Hallo Christian,
Was spricht gegen eine generelle Null-Promille-Regelung?
Genug der Ironie: … Ein bißchen
darf getrunken werden und damit wird die Sauferei legitimiert,…
Wenn die derzeit gültigen Gesetze eingehalten werden, dann kann man wohl nicht pauschal von Sauferei sprechen
Kollege Ebbers hat also am Vorabend einen knappen Kasten Bier weggekübelt und fühlte sich fahrtüchtig im Rahmen der gültigen Promillegrenzen. Ein Trugschluß, wie sich herausstellte.
Wir reden hier von Änderung der geltenden Gesetze :
0,0 anstelle 0,3 für Fahranfänger.
Aber die Unbelehrbaren und Selbstüberschätzer haben eben eine
gute Lobby und das ist letztendlich das einzige, was gegen ein
generelles Alkoholverbot am Steuer spricht. Ob das sinnvoll
ist, sei dahingestellt.
Übrigens ist besonders interessant, daß mal wieder die 93
Jahre alte Rentnerin mit zwölf blinden Kindern, die täglich
ihr Täßchen Hustensaft mit 25% Alkoholanteil braucht, als
Rechtfertigung gegen ein Alkoholverbot angeführt wurde.
Weshalb sollte hier eine Ausnahme gemacht werden ? Legalisiert die Einnahme von Medikamenten die damit möglicherweise verbundene Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ?
Eine 0-Promille-Grenze bedeutet nicht, daß man keinen Alkohol im
Blut haben darf, sondern keine meßbare Menge.
Was ist das denn für eine Aussage ? Keine meßbare Menge oder eine Menge, die unter einer von irgendeiner Behörde festgelegten Toleranzgrenze liegt ? Gibt es irgendeinen verlässlichen Nachweis, welche Menge für eine bestimmte Person zu einer „meßbaren“ Beinträchtigung der Fahrtüchtigkeit führt ?
Ein Teelöffel Hustensaft ist mit den derzeit eingesetzten Blasgeräten :nicht meßbar
Warum denn wohl ??? Sicherlich kein technisches Problem.
und wenn bei Grippekranken doch ein höherer Pegel
gemessen wird, ist es offensichtlich bei dem einen Teelöffel
nicht geblieben.
Was ist denn mit Beruhigungsmitteln, Schlaftabletten und sonstigen Medikamenten, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen ?
Ich bin der Meinung, daß die derzeitige Regelung ausreichend ist. Ein 0,0 würde nur zu unzähligen Rechtsstreitigkeiten mit Attesten, Gutachtern, Ausnahmen der Ausnahmen und und und führen.
Welche Lobby wird denn mit der 0,0-Grenze bedient ?
Meine persönliche Einschätzung zu den Risiken und Unfallursachen im Autoverkehr (neben den Übermüdungen von Spediteuren und Busfahrern):
„Gelegentlich“ muss ich auch mal 1000km/Tag oder 3000km/Woche runterreißen. Dazwischen geschäftliche Termine, während der Fahrt beschäftigt man sich mit dem vorangegangen Termin, mit dem anstehenden Termin, Anrufe während der Fahrt, Staumeldungen übers Navi, Übernachtung organisieren, Tanken, und und und .
Dann fällt dir plötzlich auf: 200 km gefahren, hast nichts von der Landschaft, dem laufenden Verkehr und und und bewusst registriert.
Ja, Glück gehabt oder was sonst ?
Und am Abend gelegentlich mal ein Radler beim Essen und dann noch 2 Std. Fahrt zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit ?
Ja, kommt vor. Entspannt ein wenig, und ich bin sicher, daß ich entspannter und sicherer fahre.
Da muss man Maß halten, aber
0,0 zu 0,3 :
Eine durchaus akzeptable Toleranzgrenze.
Was darüber hinausgeht wird bestraft, zu Recht.
Gruß,
Christian
Grüße
BW