Hi,
kann mir jemand einen Anbieter für geführte Sahara Reisen nennen? Ich würde im November gerne mal durch die Wüste reisen… allerdings in einer geführten Tour. Kennt sich jemand von euch damit aus oder hat so etwas schon mal gemacht?
Viele Grüße
Hi,
kann mir jemand einen Anbieter für geführte Sahara Reisen nennen? Ich würde im November gerne mal durch die Wüste reisen… allerdings in einer geführten Tour. Kennt sich jemand von euch damit aus oder hat so etwas schon mal gemacht?
Viele Grüße
Hallo UliN,
Welche Länder willst Du denn besuchen?
Willst Du mit eigenem Auto reisen?
Beste Grüße
Patrick
Hallo,
damit habe ich mich nicht beschäftigt. Aber es gibt genügend hiervon. Gehe mal zu http://www.daerr.net oder LAUCHE&Maas.
Viel Erfolg.
Hi UliN
wenns Algerien sein soll (für mich mit dem schönsten Teil der Wüste, mann muß nicht so weit von einem Highlight zum anderen fahren), dann empfehle ich Dir dich mit [email protected] Kontakt aufzunehmen.
Yves ist Franzose, spricht perfekt Deutsch und war der Initiator von
sahara-info.ch
Beste Grüße
Patrick
Hallo…
es gibt sehr viele Anbieter. Persönlich habe ich keine Erfahrungen, da ich bis jetzt immer auf eigene Faust losgezogen bin.
Wenn du dir ein umfassendes Bild machen willst solltest du mal auf eine ordentliche Messe gehen, da kann man sich die Leute ansehen.
Benni
Hallo Uli,
ich freue mich sehr über Deine Anfrage. Ich bin ein absoluter Wüsten-Fan und habe bereits einige Wüsten bereist. Im Jahre 2006 habe ich die Sahara durchquert.
Im Vorfeld müsste ich jedoch wissen, was Du Dir unter einer geführten Sahara Reise vorstellst. Bist Du jemals in der Wüste gewesen oder ist das für Dich Neuland? Wie weit möchtest Du Dich auf die Erfahrung Wüste einlassen? Wie gut hast Du Dich bereits selbst informiert?
Bist Du bereit, auf jeglichen Komfort zu verzichten und im Zelt zu übernachten? Oder möchtest Du die Wüste quasi in einer Schnuppertour kennenlernen, ohne dabei auf den Komfort eines Hotelzimmers zu verzichten?
Ich berichte Dir hier, was mich zu meiner Entscheidung bewogen hat:
Auf zahlreichen Reisen nach Nordafrika und Arabien habe ich stets die Möglichkeit genutzt, eine Tages- oder Mehrtagestour in die Wüste zu unternehmen. Die Faszination der Wüste hat mich immer mehr in den Bann geschlagen und so beschloss ich schliesslich, mir den Traum zu erfüllen und die Sahara zu durchqueren.
Sodann habe ich begonnen, im Internet zu recherchieren. Ich befand mich in der selben Lage wie Du, wollte also ebenfalls nicht allein auf eigene Faust reisen. Das ist zudem als Frau in dieser Gegend auch nicht ganz ungefährlich.
Schnell fand ich in diversen Foren Reisegrüppchen mit Geländewagen, die Mitfahrer gegen Kostenbeteiligung suchten. Hier stellte ich aber schnell fest, dass die Reiseroute selten geplant wurde bzw. nur grob festgelegt war und diese Leute einen Zeitrahmen von 6-8 Wochen für ihre Tour gesetzt hatten.
Da ich berufstätig bin und nur begrenzt Urlaubstage zur Verfügung hatte, kam diese Variante also nicht in Frage. Ich wollte jedoch auch nicht nur „Kilometer fressen“ und die Strecke möglichst schnell hinter mich bringen. Auch gibt es in der Sahara fast keine Infrastruktur, so dass alles mitgebracht werden muss, was eine Reise schnell sehr teuer macht.
Was also tun?
Ich fand schliesslich die für mich passende Reise mit dem Namen „Grosse Sahara-Durchquerung“ bei Rotel Tours. Diese Reise dauerte knapp 4 Wochen und ging von Benin über Niger und Algerien bis Tunesien ans Mittelmeer.
Die beste Reisezeit für die Sahara ist von November bis Februar, ich bin Mitte November bis Mitte Dezember 2006 unterwegs gewesen.
Die Reisegruppe bestand aus 34 Mitreisenden aus ganz Deutschland und Österreich. Fast alle waren Alleinreisende, es gab nur zwei Paare. Die meisten waren ca. 50 bis 70 Jahre alt. Insgesamt drei (mich eingeschlossen) waren unter 40 Jahre alt. Laut Reiseleiter ist dies tourabhängig, bei der Sahara Durchquerung aber wohl normal.
Bei Rotel Tours fährt man mit einem zum Bus umgebauten Allrad-LKW. Zusätzlich wird ein Anhänger mit den Schlafkabinen und Küche angehangen. Zunächst hatte ich Bedenken, in den Schlafkabinen eventuell Platzangst zu bekommen. Diese wurden jedoch schnell widerlegt. Die Schlafkabine ist 60 cm breit, 80 cm hoch und knapp 2 m lang. Ich bin ca. 172 cm gross und konnte aufrecht in der Schlafkabine sitzen, ohne mir den Kopf zu stossen. Jede Schlafkabine hat ein eigenes Fenster, dass man eigenständig öffnen und schliessen kann. Diverse Haken und Netze in der Kabine sorgen dafür, dass man viel persönliches z.B. Taschenlampe, Brillenetui etc. gut und sicher verstauen kann. Es sind 11 Schlafkabinen in einer Reihe und 3 übereinander. Ich war sehr erstaunt, dass vor allem die älteren Mitreisenden unbedingt eine der oberen Schlafkabinen haben wollten und war sehr froh, eine unten ergattern zu können, so dass ich mich nur hinknien und dann reinkriechen konnte, ohne über Leitern zu klettern. Aber das ist wohl Geschmackssache.
Der Fahrer ist gleichzeitig auch der Koch, zusätzlich kommt noch ein Reiseleiter mit, der viele interessante Dinge zu den Sehenswürdigkeiten zu berichten wusste.
Nach Ankunft am Nacht-Camp (alle paar Tage auf einem Campingplatz, zwischendurch mitten in der Sahara) helfen alle mit und in Sekundenschnelle ist der Schlafanhänger aufgebaut. Grosse Tische und lange Bänke werden aufgestellt und dann helfen alle mit beim Kochen. Wenn doch einmal der „Gruppenkoller“ droht, entfernt man sich einfach ein paar Meter von der Gruppe und ist mit sich und der Wüste allein.
Falls Dir Rotel Tours nicht zusagt, gibt es ähnliche Touren, quasi „kontrollierte Abenteuer“ auch bei den folgenden Reiseveranstaltern:
Djoser, Därr Expeditionsreisen, Nomad Reisen, GoXplore (Tochter des Reiseunternehmens Gebeco Erlebnisreisen der TUI Gruppe). Reisen von GoXplore werden allerdings englischsprachig durchgeführt.
Wenn Dir dies zu abenteuerlich oder zu zeitintensiv ist oder es Dir ausreicht, nur einen Teil der Sahara kennen zu lernen, besteht selbstverständlich auch immer die Möglichkeit, die Reiseprogramme der grossen deutschen Reiseveranstalter zu studieren. In den Nordafrika-Katalogen von Phoenix Reisen, Neckermann Reisen, TUI und DER Tour (Orient) findest Du meist ein- bis zweiwöchige Rundreisen mit Startpunkt in Tunesien oder Marokko. Dies sind gute Alternativen, wenn man die Wüste zunächst kennenlernen möchte. Ich arbeite im Reisebüro und habe diese Rundreisen schon oft an Kunden verkauft, die zwar das Abenteuer Wüste erleben, aber doch lieber im Hotel übernachten möchten.
Wichtig zu wissen ist:
Nur ein kleiner Teil der Sahara besteht aus Sandwüste, so wie die meisten Menschen sich eine Wüste vorstellen. Der grösste Teil ist Fels- und Geröllwüste und auf ihre Art faszinierend. Das besondere Farbspiel dieser weiten Ebenen ist je nach Sonneneinstrahlung immer wieder anders und wird nie langweilig.
Bei einer Saharadurchquerung ist es wichtig, darauf zu achten, welche Länder bereist werden. Für die Einreise nach Benin, Niger und Algerien benötigst Du zum gültigen Reisepass jeweils ein Visum, dass Du vor Reiseantritt beantragen musst (macht zum Teil auch der Reiseveranstalter für Dich, wenn Du Deinen Pass einschickst). An Visakosten kommen da schnell zusätzlich 250 Euro zusammen.
Um ein Visum für Benin und Niger zu bekommen, musst Du eine Gelbfieberschutzimpfung haben. Diese kostet weitere 50 Euro zuzüglich Arztgebühren (hat mich ne knappe Woche ausgeknockt) und darf nur von wenigen Ärzten bzw. im Tropeninstitut gegeben werden.
Benin ist absolutes Malariagebiet, eine Prophylaxe unabdingbar. Je nach Präparat (Lariam oder Malarone kann ich beides empfehlen) kommen auch hier nochmal einiges an Kosten auf Dich zu.
Obwohl es tagsüber sehr warm war (um die 30 Grad) ist vor allem in der Wüste nachts die Temperatur runter auf bis null Grad gesunken. Also ist Kleidung im Zwiebel-Look und eine warme Jacke angesagt. Generell ist auch bei Hitze eine lange, etwas weitere Hose besser als eine kurze, da die Luft im Hosenbein zirkulieren und dadurch kühlen kann.
Aber das sind jetzt schon recht spezielle Tipps.
Gib mir doch am besten Nachricht, wie Du Dir Deine Sahara Reise vorgestellt hast, dann können wir gern noch mehr ins Detail gehen.
Hoffe, ich konnte Dir mit meinen Infos weiterhelfen und wünsche Dir viel Spass beim Planen. Bei Fragen einfach melden…
Viele Grüsse
Tinka
Hallo,
ich bin mit dem Unternehmen „Rotel-Tours“, dem rollenden Hotel, durch den libyschen Teil der Sahara gefahren. Wir sahen u.a. das Akakusgebirge, die Felszeichnungen im Südwesten, die Mandaraseen, den Wau an-Namus und sind vier Tage durch die Sand-Sahara gefahren. Aber man muss schon diese Art zu reisen mögen.
Und sicher gibt es da noch viel speziellere Reiseunternehmen. Der algerische Saharaanteil muss ja auch spekulatär sein, vor allem mit dem Tassilimassiv.
Grüße
Christine Harifi
Hallo,
vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Hast mir wirklich sehr gut geholfen.
Liebe Grüße