Amselkind

Vor kurzem sind in meinem Schuppen vier Amseln geschlüpft und haben sich nach anderthalb Wochen mit ihren Eltern auf einen Rundflug gemacht.Nun das Problem : Eines der Amelsjünglinge ist es nicht gelungen durch das Fenster ins Freihe zu gelangen und es irrt nun seit zweit Tagen zwischen den Geräten im Schuppen herrum.
Zudem habe ich die anderen Amseln bisweilen nicht wiedergesehen.
Was sollte ich nun in dieser Situation tun?

Ich bitte um schnelle Hilfe

LG Julius

Hallo, Julius

(…) Nun das Problem : Eines der Amelsjünglinge
ist es nicht gelungen durch das Fenster ins Freihe zu gelangen
und es irrt nun seit zweit Tagen zwischen den Geräten im
Schuppen herrum.
Zudem habe ich die anderen Amseln bisweilen nicht
wiedergesehen.
Was sollte ich nun in dieser Situation tun?

wo ist denn das Fenster in deinem Schuppen? Ist es ganz offen?
Wenn es nicht ganz offen ist, würde ich es öffnen und geöffnet lassen.
Die Schuppentür solltest du auch (zumindest eine Zeitlang) ganz offen lassen, vielleicht findet die Amsel dann allein ins Freie.

Ansonsten würde ich eine grosse Schale mit Wasser auf den Boden stellen und daneben Rosinen legen (wenn möglich in der Nähe der geöffneten Schuppentür), der Vogel braucht Nahrung.

Gruß
karin

Hallo,

schwierig, demnach ist es wohl ein Ästling und hat vermutlich schon Angst vor Menschen?
Eigentlich sollte er ja jetzt von den Eltern selbstständig Futter suchen lernen.
Da wird das Füttern nicht ganz einfach…
Wende Dich am besten auch mal hier hin:
http://www.wildvogelhilfe.org/

Gruß
Maja

PS. gibt es einen Ornithologen bei Euch in der Nähe (Telefonbuch?), dem könntest Du den Vogel auch bringen. ich glaube nicht dass die Eltern nach 2 Tagen sich noch kümmern würden.

Hallo und danke für die schnelle Antwort,
bei dem Schuppen war mal ein großes Fenster in der Tür, welches komplett entfernt wurden ist, jedoch könnte die Amsel von der größe sogar unter der Tür durch laufen. Und es hat auch nicht wirklich Angst vor Menschen gezeigt. Es sitzt einfach die ganze Zeit wie erstarrt da, und es reagiert auch erst panisch, als ich versucht habe die Amsel aus einem Topf zu nehmen, in den sie geflogen ist(Beim berühren hat sie keine reaktion gezeigt nur beim heben hat sie angefangen zu kreischen).
Ich weiß auch nicht ob ich die Tür öffnen sollte, da wir hier recht viele Katzen in der Gegend rumlaufen haben.
Und wie sieht das eigentlich mit dem fliegen lernen aus? Stimmt es, dass man Vögel wirklich hochwerfen sollte, damit sie fliegen?

LG Julius

Stimmt es, dass man Vögel wirklich hochwerfen sollte, damit
sie fliegen?

Hallo Julius,
Mauersegler können selbständig meist nicht vom Boden abheben. Sie benötigen eine Anfangsgeschwindigkeit für den eigenständigen Flug, die sie dadurch erreichen, dass sie sich von einem erhöhtem Sitzpunkt nach unten stürzen.
Da Mauersegler selbst Schlaf und Sex in der Luft erledigen, kann es schon mal vorkommen, dass sie im „Gefecht“ unbeabsichtigt am Boden landen. Dort erscheinen sie wie ein krankes Tier, welches nicht fliegen kann. Wenn man den Mauersegler hoch wirft, geht es wieder.
All das gesagte trifft für deine Amsel nicht zu.
Grüße
Ulf

Hallo,

im Zweifelsfall bring sie zum nächsten Tierarzt!
Wenn Du sie da sitzen lässt, verhungert und verdurstet sie!

Gruß
Maja

Hallo,
ich habe der Amsel Wasser und Rosinen gegeben. Ob sie bis jetzt etwas davon gefressen hat kann ich nicht genau sagen, jedoch scheint sie recht fitt zu sein und springt teils fröhlich, flatternd zwischen den geräten hin und her(Sie hat keine Problem auf ca. 30cm hohe Gegenstände zu gelangen). Zudem ist der Vogel auch oft am Koten, weshalb ich darauf schließe, dass der Vogel dem anschein nach irgendwo her Futter bekam.
Ich werde ein Foto von dem Vogel machen und es hochladen, damit ihr euch einen genaueren Einblick ind die Gesundheit des Tieres machen könnt.

LG Julius

Huhu!

Wenn man den
Mauersegler hoch wirft, geht es wieder.

Wobei man dazu anmerken muss, ist der Mauersegler tatsächlich krank oder verletzt, hat er hinterher ein noch viel grösseres Problem…

Liebe Grüsse
Bine :smile:

Mauersegler am Boden

Wenn man den
Mauersegler hoch wirft, geht es wieder.

Wobei man dazu anmerken muss, ist der Mauersegler tatsächlich
krank oder verletzt, hat er hinterher ein noch viel grösseres
Problem…

Hallo Bine,
nun könnte man sagen, was du schreibst, ist nicht unbedingt falsch. Jedoch muss man auch betrachten, was du damit bei einigen erreichst: Ängste. Dann wird wieder ein Vogel totgeflegt, weil jemand sich nicht traut, den Mauersegler mal 2-3 m hoch zu werfen.
Wenn der Vogel deutlich sichtbare Verletzungen hat, wird ihn sowieso keiner hoch werfen. Wenn er nicht deutlich sichtbar krank ist, ist es für den Vogel sowieso vorbei. Er quält sich nur noch. Dann nach Tierarzt, Feuerwehr und Polizei zu rufen, hat mit der Natur, wo nur die stärksten überleben und somit gesunde Nachkommen zeugen können, nichts zu tun.
Grüße
Ulf

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Hi,

Dann wird wieder ein Vogel
totgeflegt, weil jemand sich nicht traut, den Mauersegler mal
2-3 m hoch zu werfen.

würde ich mich auch nicht trauen. Ich habe schon mehrfach schwache Mauersegler zum Tierheim gebracht, weil ich erfahren habe, dass die da die Möglichkeit haben, die Mauersegler an eine spezielle Wand zu setzen, von der aus sie selbstständig starten können, und zwar sobald sie sich erholt haben.

Oft sitzen Mauersegler nämlich auf dem Boden, weil sie sich völlig verausgabt haben, und da hilft hochwerfen herzlich wenig, auch wenn man keine deutlichen Verletzungen sieht.

Darum gebe ich auch immer lieber den Tipp, das Tier beim Tierheim abzugeben und die kümmern sich dann - im besten Fall fliegt der Mauersegler am gleichen Tag wieder los.

Gruß
Cess

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Hallo Cess,
zu Tierheimen der „Katzenfrauen“ und deren fachliches Wissen zu Wildtieren sage ich mal lieber nichts. Wenn, dann sollte es schon eine Tierauffangstation für Wildtiere sein.
Und was denkst du, was passiert, nachdem sie den Mauersegler angenommen haben und das winselnde menschliche Bündel außer Sicht ist? Das Tier wird hochgeworfen.
Der Vogelkörper ist ganz gut abgepolstert. Selbst wenn ein Flügel gebrochen wäre, dämpfen der andere Flügel und der Stoß auch noch den Fall.
Beim Fall/Runtersegeln, kann man aber beobachten, was mit dem Tier ist (wenn es nicht wie meist einfach davonfliegt).
Dann kann man entscheiden, ob er zwangsgefüttert wird, nur ausruhen muss oder ob ein Flügel verletzt ist. Falls er wie ein Stein zu Boden fällt, bringt eine Hilfe sowieso nichts mehr. Eine spezielle Wand benötigt man übrigens auch nicht. Es reicht eine Kante/Vorsprung in einigen m Höhe, auf das man das Tier setzt. Ein Fensterbrett sollte für jeden Normalsterblichen zu finden sein.
Grüße
Ulf

[MOD]: Fullquote entfernt, bitte achtet auf Leserlichkeit

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Hallo, Julius

bei dem Schuppen war mal ein großes Fenster in der Tür,
welches komplett entfernt wurden ist, jedoch könnte die Amsel
von der größe sogar unter der Tür durch laufen.

da die Amsel es anscheinend nicht schafft, oben an das Fenster zu fliegen, wie wäre es, wenn du eine Haushaltsstandleiter (oder ähnliches) von innen vor die Tür stellst? Natürlich so, dass du selbst trotzdem aus der Tür kommst.

Und es hat
auch nicht wirklich Angst vor Menschen gezeigt. Es sitzt
einfach die ganze Zeit wie erstarrt da, und es reagiert auch
erst panisch, als ich versucht habe die Amsel aus einem Topf
zu nehmen, in den sie geflogen ist(Beim berühren hat sie keine
reaktion gezeigt nur beim heben hat sie angefangen zu
kreischen).

Bei mir ist letztens ein junger Spatz ins Wohnzimmer geflogen (durch ein geöffnetes Fenster, vor dem eine Gardine hing), er hat auch den Weg ins Freie nicht gefunden, obwohl ich alle Fenster und die Balkontüre aufgemacht habe. Ich habe schliesslich eine geöffnete Tageszeitung genommen und ihn damit sanft in Richtung eines Fensters dirigiert/ gedrängt.

Ich weiß auch nicht ob ich die Tür öffnen sollte, da wir hier
recht viele Katzen in der Gegend rumlaufen haben.

Du könntest vielleicht die Tür ganz öffnen und dich dann auf einem Campingstuhl in einigem Abstand eine Weile davor setzen um eventuell erscheinende Katzen fernzuhalten.

Und wie sieht das eigentlich mit dem fliegen lernen aus?
Stimmt es, dass man Vögel wirklich hochwerfen sollte, damit
sie fliegen?

Die anderen Jungamseln sind auch schon ohne hochwerfen aus dem Fenster herausgekommen, also denke ich, dass Amseln keine grosse Höhe brauchen um fliegen zu lernen.

Gruß
karin

Hallo, Julius

Zudem ist der Vogel auch oft am Koten, weshalb ich darauf
schließe, dass der Vogel dem anschein nach irgendwo her Futter
bekam.

kann es sein, dass die Elternamseln das Junge doch noch füttern?

Gruß
karin
P.S. Wenn alle Freilassungsversuche von dir scheitern, würde ich mal bei deiner örtlichen Feuerwehr anrufen. Es scheint gar nicht so selten vorzukommen, dass die Feuerwehr zu Tiernotrettungen herangezogen wird.
Und wenn sie sich selber nicht zu helfen wissen, dann können sie dir vielleicht einen Ansprechpartner vermitteln, der sich damit auskennt.

Hallo Ulf,

zu Tierheimen der „Katzenfrauen“ und deren fachliches Wissen
zu Wildtieren sage ich mal lieber nichts.

was hat das mit „Katzenfrauen“ zu tun? Was genau ist eine Katzenfrau?

Und was denkst du, was passiert, nachdem sie den Mauersegler
angenommen haben und das winselnde menschliche Bündel außer
Sicht ist?

Welches winselnde menschliche Bündel?

Das Tier wird hochgeworfen.

Nein, wird es nicht. Ich habe die Wand gesehen und konnte beobachten, wie vorgegangen wird.

Der Vogelkörper ist ganz gut abgepolstert. Selbst wenn ein
Flügel gebrochen wäre, dämpfen der andere Flügel und der Stoß
auch noch den Fall.

Darum geht es nicht. Es geht darum, dass das Tier Zeit hat, sich zu erholen und loszufliegen, wann es möchte, nicht wann es muss.

mehr. Eine spezielle Wand benötigt man übrigens auch nicht. Es
reicht eine Kante/Vorsprung in einigen m Höhe, auf das man das
Tier setzt.

Jepp, das stimmt - die im Tierheim haben aber eben die Wand.

Ein Fensterbrett sollte für jeden
Normalsterblichen zu finden sein.

Ich weiß nicht, warum du so sarkastisch drauf bist, bleib doch bitte mal sachlich. Ein Fensterbrett ist für mich zB nicht zu finden, in unserem Haus gibt es keine Fensterbretter.

Ich habe lediglich einen weiteren Tipp gegeben, wenn man mit dem Hochwerfen unsicher ist oder dem Tier Zeit zum Erholen geben möchte.

Gruß
Cess

*räusper*
Hallo zusammen!

Es geht doch um eine Amsel, das bitte ich zu bedenken, nicht um den letzten Seeadler oder sowas. Zum Tierarzt mit einer jungen Amsel halte ich schon für leicht übertrieben. Wer zahlt eigentlich in solchen Fällen die Rechnung? Aber gut, das bleibt jedem selbst überlassen.

Die Feuerwehr in so einem Fall zu rufen grenzt aber für mich an Mißbrauch einer Notrufstelle.

Versteht mich bitte nicht falsch (einige werden es trotzdem tun), das Tier zu füttern und zu versuchen, ihm aus der mißlichen Lage herauszuhelfen, das würde ich persönlich auch tun. Auf mein Konto ging letztes Jahr auch schon die Rettung eines Amselkindes vor dem roten hungrigen Kater. (Ich hab es auf die Regenrinne des Carports gesetzt, dort hat es verschnauft und ist dann abgeflattert)

Meine erste -nicht ganz ernst gemeinte- Idee war übrigens, die Nachbarskatze mal in den Schuppen zu lassen *bösegrins*, dann ist Ruhe. Mal Spaß beiseite: Die Verhältnismäßigkeit sollte man doch im Blick behalten.

So, jetzt fallt über mich her.

Grüße
kernig

Hallo Kernig,

Es geht doch um eine Amsel, das bitte ich zu bedenken, nicht
um den letzten Seeadler oder sowas. Zum Tierarzt mit einer
jungen Amsel halte ich schon für leicht übertrieben.

ist das leben einer Amsel weniger wert?
(Achtung trieft)
http://www.wildvogelhilfe.org/einfuehrung/rechtaufle…

Wer zahlt
eigentlich in solchen Fällen die Rechnung? Aber gut, das
bleibt jedem selbst überlassen.

In solchen Fällen muß man beim Tierarzt idR. gar nichts bezahlen. Wenn man nicht weiß was tun, ist das ein Anpsrechpartner, den man zumindest telefonisch um Rat fragen kann, wenn es nicht sogar besser ist ein solches Tier gleich dorthin zu bringen (2 Tage ohne Nahrung und Flüssigkeit)…er weiß nämlich auch im Zweifelsfall wo der nächste Ornithologe wohnt.

Die Feuerwehr in so einem Fall zu rufen grenzt aber für mich
an Mißbrauch einer Notrufstelle.

Wenn es ein eingeklemmtes Tier wäre würde ich davor nicht zurückschrecken. In manchen tierischen Fällen ist sie sogar der richtige Ansprechpartner.
In einigen Städten gibt es auch eine Berufstierrettung, die habe ich auch schon in Anspruch genommen.

Versteht mich bitte nicht falsch (einige werden es trotzdem
tun), das Tier zu füttern und zu versuchen, ihm aus der
mißlichen Lage herauszuhelfen, das würde ich persönlich auch
tun.

Genau das scheint der UP aber nicht so richtig tun zu können. Er stellt ihr Wasser und für ein Amselkind eher fragwürdiges Futter hin, weiß aber nicht, ob sie überhaupt schon selbst Nahrung aufnimmt, oder ob sie noch sperrt.

Auf mein Konto ging letztes Jahr auch schon die Rettung
eines Amselkindes vor dem roten hungrigen Kater. (Ich hab es
auf die Regenrinne des Carports gesetzt, dort hat es
verschnauft und ist dann abgeflattert)

Also hast Du auch reagiert…dass Du gewußt hast was zu tun ist kannst Du dabei nicht undebingt automatisch von anderen erwarten.

Meine erste -nicht ganz ernst gemeinte- Idee war übrigens, die
Nachbarskatze mal in den Schuppen zu lassen *bösegrins*, dann
ist Ruhe. Mal Spaß beiseite: Die Verhältnismäßigkeit sollte
man doch im Blick behalten.

Wie setzt Du die denn an die Verhältnismäßigkeit? Wenn das jetzt der letzte Seeadler gewesen wäre…was hättest Du denn da gemacht?

Gruß
Maja

Das hat ja auf Anhieb geklappt… :wink:
Hallo nochmal!

ist das leben einer Amsel weniger wert?

Ich wußte, dass diese Frage kommt :smile: Und ich habe versucht, sie mir zu beantworten, bevor ich mein Posting verfaßt habe. Mit zweifelhaftem Erfolg, das gebe ich zu.

Erste Antort: Moralisch gesehen: Nein, doch es gibt für mich ein großes Aber.

Mein Gedankengang ist in etwa der folgende:
Was passiert in der Natur mit einem Vogelkind, dass sich in eine missliche Lage manövriert? Es wird vom nächsten vorbeikommenden Freßfeind verspeist. Das passiert mit Sicherheit jeden Tag zig Mal. Dem Überleben der Art schadet das nicht. Nun stellt sich hier das Problem, dass der Schuppen ja menschengebaut ist, für mich macht das in diesem Fall keinen Unterschied. Bei einem Wildunfall etwa, wo der Mensch aktiv ein Tier verletzt oder in eine mißliche Lage versetzt, würde ich das anders sehen.

Wenn man konsequent jedem Lebewesen ein Recht auf Leben zuspricht, würde das Leben sehr mühselig. Bei jeder Autofahrt klatschen unzählige Insekten an die Scheibe (sicher auch ein paar sehr seltene), von größeren Tieren ganz zu schweigen. Bei jedem Schritt laufe ich Gefahr, eine Ameise zu zerquetschen. Könnte man Mücken im Schlafzimmer nicht auch lebend fangen und behutsam ins Freie setzen? Grabe ich im Garten um, töte ich sicher den einen oder anderen Regenwurm. Konsequenter Tierschutz ist also in der Praxis kaum umzusetzen. Die Buddhisten, glaub ich versuchen das, soweit ich mich erinnere an die Szene aus 7 Jahre Tibet beim Bau eines Kinos.

Wenn man (in dem Fall ich) aber gleichzeitig nicht völlig frei ist von moralischen Grundsätzen, wird man da einen Kompromiß schließen müssen. Und das ist der Punkt: Der fällt natürlich bei jedem anders aus und ich will meine Lösung auch gar nicht jemandem aufdrängen. Die Antworten hier waren mir nur zu einseitig, da wollte ich einfach ein wenig ausgleichen.

(Achtung trieft)
http://www.wildvogelhilfe.org/einfuehrung/rechtaufle…

trieft wirklich. Wobei Tauben da ja auch noch ein extra Thema sind. Mit so extremen Tierschutzphilosophien kann ich nicht viel anfangen.

In solchen Fällen muß man beim Tierarzt idR. gar nichts
bezahlen.

Soweit ich weiß, sind Tierärzte verpflichte, geschützte Arten unentgeldlich zu behandeln, ist aber hören-sagen.

Die Feuerwehr in so einem Fall zu rufen grenzt aber für mich
an Mißbrauch einer Notrufstelle.

Wenn es ein eingeklemmtes Tier wäre würde ich davor nicht
zurückschrecken. In manchen tierischen Fällen ist sie sogar
der richtige Ansprechpartner.

Es ging ja hier um den konkreten Fall. In anderen kann es schon angebracht sein auf die Hilfe der Feuerwehr zurückzugreifen.

In einigen Städten gibt es auch eine Berufstierrettung, die
habe ich auch schon in Anspruch genommen.

Das ist doch auch vernünftig. Dafür sind die ja da.

Genau das scheint der UP aber nicht so richtig tun zu können.

Deshalb hat er hier gefragt und ja auch einige hilfreiche Antworten bekommen. (Für meinen Geschmack war einiges übertrieben, deshalb mein Posting). Was mir noch fehlt: Was wäre denn dann das richtige Futter für ein Amselkind, wenn man davon ausgeht, dass sie schon selber frißt? Regenwürmer und Maden, weiche Brotkrümel?

Also hast Du auch reagiert…dass Du gewußt hast was zu tun
ist kannst Du dabei nicht undebingt automatisch von anderen
erwarten.

Hätte auch falsch sein können, Amsel hätte wieder runterfallen und von Katze gefressen werden können. Wäre ohne Frage schade gewesen, aber in meinen Augen kein Weltuntergang.

Wie setzt Du die denn an die Verhältnismäßigkeit? Wenn das
jetzt der letzte Seeadler gewesen wäre…was hättest Du denn
da gemacht?

Ihm Rosinen hingelegt :wink: (nicht bös gemeint, konnts mir aber nicht verkneifen)
Dann würde ich ganz klar: Förster, Vogelretter, Feuerwehr, Tierarzt, was eben für mich am ehesten erreichbar gewesen wäre alarmiert. Wobei mir klar ist, dass wenn die Erhaltung der Art an dem einen Exemplar hängen würde, es eh schon zu spät wäre.

Gegenfrage: Bei einem Wildunfall mit einem Hasen oder Reh oder Wildschwein. Würdest Du auch den Tierarzt oder die Tierrettung beauftragen, oder eher den zuständigen Jäger, der das Tier erschießt? (Ich letzteres, das hast Du Dir sicher schon gedacht)

Der Punkt ist, wo macht man die Grenze? Bei einem Amselkind im Schuppen, oder bei der zerquetschten Fliege an der Wand? Logisch begründen läßt sich das in den meisten Fällen nicht. Darüber streiten auch nur schwer, ich will es auch gar nicht versuchen.

Außerdem hatten wir das Thema schon öfter hier, ohne einvernehmliche Lösung.

Schöne Grüße
kernig

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Huhu!

Kurze Einmischung :wink:

Gegenfrage: Bei einem Wildunfall mit einem Hasen oder Reh oder
Wildschwein. Würdest Du auch den Tierarzt oder die Tierrettung
beauftragen, oder eher den zuständigen Jäger, der das Tier
erschießt? (Ich letzteres, das hast Du Dir sicher schon
gedacht)

Der zuständige Jagdpächter ist in dem Fall immer derjenige, der verständigt werden MUSS, weil er derjenige ist, dem das Wild gehört. Im Grunde darf nur er entscheiden, was mit dem Tier passiert und ob bzw. wie es zu verwerten ist.
Tierarzt und Tierrettung kommen in solchen Fällen normalerweise gar nicht erst, weil sie nichts tun dürfen.

Da stellt sich also die Frage zumindest aus rechtlichen Gesichtspunkten erst gar nicht :wink:

Liebe Grüsse
Bine

Einspruch stattgegeben
Ja, das hatte ich nicht bedacht. Ist das nur bei Wild so? Und ein Kaninchen (könnt ja auch ein Haustier sein)? Und der Seeadler, wozu zählt der dann?

Grüsse
kernig

Ich glaube das ist nur bei Nutzwild so.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob da wirklich kein anderer was tut bzw tun darf. … ich habe in einer Wildtierstaton gearbeitet und wir hatten auch Verkehrsopfer hier, teils auch selber eingefangen.

Bei sonstigen Wildtieren ist es defintiv nicht so… (Vögel, Igel, Hasen, Raubwild usw).

Die Amsel hätte ich übrigens auch einfach nach draußen befördert. Die Elterntiere sind mit Sicherheit noch in der Nähe, und wenn sie Kot absetzt frisst sie auch (es sei denn er ist grün…ist oft ein Zeichen von Aushungerung bei Kleinvögeln). Alles andere wäre unnötiger Stress fürs Tier…

Rosinen sind für ne Amsel übrigens nicht so schlecht…die fressen auch Beeren und anderes Obst neben Würmern und Insekten

lieben gruß
aj