An unsere Juden hier im www:

Hallo
wenn ich richtig informiert bin dürfen gläubige Juden kein Blut zu sich nehmen, also auch keine Blutwurst (daher das Schächten).
Nun ist mir ein Gedanke gekommen: die Zeugen Jehovas lehnen Bluttransfusion strickt ab.
Wie ist das bei den Juden?
Dürfen die lebensrettende Bluttransfusion machen lassen?
Und wenn nicht: wie ist das bei der Eigenblutbehandlung?
Causa

Hallo,

Nun ist mir ein Gedanke gekommen: die Zeugen Jehovas lehnen
Bluttransfusion strickt ab.

stimmt doch gar nicht. Es gibt auch Z. J. die Transfusionen befürworten. Das ist nicht mehr so streng wie früher. Klar halten viele daran fest, aber „strickt“ abgelehnt wird es nicht mehr.

Gruß Annna

hi

darf ich als nichtjüdin mich auch angesprochen fühlen?

„zu sich nehmen“ ist im allgemeinen als orale aufnahme - sprich essen - definiert (von transfusionen wussten die alten gelehrten ja moch nichts) deshalb sind bluttransfusionen nach den meisten schrift-interpretationen da nicht mit eingeschlossen.

selbst wenn, kann immer noch die regel zur anwendung kommen, die das leben vor die religion stellt: gebote und verbote gelten nicht zwingend, wenns ums direkte überleben geht.

aber: „das judentum“ als einheit gibt es nicht, sondern es gibt unzählige strömungen und auslegungen und deshalb gibt es auch ein paar kleinere gemeischaften, die transfusionen nicht gestatten.

viele grüsse, sama

Hallo Causa,

Wie ist das bei den Juden?
Dürfen die lebensrettende Bluttransfusion machen lassen?

Ich bin zwar auch nicht jüdisch, aber dafür bin ich gerade hier :wink:

Vor einiger Zeit habe ich mal auf einem jüdischen Forum in den USA nachgefragt, ob es eigentlich ein Problem wäre, wenn ich Spritzen mit nichtkoscherem Inhalt (die Inhaltsstoffe waren aus Menschenblut, Hamster-Eizellen und so etwas hergestellt) bei Juden in den Kühlschrank lege.

Das Ergebnis dieser Frage:

  • Solange es verpackt ist, ist es egal.
  • Um ganz sicher zu gehen, kann man die Spritzen noch in Alufolie wickeln.
  • Für Medikamente gelten die Regeln der Kaschrut sowieso nicht. Daher können sich gläubige Juden auch, falls nötig, eine Herzklappe von einem Schwein einpflanzen lassen.
  • Außerdem fallen Medikamente nicht unter das Fastengebot. Auch wenn Juden also gerade einen strengen Fasttag haben (z.B. Yom Kippur), dürfen sie Medikamente zu sich nehmen.

Ok, jetzt frage ich mal das, was ich eigentlich fragen wollte. Ich bin heute nämlich hier per WLAN, und zwar im Freien. Ein Regentropfen, und es ist aus mit dem Surfen …

Schöne Grüße

Petra

hallo,
Danke an alle!
Auch wenn kein einziger Jude geantwortet hat (haben sie Probleme mit dem „Outen“?)
Grüße
Causa

Hallo Causa
meines Wissens ist es sogar eine Mizwa (ein Gebot), zur Blutspende zu gehen.
Gruß
Fini

Hallo Causa,

wenn ich richtig informiert bin dürfen gläubige Juden

keine Frage von Glauben oder nicht

kein Blut zu sich nehmen, also auch keine Blutwurst (daher das
Schächten).

genau: Blut darf nicht gegessen oder getrunken werden. Blut gilt als Sitz des Lebens.

Nun ist mir ein Gedanke gekommen: die Zeugen Jehovas lehnen
Bluttransfusion strickt ab.
Wie ist das bei den Juden?

Bei welcher Form der Bluttransfusion wird Blut gegessen oder getrunken? Von daher erübrigt sich die Frage.

Dürfen die lebensrettende Bluttransfusion machen lassen?

Da im Judentum die Erhaltung und Rettung von Leben Vorrang hat, wüßte ich nicht, was dagegen sprechen sollte. Wie schon erwähnt, darf im Hinblick auf Lebensrettung jedes Gebot verletzt / gebrochen werden (außer Götzendienst).

Und wenn nicht: wie ist das bei der Eigenblutbehandlung?

siehe oben

Viele Grüße

Iris

Hallo Causa,

Danke an alle!
Auch wenn kein einziger Jude geantwortet hat

Es ist Wochenende (Feiertage: jüdisch und christlich) und Deine Frage steht gerade einen Tag hier. Von daher erwartest Du schon etwas viel finde ich.

Allerdings gebe ich gerne zu, daß die von Dir gewählte Überschrift nicht gerade dazu angetan war, daß ich diesen Thread lesen wollte.

Appelle a la: „an alle Juden“ - und so ähnlich klang Deine Überschrift auch, beinhalten odt antijüdische Tiraden oder Missionsaufrufe a la: Bekehrt Euch zu Jesus.
Von daher tendiere ich eher dazu, das zu übergehen. Da der Mod aber nicht gelöscht hat, war das nach einer gewissen Zeit auszuschließen.

Von daher hätte eine andere Überschrift zu einer schnelleren Reaktion von mir geführt.

(haben sie
Probleme mit dem „Outen“?)

und das fragt ausgerechnet eine/r, der in seiner Vika nichts anderes hinterlegt als den Nick „Causa“.

Viele Grüße

Iris

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Hallo, Anna!

Nur ganz kurz: Nach wie vor lehnen Zeugen Jehovas Bluttransfusionen kategorisch ab. Da die medizinische Technik aber voranschreitet, muß man inzwischen Vollblut, Blutfraktionen usw. unterscheiden. Auf diesen geänderten Umstand hat die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas reagiert und eingeräumt, daß es einen gewissen Spielraum bei einzelnen Bestandteilen des Blutes wie ja z. B. auch beim Gewinnen eines Serums
gibt. Nach wie vor wird jeder Zeuge Jehovas dazu angehalten, sich über solche Fragen zu informieren und gemäß seinem „geschulten Gewissen“ zu entscheiden. Hierzu steht ihm Literatur und auch das sogenannte „Krankenhaus-Verbindungskommittee“ zur Verfügung.

An Iris habe ich folgende Frage: Was tut ein Alkoholiker, der auf Anraten eines Arztes Alkohol nicht mehr trinkt, sondern jetzt injiziert. „Nimmt“ er etwa keinen Alkohol „zu sich“?
Hier geht es natürlich um den Gedanken des Einnehmens oder Konsumierens, nicht um die technische Durchführung!

In der Hoffnung, noch „in topic“ zu sein, grüße ich nach längerer Abwesenheit herzlich, Kai-Reginald

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Das paßt ja gut, da bald Weltblutspendetag ist.

http://www.drk-blutspende.de/weltblutspendertag/welt…

Hallo,

Nur ganz kurz: Nach wie vor lehnen Zeugen Jehovas
Bluttransfusionen kategorisch ab.

aber längst nicht mehr alle, es tut sich was in der Organisation:
http://www.ajwrb.org/index.shtml

An Iris habe ich folgende Frage: Was tut ein Alkoholiker, der
auf Anraten eines Arztes Alkohol nicht mehr trinkt, sondern
jetzt injiziert. „Nimmt“ er etwa keinen Alkohol „zu sich“?

Das ist natürlich das Standardgleichnis der Zeugen, aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Gruß
Torsten

Hallo Iris,
danke!
Wenn ich das richtig mitbekommen habe bist Du in Berlin sowas wie eine Rabbinerin?
Also eine absolut fundierte Antwort!
Grüße
Causa
P.S.: auch Dank an alle anderen!

Hallo Causa,

danke!
Wenn ich das richtig mitbekommen habe bist Du in Berlin sowas
wie eine Rabbinerin?

Nein, ich bin nicht Rabbinerin. Dieser Ruf eilt mir - warum auch immer - voraus oder nach. Letzte Woche habe ich mich sogar in einer Magisterarbeit (evang. Theologie) als Rabbinerin zitiert gefunden und bin fast vom Stuhl gefallen.

Ich habe ein solides und breites jüdisches Wissen, das ich jedoch nicht über ein 5jähriges Studium an einer der Ausbildungsstätten für RabbinerINNEN erworben habe. Ich hatte auch weder die Ambitionen noch die Gelegenheit Rabbinerin zu werden. Allerdings hätte mir der Studiengang „Jewish Education / Jewish Social Work“, der auch an liberalen Rabbinerseminaren angeboten wird, gefallen. Aber dazu bin ich zur falschen Zeit am falschen Ort auf die Welt gekommen.

Also eine absolut fundierte Antwort!

Die Antwort ist trotzdem fundiert :wink:

Viele Grüße zurück

Iris

genau: Blut darf nicht gegessen oder getrunken werden. Blut
gilt als Sitz des Lebens.

Nun ist mir ein Gedanke gekommen: die Zeugen Jehovas lehnen
Bluttransfusion strickt ab.
Wie ist das bei den Juden?

Bei welcher Form der Bluttransfusion wird Blut gegessen oder
getrunken? Von daher erübrigt sich die Frage.

Die Grundlage der Begründung ist klar - die Stellen im Pentateuch. Mich würde die Erklärung dazu interessieren.

Bei den Zeugen Jehovas lautet sie (wenn ich mich nicht irre), daß die eigene Seele mit der des Lebewesens „vermischt“ wird, dessen Blut man zu sich nimmt. Von daher ist es auch unerheblich, ob man das Blut nun ißt, trinkt oder eben per Infusion bekommt. Und auf Grund der erheblichen Folge ist es für strenggläubige auch nicht denkbar, in Lebensgefahr davon abzuweichen.

Ich will jetzt diesen Grundsatz nicht diskutieren. Offensichtlich ist das jüdische Verständnis ein anderes - wie erklärt die jüdische Theologie das Blutverbot?

Gruß und Dank vorab, Martinus…

hallo Iris,
OK, werde mich bemühen bei der nächsten Frage die so zu gestalten, dass keine Fehlinterpretationen vorkommen. :smile:

Grüße
Causa

Hallo Martinus,

Bei den Zeugen Jehovas lautet sie (wenn ich mich nicht irre),
daß die eigene Seele mit der des Lebewesens „vermischt“ wird,
dessen Blut man zu sich nimmt.

Da verwechselst du wohl etwas.
Blut ist gemäß der Bibel heilig. Schon Noah wurde verboten Blut zu essen.
1. Mose 9:3,4
3 Jedes sich regende Tier, das am Leben ist, möge euch zur Speise dienen. Wie im Fall der grünen Pflanzen gebe ich euch gewiß das alles. 4 Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blut — sollt ihr nicht essen.

Dieses Gebot wurde dann für die Israeliten mehrfach wiederholt (3. Mose 3:17; 17:10, 11, 14; 5. Mose 12:16, 23). Und schließlich galt (und gilt) es auch für Christen (Apostelgeschichte 15:18,19).

Blut spielte bei Opferungen und bei Bündnissen eine zentrale Rolle.
Hebräer 9:11,12
11 Als jedoch Christus als Hoherpriester der guten Dinge kam, die sich eingestellt haben, durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, 12 begab er sich, nein, nicht mit dem Blut von Ziegenböcken und von jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal an die heilige Stätte und erlangte eine ewige Befreiung [für uns].

Und weil nun Blut heilig ist soll es nicht gegessen werden, sondern zur Erde ausgeschüttet werden. Dieses Prinzip wird bei den Z.J. auch auf Transfusionen angewendet, bei denen man auch Blut dem Körper zuführt, wenn auch auf andere Weise.

Hier noch erklärende Links:
http://www.watchtower.org/x/200608/article_01.htm
http://www.watchtower.org/x/200608/article_03.htm

Gruß
Carlos

Blut ist gemäß der Bibel heilig.

Davon steht aber nicht an einer der genannten Stellen etwas. Oder habe ich etwas übersehen? Es ist nur vom Speiseverbot mit Berufung als dem Sitz des Lebens die Rede, nicht von heilig.

Damit ist meine Frage ehrlich gesagt nicht beantwortet.

Dennoch Danke, Gruß, Martinus…

P.S.

Dieses Gebot … galt (und gilt) es auch für Christen
(Apostelgeschichte 15:18,19).

Es wären die Verse 28f gewesen :wink:.

Nach Mk 7,15 (Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist’s, was den Menschen unrein macht) wurde das Blutverbot mit den Speisegeboten später nicht mehr gehalten. Welche Stelle nun welcher vorzuziehen oder wie beide in Bezug zu setzen sind, mag man diskutieren - aber das war eigentlich nicht die Frage :wink:.

Hallo Martinus,

Damit ist meine Frage ehrlich gesagt nicht beantwortet.

Die Begründung für das Verbot den Verzehr von Blut läuft immer wieder darauf, dass die Seele, das Leben im Blut ist. Im nachfolgenden Vers wird auch darauf hingewiesen, dass damit Sühne geleistet wird. Das bezieht sich auf Tieropfer.
Das Problem ist, dass diese Begründung in unserem Kulturkreis nicht eingängig ist, genauso wie es viele religiöse Denkweisen betrifft.

3Mo 17:10, 11
10 Was irgendeinen Mann vom Hause Israel betrifft oder einen ansässigen Fremdling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt, welcher Blut von irgendeiner Art ißt, gegen die Seele, die das Blut ißt, werde ich bestimmt mein Angesicht richten, und ich werde sie tatsächlich von den Reihen ihres Volkes abschneiden. 11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es für euch auf den Altar gegeben, damit Sühne geleistet wird für eure Seelen, denn das Blut ist es, das Sühne leistet durch die Seele [darin].

Es wären die Verse 28f gewesen :wink:.

Stimmt.

Nach Mk 7,15 (Es gibt nichts, was von außen in den Menschen
hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem
Menschen herauskommt, das ist’s, was den Menschen unrein
macht
) wurde das Blutverbot mit den Speisegeboten später
nicht mehr gehalten. Welche Stelle nun welcher vorzuziehen
oder wie beide in Bezug zu setzen sind, mag man diskutieren.

Wenn ich dieses Argument lese, gruselt es mich. Das Gebot kein Blut zu essen wurde Noah gegeben und dementsprechend für die ganze Menschheit. In Apostelgeschichte 15 geht es zunächst um die Frage der Beschneidung. Es wird klar gestellt, dass sich Christen nicht mehr an das mosaische Gesetz halten müssen. Das schließt auch die ganzen Speisegebote ein.
Aber halt,… es wurde extra darauf hingewiesen, dass sich Christen sich nicht am Götzendienst beteiligen dürfen, kein Blut zu sich nehmen dürfen und an keine Hurerei treiben dürfen.

Für die ersten Christen war dies klar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungstabu#Blut
Die ersten Christen haben auch keine Waffen in die Hand genommen um andere Menschen zu töten.

Irgendwann hat sich die Ausübung des Christentums relativiert. Mit weltfremden Pazifisten baut man halt keinen Staat auf.
Peinlich ist es halt, wenn heute angebliche Christen (ich beziehe mich auch auf die Argumentation einer evangelischen Seite) klare göttliche Gebote nicht nur ignorieren, sondern mit Winkeladvokatenargumente negieren.

Es ist irgendwo verständlich. Natürlich können Kirchenanhänger schlecht hingehen und sagen: „Ouups, wir haben da einige christliche Gebote 1800 Jahre ignoriert.“.

Gruß
Carlos

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Hallo.

wenn ich richtig informiert bin dürfen gläubige Juden kein
Blut zu sich nehmen, also auch keine Blutwurst (daher das
Schächten).

Das ist richtig, wobei ich aufgrund einiger Antworten hier sogar das Gefühl habe, dass du darüber mehr weisst, als manche selbst ernannte Experten hier bei www.

Nun ist mir ein Gedanke gekommen: die Zeugen Jehovas lehnen
Bluttransfusion strickt ab.
Wie ist das bei den Juden?

Es besteht hier kein Problem, eine Bluttransfusion anzunehmen. Dieses ist in all ihrer Komplexität aber eine neuere Entscheidung, da hiervon eben nicht nur obiges Verbot betroffen ist (dieses am wenigsten), sondern auch noch zahlreiche andere.

Anders sieht es (entgegen der Behauptungen hier) mit dem Spenden von Blut aus, welches halachisch immer noch nicht eindeutig geklärt ist. Das Problem hierbei ist, dass nach jüdischer Lehre uns unser Körper nicht gehört, sondern nur eine Leihgabe von G’tt ist. Dieses schliesst auch unser Blut mit ein, welches ja ebenso noch als Sitz des Lebens gilt (nicht unseres eigenen). Darum sind Spenden für Blutbabken auch nach wie vor halachisch immer noch verboten. Nur wenn die Spende gezielt an jemanden geht, um dessen Leben zu retten, ist es erlaubt. Dieses führt dann auch dazu, dass Blutkonserven in Israel immer noch Mangelware sind und oft importiert werden müssen.

Dürfen die lebensrettende Bluttransfusion machen lassen?

Ja.

Und wenn nicht: wie ist das bei der Eigenblutbehandlung?

Hier besteht keinerlei Unterschied, weder bei Transfusionen, noch beim Verbot Blut zu essen. Auch hier ist das eigene Blut verboten.

Gruss,
Eli

PS. Blut ist NICHT heilig, sondern der Sitz des Lebens und unterliegt darum besonderen Ge- und Verboten.

Hallo Elimelech

Das ist richtig,

mit dem Wörtern: „zu sich nehmen“ bin ich sehr weit gedanklich gegangen. Diese Wörter kann man auch so interpretieren, dass nicht nur oral gemeint ist. Allerdings dürfte Noah, Moses… nicht mal in „Fieberphantasien“ sich vorgestellt haben, dass mal eine Zeit kommt, in der man durch Bluttransfusion Leben retten kann. Gehen wir mal davon aus, dass es einen G´tt gibt (ich bin da etwas …kritisch. Aber deswegen akzeptiere ich natürlich Religionen), dann wäre es Blödsinn gewesen, diesen „primitiven“ Menschen das zu erklären.

Es besteht hier kein Problem, eine Bluttransfusion anzunehmen.
Dieses ist in all ihrer Komplexität aber eine neuere
Entscheidung, da hiervon eben nicht nur obiges Verbot
betroffen ist (dieses am wenigsten), sondern auch noch
zahlreiche andere.

Kann ich mir gut vorstellen, dass jüdische Religionswissenschaftler, Rabbis … heiß diskutieren ob verboten oder nicht. Siehe Überlegung oben.
Nun schreibst Du, dass das Spenden als Vorsorge eigentlich verboten ist, Lebensrettung aber nicht! Ein echtes Problem! Wo fängt das Lebensretten an und wo hört es auf?
Ein Staat mit Militär und Kriegsführung (ohne jetzt politisch zu werden) hat einen großen Bedarf an Blut. Doch ist es nicht eine Augenwischerei kein jüdisches Blut zu nehmen, dafür aber „nichtjüdisches“?
Die ZJ scheinen da eine andere Interpretation der Bibel zu haben (siehe Carlos´ Antworten), obwohl sie sich genauso auf die Bibel berufen wie die Juden.
Noch eine Frage: beim Schächten, das ja nur deswegen gemacht wird um das Blut heraus zu bekommen, ist es unmöglich sämtliche Blutreste zu entfernen. Wie gehen nun religiöse Juden damit um?
Causa