Analogien und? Begründungen

Hallo,

mit seiner Erlaubnis möchte ich hier einen Gedanken Thomas’, den er off-topic gegeben hatte, in einem neuen Thread aufgreifen:

… denkst [womit er nicht mich gemeint hat, F.B.H.] ziemlich häufig in Analogien (wie Freud auch), ist
mein Eindruck. Das ist erlaubt, wenn man sich dessen bewusst
ist, dass es bloße Analogien sind. In deinen Postings
formulierst du aber so, als wären es Begründungszusammenhänge.
Ich vermute, dass darin auch deine Vorliebe für Adorno
wurzelt. Nun sind aber Analogien die normalen Denkwege, denen
die Philosophie gerade entgegenwirken möchte.
Daher sollte man
Nietzsche (wie auch Adorno, von den Vorlesungen einmal
abgesehen) nicht als Philosophieanfänger lesen oder ihn gar
Philosophieanfängern empfehlen, nämlich weil sie gerade
dadurch in ihrer natürlichen unkritischen Denkweise bestätigt
und von der Philosophie weggedrängt werden.

Es geht mir hier um die Gegenüberstellung von Denken-in-Analogien und Denken-in-X. Was dieses X hier sein soll ist mir selbst nicht klar und daher Teil der Fragestellung.

Natürlich geht es beim X um „Begründungszusammenhänge“, aber die Problematik, die ich darin sehe, ist die, dass diese „Begründungen“ selbst nur innerhalb eines geschlossenen Theoriegebäudes, innerhalb eines Systems ihren „Zusammenhang“ finden können, außerhalb dieses Systems aber nicht über den Status von Analogien hinaus gelangen können, weil sie dort in Ermangelung eines den Zusammenhang garantierenden Fundamentes einschließlich formaler Regeln der Zusammenhängigkeit letztlich doch nur als Analogisierungen, als Spiel von Metaphern und Metonymien verstanden werden können.
(Der letzte Teilsatz zeigt, wie ich „Analogie“ verstehe, nicht also im Aritotelischen oder Thomistischen Zusammenhang; ich denke hier also nicht an „Analogieschluss“).

Die Frage also ausformuliert: Unter welchen Bedingungen kann ein Begründungszusammenhang gegeben sein, und funktioniert er dann auf dieser Ebene nicht wieder nur als Analogisierung? Kann die Philosophie (darunter verstehe ich also nicht eine bloße Theorierichtung innerhalb der Philosophie) mehr sein als Analogisierung bzw. -wie ich selbst es nennen würde- Arbeit an Begriffen?

Viele Grüße
franz

P.S.: Alle die, die jetzt gleich wieder an den „Elfenbeinturm“ denken, mögen dieses Posting doch einfach ignorieren!

Hallo Ben
Ich hatte acu im Laufe des Daloges mit Thomas irgendwie ein merkwürdiges Gefühl bekommen, weil er verschiedene Ebenen durcheinander mixte und dabei auch noch versuchte rüberzubringen, dass man da versch. Ebenen trennen müsse. Glücklicherweise bin ich für derartige double-bind-Experimente nicht allzu anfällig :wink:, kenne sie auch zu gut aus meiner Psychiatrie-Erfahrung. Ich denke, BULLU, die Frühkartoffel hat es klar erkannt und auch ausgesprochen, was da ablief (sihe weiter unten). Man muss es nämlich nicht verbrämen und verschleicern.
Trotz alledem kann man in diesem neuen, gesonderten Thread die Geschichte nochmal sachlich versuchen, anzudenken. Was Du ja auch gerade machst.

Die Frage also ausformuliert: Unter welchen Bedingungen kann
ein Begründungszusammenhang gegeben sein, und funktioniert er
dann auf dieser Ebene nicht wieder nur als Analogisierung?
Kann die Philosophie (darunter verstehe ich also nicht eine
bloße Theorierichtung innerhalb der Philosophie) mehr sein als
Analogisierung bzw. -wie ich selbst es nennen würde- Arbeit an
Begriffen?

Wenn ich dem „Analogisieren“ z.B. das „Digitalisiren“ gegenüber stelle (was ja oft und auch zurecht gemacht wird), dann erkenne ich die Vorteile des Analogisierens. Natürlich NUR, wenn ich das Analogisieren nicht allzu eng und erst recht nicht abwertend verstehe. Da sind wir ja anscheinend auf der gleichen Ausgangsposition, Ben.
Es grüßt Dich und erwartet mit Interesse einen neuen Thread hier:
Branden

Hallo Branden

Ich hatte acu im Laufe des Daloges mit Thomas irgendwie ein
merkwürdiges Gefühl bekommen, weil er verschiedene Ebenen
durcheinander mixte und dabei auch noch versuchte
rüberzubringen, dass man da versch. Ebenen trennen müsse.

Das Gefühl hatte ich auch ein bißchen, allerdings hatte Thomas natürlich mit dem was er zur Nietzsche-Interpretation sagte, sicher nicht unrecht; ihr habt halt etwas aneinander vorbeigeredet.

Ich denke, BULLU, die Frühkartoffel hat
es klar erkannt und auch ausgesprochen, was da ablief (siehe
weiter unten). Man muss es nämlich nicht verbrämen und
verschleicern.

Bullu mag Recht darin haben, dass bestimmte persönliche Dinge mitgeschwungen haben, ansonsten finde ich aber schon, dass es hier um sehr relevante sachliche Dinge ging.

Trotz alledem kann man in diesem neuen, gesonderten Thread die
Geschichte nochmal sachlich versuchen, anzudenken. Was Du ja
auch gerade machst.

Dachte ich auch, weil die Diskussion für ein Off-Topic viel zu schade war.

Viele Grüße
franz

Hallo Branden,

Die Frage also ausformuliert: Unter welchen Bedingungen kann
ein Begründungszusammenhang gegeben sein, und funktioniert er
dann auf dieser Ebene nicht wieder nur als Analogisierung?
Kann die Philosophie (darunter verstehe ich also nicht eine
bloße Theorierichtung innerhalb der Philosophie) mehr sein als
Analogisierung bzw. -wie ich selbst es nennen würde- Arbeit an
Begriffen?

Wenn ich dem „Analogisieren“ z.B. das „Digitalisiren“
gegenüber stelle (was ja oft und auch zurecht gemacht wird),
dann erkenne ich die Vorteile des Analogisierens. Natürlich
NUR, wenn ich das Analogisieren nicht allzu eng und erst recht
nicht abwertend verstehe.

Sorry, da kann ich nicht ganz folgen; was verstehst Du unter „Digitalisieren“? Ich kenne dieses Begriffspaar natürlich aus anderen Zusammenhängen, z.B. hier:

http://www.equivalence.com/labor/lab_mp_wri_ana_d.shtml (den Link finde ich auch aus erkenntnistheoretischer Perspektive sehr interessant)

Viele Grüße
franz

Hallo Franz,

„Begründungszusammenhänge“
letztlich doch nur als Analogisierungen, als Spiel von
Metaphern und Metonymien verstanden werden können.

wenn man sich zu logischem Vorgehen entschließt, muss man auch weiterhin danach arbeiten. Wenn man die Begründungszusammenhänge als „Spiel“ verstehen will, kann man das machen, aber man gerät dann in Widersprüche, was natürlich unter dem spielerischen Blickwinkel gleichgültig ist. Nur ist diese Gleichgültigkeit spätestens dann unangebracht, wenn man in irgend einem Sinn „Fortschritte“ erzielen möchte. Denn die sind an Kontinuität gebunden, welche sich nur in der Logik finden lässt.

Da du den Analogiebegriff nicht im Aristotelischen Sinn verstehen möchtest, ist die obige Frage damit erledigt. Freud aber und Nietzsche verstehen den Begriff durchaus auch im Sinne von „wenn A C ist und B C ist, ist auch A B“, also im Sinne einer logischen Analogie. Diese Art Analogie dient nicht zur Sicherung von Wissen, sondern zu dessen Aufdeckung, wie etwa auch die Induktion und die Abduktion.

Die Frage also ausformuliert: Unter welchen Bedingungen kann
ein Begründungszusammenhang gegeben sein, und funktioniert er
dann auf dieser Ebene nicht wieder nur als Analogisierung?

Aus meiner Sicht ist Apels Letztbegründungsansatz hier einschlägig, der zwar weiter keine wirkliche Anwendung findet, aber hierfür gut taugt.

Kann die Philosophie (darunter verstehe ich also nicht eine
bloße Theorierichtung innerhalb der Philosophie) mehr sein als
Analogisierung bzw. -wie ich selbst es nennen würde- Arbeit an
Begriffen?

Philosophie muss mehr sein als Analogie und ist es auch. Das Spezifische ALLER Philosophien und Philosophierichtungen ist die reflexive Haltung (wie sie mit Sokrates festgelegt ist), die der Denkende einnimmt (ausgenommen davon sind einige der frühen Philosophen, bei denen Reflexionsdenken erst entsteht, und auch die „östlichen“ Philosophen, die zwar philosophie-ähnlich denken, aber nicht philosophisch im terminologischen Sinne (Griechenland!).

Das hat - um es nur noch einmal zu sagen - nichts mit Elfenbeinturm zu tun, sondern ist eine eminent praktische Angelegenheit. Freilich kann man das erst wissen, wenn man theoretisch vorgearbeitet hat. :smile:

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo Ben

Sorry, da kann ich nicht ganz folgen; was verstehst Du unter
„Digitalisieren“? Ich kenne dieses Begriffspaar natürlich aus
anderen Zusammenhängen

Seit noch nicht allzu langer Zeit unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten des Denkens: Das ANALOGE oder ASSOZIATIVE Denken, welches eher -wie der Name schon sagt- mit Analogien und Assoziationen arbeitet und das DIGITALE Denken, welches im Grunde nur 0 oder 1, falsch oder richtig, wahr oder unwahr, -eher im Sinne des mathematischen Denens- kennt.
Während ersteres wohl häufiger bei Frauen, Künstlern und Psychoanalytikern :wink: dominiert, ist das zweite eher bei Männern, Technikern usw. anzutreffen.
Gruß,
Branden

Hallo Thomas,

vorab: in etwa so habe ich Dein Posting inhaltlich auch erwartet, weil es im Grund eine Wiederaufnahme unserer früheren Diskussion ist.

„Begründungszusammenhänge“
letztlich doch nur als Analogisierungen, als Spiel von
Metaphern und Metonymien verstanden werden können.

wenn man sich zu logischem Vorgehen entschließt, muss man auch
weiterhin danach arbeiten.

Soweit unbestritten

Wenn man die
Begründungszusammenhänge als „Spiel“ verstehen will, kann man
das machen, aber man gerät dann in Widersprüche, was natürlich
unter dem spielerischen Blickwinkel gleichgültig ist.

Soweit auch unbestritten

Nur ist
diese Gleichgültigkeit spätestens dann unangebracht, wenn man
in irgend einem Sinn „Fortschritte“ erzielen möchte. Denn die
sind an Kontinuität gebunden, welche sich nur in der Logik
finden lässt.

Ich würde nicht sagen: „in der Logik“ sondern „mit der Logik“ (aber das nur en passant). Der Punkt ist aber der, ob der Gedanke von d e m Wissenschaftsfortschritt für d i e Philosophie überhaupt angemessen ist;

Hegel weist bekanntlich der Philosophie die Funktion zu, ihre Zeit auf den Begriff zu bringen; sicherlich hält gerade Hegel dabei am „Fortschritt“ fest, weil er diese Funktion in einen universalgeschichtlichen Rahmen setzt; nimmt man diesen Rahmen aber weg, wie Adorno (den Du ja auch genannt hattest) in der „Negativen Dialektik“, dann bleibt nur noch das „auf den Begriff bringen“; Philosophie ist dann „analogisch“ in unserem Sinne geworden;

„Kontinuität“ aber bzw. „Fortschritt“ bleibt gewahrt, weil sich durch jede Philosophiegeschichte ein „Fotschritt“ als roter Faden ziehen lässt, was einzig wegfällt ist: der Fortschritt;

In summa: weder „Fortschritt“ noch „Kontinuität“ hängen an einer Universal-Logik, lediglich d e r Fortschritt. (um Missverständnissen vorzubeugen: die „analogische“ Position operiert natürlich auch mit Logik, gibt ihr lediglich eine andere Stellung)

BTW: Deleuze hat den Fortschritts-Begriff als einen herausgearbeitet, der an dem Bild des Wissens-als-Baum hängt, an einer Analogisierung also, und hat dem das Bild des Wissens-als-Rhizom gegenübergestellt.

Da du den Analogiebegriff nicht im Aristotelischen Sinn
verstehen möchtest

ich wollte schlicht nicht zu viel in meine Frage packen

, ist die obige Frage damit erledigt. Freud
aber und Nietzsche verstehen den Begriff durchaus auch im
Sinne von „wenn A C ist und B C ist, ist auch A B“, also im
Sinne einer logischen Analogie. Diese Art Analogie dient nicht
zur Sicherung von Wissen, sondern zu dessen Aufdeckung, wie
etwa auch die Induktion und die Abduktion.

Aus meiner Sicht zeigen beide in erster Linie, dass A=C nicht grundlegend zu unterscheiden ist von A=B, (solange A=C nicht bloß tautologisch ist); z.B. zeigt/fragt Nietzsche, dass/ob Descartes’ Cogito ergo sum auf uneingestandener Analogisierung mit der Grammatik beruht.
(aber hierzu würde es wohl zur weiteren Diskussion eines konkreten Beispiels bedürfen)

Die Frage also ausformuliert: Unter welchen Bedingungen kann
ein Begründungszusammenhang gegeben sein, und funktioniert er
dann auf dieser Ebene nicht wieder nur als Analogisierung?

Aus meiner Sicht ist Apels Letztbegründungsansatz hier
einschlägig, der zwar weiter keine wirkliche Anwendung findet,
aber hierfür gut taugt.

Einschlägig bekannt ist er natürlich, aber er wird ja auch von allen möglichen Positionen her abgelehnt; das ist ja der Punkt, den ich meine: innerhalb des Apelschen Rahmens findet natürlich der Fortschritt statt, von außen betrachtet, handelt es sich aber nur um einen von mehreren Fortschritten.

BTW: Apels Position steht und fällt wohl mit der Anerkennung dessen, dass dem Diskurs das Ziel der Verständigung inhärent wäre, weil jede Infragestellung dessen ein „pragmatischer Widerspruch“ wäre; eine solche Letztbegründung halte ich für höchst-angreifbar.

Kann die Philosophie (darunter verstehe ich also nicht eine
bloße Theorierichtung innerhalb der Philosophie) mehr sein als
Analogisierung bzw. -wie ich selbst es nennen würde- Arbeit an
Begriffen?

Philosophie muss mehr sein als Analogie und ist es auch.

Hier bist Du aber in doppelter Beweispflicht? Warum muss sie mehr sein? Und wie könntest Du -ohne Dich auf eine partikulare philosophische Position zurückzuziehen- behaupten die Philosophie ist es auch? (Und was ist sie dann?, also was ist dieses Mehr?)

Das
Spezifische ALLER Philosophien und Philosophierichtungen ist
die reflexive Haltung (wie sie mit Sokrates festgelegt ist),
die der Denkende einnimmt (ausgenommen davon sind einige der
frühen Philosophen, bei denen Reflexionsdenken erst entsteht,
und auch die „östlichen“ Philosophen, die zwar
philosophie-ähnlich denken, aber nicht philosophisch im
terminologischen Sinne (Griechenland!).

Das ist sicher unser Minimalkonsens, aber ich sehe nicht, weshalb eine analogische Haltung des „Spiels“ nicht reflexiv sein sollte, ich halte sie sogar für reflexiver (wie gesagt: das „Spiel“ ist ja alles andere als un-logisch)

Viele Grüße
franz

Es geht mir hier um die Gegenüberstellung von
Denken-in-Analogien und Denken-in-X. Was dieses X hier sein
soll ist mir selbst nicht klar und daher Teil der
Fragestellung.

Ich würde für Dein X das Wort Intuition einsetzen.

Es gibt Denker die davon Gebrauch gemacht haben, wie z.B. die Vorsokratiker oder wo Intuition zumindest bei modernen Denkern rudimentär vorhanden war.

Erkenntnis ist nicht nur mit dem Verstand oder der Logik möglich, wobei eine solche sowieso unter dauerndem Zweifel leidet, sondern eben auch mit Hilfe der Intuition.

Ich habe mal Metapher dieses Wort interpretiert und möchte es hier wiederholen:

Intuition ist das Wisssen von etwas Vorhandenem, das rational nicht begründet werden kann.

Ich meine damit ist dieser Begriff gut definiert, oder?
Natürlich ist damit über den Prozess der Intuition noch nichts gesagt.

gruß
rolf

Ich habe mal Metapher dieses Wort interpretiert

ach - echt? :smile:

du hast es mal verwendet, ja, und zwar als du auf einer falschen Übersetzunge eines Heraklit-Satzes beharren wolltest :smile:

Gruß

M.

Stimmt. Aber Du weißt sehr gut, daß man niemals wörtlich übersetzen darf. Insofern war Deine vorgeschlagene Übersetzung zwar präziser im wörtlichen Sinn, brachte aber den eigentlichen Sinn, der dahinter stand nicht viel besser zum Ausdruck. Deshalb wollte ich von der Alten Klassischen Übersetzung nicht abweichen.

gruß
rolf

Hallo Franz,

entschuldige bitte die späte Antwort, sie ist dem Mittwoch geschuldet, an dem ich immer Seminar habe.

Der Punkt ist aber der, ob der
Gedanke von d e m Wissenschaftsfortschritt für d i e
Philosophie überhaupt angemessen ist;

Man kann inn diesem Sinne kaum von „der“ Philosophie sprechen.

In summa: weder „Fortschritt“ noch „Kontinuität“ hängen an
einer Universal-Logik, lediglich d e r Fortschritt.

Es ist genau anders herum aus meiner Sicht. Für Fortschritte ist die Logik manchmal (!!!) hinderlich, die Kontinuität ist mit der Logik unauflöslich verbunden.

BTW: Deleuze hat den Fortschritts-Begriff als einen
herausgearbeitet, der an dem Bild des Wissens-als-Baum hängt,
an einer Analogisierung also, und hat dem das Bild des
Wissens-als-Rhizom gegenübergestellt.

Das leuchtet mir nicht als maßgebend ein.

Aus meiner Sicht zeigen beide in erster Linie, dass A=C nicht
grundlegend zu unterscheiden ist von A=B, (solange A=C nicht
bloß tautologisch ist); z.B. zeigt/fragt Nietzsche, dass/ob
Descartes’ Cogito ergo sum auf uneingestandener Analogisierung
mit der Grammatik beruht.
(aber hierzu würde es wohl zur weiteren Diskussion eines
konkreten Beispiels bedürfen)

Nein, denn das Cogito ergo sum bei Descartes ist kein Syllogismus von der genannten Struktur, sondern eine implizite Erkenntnis.

BTW: Apels Position steht und fällt wohl mit der Anerkennung
dessen, dass dem Diskurs das Ziel der Verständigung inhärent
wäre, weil jede Infragestellung dessen ein „pragmatischer
Widerspruch“ wäre; eine solche Letztbegründung halte ich für
höchst-angreifbar.

Das ist eher der Ansatz von Habermas. Apel setzt das kommunikative Apriori als übergreifend voraus.

Philosophie muss mehr sein als Analogie und ist es auch.

Hier bist Du aber in doppelter Beweispflicht? Warum
muss sie mehr sein?

Weil sie sonst wertlos wäre.

nd wie könntest Du -ohne Dich auf
eine partikulare philosophische Position zurückzuziehen-
behaupten die Philosophie ist es auch? (Und was ist sie
dann?, also was ist dieses Mehr?)

Ich berufe mich ja gerade nicht auf EINE Position, sondern auf die Vielfalt (natürlich im Rahmen des innerhalb des reflexiven Ganzen verteidigbaren). Analogie ist Erkenntnisanstoß, weder die Erkenntnis selbst, noch deren Systematisierung, noch deren Praktikabilisierung, noch deren Umsetzung. Das alles ist „mehr“.

ich sehe nicht,
weshalb eine analogische Haltung des „Spiels“ nicht reflexiv
sein sollte, ich halte sie sogar für reflexiver (wie gesagt:
das „Spiel“ ist ja alles andere als un-logisch)

Das ist richtig, aber einem Spiel fehlt die Selbstreflektierung, die für philosophische Systeme unumgänglich ist. Das Spiel funktioniert in sich, aber nicht außerhalb seiner selbst.

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

ich glaube, unsere Diskussion hier ist recht problematisch, weil ich im Moment keine gemeinsame Verständigungsbasis sehe, schlimmer noch: wir benutzen meiner Meinung nach gleiche Begriffe recht unterschiedlich, etwa den des „Spiels“ oder den der „Analogie“.

Der Punkt ist aber der, ob der
Gedanke von d e m Wissenschaftsfortschritt für d i e
Philosophie überhaupt angemessen ist;

Man kann inn diesem Sinne kaum von „der“ Philosophie sprechen.

d’accord

In summa: weder „Fortschritt“ noch „Kontinuität“ hängen an
einer Universal-Logik, lediglich d e r Fortschritt.

Es ist genau anders herum aus meiner Sicht. Für Fortschritte
ist die Logik manchmal (!!!) hinderlich, die Kontinuität ist
mit der Logik unauflöslich verbunden.

diese Passage ist ein Musterbeispiel von gegenseitigem Missverstehen; nach dreimaligem Lesen habe ich jetzt erkannt, wie Du wohl den Fortschritts-Begriff hier verstehst (wohl als wissenschaftliche Weiterentwicklung, Erkenntnisgewinn, „Paradigmenwechsel“, etc.)
So verstanden stimme ich hier voll zu.

Mein Punkt aber war, dass ich eben ein (logisches) System benötige, um eine Entwicklung überhaupt als Fort-Schritt betrachten zu können. Mein Beispiel dafür war Hegels „Fort-schreiten“/Zu-Sich-Kommen des Geistes zu sich selbst, wo das Fort-Schreiten, also das was bei ihm den reinen historizistischen Relativismus sprengt, erst durch die Verdoppelung bloßer historischer Faktizität zur Bewegung des Geistes auftauchen kann. Und mein Punkt ist der, dass jedes System seinen Fortschritt hervorbringt, kein System aber ohne den Preis der dogmatischen Selbstabschließung sich als zentral, universal verstehen kann, damit glauben kann, einen system-unabhängigen Fortschritt zu beobachten.

BTW: Deleuze hat den Fortschritts-Begriff als einen
herausgearbeitet, der an dem Bild des Wissens-als-Baum hängt,
an einer Analogisierung also, und hat dem das Bild des
Wissens-als-Rhizom gegenübergestellt.

Das leuchtet mir nicht als maßgebend ein.

es war ja auch nur btw, darum sehr verkürzt; Deleuze zeigt damit, wie eben „Wissenschaftsfortschritt“, die Position der Additivität/Akkumulierbarkeit des Wissens, letztlich auf Metaphern/Analogien ruht, in diesem Fall nämlich auf der Konzeption des Wissens(erwerbs)-als-Baum (also: ein dicker Stamm, sich verzweigende Äste, periodischer Blattwechsel, etc.); für Deleuze gibt es „mille plateaus“ von Begründungszusammenhängen, deren Zusammenhängigkeit selbst aber sich nicht begründen lässt, nur „analogisierend“ herbeiführen lässt (deshalb sein Bild des „Rhizoms“).

Ich wollte damit andeuten, dass meines Erachtens die „Begründungszusammenhang“-Philosophie genauso analogisierend arbeitet, wie die „analogisierende“ Philosophie; hier wirst Du natürlich zustimmen, weil dies ja nicht umstritten ist, aber ich behaupte a fortiori, dass jedes vermeintlich nicht-analogisierende Vorgehen auf solchen Analogie-Fundamenten ruht und damit darauf zurückgeführt werden kann (dafür habe ich eben Nietzsche und Freud als „Rückführer“ genannt).

BTW: Apels Position steht und fällt wohl mit der Anerkennung
dessen, dass dem Diskurs das Ziel der Verständigung inhärent
wäre, weil jede Infragestellung dessen ein „pragmatischer
Widerspruch“ wäre; eine solche Letztbegründung halte ich für
höchst-angreifbar.

Das ist eher der Ansatz von Habermas. Apel setzt das
kommunikative Apriori als übergreifend voraus.

Nein, Habermas’ Ansatz ist es nicht, weil der eine solche Letztbegründung ablehnt, etwa in „Notizen zur Begründung“ mit dem Argument, dass der Skeptiker schlicht die Argumentation verweigern würde, damit den pragmatischen Widerspruch, auf den die Apelsche Konzeption ruht, umgehen/aushebeln könnte.
Es ist richtig, dass Apel das kommunikative Apriori als übergreifend voraussetzt, nämlich in dem Sinne, dass wir durch Reflexion auf das, was wir bei der Diskursführung performativ immer schon voraussetzen, deren Grundlagen (das komm. Apriori) erfahren können, bzw. eine Grundlage erhalten.

Eine solche Letztbegründung halte ich für völlig absurd; und damit stehe ich ja nicht gerade alleine da.

Analogie ist Erkenntnisanstoß, weder
die Erkenntnis selbst, noch deren Systematisierung, noch deren
Praktikabilisierung, noch deren Umsetzung. Das alles ist
„mehr“.

Hier trennt uns in erster Linie wieder der Gebrauch des Wortes „Analogie“; wenn Du darunter das „A=C und B=C -> A=B“ verstehst, dann ist das höchstenfalls ein Teilaspekt dessen, was mir die „Analogie“ ist, nämlich Denken in Bildern: Metaphorisierung und Metonymisierung; und so verstanden halte ich eben die Aspekte der Systematisierung, Praktikabilisierung und Umsetzung letztlich doch für Analogisierung: Verschiebung und Verdichtung von Begriffen, „Arbeit an Begriffen“.

ich sehe nicht,
weshalb eine analogische Haltung des „Spiels“ nicht reflexiv
sein sollte, ich halte sie sogar für reflexiver (wie gesagt:
das „Spiel“ ist ja alles andere als un-logisch)

Das ist richtig, aber einem Spiel fehlt die
Selbstreflektierung, die für philosophische Systeme
unumgänglich ist. Das Spiel funktioniert in sich, aber nicht
außerhalb seiner selbst.

J e d e s Begriffssystem funktioniert doch in lediglich in sich; weshalb dem „Spiel“ allerdings im Gegensatz zum philosophischen System die Fähigkeit zur Selbstreflektion fehlen sollte, verstehe ich nicht, im Gegenteil sehe ich es exakt umgekehrt: während das philosophische System s i c h von außen betrachtet, damit also s e i n Außen betrachtet, ist es gerade die Flüchtigkeit, die Perspektivität, die Multilokalität des Spiels, welche es ermöglicht, das (besser: ein) Außen des Spiels zu betrachten.

Viele Grüße
franz

Hallo Franz,

keine gemeinsame Verständigungsbasis

möglich.

den Preis der dogmatischen Selbstabschließung

Genau hierin sehe ich Apels Bedeutung, dass nämlich die Selbstabschließung gerade nicht dogmatisch ist, sondern unhintergehbar. Dass man da auch anderer Meinung sein kann, sehe ich schon, aber das ist nicht besonders entscheidend, weil das Problem als solches ein akademisches ist.

dass jedes vermeintlich nicht-analogisierende Vorgehen auf solchen
Analogie-Fundamenten ruht

Zeitlich, also faktisch, stimme ich zu, logisch nicht.

Eine solche Letztbegründung halte ich für völlig absurd; und
damit stehe ich ja nicht gerade alleine da.

Es gibt da eben zwei verschiedene Ansichten. Und wir können das im Forum nicht lösen, weil die Voraussetzungen dafür in der Literatur (noch) nicht existieren. Denn noch diskutiert man ja mehr die beiden Ansichten, indem man sie gegeneinanderhält, nicht aber indem man nach ihren Voraussetzungen fragt und diese diskutiert. Ich weiß da auch keinen Weg, aber ich habe ja schon einschränkend gesagt, dass ich den Ansatz Apels nur in diesem einen Punkt für richtig halte, womit ich sagen will, dass ich die Folgen, die Apel daraus zieht, auch nicht teile.

Ich denke aber auch nicht, dass wir uns hier unbedingt einigen müssen, oder?

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

keine gemeinsame Verständigungsbasis

möglich.

in Seminaren und Diskussion bezieht man sich deshalb ja in der Regel auf Referenztexte; (sogar in diesem seltsamen „philosophischen Quartett“ in ZDF) :wink:

den Preis der dogmatischen Selbstabschließung

Genau hierin sehe ich Apels Bedeutung, dass nämlich die
Selbstabschließung gerade nicht dogmatisch ist, sondern
unhintergehbar.

Das ist sie meines Erachtens dann und nur dann, wenn man grosso modo den Apelschen Begriff der Verständigung gekoppelt mit seiner pragmatischen Wendung („performativ“) mitgeht. Will man das nicht, kann man diese Abschließung nur als dogmatisch erleben, weil eben bestimmte Dinge uneinholbar vorausgesetzt werden; man kann also nicht mitgehen, dass sie vorausgesetzt werden m ü s s e n.

Dass man da auch anderer Meinung sein kann,
sehe ich schon, aber das ist nicht besonders entscheidend,
weil das Problem als solches ein akademisches ist.

Oh nein, das Problem ist doch auch ein hoch-politisches; gerade das -nennen wir es mal unglücklich- „postmoderne Denken“, das solche Fundamentalitäten nicht gelten lassen will, begreift sich doch (um mit Ulrich Beck zu sprechen) zumindest als hochgradig sub-politisch.

dass jedes vermeintlich nicht-analogisierende Vorgehen auf solchen
Analogie-Fundamenten ruht

Zeitlich, also faktisch, stimme ich zu, logisch nicht.

OK, gehe ich mit

Eine solche Letztbegründung halte ich für völlig absurd; und
damit stehe ich ja nicht gerade alleine da.

Es gibt da eben zwei verschiedene Ansichten. Und wir können
das im Forum nicht lösen, weil die Voraussetzungen dafür in
der Literatur (noch) nicht existieren. Denn noch diskutiert
man ja mehr die beiden Ansichten, indem man sie
gegeneinanderhält, nicht aber indem man nach ihren
Voraussetzungen fragt und diese diskutiert.

Stimmt, wir wollten hier ja ohnehin nichts lösen, sondern ebenfalls kontrastieren

Ich denke aber auch nicht, dass wir uns hier unbedingt einigen
müssen, oder?

Um Gottes Willen, nein!

Viele Grüße und einen schönen Tag noch
franz

Hallo Franz,

„philosophischen Quartett“ in ZDF) :wink:

*hüstel* steht seit längerem auf meiner Ignore-Liste … :smile:

man kann also nicht mitgehen, dass sie vorausgesetzt
werden m ü s s e n.

Ok.

Oh nein, das Problem ist doch auch ein hoch-politisches;

Stimmt auch, aber das ist weniger mein Thema.

Ich denke aber auch nicht, dass wir uns hier unbedingt einigen
müssen, oder?

Um Gottes Willen, nein!

Fein.

Herzliche Grüße

Thomas

‚HABERMAS PAPAM‘ (‚Tagesspiegel‘ von heute)
Hallo Ben
Wo Ihr gerade meinen „Kumpel“ Habermas am Wickel habt:

Nein, Habermas’ Ansatz ist es nicht, weil der eine solche
Letztbegründung ablehnt, etwa in „Notizen zur Begründung“ mit
dem Argument, dass der Skeptiker schlicht die Argumentation
verweigern würde, damit den pragmatischen Widerspruch, auf den
die Apelsche Konzeption ruht, umgehen/aushebeln könnte.

Eine nicht unoroginelle Überschrift im Kulur-Ressort hat er da heute gezeigt, der TAGESSPIEGEL. Hätte von ir sein können, mindestens aber von der TAZ.
„HABERMAS PAPAM
Der Papst und der Philosoph: Ratzingers Relativitätstheorie in globalisierten Zeiten“
So nochmal die Headline und die kleinere Überschrift danach.

Damit es nicht zu sehr staubt, wenn Ihr Euch da so weiter in trockenen Tüchern äh Dialogen…naja, Du weißt schon :wink:
Es grüßt Dich
Branden

Hallo Branden,

Wo Ihr gerade meinen „Kumpel“ Habermas am Wickel habt:

der war mir doch nur zwei Zeilen wert:

Eine nicht unoroginelle Überschrift im Kulur-Ressort hat er da
heute gezeigt, der TAGESSPIEGEL. Hätte von ir sein können,
mindestens aber von der TAZ.
„HABERMAS PAPAM
Der Papst und der Philosoph: Ratzingers Relativitätstheorie in
globalisierten Zeiten“

ecce: http://www.tagesspiegel.de/kultur/index.asp?gotos=ht…

ich sag es hier mal ganz öffentlich und unverblümt:
Lieber zehn Ratzinger als ein Habermas und lieber hundert Ratzinger als ein Küng!!! (das meine ich ernst)

Übrigens: hat Ratzinger jetzt auch eine „Relativitätstheorie“ aufgestellt? (vielleicht könnte Fremdwort-Frank mit ihr mehr anfangen als mit der Einsteinschen :wink: war nicht böse gemeint!)

Im Ernst: hat irgendjemand Ahnung davon, von welchem Relativismus Ratzinger seit fast 40 Jahren den Glauben bedroht sieht? wenn er damit tatsächlich die sekulare Gesellschaft meint, dann wäre der Terminus Absolutismus wahrhaft treffender. So schlau ist der Ratzinger halt doch nicht :wink: (und wie wir beide wissen der Habermas schon gar nicht)

Viele Grüße
franz

P.S.: Ein Papst, der Benedict heißt ist doch mein Namensvetter; auf so einen würde ich nie was kommen lassen; und aus Bayern ist er ja auch noch; in und in Regensburg hat er lange gewirkt; ich auch, weils da die billigsten Nutten gibt,… :wink:

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Hallo Ben

Lieber zehn Ratzinger als ein Habermas und lieber hundert
Ratzinger als ein Küng!!! (das meine ich ernst)

Naja, ich bin weder Katholik noch Habermasianer.
Den Küng habe ich neulich mal bei Sabine Christiansen gesehen, umgehen von lauter Bischöfen (Huber usw) und anderen Theologen und wenigen Nicht-Theologen. Da konnte ich allerdings mit Küngs Aussagen am meisten anfangen, am meisten d’accord sein.
Bin aber immer noch an Eurem Analog-Dialog interessiert. Ein wenig jedenfalls :wink:.
Konntest Du eigentlich mit meinem Posting zu Analog-Digital was anfangen? Ich hatte den Eindruck: eher nicht.
Es grüßt Dich
Branden

Hallo Branden

Lieber zehn Ratzinger als ein Habermas und lieber hundert
Ratzinger als ein Küng!!! (das meine ich ernst)

Naja, ich bin weder Katholik noch Habermasianer.

dito

Den Küng habe ich neulich mal bei Sabine Christiansen gesehen,
umgehen von lauter Bischöfen (Huber usw) und anderen Theologen
und wenigen Nicht-Theologen. Da konnte ich allerdings mit
Küngs Aussagen am meisten anfangen, am meisten d’accord sein.

kurze Begründung weil ich sie für nicht unwichtig halte; Ratzingers Einstellung ist klar erkennbar und auch klar benannt: er möchte Westeuropa re-missionieren und lehnt bis zu einem bestimmten Maß auch den Laizismus ab; diese Haltung muss man nicht teilen, aber man kann sie als theologischen Diskurs respektieren.
Habermas aber und noch viel mehr Küng geben vor einen „sekularen“ Diskurs zu führen, landen aber bei der besten Gelegenheit wo? bei Aussagen, wie „der Mensch braucht Sinn“ oder „die Gesellschaft braucht religiöse Bedeutungspotentiale“, etc. Was meines Erachtens Habermas und a fortiori Küng machen ist die Verwischung der Grenzen dieser Diskurse und das halte ich für weit reaktionärer als Ratzingers Re-Missionierung (hier sieht man halt den Dialektiker :wink:
Auf den Punkt gebracht: Du wirst bestimmt in allen möglichen Foren gelesen haben, wie Renee Bernadette gerne davor zittert von Ratzinger auf den Scheiterhaufen geschickt zu werden. Sie sollte besser mal vor Küng zittern.

(das ist natürlich alles sehr verkürzt dargestellt und bietet mannigfaltige Gelegenheit zum Missverständnis)

Viele Grüße
franz

Hallo Branden,

Du hast mich an anderer Stelle danach gefragt, was ich hierzu sagen würde; Antwort: Sehr viel und sehr wenig, einfach weil:

  1. diese Unterscheidung hier zwischen analogem und digitalem Denken eine psychologische, soziologische Unterscheidung ist
    und
  2. ich dazu nicht viel mehr sagen kann als „Stimmt“

Seit noch nicht allzu langer Zeit unterscheidet man
grundsätzlich zwei Arten des Denkens: Das ANALOGE oder
ASSOZIATIVE Denken, welches eher -wie der Name schon sagt- mit
Analogien und Assoziationen arbeitet und das DIGITALE Denken,
welches im Grunde nur 0 oder 1, falsch oder richtig, wahr oder
unwahr, -eher im Sinne des mathematischen Denens- kennt.
Während ersteres wohl häufiger bei Frauen, Künstlern und
Psychoanalytikern :wink: dominiert, ist das zweite eher bei
Männern, Technikern usw. anzutreffen.

Der letzte Satz erinnert mich ein wenig an Jungs Frau=Eros Mann=Logos, wodurch ich dann assoziativ immer gleich bei Ich Tarzan, Du Jane lande (Du siehst ich mag Jung nicht sonderlich).
Als Soziologe muss ich natürlich diese geschlechts- und berufsspezifische Aufteilung der geschilderten Denk- und Handlungsmuster nicht als konstitutionell, sondern als gänzlich gesellschaftlich vermittelt betrachten.

Apropos Jung: Bist Du eigentlich mit meiner Darstellung der PsA im Fem-Board einigermaßen einverstanden?

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
und
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Viele Grüße
franz