Notwehr? Vergiss es.
Wenn Du Fremden hilfst, hast du zwei Probleme:
- Du wirst möglicherweise in einen Streit hineingezogen, den du nicht verstehst, in dem sich plötzlich der Angepöbelte gegen Dich wendet.
Das am meisten benutzte Argument um wegzuschauen.
Kann man aber immer wieder auch von sogenannten Experten hören.
- Die Grenzen von Notwehr sind in D so eng gezogen, dass Du im Prinzip immer auch juristischen Ärger in Kauf nehmen musst, wenn Du „hilfst“.
Auch hier das gerne benutzte Argument der Wegschauer. Warum
das „hilfst“ in Anführungszeichen?
Nein, die Grenzen sind sogar sehr weit gezogen. Allerdings
unterliegen die meisten der Fehleinschätzung, dass Notwehr
verhältnismäßig sein muss.
Eine juristische Prüfung der Notwehr ist meines Erachtens nach
ok.
Entschuldige, aber das ist doch sehr weit davon entfernt der Realität zu entsprechen. Wenn Du in irgendeiner Art und Weise tätlich wirst, hast Du *sofort* eine Anzeige wegen Körperverletzung oder ähnliches. Erst im Gerichtssaal wird dann entschieden, ob Du nach Notwehr gehandelt hast, oder nicht. In der Zwischenzeit hast Du ein schwebendes Verfahren.
Versuch mal mit einem schwebenden Verfahren *irgendwas* zu machen. Bewerben? Vergiss es. Größere Geschäfte abwickeln? Beruflich Karriere machen?.. Du Bist in jedem Fall erst mal der Angeklagte, obwohl Du glaubst, der Helfer zu sein. Bei der Überlastung unserer Gerichte dauerts ewig, bis Du dran kommst, und dann hast Du möglicherweise einen Richter, der einen schlechten Tag hatte.
Gewalttaten sind vor dem Gesetz ganz böse böse böse, ganz egal, ob aus guter ober böser Absicht
((
Nick