Amphibisches Haus

Bekannte wollen demnächst ein DHH bauen. Das Grundstück liegt an einem Überschwemmungsgebiet. Es liegt nahe dran aber es hat dort NOCH  kein Hochwasser gegeben. Nun haben sie von Dura Vermeer gelesen, das ist eine holländische Baufirma, die amphibische Häuser z.B. in Maasbommel gebaut hat.
Leider bauen die nicht in Deutschland, sodass sie auf der Suche nach einer Hausfirma sind, die solche Häuser in Deutschand baut. Kann da jemand helfen?
Kennt jemand eine Firma, die solche Konstruktionen anbietet oder so etwas bauen würde?
Unsere Freunde haben schon bei einigen Firmen angefragt aber leider sieht es nicht so positiv aus.Wie gesagt, sind das amphibische Häuser, die auf festem Grund stehen, keine Schwimmhäuser oder Hausboote. Diese Häuser heben und senken sich  bei Bedarf mit dem Wasserstand. Also Ebbe und Flut-Häuser.
Sowas würde doch garantiert auch hier eine große Nachfrage haben. Hochwassergebiete gibt es doch viele und die Menschen würden garantiert lieber trocken sitzen als ab zu saufen.

Freue mich auf Antworten… Danke

Moin,

ohne jetzt diese Häuser zu kennen, würde ich sagen, dass das Vorhaben seeehr teuer und aufwändig würde.
Gerade in der Situation deiner Bekannten würden Spuntwände wesentlich billiger. In köln wird so beispielsweise die Altstadt trocken gehalten. Pinne in die Erde, Stahlplatten dazwischen, noch ne Pumpe - alles sicher. Das Risiko einer Überschwemmung ist ja in dem Bereich auch nicht zu hoch.

Haelge

Sinn und Unsinn
Moin auch,

vorweg: Eine Firma, die solche Häuser in D baut oder anbietet kenne ich nicht und ich wüsste auch keine, die in dieser Beziehung Kompetenz und Erfahrung nachweisen könnte (und das halte ich aus Kundensicht bei dem Vorhaben für extrem wichtig).

Bekannte wollen demnächst ein DHH bauen. Das Grundstück liegt
an einem Überschwemmungsgebiet. Es liegt nahe dran aber es hat
dort NOCH  kein Hochwasser gegeben.

Mein Tipp: Wenn die Angst vor Hochwasser dort tatsächlich realistisch ist, würde ich dort kein Haus bauen. Die Mehrkosten für wirksamen Hochwasserschutz oder gar ein „aufschwimmendes“ Haus dürften den Bau eines „normalen“ Hauses an den meisten anderen Standorten bei weitem übersteigen . . .

Bekannte wollen demnächst ein DHH bauen. Das Grundstück liegt
an einem Überschwemmungsgebiet. Es liegt nahe dran aber es hat
dort NOCH  kein Hochwasser gegeben. Nun haben sie von Dura
Vermeer gelesen, das ist eine holländische Baufirma, die
amphibische Häuser z.B. in Maasbommel gebaut hat.
Leider bauen die nicht in Deutschland, sodass sie auf der
Suche nach einer Hausfirma sind, die solche Häuser in
Deutschand baut. Kann da jemand helfen?
Kennt jemand eine Firma, die solche Konstruktionen anbietet
oder so etwas bauen würde?
Unsere Freunde haben schon bei einigen Firmen angefragt aber
leider sieht es nicht so positiv aus.Wie gesagt, sind das
amphibische Häuser, die auf festem Grund stehen, keine
Schwimmhäuser oder Hausboote. Diese Häuser heben und senken
sich  bei Bedarf mit dem Wasserstand. Also Ebbe und
Flut-Häuser.
Sowas würde doch garantiert auch hier eine große Nachfrage
haben. Hochwassergebiete gibt es doch viele und die Menschen
würden garantiert lieber trocken sitzen als ab zu saufen.

Sowas stelle ich mir insbesondere bei einer projektierten Doppelhaus hälfte schwierig vor.

Abgesehen davon sind solche Konstruktionen aus diversen Gründen in Deutschland nicht genehmigungsfähig:

  • Abwasseranschlusszwang - geht aber nicht, wenn keine feste Verbindung zur Kanalisation
  • dito Trinkwasser
  • Strom kommt i.d.R. ebenfalls unterirdisch, also dito
  • Gas dito
  • der fällige Verzicht auf einen Keller bedingt bei Erdöl einen Außentank --> dito
  • die technischen Baubestimmungen der Bundesländer fordern den Nachweis der Auftriebssicherheit eines Gebäudes. Diese steht also nicht zur Disposition.
  • billiger wird es, auf einen Keller zu verzichten und die empfindliche Haustechnik ins OG/DG zu verlegen oder in einen überflutungssicheren EG-Raum
  • die Gebäudeversicherung dürfte ebenso unbezahlbar sein wie das Haus selbst
  • schließlich ist es auch schlicht Luxus, in ein Überschwemmungsgebiet oder in dessen Nachbarschaft zu bauen, wenn man in einem Land lebt, in dem man sowas nicht nötig hat – und darüber hinaus Blödsinn, wenn man nicht selbst in der Lage ist, das Ausmaß der Gefahr und die daher notwendigen baulichen Sicherungsmaßnahmen zu beurteilen.

Was man beim Grundstück spart, zahlt man beim Bauen oder beim Beheben von Schäden zweimal drauf.

s.

Hallo erst mal,

wenn man unbedingt in einem so riskanten Gebiet bauen will/muss, und unter Außerachtlassung der besonderen Problematik „Doppelhaus“, sollte man sich eher Gedanken darüber machen, das Haus ausreichend dicht zu bekommen, damit kein Wasser im Falle des Falles auf erwartbarer Höhe eindringen kann, bevor man an solche Extremlösungen wie amphibische Häuser denkt.

Man kann die Wände mit ausreichend hoch gezogenen baulichen Maßnahmen gut für noch akzeptables Geld dicht bekommen. Es gibt wasser- und druckstabile Fenster für die Kellerräume und ggf. niedrig gelegene Fenster im EG, man kann an Türen Schienen anbringen, in die man im Falle des Falles entsprechende Elemente einschiebt, die dann auch diese Öffnungen abdichten, man kann elektrische Schieber für die Abwasserleitungen vorsehen, nötige Durchlässe für Leitungen und Rohre mit eindichten, teure, empfindliche und im K-Fall wichtige Haustechnik oben im Haus einbauen, die sonst in den Keller käme, Pumpen mit Notstromversorgung vorsehen, … Das alles hilft für noch überschaubares Geld, den ein oder anderen Tag Hochwasser unbeschadet zu überstehen.

Gruß vom Wiz

es sollen 15% Mehrkosten sein. Ein Haus mit 120m2 WF soll zwischen 250.000 und 300.000.-€ kosten-das hielte sich im Rahmen aber die Firma Dura Vermeer baut ja nicht in Deutschland…das ist das Prolem.Wir ahtten empfohlen ein Haus auf Stelzen zu bauen, so wie es die Nachbarn derzeit auch tun…

Bitte einfach mal nach DURA VERMEER MAASBOMMEL googlen, dort wird eben ein solches Haus vorgestellt und die haben alle flexibele Leitungen/Anschlüsse GAS, STROM, WASSER-dort hat man dann eben genau jene Möglichkeiten umgesetzt. Und was die Genehmigungen und Versicherungen angeht…nichts ist unmöglich. Kosten ca 15% teurer als ein übliches Haus…

http://schimetzek-foto.photoshelter.com/image/I00004…

Ich bezweifle überhaupt nicht, dass das in den Niederlanden baubar ist und deshalb auch angeboten wird.

Ich schrieb aber, dass es in Deutschland nicht genehmigungsfähig wäre.

Darüber hinaus ist das deutsche Werkvertragsrecht nicht gerade unternehmerfreundlich mit seiner unbedingten Erfolgshaftung.

Einfach mal drüber nachdenken, wieso Dura Vermeer das nicht in Deutschland anbietet (und auch sonst keiner), wenn es so eine idiotensichere und dabei billige Sache ist.

s.

http://www.spiegel.de/video/keine-angst-vor-klimawan…

Hier wird genau gezeigt wie die Häuser funktionieren…und warum soll das nicht auch hier möglich sein? Das wäre für viele Menschen die rettende Lösung…und der Preis ist doch absolut akzeptabel! Ich wünschte mir mehr flexibles Denken in unserem Land…

Moin,

Sowas würde doch garantiert auch hier eine große Nachfrage
haben.

glaube ich eher nicht.

Hochwassergebiete gibt es doch viele und die Menschen
würden garantiert lieber trocken sitzen als ab zu saufen.

Sagen wir mal so:
Wer in einem bekannten Hochwassergebiet ein Haus baut / bauen will, hat es nicht besser verdient.

Über die rechtlichen Geschichten hat Dich smallbob bereits aufgeklärt.

Gandalf

Moin nochmals.

Natürlich kann man das Haus auf Stelzen also grundsätzlich höher bauen. Die Fläche unter dem Haus könnte sogar als überdachte Abstellfläche, Carport genutzt werden - immerhin gab es dort bisher noch nie Überschwemmung . . .

Wenn man dann die erste Etage des Hauses noch so herstellt, dass die Außenhaut wasserdicht und Maueröffnungen (Türen, Fenster) im Bedarfsfall abgeschottet werden können (wie man das oft bei Gebäuden innerhalb des eingedeichten Bereiches an Flüssen mit Tidenhub sieht), dürfte man relativ sicher sein.

Hallo Fragewurm,

In den Niederlanden herrschen aber andere Bedingungen.
Da gibt es weite Landstriche welche 20 bis 30m unter Meereshöhe liegen und es gibt dort auch keine Hügel. Man ist also gezwungen im Überflutungsgebiet zu bauen.

In Deutschland ist die Landschaft etwas anders gestaltet.

MfG Peter(TOO)

Hier wird genau gezeigt wie die Häuser funktionieren…und
warum soll das nicht auch hier möglich sein?

Es ist nicht nötig.

Das wäre für
viele Menschen die rettende Lösung…

Rettung wovor? Vor der eigenen Blödheit, in einem Gebiet mit Überschwemmungsgefahr zu bauen, wenn es genügend höher gelegenes Bauland gibt?

und der Preis ist doch
absolut akzeptabel!

Ja, aber vermutlich weil in den Niederlanden die Umweltschutz- und Sicherheitsvorschriften laxer oder die Kundenansprüche niedriger sind.

Ich wünschte mir mehr flexibles Denken in
unserem Land…

Stimmt, man könnte z. B. bei der Wahl des Bauplatzes flexibler denken. Oder wie die Makler immer sagen: Für den Wiederverkaufswert einer Immobilie kommt es auf drei Dinge an: 1. die Lage, 2. die Lage und 3. die Lage.

Also, Ihren Kommentar zu meiner Frage finde ich frech! Lage, Lage, Lage, das ist landläufig bekannt. Darum geht es aber nicht! Es geht schlicht um die Frage nach amphibischen Häusern-lange Erklärungen über deutsches Recht habe ich nicht eingefordert…aber ich gebe die Belehrungen gern an meine Freunde weiter–er ist übrigens Makler! Danke

Danke, das ist eine nette sachliche Antwort, mit der ich was anfangen kann. Ich werde es so weiter geben. DANKE

Hallo,

Lage,
Lage, Lage, das ist landläufig bekannt. Darum geht es aber
nicht!

Vielleicht doch.

Es geht schlicht um die Frage nach amphibischen
Häusern-lange Erklärungen über deutsches Recht habe ich nicht
eingefordert…

Gehört aber auch dazu. Es könnte sein, dass man nicht für alles, was technisch machbar ist, eine Genehmigung bekommt.

aber ich gebe die Belehrungen gern an meine
Freunde weiter–er ist übrigens Makler!

Schön.
Dann sollte er sich mit dem Thema Baugenehmigung auskennen.
Gibt es eine? Wenn ja, mIt welchen Auflagen? Was haben die Wasser- und die Naturschutzbehörde dazu gesagt?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für den geschilderten Fall eine Baugenehmigung gibt.

Gruß
Jörg Zabel

Es ist ein Baugebiet und es stehen schon fast alle Baugrundstücke mit Häusern dort. Die Häuser werden fast alle mit ca 70cm hohen Stelzen gebaut. Einer Baugenehmigung steht grundsätzlich nichts im Wege allerdings ging es ja eigentlich um ein amphibisches Haus. Hab grad nochmal mit den Freunden telefoniert und mir wurde gesagt, dass sie eigentlich amphibisch bauen wollten wenns hier möglich gewesen wäre. Weil wir uns darüber die Köpfe heiß geredet hatten, hab ich gedacht, dass man hier in Forum zu den Häusern was erfahren könnte. Nun ja, wenns nicht so geht dann wollen sie auch auf 1M hohen Stelzen bauen. Es handelt sich um ein Stadtgrundstück in Kassel an der Fulda…mal sehn was sie machen werden, denn das Grundstück ist der Hammer.

hi,

Wie gesagt, sind das amphibische Häuser, die auf festem Grund stehen, keine Schwimmhäuser oder Hausboote.

erklär das mal.

schwimmt es nun, oder nicht? es scheint, als wär der Keller abgedichtet und dient als Schwimmkörper, Säulen halten das Haus in Position.

im schlimmsten Fall ist also auch da auf die Gewichtsverteilung und das Gesamtgewicht zu achten.
Und da es Schwimmt, wird das … naja, ne leichte Bretterhütte und die Baukosten sind mit einem Massivhaus nicht zu vergleichen.

Es bleibt ein festgebundenes, schwimmendes Haus ohne Wasser.

grüße
lipi

Hallo,

Bekannte wollen demnächst ein DHH bauen. Das Grundstück liegt
an einem Überschwemmungsgebiet. Es liegt nahe dran aber es hat
dort NOCH  kein Hochwasser gegeben.

Ist es nun ein Überschwemtes gebiet oder Überschwemmungsgefährdet? Sprich ist der Untergrund schon aufgeweicht und man MUSS auf Stelzen bauen oder ist es nur ratsam?

Nun haben sie von Dura
Vermeer gelesen, das ist eine holländische Baufirma, die
amphibische Häuser z.B. in Maasbommel gebaut hat.

Das sind aber alles Schwimmhäuser. Du schließt das aber aus. Was soll es denn sein?
Laut http://www.homegate.ch/kaufen/schritte-zum-eigenheim… ist das halt eine Wanne in die das Haus gebaut wird.

Leider bauen die nicht in Deutschland, sodass sie auf der
Suche nach einer Hausfirma sind, die solche Häuser in
Deutschand baut. Kann da jemand helfen?

Zum einen solten die doch aber entsprechende Partner haben, die eben auch in Deiutschland bauen und DAS kann man da doch erfragen! Zum anderen haben ja Nachbarn schon was ähnliches gebaut. Was haben DIE denn gemacht? DIE kann man auch fragen…

Kennt jemand eine Firma, die solche Konstruktionen anbietet
oder so etwas bauen würde?

Nein, aber wenn man nach amphibisches Hausbauen oder ähnliches sucht findet man einige Anbieter - wie eben auch das von Dir genannte - wo man sich dann weiter durchfragen kann. Sorry, aber so wie Du das beschreibst ist das so speziell, das es da eh nicht fertiges / Preiswertes geben wird. Der von Dir anberaumte Preisrahmen halte ich je nach Grundstückspreis UND durch die Vorgabe das es eine DHH sein soll für utopisch gering. Bedenke immer den entsprechenden bebauungsplan, sprich die zweite Hälfte wird man dann ja auch in die Wanne setzen müssen. Wenn die zweite DHH schon soweit feststeht sollte das kein Problem sein, wenn nicht … Abdichten, etc.

Sowas würde doch garantiert auch hier eine große Nachfrage
haben. Hochwassergebiete gibt es doch viele und die Menschen
würden garantiert lieber trocken sitzen als ab zu saufen.

Wie gesagt: Hochwassergebiete wo das Hochwasser kurzzeitig kommt und dann weider geht ist eine andere Sache. Auch da es Versicherungstechnisch arg teuer werden wird neben einigen anderen Faktoren wie Abwasserbeseitigung, etc. halte ich das für Hausbauer nicht lukrativ. Viel Glück bei der Findung.

Gruß
h.