An der Brust nuckeln

Hallo!

Gestern stillte ich mein drei Monate altes Baby in einem Café. Mann und Bekannter holten Kuchen. Die Tochter des Bekannten, die bei ihm lebt (Mutter, seit drei Jahren getrennt lebend, holt das sechsjährige Mädchen einmal in der Woche für zwei Tage zu sich) guckt uns beim Stillen zu und flüstert dann:

„Das mache ich auch manchmal zum Spaß bei Mama.“

Ich fragte sie, ob denn da auch noch Milch rauskäme, was sie verneinte.

Bin etwas erschüttert, die Kleine kommt demnächst in die Schule und nuckelt „zum Spaß“ an der Brust ihrer Mutter?! Ist das ‚normal‘ oder kindliche Zuneigung oder Spieltrieb oder Missbrauch durch die Mutter? Muss ich sowas bei meinem Sohn auch erwarten (worauf ich eigentlich keine Lust habe… :wink: )? Bin ich zu spießig?

Grüße!

Hi!

Die Tochter des Bekannten,
die bei ihm lebt (…) guckt uns beim Stillen zu und flüstert dann:

„Das mache ich auch manchmal zum Spaß bei Mama.“

Bin etwas erschüttert, die Kleine kommt demnächst in die
Schule und nuckelt „zum Spaß“ an der Brust ihrer Mutter?! Ist
das ‚normal‘ oder kindliche Zuneigung oder Spieltrieb oder
Missbrauch durch die Mutter? Muss ich sowas bei meinem Sohn
auch erwarten (worauf ich eigentlich keine Lust habe… :wink: )?

Ich bin manchmal erschüttert, dass völlig natürliche Dinge bei uns gleich pathologisiert werden.
afaik liegt das weltweite Durchschnittsalter, bis zu dem Kinder gestillt werden, bei 6 Jahren.

Das Nuckeln an der Brust bedeutet für ein Kind nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Nähe zur Mutter und Beruhigung. Warum soll eine Sechsjährige nicht hin und wieder nochmal machen? Es wird das schon irgendwann überhaupt nicht mehr machen, wenn sie älter wird. Sie sagte ja, dass sie das manchmal noch macht, und zum Spaß, nimm sie ruhig beim Wort.

Bin ich zu spießig?

Irgendwie schon, just my 2 cents

Gruß, noigierich

Hallo,

ich finds nicht tragisch.

Solange es für die beiden (Mutter und Kind) Ok ist, warum nicht?

Keine Ahnung, wie Dein Sohn sich entwickelt und wie sein Bedürfnis nach Trost, Zuwendung und körperlicher Nähe in dem Alter ist. Das musst Du dann mit ihm klären wenn es soweit ist.

Vg,

Birgit

Hallo,

Ich bin manchmal erschüttert, dass völlig natürliche Dinge bei
uns gleich pathologisiert werden.
afaik liegt das weltweite Durchschnittsalter, bis zu dem
Kinder gestillt werden, bei 6 Jahren.

hast du für „afaik“ auch eine Quelle? Ich halte das für Bullshit; das würde (in etwa) bedeuten, dass für jedes Kind, das mit einem Jahr abgestillt wird, eins noch mit elf Jahren gestillt wird. Das ist nicht dein Ernst? Mal davon abgesehen, dass man in dem Alter von Muttermilch nun wirklich nicht mehr satt wird und gerade in den nichtindustrialisierten Ländern, in denen ja angeblich ewig lange gestillt wird, ein sechsjähriges Kind durchaus noch einige jüngere Geschwister haben kann, die natürlich auch gestillt werden - warum sollte die Mutter ihre Milch auf vier Kinder aufteilen, wenn mindestens zwei davon sich hauptsächlich eh von anderen Sachen ernähren?

Selbst Stillpropaganda-Seiten setzten dieses Alter eher bei drei Jahren an, und ich bin gespannt, ob es irgendwo eine seriöse Studie dazu gibt.

Das Nuckeln an der Brust bedeutet für ein Kind nicht nur
Nahrungsaufnahme, sondern auch Nähe zur Mutter und Beruhigung.
Warum soll eine Sechsjährige nicht hin und wieder nochmal
machen?

Weil sie in dem Alter kein Baby mehr ist sondern eine Schülerin, bei der auch ein Schnuller eher befremdlich wirken würde. Man wird halt älter. Nähe und Beruhigung braucht jeder Mensch, aber irgendwann hat man die Zeit, in der man an Mamas Brust lutschen durfte, halt hinter sich und muss sich mit Umarmungen, Teddybären etc. zufrieden geben. Das mag am Anfang frustrierend sein, aber so ist das Leben. In dem Alter hat man auch schon gelernt, dass man nicht mehr einfach in die Hose machen, stundenlang brüllen und in jeder Situation einschlafen darf - das sind halt Privilegien von Babys, die man als Mädchen im Schulalter leider nicht mehr wahrnehmen darf.

Ich verstehe nicht, was daran pathologisch sein soll, ein Kind einfach so lange zu stillen, wie es sich eben in der Hauptsache von Milch ernährt? Im beschriebenen Fall kommt nicht einmal mehr Milch, das Genuckel hat seine primäre Funktion also völlig verloren, und in ein paar Monaten ist das Mädchen beschränkt geschäftsfähig und kann sich selber bei McDonalds einen Burger kaufen - wieso soll man da noch Formen der Säuglingsernährung propagieren?

Im beschriebenen Fall geschieht es ja offenbar zum Spaß und unregelmäßig und ist vermutlich nicht weiter schlimm, aber befremdlich finde ich es doch.

Grüße
Sonja

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Hallo

Selbst Stillpropaganda-Seiten setzten dieses Alter eher bei drei Jahren an, und ich bin gespannt, ob es irgendwo eine seriöse Studie dazu gibt.

http://www.uebersstillen.org/kdsvezzd.htm
Das scheint mir eine ziemlich seriöse Auswertung vorhandener Studien zu sein.

Das mag am Anfang frustrierend sein, aber so ist das Leben.

Das ist aber eine frustriernde Aussage!

Ich verstehe nicht, was daran pathologisch sein soll, ein Kind einfach so lange zu stillen, wie es sich eben in der Hauptsache von Milch ernährt?

Das hat doch gar keiner gesagt. Es wurde gefragt, wieso langes Stillen pathologisiert wird.

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Hallo!
Ich kann die Antworten hier überhaupt nicht nachvollziehen. Mich hätte solch eine Aussage eines 6 Jahre alten Mädchens nicht nur verwundert sondern schon beinahe schockiert.
Ich als Mutter würde so etwas nie im Leben dulden und denke, es gibt sehr wohl unzählige andere Beruhigungs-und Kosemöglichkeiten zwischen Mutter und Kind. Warum ein Kind, was schon fast zur Schule geht, da an der Brust der Mutter rumnuckeln soll, kann ich nicht nachvollziehen. Ich denke auch, dass das Mädchen ziehmlich gehäselt werden wird, wenn andere Kinder das in der Schule mitbekommen sollten.
Meine Meinung.
VG

hallo
meine persönliche meinung:
nuckeln ist zum stillen da; ist die stillzeit zu ende, ist auch schluss mit dem nuckeln an mamas brust.
ja, es kann sein, dass in anderen lebenssituationen/ländern länger gestillt wird…um das kind zu ernähren, dann ist das nuckeln
ok. aber da kommt dann das nächste kind und will auch…

bei mir war es so, dass ich es etwas „gaga“ empfunden hätte, wenn mein kind in der einen hand einen hand eine leberwurststulle , mal eben an der brust genuckelt hätte…
irgendwann war ende mit der stillzeit (die wir beide sehr genossen haben*smile)

zärtlichkeiten können auch nach der stillzeit noch sein, aber anders und altersgerecht (ein schulkind nimmt ja auch keinen schnuller mehr)

zu der nachfrage : da muss wirklich nicht gleich ein missbrauch bvorliegen. es wäre m,e, grenzwertig, wenn das nuckeln einer 6 jährigen an mamas brust immer noch tageintagaus normal wäre, auch nur so zum spass.
vielleicht gab es eine morgentliche-kitzel-kuschel-session und das nuckeln zum spass vom kind gewollt und von der mutter liebevoll abgelehnt….und im angesicht des gestillten babys wollte die 6-jährige nur ein bissl auch-mit-ihrer-mutter-vertraut-und-geliebt sein.
am besten nicht überbewerten. (und einfach mal aufmerksam sein, ob noch was in der tichtung auffällt z.b. im gespräch mit dem papa ….)

gruß iq13 (deren beiträge hier zeitversetzt abgedruckt werden *smile)

http://www.uebersstillen.org/kdsvezzd.htm
Das scheint mir eine ziemlich seriöse Auswertung vorhandener
Studien zu sein.

Du nennst ein Dokument fragwürdiger Herkunft „Studie“, bei dem die Kernaussage (möglichst lange Stillzeit) von vornherein fest stand und welches dann krampfhaft irgendwelche Aussagen zusammensucht, um diese zu „belegen“? Der Teil des Artikels, den man „Auswertung von Studien“ nennen könnte, belegt eine deutlich niedrigere Stillzeit, wonach 6 Jahre eindeutig als „nicht normal“ sprich weltweit nicht usus deklarieren kann. Für den Rest müssen Primaten als Vorbild herhalten.

Die Methode, mit der dort gearbeitet wird, ist die einschlägig bekannte von Verschwörungstheoretikern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwörungstheorie

Wer aber unbedingt am Primaten als Vorbild festhalten möchte, soll sich dann aber konsequent an übrigen Verhaltensmustern orientieren.

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Das Thema taucht hier ja immer mal wieder auf.

Gestern stillte ich mein drei Monate altes Baby in einem Café.
Mann und Bekannter holten Kuchen. Die Tochter des Bekannten,
die bei ihm lebt (Mutter, seit drei Jahren getrennt lebend,
holt das sechsjährige Mädchen einmal in der Woche für zwei
Tage zu sich) guckt uns beim Stillen zu und flüstert dann:

„Das mache ich auch manchmal zum Spaß bei Mama.“

Ist das ‚normal‘

wohl kaum. 6 Jahre ist weit außerhalb des „Normkorridors“

kindliche Zuneigung oder Spieltrieb

wohl eher nicht?

Missbrauch durch die Mutter?

Nicht auszuschließen.

Auch wenn es eine Gruppe derer gibt, die ohne jedweden Spielraum für Ansätze von Kritik extrem langes Stillen bedingungslos befürworten und dies meist sehr vehement und lauthals tun, nicht ohne gleichzeitig die Meinung zu vertreten, dass all die, welche ihre Kinder mit 6, 12 oder 18 Monaten abstillen extremen Schaden zufügen:

Eine solch lange Stillzeit ist für ein Kind nicht förderlich und auch unnötig, um Nähe und Geborgenheit zu vermitteln. Dem Gegenüber steht die nicht klein zu redende Gefahr, dass eine Mutter, die solch eine lange Stillzeit fördert, dies im Kern nicht zum Wohl des Kindes tut, sondern zur Befriedigung eigener Bedürfnisse. Damit ist zwar nicht zwangsläufig das Fass Missbrauch aufgemacht, die Grenzen sind aber fließend.

Wenn Motivation der Mutter ist, eigene emotionale Defizite so zu kompensieren, was besonders nach Trennungen der Fall sein kann, ist die Gefahr aber groß, dass genau solche Grenzen überschritten werden.

Hallo,

http://www.uebersstillen.org/kdsvezzd.htm
Das scheint mir eine ziemlich seriöse Auswertung vorhandener
Studien zu sein.

Selbst wenn das so wäre (ich finde es zumindest mal irritierend, dass keine Quellenangaben und keine Links zu den eigentlichen Studien angegeben werden), dann „belegt“ sie ja meine Behauptung, dass ein weltweites durchschnittliches Abstillalter von sechs Jahren Humbug ist. Die höchste Zahl für das tatsächliche durchschnittliche Abstillalter, die genannt wird, ist 4,2, und die wird noch als zu hoch gegriffen betrachtet.

Dass der Text es für wünschenswert hält, dass länger gestillt wird, ist ja eine völlig andere Sache (obwohl ich die Begründung arg abenteuerlich finde); mir ging es um das tatsächliche Alter, in dem Kinder im Schnitt weltweit abgestillt werden. Da wurde behauptet, es sei sechs, und das glaube ich nicht. Dass es Fälle gibt, in denen so lange gestillt wird, und dass es biologisch möglich ist, trifft garantiert zu, aber wenn es der Durchschnitt wäre, dann müssten sehr viele Kinder bis ins zweite Lebensjahrzehnt gestillt werden.

Das mag am Anfang frustrierend sein, aber so ist das Leben.

Das ist aber eine frustriernde Aussage!

Ehrlich gesagt halte ich es für wichtig, dass man bereits im Kindesalter eine gewisse Frustrationstoleranz entwickelt.

Das hat doch gar keiner gesagt. Es wurde gefragt, wieso langes
Stillen pathologisiert wird.

Es ging außerdem nicht ums Stillen, sondern um unproduktives An-der-Brust-Nuckeln als Zeitvertreib.

Viele Grüße
Sonja

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Hi

Schalten wir doch mal einen Gang zurück, von Stillen war doch überhaupt nicht die Rede gewesen, sondern vom „manchmal“ nuckeln.

Das machen Kinder durchaus spielerisch und nichts deutet darauf hin, dass es von der Mutter gefördert wird.

Abgesehen davon finde ich den Standpunkt „nuckeln ist nur zum Füttern da“ etwas zu streng geschossen da er den emotionalen Aspekt (vom Kind aus!) völlig außer Acht lässt. Wenn, wie in diesem Fall, das ganze nicht mehr der Nahrung dient, dann aber wohl dem Vertrauensgefühl des Kindes, das nun lernen muss, dass es andere Wege gibt. Damit ist sie mit 6 vielleicht etwas spät dran, wird sich mit der Schule aber wohl sicherlich geben.

lg
Kate

Hmmmm
Hallo Birgit,

solange es für Mutter und Tochter in Ordnung ist, meinst Du? Woher soll das Kind denn einschätzen, was in Ordnung ist? Das ist - nach meiner Meinung - schon ziemlich daneben. Stell Dir bitte mal vor, was passiert, wenn das Kind erst mal in die Schule kommt… Ich mag nicht daran denken, was Mitschüler bei einem solchen (für das arme Kind normalen) Verhalten daraus machen…

Ich persönlich vertrete die hier offenbar auch glücklicherweise vorherrschende Meinung, dass so etwas nicht normal ist!

Viele Geüße

Claudia

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Schalten wir doch mal einen Gang zurück, von Stillen war doch
überhaupt nicht die Rede gewesen, sondern vom „manchmal“
nuckeln.

Das ist ein Grund, einen Gang hochzuschalten.

Das machen Kinder durchaus spielerisch

sagt wer?

und nichts deutet
darauf hin, dass es von der Mutter gefördert wird.

Schon die Tatsache alleine reicht aus. Dass das Kind irgendwie ein Gespür dafür hat, dass da etwas nicht ganz „normal“, „anders“ ist, dafür spricht, dass es lt. Aussagen der UP geflüstert hat. Bei einem unbefangenem „Spaß“ gibt es keinen Grund zu flüstern.

Wenn, wie in
diesem Fall, das ganze nicht mehr der Nahrung dient, dann aber
wohl dem Vertrauensgefühl des Kindes,

Wenn das Vetrauensgefühl eines 6-jährigen einzig oder im Wesentlichen darauf beruht, dass es bei der Mutter an der Brust nuckelt, dann hat die Mutter sicher etwas falsch gemacht!

das nun lernen muss, dass es andere Wege gibt. Damit ist sie mit 6 :vielleicht etwas spät dran,

Das hätte das Kind schon längst lernen müssen und mit 6 ist es nicht vielleicht, sondern sicher etwas sehr spät dran.

Woraus ziehst du eigentlich angesichts dieses sehr ungewöhnlichen Alters (alles andere wäre verklärte Augenwischerei!) die Gewissheit, dass alles in bester Ordnung ist? Woraus ziehst du die Gewissheit, dass die Mutter, die zudem nach Trennung lebt, dies nicht aus eigenen emotionalen Bedürfnissen heraus unterstützt?

8 Like

Hallo,

was natürlich sein kann, ist, dass das Kind eine große Phantasie hat und Dir dies eben so erzählt hat und das nicht stimmt. Solche Kinder gibt es ziemlich viele.

Es kann natürlich auch sein, dass dies stimmt. Dann wäre ich auch erstmal etwas baff. Die Frage ist, warum dies so ist. Ich weiss von einem Kind, das schon immer sehr schwierig war und dies auch bis ins Schulalter gebraucht hat. Brust von der Mutter anfassen, nuckeln. Wenn die Mutter damit umgehen kann, ist es dann ja auch ok. Es ist ja nicht so, dass das Kind nie an der Brust war und mit 6 Jahren damit anfängt, sondern es eben schon immer so war. Somit ist so etwas Normalität.

Vielleicht meinte das Kind auch mit der Aussage, das hat es auch früher mal gemacht.
Vielleicht spielt es diese Situation mehr aus Quatsch mit der Mutter, weil es kleinere Kinder kennt, die das machen.

Grundsätzlich würde ich jetzt nicht gleich etwas Tragisches unter der Aussage vermuten. Würde Missbrauch dahinter stecken, würde es das Kind wohl nicht so erzählen, vermute ich mal.

Grüße, Salbei

Hi,

Bin etwas erschüttert, die Kleine kommt demnächst in die
Schule und nuckelt „zum Spaß“ an der Brust ihrer Mutter?! Ist
das ‚normal‘ oder kindliche Zuneigung oder Spieltrieb oder
Missbrauch durch die Mutter? Muss ich sowas bei meinem Sohn
auch erwarten (worauf ich eigentlich keine Lust habe… :wink: )?
Bin ich zu spießig?

find ich nicht. Persönlich seh ich das genauso. Und wenn, dann ist es ein Missbrauch des Kindes, weil ihm nicht Einhalt geboten wird, so sehe ich das.

Ich sehe das Abstillen als normalen Prozess, der sich ergibt, wenn Mutter und Kind immer weniger eine Einheit sind und das Kind immer mehr Individuum wird. Mit sechs Jahren sollte es das schon sein, vor allem, wenn es nur noch ums Nuckeln geht. Käme für mich gar nicht in Frage, und ich fände es absolut befremdlich, wenn ich das mitbekommen würde.

Gruß
Cess

Hi,

http://www.uebersstillen.org/kdsvezzd.htm
Das scheint mir eine ziemlich seriöse Auswertung vorhandener
Studien zu sein.

woher nimmst du den Glauben? Valide Quellen sehen anders aus, u.a. nennen die gezielt Studien, auf die man dann auch zugreifen und die wiederum prüfen kann, bzw. nennen weitere valide Quellen.

Gruß
Cess

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Vorab: Ich plädiere sicher nicht dafür, hinter den gemachten Aussagen per se etwas Tragisches zu sehen! Aber pauschalisierte Verharmlosung ist sicher auch nicht der richtige Weg.

Wenn die Mutter damit umgehen kann,
ist es dann ja auch ok.

Das ist nicht der Maßstab. Angenommen, es würde sich hier um einen Mann handeln und auch nur vage die Möglichkeit einer Grenzüberschreitung im Raum stehen, dann käme wohl keiner auf die Idee, als Argument für den dann potenziellen Täter ins Felde zu führen, ob dieser damit umgehen kann!

Grundsätzlich würde ich jetzt nicht gleich etwas Tragisches
unter der Aussage vermuten. Würde Missbrauch dahinter stecken,
würde es das Kind wohl nicht so erzählen, vermute ich mal.

Und diese Aussage ist schlicht Unfug!

Auch hier gilt wieder: Angenommen, es würde sich bei der agierenden Person um einen Mann handeln, dann würde sichern nicht so pauschal die Möglichkeit ausgeschlossen, dass dahinter mehr stecken könnte.

Es geht mir ausdrücklich nicht darum, Hysterie zu schüren. Aber die Frau / Mutter als Täterin von Missbrauch als Kindern ist derart in einer Festung der Unvollstellbarkeit eingemauert, dass bei den meisten der gesunde Menschenverstand bei der Beurteilung völlig ausgeschaltet zu sein scheint. Das heißt eben nicht, dass man überall nun gleich Missbrauch sieht. Umgekehrt bedeutet es aber auch nicht, dass man sich selbst völlig blind macht und bestimmte Situationen zumindest nicht mal hinterfragt bzw. kritisch sieht.

6 Like

Hallo

woher nimmst du den Glauben? Valide Quellen sehen anders aus, …

Es ist in der Tat Glaubenssache in diesem Fall. Das ist halt eine Übersetzung eines Kapitels des Buches: „Breastfeeding: Biocultural Perspectives (Foundations of Human Behavior)“ by Patricia Stuart-Macadam and Katherine A. Dettwyler. In dem Buch selber werden wohl mehr Quellenangaben vorhanden sein. Es wird jedenfalls von Rezensenten als akademisches Buch bezeichnet.

Zu einem eindeutigen Ergebnis kommt sie ja in dem Text auch gar nicht, sondern nur zu einer Vermutung, es geht ja um sowas wie den natürlichen Zeitpunkt des Abstillens beim Menschen, was ja sowieso eine theoretische Angelegenheit ist.

Viele Grüße

Hi

Woraus ziehst du die Gewissheit, dass es sich eindeutig um den Missbrauch durch eine bösartige Mutter handelt?

Nur weil du das jedes Mal schreibst, wenn es um solche Fragen geht?

Du interpretierst hier wild drauf los, ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass wir für 50% von dem, was du sagst, überhaupt keine Hinweise haben, weil das Ursprungsposting dies nicht hergibt.

lg
Kate

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Hi

Dir ist aber schon klar, dass Männer nicht stillen, ja? Das Verhältnis ist ein grundsätzlich anderes, es geht ja nicht darum, dass grundsätzlich irgendwo rumgenuckelt wird (zum Beispiel am Geschlechtsteil eines missbrauchenden Vaters) sondern um ein Verhalten, dass für einen Großteil des Lebens normal war, und nun aufhört dies zu sein.

ich mache mir eher Sorgen darum das Leute wie du in der Nähe des Kindes sein könnten und dem Kind ein richtig schönes Trauma einsuggerieren. Da sehe ich den Missbrauch eher bei den außenstehenden Erwachsenen die aus einer Anomalie etwas ganz, ganz schreckliches machen und dem Kind dann auch unbedingt zeigen müssen dass es ganz, ganz schrecklich ist was da passiert damit das Kind später ganz, ganz lange zum Therapeuten darf.

Es GEHT hier nicht einmal ums Stillen! Das wurde mit keinem Wort im UP gemeint, das Kind scheint es auch bei der Aufsage nicht mit Nahrungsaufnahme in Verbindung gebracht zu haben.

Da draußen werden tausende Kinder mies behandelt und sexuell ausgebeutet und missbraucht und hier regen sich die Leute darüber auf, dass ein Kind von der langsameren Sorte ist und versuchen daraus ein Drama zu konstruieren. Das ist zum Kotzen.

lg
Kate