haben das mittlerweile (fast) alle Autofahrer
verstanden und halten sich schön an die Begrenzung.

Da muss ich dir leider widersprechen. Ich kenn auch solche Ampeln, wenn da der Zuschnellfahrer die gelbe Ampel sieht und Gas gibt stehen alle. Nur er schaffts noch durch. Oder er fährt gleich bei Kirschgrün weil er weiß, dass die Ampel eh keinen Sinn macht. Trägt IMHO nicht grade zum Respekt vor der StVO bei wenn sich Autofahrer verarscht fühlen. Egal ob man für oder gegen das Tempolimit ist.

Grüße,
J~

Wenn man den zuständigen Leuten gutes Zutraut kann die Schaltung auch dazu dienen, Staus weiter vorne zu vermeiden:
Durch das Warten auf einzelnen Teilbereichen der Strasse staut es sich nicht so stark an einer Stelle weiter vorne, an der z.B. der Verkehr aufgrund einer Einmündung etc. langsamer wird.

Meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass das wohl nur in den seltensten Fällen zutrifft.

Hallo Sebastian,

Hallo zusammen,

ich habe schon häufiger beobachtet, dass auf Strecken mit
einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von beispielsweise 50
km/h die „grüne Welle“ der Ampeln so geschaltet ist, dass man
mit 65 oder 70 km/h exakt „mitschwimmt“, mit 50 km/h aber von
einer roten Ampel zur nächsten „hoppelt“.

Was steckt hier dahinter?

Ich würde sagen, die kriegen es einfach nicht auf die Reihe. Hier bei uns gibt es auch solche Straßen, allerdings gibt es auch welche, auf denen es mit Tempo 50 wunderbar funktioniert.
Man darf aber auch nicht vergessen, daß die meisten Straßen auch beampelten Querverkehr haben und es ist wohl kaum möglich., überall grüne Welle zu haben.

Eine grüne Welle, die exakt der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit entspricht, hat doch auch einen
erzieherischen Effekt, da dann die Zuschnell-Fahrer dauernd
vor den roten Ampeln bremsen müssen, die Korrekt-Fahrer aber
elegant durchrauschen. Wenn Schnellerfahren keinen Vorteil
bringt, lassen es doch viele bleiben.

Da stimme ich Dir zu. Die nötigenden Drängler sind auf diesen Strecken in der Minderheit.

P.S.: Es gibt Ampeln, die auf rot umspringen, wenn jemand mit
mehr als der zulässigen Höchstgeschwindigkeit darauf zufährt
… das ist eine pfiffige Erfindung! Fährst du zu schnell,
darfst du die gewonnenen Zeit und noch etwas mehr hier warten,
fährst du korrekt, geht’s zügig durch. An den mir bekannten
solchen Ampeln haben das mittlerweile (fast) alle Autofahrer
verstanden und halten sich schön an die Begrenzung.

Solche Ampeln haben wir hier leider nicht - hört sich aber sehr gut an.

Grüße
gordie

Hallo,

ich habe schon häufiger beobachtet, dass auf Strecken mit
einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von beispielsweise 50
km/h die „grüne Welle“ der Ampeln so geschaltet ist, dass man
mit 65 oder 70 km/h exakt „mitschwimmt“, mit 50 km/h aber von
einer roten Ampel zur nächsten „hoppelt“.

die Beobachtung kann ich teilen und sie kommt meinen Fahrverhalten sehr entgegen :wink:.

Was steckt hier dahinter?

Schließen wir mal Unfähigkeit als Pauschalbegründung für Mißstände aus. Evtl. geht man von einer niedrigeren Durchschnittsgeschwindigkeit als 50km/h aus (z.B. im Berufsverkehr). Damit wäre es auch möglich sich wieder mit den Grünphasen zu synchronisieren.

Gruss
Enno

Umweltschutz

Da muss ich dir leider widersprechen. Ich kenn auch solche
Ampeln, wenn da der Zuschnellfahrer die gelbe Ampel sieht und
Gas gibt stehen alle. Nur er schaffts noch durch. Oder er
fährt gleich bei Kirschgrün weil er weiß, dass die Ampel eh
keinen Sinn macht. Trägt IMHO nicht grade zum Respekt vor der
StVO bei wenn sich Autofahrer verarscht fühlen. Egal ob man
für oder gegen das Tempolimit ist.

In meinem Bekanntenkreis gibts immer mehr
Menschen (Männlein *und* Weiblein), die sich
nur noch dann an die Verkehrsregeln halten,
wenn tatsächlich Kontrollen zu erwarten sind.

Soviel zum übertriebenen unsinnigen Schilder-
und Ampelwald.

Das andere ist die Umweltverschmutzung durch
Reifenabrieb vor und zusätzlichen Benzienverbrauch
nach der Kontaktschleifen, falls gerade Gegenverkehr
kommt.

Als Verkehrsordnungstreuer Bürger kommt man
sich tatsächlich immer stärker verarscht vor,
das kann ich voll unterschreiben.

Gruss, Marco

Hai,

Evtl. geht man von einer niedrigeren
Durchschnittsgeschwindigkeit als 50km/h aus (z.B. im
Berufsverkehr). Damit wäre es auch möglich sich wieder mit den
Grünphasen zu synchronisieren.

???

Niedriger? Dann hängt man ja noch mehr vor roten Ampeln.

Oder meinst Du: So langsam, dass man von einer Ampel zur nächsten die Zeitdauer eines Umlaufs benötigt, d.h. die jeweils nächsten Ampel hat inzwischen noch einmal auf rot gewechselt und es kommt grün zum zweiten Mal, wenn man ankommt?

Kann ich mir nicht vorstellen …

Grüße
Sebastian

Hai,

Da muss ich dir leider widersprechen. Ich kenn auch solche
Ampeln, wenn da der Zuschnellfahrer die gelbe Ampel sieht und
Gas gibt stehen alle. Nur er schaffts noch durch. Oder er
fährt gleich bei Kirschgrün weil er weiß, dass die Ampel eh
keinen Sinn macht. Trägt IMHO nicht grade zum Respekt vor der
StVO bei wenn sich Autofahrer verarscht fühlen. Egal ob man
für oder gegen das Tempolimit ist.

Die Tempomessung und die Rot-Schaltung erfolgt in einer Entfernung, die es dem Schnellfahrer nicht erlaubt, noch bei Gelb durchzufahren. Bis er hinkommt, isses rot. Und bei Rot durchfahren … da ist die Hemmschwelle doch erheblich höher als beim leichten bis mittleren Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit, da ist ja in den meisten Fällen auch gleich ein Fahrverbot mit fällig.

Was ich nicht verstehe: Inwiefern sollten sich die Autofahrer verarscht fühlen, wenn eine Ampel Zu-Schnell-Fahrer stoppt?
Das ist doch immer noch „netter“ als ein Blitzer …

Grüße
Sebastian

Hallo,
ich meinte letzteres, also so langsam, daß es zwischendurch evtl. mehrmals rot wird. Hängt vom Abstand der Ampeln ab. Unter realistischen Annahmen (Stadtverkehrsnetz) räume ich aber bei erneuten überlegen ein, daß die dazu notwendige „Geschwindigkeit“ so niedrig wäre, daß eine Rotphase ohnehin nicht mehr ins Gewicht fallen würde. Also bleibt wohl nur die Infiltration der zuständigen kommunalen Behörden durch autofeindliche, vegan lebende, Ökos mit Zipfelmützen - oder kurz den wahren Antichristen *g*.

Gruss
Enno

Hallo Enno,

hier kann ich dir völlig zustimmen.

In Ravensburg z.B. hängt auf unter der Ampel das Schild „Grüne Welle bei 35 km/h“ auf einer 50ziger Straße.

Erfahrungsgemäß funktioniert es auch mit knapp 70, jedoch nie mit 50 km/h

Gruß Ivo

Leicht OT: Bsp.
Hallo,
ich kann mich zumindest an eine Ampel in Griesheim bei Darmstadt, die eindeutig verkehrsbehindernd war. Die Ampel wurde durch eine einige Meter vor der Ampel befindliche Induktivschleife auf rot geschaltet, wenn ein Fahrzeug sie passierte. Also unter der Annahme kein Fußgänger in allen Fällen:

o keine Autos: Dauergrün.
o erstes Auto überfährt Induktivschleife: Ampel schaltet auf rot.
o die Autos umfahren die Induktivschleife durch Wechsel auf die Gegenfahrbahn: Dauergrün.

Allein in meinen Bekanntenkreis haben 5 Personen die entsprechende Behörde auf den Mißstand aufmerksam gemacht. An der eigenwilligen Ampelschaltung wurde trotzdem nichts geändert (zumindest in den paar Jahren die ich überblicken kann).

Gruss
Enno

Hai,

Die Ampel
wurde durch eine einige Meter vor der Ampel befindliche
Induktivschleife auf rot geschaltet, wenn ein Fahrzeug sie
passierte.

Na das ist ja völlig daneben! Sicher ein Fehler, und niemand beim zuständigen Amt hat hier die Initiative ergriffen.

In Neu-Isenburg, Ortsteil Zeppelinheim (bei Frankfurt) gibt es eine Fußgängerampel, die zeigt für die Fahrzeuge immer rot. Und wenn sich ein Fahrzeug nähert und kein Fußgänger gedrückt hat, schaltet sie auf grün. Auf diese Weise fahren alle Autos mit mäßiger Geschwindigkeit darauf zu, weil man ja nie sicher weiß, ob sie auf grün springt oder nicht. Funktioniert sehr gut.

Ich weiß allerdings nicht, ob sie auch dann auf grün schaltet, wenn man zu schnell darauf zufährt.

Grüße
Sebastian

Da muss ich dir leider widersprechen. Ich kenn auch solche
Ampeln, wenn da der Zuschnellfahrer die gelbe Ampel sieht und
Gas gibt stehen alle. Nur er schaffts noch durch. Oder er
fährt gleich bei Kirschgrün weil er weiß, dass die Ampel eh
keinen Sinn macht. Trägt IMHO nicht grade zum Respekt vor der
StVO bei wenn sich Autofahrer verarscht fühlen. Egal ob man
für oder gegen das Tempolimit ist.

In meinem Bekanntenkreis gibts immer mehr
Menschen (Männlein *und* Weiblein), die sich
nur noch dann an die Verkehrsregeln halten,
wenn tatsächlich Kontrollen zu erwarten sind.

Soviel zum übertriebenen unsinnigen Schilder-
und Ampelwald.

… wohl eher zur Mentalität der Leute bzw. zum egozentrisch orientierten Wertewandel.

Das andere ist die Umweltverschmutzung durch
Reifenabrieb vor und zusätzlichen Benzienverbrauch
nach der Kontaktschleifen, falls gerade Gegenverkehr
kommt.

… danach ist jede Ampel Umweltverschutzung und Radfahren sowieso, weil Autofahrer deswegen gelegentlich bremsen müssen.

Als Verkehrsordnungstreuer Bürger kommt man
sich tatsächlich immer stärker verarscht vor,
das kann ich voll unterschreiben.

… stimmt, aber nicht von den Schildern sondern von denen, die sie mit penetranter Konsequenz ignorieren und die Einhaltung i.d.R. nur von anderen erwarten.

Gruss, Marco

Grüße
gordie

Hallo Sebastian,

Ziel einer Ampelsteuerung ist meist, den Verkehrsfluss so zu regeln, dass die Summe der Wartezeiten minimal wird:wink:

Die Verkehrsplaner sind ja meist nicht dumm oder Idealisten, sondern Empiriker und Pragmatiker. Sie testen das System häufig nicht am „Idealzustand“ (=jeder hält sich an alle Regeln), sondern am Ist-Zustand. Und der bedeutet nun in der Regel eine höhere Geschwindikeit vieler Verkehrsteilnehmer als eigentlich zulässig.

Da komplexe Ampelanlagen auch gerne simuliert und dafür die realen Daten hergenommen werden=> der von Dir beobachtet Zustand, dass Du besser durchkommst als Mitschwimmer im „Unrecht“ denn als Rechtstreuer.

Grüße
Jürgen

Lösungsversuch
Hallo,

ich habe schon häufiger beobachtet, dass auf Strecken mit
einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von beispielsweise 50
km/h die „grüne Welle“ der Ampeln so geschaltet ist, dass man
mit 65 oder 70 km/h exakt „mitschwimmt“, mit 50 km/h aber von
einer roten Ampel zur nächsten „hoppelt“.

Was steckt hier dahinter?

Vielleicht geht der Verkehrsplaner davon aus, dass an der Ampel X eine Schlange von Autos steht (aus dem Querverkehr der Ampel X-1, welche erst geräumt werden muss, eh der erste mit Tempo 50 von Ampel X-1 (Längsverkehr= Grüne Welle) kommt. ohne Räumphase müsste nämlich die Grüne Welle beim Auffahren auf die Schlange bremsen.

Ciao maxet.

Vielen Dank für die Antworten (mit weiterem Text)
Moin,

Vielleicht geht der Verkehrsplaner davon aus, dass an der
Ampel X eine Schlange von Autos steht (aus dem Querverkehr der
Ampel X-1, welche erst geräumt werden muss, eh der erste mit
Tempo 50 von Ampel X-1 (Längsverkehr= Grüne Welle) kommt. ohne
Räumphase müsste nämlich die Grüne Welle beim Auffahren auf
die Schlange bremsen.

Das erscheint mir bisher noch als die wahrscheinlichste Erklärung. Das heißt - anders ausgedrückt - dass die Ampel X zur Räumung einen gewissen zeitlichen Vorlauf gegenüber der mit 50 km/h von Ampel X-1 eintreffenen Welle haben muss … das leuchtet ein.

Die Grünphase müsste aber dann auf jeden Fall so lange dauern, dass bei Eintreffen der 50 km/h Welle nicht schon wieder rot ist, und zwar an Ampel X nicht und auch an X+1, X+2 X+3 usw. nicht. Aber das ist wahrscheinlich schwierig.

Vielleicht ist es mathematisch nicht möglich, eine grüne Welle zu schalten, die sowohl die Räumung der wartenden Fahrzeuge (wie von Dir beschrieben), als auch die grüne Welle bei 50 km/h über eine längere Strecke gewährleistet. Entweder, oder …

Vielen Dank für alle Antworten und für’s Drüber-Nachgrübeln!

Grüße
Sebastian

Fahrradfahrer

… danach ist jede Ampel Umweltverschutzung und Radfahren
sowieso, weil Autofahrer deswegen gelegentlich bremsen müssen.

Meins sollte eigentlich nur ein Witz sein, aber
mit den Ampeln hast Du recht:
Die Ampelschaltungen sind oft absolut nicht
gemäß Umweltschutz.

Bei den Fahrradfahrern gibts keine Probleme. Wenn
die da fahren würden, wo sie hingehören, dann stören sie
den Verkehr fast nie. Tun sie aber nicht.

Ein Fahrradfahrer fährt mit dunkler Jacke, dunkler Hose,
ohne Licht, bei Nacht auf einer unbeleuchteten Landstrasse,
obwohl nebendran ein Radweg wäre. Der Fahrradfahrer
wird von einem Autofahrer über den Haufen gefahren.
Wer ist schuld? Nach deutschem Recht der Autofahrer…

Da braucht man doch nichts mehr weiteres sagen, oder?

Gruss, Marco

Hi Marco,

Meins sollte eigentlich nur ein Witz sein,

…meins auch *grins*

Bei den Fahrradfahrern gibts keine Probleme. Wenn
die da fahren würden, wo sie hingehören, dann stören sie
den Verkehr fast nie.

Sorry, aber sie SIND der Verkehr, zumindest ein Teil davon. Aber so werden sie leider nur selten behandelt.

Tun sie aber nicht.

Dann schau Dir mal an, warum nicht.

Ein Fahrradfahrer fährt mit dunkler Jacke, dunkler Hose,
ohne Licht, bei Nacht auf einer unbeleuchteten Landstrasse,
obwohl nebendran ein Radweg wäre. Der Fahrradfahrer
wird von einem Autofahrer über den Haufen gefahren.
Wer ist schuld? Nach deutschem Recht der Autofahrer…

Das nennt man Gefährdungshaftung. Aber in dem geschilderten Fall bekommt der Radler eine gehörige Mitschuld (wenn er überhaupt noch was bekommen kann). Das Auto hat in der Regel nur ein paar Kratzer … ist auch nciht gerecht, oder?

Da braucht man doch nichts mehr weiteres sagen, oder?

Da könnte man reichlich drüber sagen, aber das ist hier nicht das Thema.

Gruss, Marco

Grüße
gordie

2 Like

Hallo Sebastian,

ich hab mal in einem Beratungsprojekt Ampelschaltungen statistisch untersucht, weil die Ingenieurgesellschaft, die das Steuerungsprogramm für die Stadtverwaltung entwickelt hat, die verschiedenen Einstellungen analytisch nicht mehr nachvollziehen konnte. Da kommen allein rund 250 Parameter vor und dazu noch die Induktionsschleifen. Selbst eine Simulation hilft da nicht viel weiter, weil du so unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten hast.

Mehrere Parameter berücksichtigen aber tatsächlich die Räumungszeiten vor und auf der Kreuzung. Erschwerend kommt hinzu, dass du kaum in beide Richtungen gleichermaßen eine „grüne Welle“ schalten kannst (die einen rauschen durch, der Gegenverkehr steht an jeder 2. Ampel, wenn die Ampeln immer kurz nacheinander auf Grün schalten), und möglichst noch für den Querverkehr ebenfalls (+ Straßenbahn, Bus etc.). Irgendwelche Kompromisse muss man da immer eingehen.

Viele Grüße
Katharina

Hallo Katharina,

vielen Dank für Deine Antwort und Info!

Erschwerend kommt
hinzu, dass du kaum in beide Richtungen gleichermaßen eine
„grüne Welle“ schalten kannst (die einen rauschen durch, der
Gegenverkehr steht an jeder 2. Ampel, wenn die Ampeln immer
kurz nacheinander auf Grün schalten), und möglichst noch für
den Querverkehr ebenfalls (+ Straßenbahn, Bus etc.).

Jetzt, wo Du’s sagst, frage ich mich, wie es überhaupt gleichzeitige grüne Wellen in entgegengesetzten Richtungen geben kann. Es gibt sie (z.B. in Frankfurt auf der Eschersheimer Landstr., früher zumindest), aber das ist wohl extrem schwierig und auch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig (Abstand der Ampelkreuzungen usw.).

In Frankfurt gibt es (oder gab es), um das Maß voll zu machen, auch noch unterschiedliche Programme für den Berufsverkehr (wesentlich längere Zyklen) und den Rest der Zeit. Und in beiden Einstellungen gibt es grüne Wellen.
Vermutlich wird es in vielen Städten auch unterschiedliche Einstellungen für Berufsverkehr morgens (Schwerpunkt auf grünen Wellen stadteinwärts) und abends (umgekehrt) geben.

Irgendwelche Kompromisse muss man da immer eingehen.

Ja, das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass manche Ampelschaltungen unsinnig wirken, es geht halt nicht anders.

Viele Grüße
Sebastian