Das ist eine unverschämte Unterstellung und hat nichts mit
meiner Erfahrung zu tun.
Hallo Elke!
Nun mal bitte ganz friedlich.
Zum einen wird mir hier dauernd eine Behauptung unterstellt, die ich in dieser Form nie gemacht habe.
Ich habe lediglich gesagt, aus Erfahrung, dass Frauen, die den Wechseljahren sozusagen neutral, als etwas Natürlichem gegenüberstehen, mit den zweifellos vorhandenen und unterschiedlich schweren Beschwerden besser fertig werden, als Frauen, die sich innerlich dagegen wehren!
Bei manchen Frauen führt dieser Einschnitt im Leben eben zu einer Art Lebenskrise, ähnlich der hier kürzlich in einem anderen Brett besprochenen Midlife-Crisis bei Männern.
Wobei die Männer insofern besser dran sind, dass sie eben im Regelfall keine körperlichen Beschwerden haben.
Ich habe niemals behauptet, obwohl es mir, anscheinend ständig unterstellt wird, dass Frau nun einfach nur ihre Einstellung zu ändern brauchte, damit es ihr besser geht!
Man kann seine Einstellung nicht von heute auf morgen ändern, das ist doch klar.
Auch ich wurde heftig von der Midlife-Crisis geschüttelt, wollte das nicht und konnte es trotzdem nicht ändern.
Mir ging es zwei Jahre lang schlecht, bevor ich wusste, warum.
Und ich rede nicht von „ein bisschen schwitzen“. Meine
Probleme waren ganz anders gelagert, man könnte sie mal
großzügig als Depression inklusive Schlafentzug bezeichnen.
Meine Ehe ist dabei beinahe draufgegangen (weil ICH
rauswollte, weil mein Mann mir noch auf den Keks ging, weil
ich dieses Gefühl, das ich hatte überhaupt nicht mit MIR,
sondern mit meiner Umwelt verband). Erst als das Schwitzen
hinzukam, dachte mein Arzt plötzlich in die richtige Richtung
und seit ich konkret in diese Richtung behandelt werde, geht
es mir besser. Es ist also gerade umgekehrt: sobald ich
wusste, was es war, konnte ich etwas dagegen unternehmen.
Vielen Dank für deine gekonnte Analyse meines damaligen
Befindens!
Ich habe überhaupt keine Analyse deines damaligen Befindens gestellt.
Als du wusstest was es wahr, konntest du etwas dagegen unternehmen, gut. Aber ging es dir nicht vielleicht auch schon deshalb ein wenig besser, weil du plötzlich wusstest, dass es etwas natürliches war?
(Mit anderen Worten, bestätigst du, damit nicht gerade meine Aussage?)
Um es nochmal auf einen einfachen Nenner zu bringen, der eine
schneidet sich in den Finger und merkt das kaum, ein anderer
fällt in Ohnmacht.
Das ist ein total blödsinniger Vergleich. Denn die Verletzung
am Finger ist objektiv da und für alle gleich.
Die Verletzung ist gleich, aber blödsinnigerweise gibt es eben Menschen, die dabei starke Schmerzen empfinden, oder sogar in Ohnmacht fallen, während andere sie kaum wahrnehmen.
Ich kenne Menschen, denen schon beim Gedanken an eine Spritze schlecht wird, andere lassen sich bedenkenlos pieksen.
Das sollte kein Vergleich mit den Wechseljahren sein, sondern lediglich ein Beispiel dafür, wie stark unser Unterbewusstsein, bei Dingen die den Körper betreffen, mitarbeitet.
Damit habe ich doch niemals gesagt, dass der, der das als schmerzhaft empfindet, diese Schmerzen nicht wirklich spürt und sie sich eventuell nur einbildet!
Die Symptome
bei Wechseljahren haben aber eine ganze Bandbreite, die von
„ich hab gar nichts gemerkt“ bis zu erheblichen
Gesundheitsstörungen reichen.
Ja natürlich, aber auch da spielt eben das Unterbewusstsein mit!
Eine Frau, die diesen Beschwerden mit einem gewissen Humor gegenübersteht, wird sie eben als weniger schwer empfinden, als eine Frau, die übertrieben gesagt, ihren Körper dafür hasst.
Dabei bleibt unbestritten, dass die Symptome selbst auch unterschiedlich schwer sein können.
Um noch mal ein Beispiel zu nehmen, das dem Ganzen eventuell etwas näher kommt.
Auch wenn eine Frau schwanger ist, erreichen die Symptome eine Bandbreite von „gar nichts gemerkt“, bis hin zu starken Beschwerden.
Wenn die Frau sich auf das Kind freut, ihre Schwangerschaft also an nimmt, wird sie aber selbst starke Beschwerden leichter ertragen, als wenn ihr die Schwangerschaft ungelegen kommt.
So, wenn das jetzt nicht als Erklärung für meine Meinung ausreicht, dann kann ich wirklich nichts mehr sagen.
Gruß,
Nemo.