Angetrunken am Steuer

Nochmal
Hallo,
ich habe den Eindruck es ist nicht das rüber gekommen was ich gemeint habe.
Auto fahren hängt nicht nur von Reaktionszeit oder AUfmerksamkeit ab. Da spielen noch wesentlich mehr Faktoren eine Rolle.
Wie ist der Fahrer drauf? Ist er müde, ist er unter Streß usw usw.

Hier wird nun wieder ein Punkt von vielen nach vorne geschoben und sugeriert, dass sich dadurch sehr viele Unfälle vermeiden lassen. Das zweifle ich an. Klar gibts dann weniger Unfälle unter Alkoholeinwirkung aber wer will mir sagen, dass es diesen Unfall nicht auch ohne Alkohol gegeben hätte.
Junge Autofahrer fahren nicht nur zu schnell wenn sie getrunken haben.
Meine Kumpels, welche sich frpher mal mit ihrem PKW vom Acker gemacht haben waren nie betrunken. Sie waren einfach zu schnell.

Wir alle wissen, was fahren beeinträchtigen kann. Da ist der Alkohl, da sind Agressionen, da sind Sehschwächen, da sind reaktionsarme Menschen usw usw.
Auf der Promillegrenze wird jetzt wieder rumgehackt aber Halbblinde oder auch sehr viele reaktionslose „ältere Menschen“ werden in Ruhe gelassen. Wo ist den der AUgenarzttest alle 2-3 Jahre oder der Reaktionstest der meiner Meinung nach eher von nöten wäre als ne Absenkung auf 0, ganz zu schweigen von der dringend nötigen Leistungsbegrenzung bei PKW für Fahranfänger und Tempolimits auf Autobahnen?

Ne sorry aber hier wird nur auf die Kacke gehauen um sich zu profilieren. Mit vernunft hat das für mich nix zu tun.

mfg

Bert

Hallo Roger!

alles. Schon das Glas Wein zum Essen wäre fatal.

Ganz und gar nicht. Wer mag, soll Bier, Schnäpse aller Art und Wein trinken. Wer sich aber ans Steuer setzen will, darf das nur ohne Einschränkung von Wahrnehmung und Urteilsfähigkeit tun. Genau die gleiche Regelung gilt an zahllosen anderen Arbeitsplätzen. Von auch nur geringfügig angesäuselten Leuten geht nun einmal eine größere Gefahr als von Leuten mit klarem Verstand aus.

Die Güterabwägung kann doch so schwer nicht sein: Auf das Glas Wein oder Bier kann man ohne weiteres zugunsten eines alkoholfreien Getränks verzichten. Weil wir solche klare Regelung nicht haben, geht die Größenordnung von alljährlich 1.000 Toten und und eine Zehnerpotenz höhere Anzahl überlebender Unfallopfer auf das Konto angetrunkener Fahrer.

Gruß
Wolfgang

Die Güterabwägung kann doch so schwer nicht sein: Auf das Glas
Wein oder Bier kann man ohne weiteres zugunsten eines
alkoholfreien Getränks verzichten. Weil wir solche klare
Regelung nicht haben, geht die Größenordnung von alljährlich
1.000 Toten und und eine Zehnerpotenz höhere Anzahl
überlebender Unfallopfer auf das Konto angetrunkener Fahrer.

Nur wie viele dieser Unfälle, ausgelöst von angetrunkenen Fahrern, wären durch eine 0,0 Grenze verhindert worden. Ohne konkrete Zahlen zu haben, lese ich bei Berichten in der Zeitung zu solchen Unfällen von Promillegehalten weit jenseits der 0,5-Grenze. Über eine Verringerung der Grenzwerte die Anzahl der Todesfälle durch Alkohol im Straßenverkehr zu verringern, hieße sämtliche Diebstähle dadurch zu verhindern, dass man Äpfelklauen von Kindern unter Gefängnisstrafe stellt. Dann doch eher an eine Atemprobe gekoppelte Zündschlüssel.

Es geht ja nicht darum, dass die 0,0 Grenze falsch ist. Nur ist diese eben nicht praktikabel.

Warum sonst gibt es eine Toleranzgrenze bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. Kaum ein Tacho zeigt zuviel an, aber man möchte eben ewigen Gutachterstreitigkeiten aus dem Weg gehen. Und die Auswirkung von 0,2 Promille auf die Fahrtüchtigkeit dürfte so in etwa bei dem Level von Zigaretten oder Adrenalinausschüttungen nach dem Sport liegen. Ganz davon abgesehen, dass es die Reaktion nicht wirklich erhöht, wenn die Freundin während der Fahrt dem jungen Fahrer den Nacken krault.

Dafür eine böse Lobby verantwortlich zu machen, halte ich für ein Totschlagargument, was jegliche Diskussion über das Thema überflüssig macht. Übrigens achtet die Lobby der Brennereien und Brauereien durchaus darauf, nicht mit Alkohol in Verbindung gebracht würde. Die würden von einer Imageverbesserung von Alkohol wesentlich mehr profitieren.

Gruß
Wolfgang

Hallo Martin,

das allerdings nicht, bloß ein formaler. Ich erinnere damit
daran, dass 1989/90 grundsätzlich für alle in irgendeiner
Weise vom Staat regulierten Bereiche die Gleichung „DDR =
falsch“ galt, obwohl es bei vielen Themen bedenkenswert
gewesen wäre, sich mal genauer anzuschauen, was man da in die
fürderhin erweiterte BRD hätte übernehmen können.

selbst das geht mir persönlich schon zu weit. Kann man nicht einfach eine Regelung nach Sinn und Unsinn beurteilen, ohne darüber nachzudenken, wo es die schon mal gab?

Die Null-Promille-Grenze macht Sinn, weil sie vermeidet, daß Jemand meint sich im erlaubten Rahmen zu bewegen, dabei praktisch Fahruntüchtig wird und als Folge einen Unfall baut, für den er dann zur Verantwortung gezogen wird.

Zum Essen kann man auch etwas anderes trinken als alkoholische Getränke.

Davon, daß diese Regelung im Ostblock so galt, wird der Gedanke nicht automatisch schlecht. Die Menge Alkohol, die zur Fahruntüchtigkeit führt ist individuell verschieden, sicher ist nur, ganz auf Alkohol zu verzichten und eine so große Einschränkung ist das nun auch wieder nicht.

Im deutschen Recht spielt ja wohl die Verhältnismäßigkeit eine große Rolle und das spricht nach meinem Verständnis für die Null-Promille-Grenze. Eine geringfügige Einschränkung für einen Sicherheitsgewinn, egal wie groß der ist.

Gruß, Rainer

Hallo,

Was spricht gegen eine generelle Null-Promille-Regelung?

alles. Schon das Glas Wein zum Essen wäre fatal.

und das ist ein Problem, zum Essen etwas anderes zu trinken, wenn man noch fahren will? *Kopfschüttel*
Das Problem ist doch, daß es einfacher ist, gleich etwas anderes zu trinken, als sich mit nur einem Glas zu begnügen. Wenn’s erst mal schmeckt, ist die Grenze vergessen.

Gruß, Rainer

Hallo Wolfgang.

Mit dieser Frage habe ich mich ach schon befaßt. Es scheint zunächst einmal ein kulturbedingtes Problem zu sein. Nur wenige wollen gezielt Alkohol trinken, jedoch ist Bier das überragende Gaststättengetränk. Ich als klassischer Wirtshausgänger trinke zwar schon deshalb nur langsam, weil die Rechnung nicht zu hoch sein soll, hätte aber Schwierigkeiten, den ganzen Abend ohne Bier auszukommen. Kaffee ist nach 5 Minuten heruntergekippt, Fruchtsäfte halten nicht viel länger und sind in Gststätten oft übertrieben teuer, Limonadengetränke kann ich kaum trinken, weil sie viel zu süß sind. An einem Bier zu 0,4 Liter habe ich gut über eine Stunde, wenn ich mir schön Zeit nehme.
Wein und Schnäpse müssen nicht sein, Bier aber ist notwendig.

Das nächste ist ein srukturbedingter Aspekt. In ländlichen Gegenden, wo um, sagen wir einmal, 19 Uhr der letzte Bus fährt, ist eine Entscheidung zwischen Fahren und Alkohol oft eine schwierige Gratwanderung.
Wenn ich eine Frau und einen vollen Kühlschrank habe und auch am Wochenende jeden Abend zu Hause vorm Fernsehapparat versacke, stört mich die Null-Promille-Grenze überhaupt nicht. Befinden sich in meinem Ort oder in den Nachbarorten in geringer Entfernung gute Augehmöglichkeiten oder gehe ich prinzipiell in Gruppen von vier oder mehr Leuten aus, wo alle abwechselnd fahren, ist dies auch nicht schwer umsetzbar. In anderen Fällen kann es aber die Mobilität in der Tat böse einschränken.
Vielleicht wäre ja eine Null-Promille-Grenze für Innenstädte, Autobahnen und Schnellstraßen denkbar, während die Grenze sonst höher, bei 0,5-0,8 Promille, gesetzt wird?

Grüße
Ostlandreiter

Hallo Wolfgang

Nun kommt endlich die Null-Promille-Regelung, aber
seltsamerweise nur für Fahranfänger.

Gilt die dann auch für Porsche-Cayenne-Fahrer?
:wink:
Nix für ungut,
Branden

Hallo!

Snd hier eigentlich nur Asketen am Schreiben…?

Die aktuelle Grenze von 0,3/0,5 o/oo halte ich für realistisch.
Man kann 1-2 Bier oder ein Glas Wein zum Essen trinken und dann noch nach Hause fahren.
Wenn man am Abend ordentlich einen gehoben hat, kann man am nächsten Mittag mit einem Restwert von 0,2 o/oo wieder fahren.
Das macht Sinn.

Wer wirklich betrunken, also mit 0,8 o/oo plus fährt, lässt sich auch von einer 0,0 o/oo Grenze nicht abhalten.
Was also durch eine solche Regeländerung erreicht würde, ist einmal wieder die Kriminalisierung des sich ganz normal verhaltenden Bürgers.

Übrigens finde ich den Vergleich zur DDR und die daraus abgeleitete Ablehnung gar nicht so verkehrt. Wir bewegen uns immer mehr in Richtung totale Reglementierung. Abhören, Kameras, Schufa u.s.w. dienen vor allem einem: der leichten Kontrolle der Aktivitäten der Bürger. Die 0,0 o/oo Grenze ist ein weiterer kleiner Schritt in diese Richtung.
Auch wenn ich nichts zu verbergen habe, ist mir meine Freiheit wichtig. Diese wird immer mehr eingeschränkt und ich denke, dass man allein aus diesem Grund eine solche Regelung ablehnen sollte.

Zum Thema Gefährdung: nach 1-2 Bier kann ich noch einwandfrei fahren. Auch längere Strecken auf der Autobahn. Nach 3 Bier schon nicht mehr, als fahre ich dann auch nicht mehr. Ich wäre dann wohl immer noch knapp unter 0,5 o/oo, aber ich höre auf mein Befinden.
„Benebelt“ jedoch wäre ich wohl nach 5 Bier.
Wenn ich weiß, dass ich etwas mehr trinken werde, nehme ich ein Taxi.
Wenn ich eine Kundin zum Flughafen bringe und mit ihr dort noch einen Champagner trinke, möchte ich jedoch nicht ernsthaft darüber diskutieren müssen, ob ich noch fahren kann oder nicht. Das ist lächerlich.

So mündig sollte man nach 2 Jahren Fahrpraxis sein. Daher begrüße ich das Alkverbot für Anfänger, aber irgendwann wird es komisch, wenn man erwachsene Menschen dahingehend reglementiert, dass sie nach einem alkoholfreien Weißbier und 3 Mon Cheries den Führerschein verlieren.

Wie so oft sollte man sich einfach fragen, was realistisch und verhältnismäßig ist.

Grüße,

Mathias

Nun kommt endlich die Null-Promille-Regelung, aber
seltsamerweise nur für Fahranfänger.

Viele Jahre lang wurde diskutiert und die abwegigsten
Argumente mußten herhalten. So war zu hören, es gehöre zur
deutschen Kultur, besoffen zu fahren (zwar mit anderen Worten,
aber inhaltlich lief es darauf hinaus). Andere Leute meinten,
die Verkehrstoten stören nicht, solange der Umsatz der Wirte
stimmt (wieder mit anderen Worten, aber inhaltlich paßt es).
Natürlich fehlten auch gesundheitliche Argumente nicht, weil
es Menschen gibt, die Medikamente … und ähnlicher Dröhnkram.
Der Verkehrsminister läßt heute verlauten, daß eine generelle
Null-Promille-Regelung nicht geplant sei. Soll heißen: Nach
Ablauf der ersten 2 Jahre darf man sich benebelt ans Steuer
setzen. Ich kann den Sinn nicht erkennen.

Was spricht gegen eine generelle Null-Promille-Regelung?

Gruß
Wolfgang

Gesundheitsfanatismus
Rauchen ist abgehakt.

Jetzt kommt Alkohohl dran.

Glaubt nicht, dass Alkoholverbot für Fahranfänger das Ende ist.

Als nächstes gibts generelles Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen,
danach wird alles verboten, was zu viel Cholesterin enthält.

Dann wird Zucker verboten.

Als letztes darf man sich nur noch von Salat und Müsli ernähren.

Eine allgemeine Ausgangssperre wird sicher auch nicht lange auf sich warten lassen, weil der Straßenverkehr insgesamt viel zu gefährlich ist.

Nick

Kennst du den Film Demolition Man?

Alles was gefährlich ist, ist verboten. Genau darauf steuern wir zu!

Krieg den Gutmenschen!

Hallo Wolfgang,

Was spricht gegen eine generelle Null-Promille-Regelung?

aus meiner Sicht nichts, aber ein bißchen Alkohol ist doch - wie Du im entstandenen Artikelbaum lesen konntest - absolut in Ordnung. Du hast doch erklärt bekommen, daß ein generelles Alkoholverbot vor dem Führen eines KfZ die Wirtschaft(en) ruinieren würde, zumal man doch auch - wie zu lesen war - nach ein paar Bier noch problemlos Langstrecken fahren kann.

Genug der Ironie: Die aktuellen Promillegrenzen führen genau zu dem, was an anderer Stelle geschrieben wurde: Ein bißchen darf getrunken werden und damit wird die Sauferei legitimiert, auch wenn der Konsument seinen Konsum bzw. seinen Alkoholpegel falsch einschätzt. Nicht zu vergessen Freund Restalkohol. Wo kämen wir denn hin, wenn man nicht nur am Abend des Gelages nicht fahren dürfte, sondern sogar am nächsten morgen noch nicht?

Hierhin:
http://www.sport1.de/de/apps/news/news-meldung/news_…

Kollege Ebbers hat also am Vorabend einen knappen Kasten Bier weggekübelt und fühlte sich fahrtüchtig im Rahmen der gültigen Promillegrenzen. Ein Trugschluß, wie sich herausstellte.

Wieviele Mitmenschen meinen, nach der Karnevals- oder Weihnachtsfeier morgens wieder mit dem Auto die Fahrt zum Büro antreten zu können, und leider doch etwas zu besoffen waren, läßt sich anhand des örtlichen Polizeiberichtes herausfinden. Ein weiteres gutes Argument gegen jede Promillegrenze > 0%o.

Aber die Unbelehrbaren und Selbstüberschätzer haben eben eine gute Lobby und das ist letztendlich das einzige, was gegen ein generelles Alkoholverbot am Steuer spricht. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Übrigens ist besonders interessant, daß mal wieder die 93 Jahre alte Rentnerin mit zwölf blinden Kindern, die täglich ihr Täßchen Hustensaft mit 25% Alkoholanteil braucht, als Rechtfertigung gegen ein Alkoholverbot angeführt wurde. Eine 0-Promille-Grenze bedeutet nicht, daß man keinen Alkohol im Blut haben darf, sondern keine meßbare Menge. Ein Teelöffel Hustensaft ist mit den derzeit eingesetzten Blasgeräten nicht meßbar und wenn bei Grippekranken doch ein höherer Pegel gemessen wird, ist es offensichtlich bei dem einen Teelöffel nicht geblieben.

Gruß,
Christian

Hallo,

Zunächst würden DEHOGA, Bierbrauer und Schnapshersteller Sturm
gegen eine solche Regelung laufen. Da sich mit Sicherheit
Massenmedien finden würden, die aus deren „Argumenten“ den
Untergang des Abendlandes ablitten,

Es wären die gleichen Menschen, die gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen sind. Die Argumente werden ähnlich sein: Jährlich sterben mehr Menschen an Alkoholkonsum, als an Unfällen unter Alkoholeinfluss auf deutschen Straßen.

Hallo!

Rauchen ist abgehakt.
Jetzt kommt Alkohohl dran.
Glaubt nicht, dass Alkoholverbot für Fahranfänger das Ende
ist.
Als nächstes gibts generelles Alkoholverbot auf öffentlichen
Plätzen,
danach wird alles verboten, was zu viel Cholesterin enthält.
Dann wird Zucker verboten.
Als letztes darf man sich nur noch von Salat und Müsli
ernähren.
Eine allgemeine Ausgangssperre wird sicher auch nicht lange
auf sich warten lassen, weil der Straßenverkehr insgesamt viel
zu gefährlich ist.

Du machst es Dir zu einfach: Wer sich Zucker reinstopft, wer jeden Tag zwei Kilo Pommes frisst, der gefährdet SICH SELBST. Soll er machen, ist mir egal. Wer in meiner Gegenwart raucht, wer mir besoffen entgegenfährt, gefährdet MICH!

Da ist ein Unterschied. Und nicht gerade ein kleiner.

Viele Grüsse!

Denis

und das ist ein Problem, zum Essen etwas anderes zu trinken,
wenn man noch fahren will? *Kopfschüttel*

Du scheinst kein großer Genießer zu sein, sonst müsstest du nicht den Kopf schütteln:smile: Was gibt es herrlicheres als ein gutes Achterl Roten zu einem feinen Essen?

Wenn’s erst mal schmeckt, ist die Grenze vergessen.

Das wiederum unterscheidet den Genießer vom Säufer!

Grüße
Dusan

Hallo Christian,

Was spricht gegen eine generelle Null-Promille-Regelung?

Genug der Ironie: … Ein bißchen
darf getrunken werden und damit wird die Sauferei legitimiert,…

Wenn die derzeit gültigen Gesetze eingehalten werden, dann kann man wohl nicht pauschal von Sauferei sprechen

Kollege Ebbers hat also am Vorabend einen knappen Kasten Bier weggekübelt und fühlte sich fahrtüchtig im Rahmen der gültigen Promillegrenzen. Ein Trugschluß, wie sich herausstellte.

Wir reden hier von Änderung der geltenden Gesetze :
0,0 anstelle 0,3 für Fahranfänger.

Aber die Unbelehrbaren und Selbstüberschätzer haben eben eine
gute Lobby und das ist letztendlich das einzige, was gegen ein
generelles Alkoholverbot am Steuer spricht. Ob das sinnvoll
ist, sei dahingestellt.

Übrigens ist besonders interessant, daß mal wieder die 93
Jahre alte Rentnerin mit zwölf blinden Kindern, die täglich
ihr Täßchen Hustensaft mit 25% Alkoholanteil braucht, als
Rechtfertigung gegen ein Alkoholverbot angeführt wurde.

Weshalb sollte hier eine Ausnahme gemacht werden ? Legalisiert die Einnahme von Medikamenten die damit möglicherweise verbundene Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ?

Eine 0-Promille-Grenze bedeutet nicht, daß man keinen Alkohol im
Blut haben darf, sondern keine meßbare Menge.

Was ist das denn für eine Aussage ? Keine meßbare Menge oder eine Menge, die unter einer von irgendeiner Behörde festgelegten Toleranzgrenze liegt ? Gibt es irgendeinen verlässlichen Nachweis, welche Menge für eine bestimmte Person zu einer „meßbaren“ Beinträchtigung der Fahrtüchtigkeit führt ?

Ein Teelöffel Hustensaft ist mit den derzeit eingesetzten Blasgeräten :nicht meßbar

Warum denn wohl ??? Sicherlich kein technisches Problem.

und wenn bei Grippekranken doch ein höherer Pegel
gemessen wird, ist es offensichtlich bei dem einen Teelöffel
nicht geblieben.

Was ist denn mit Beruhigungsmitteln, Schlaftabletten und sonstigen Medikamenten, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen ?
Ich bin der Meinung, daß die derzeitige Regelung ausreichend ist. Ein 0,0 würde nur zu unzähligen Rechtsstreitigkeiten mit Attesten, Gutachtern, Ausnahmen der Ausnahmen und und und führen.
Welche Lobby wird denn mit der 0,0-Grenze bedient ?
Meine persönliche Einschätzung zu den Risiken und Unfallursachen im Autoverkehr (neben den Übermüdungen von Spediteuren und Busfahrern):
„Gelegentlich“ muss ich auch mal 1000km/Tag oder 3000km/Woche runterreißen. Dazwischen geschäftliche Termine, während der Fahrt beschäftigt man sich mit dem vorangegangen Termin, mit dem anstehenden Termin, Anrufe während der Fahrt, Staumeldungen übers Navi, Übernachtung organisieren, Tanken, und und und .
Dann fällt dir plötzlich auf: 200 km gefahren, hast nichts von der Landschaft, dem laufenden Verkehr und und und bewusst registriert.

Ja, Glück gehabt oder was sonst ?

Und am Abend gelegentlich mal ein Radler beim Essen und dann noch 2 Std. Fahrt zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit ?
Ja, kommt vor. Entspannt ein wenig, und ich bin sicher, daß ich entspannter und sicherer fahre.
Da muss man Maß halten, aber
0,0 zu 0,3 :
Eine durchaus akzeptable Toleranzgrenze.
Was darüber hinausgeht wird bestraft, zu Recht.

Gruß,
Christian

Grüße
BW

Wundern tut mich hier gar nix.

Typischer Fall von „kleine Gruppe erkannt - wenig Protest erwartet“ Entscheidung! Na solange so Leute hier im deutschen Bundestag im Verkehrsauschuss sitzen : http://www.andreas-schockenhoff.de/ der erst 2x die Pappe wegen Alk. am Steuer weg hatte…

Es ist mir völlig unverständlich, dass unsere schlaue Regierung diese Massnahme nicht generell beschlossen hat. Ebenso hätte sie gleichzeitig endlich ein Überholverbot für LKWs beschliessen sollen (Entweder wie in Ö oder wie in I). Und ach ja… ein Entscheid den Ihnen der bald grösste Wählerkreis übelnehmen würde: Ab 65 medizinische Untersuchungen auf Verkehrstauglichkeit (wie z.b. in der Schweiz).

Nun ja…

Gruss Ivo

Hallo Ivo!

Na solange so Leute hier im deutschen
Bundestag im Verkehrsauschuss sitzen :
http://www.andreas-schockenhoff.de/ der erst 2x die Pappe
wegen Alk. am Steuer weg hatte…

Und der Wiesheu-Otto verursachte zugedröhnt einen Unfall, bei dem ein Mensch starb und ein anderer verletzt wurde. Der Karriere tat es keinen Abbruch; er wurde Verkehrsminister in Bayern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wiesheu

Gruß
Wolfgang

Eine 0-Promille-Grenze bedeutet nicht, daß man keinen Alkohol im
Blut haben darf, sondern keine meßbare Menge.

Was ist das denn für eine Aussage ? Keine meßbare Menge oder
eine Menge, die unter einer von irgendeiner Behörde
festgelegten Toleranzgrenze liegt ? Gibt es irgendeinen
verlässlichen Nachweis, welche Menge für eine bestimmte Person
zu einer „meßbaren“ Beinträchtigung der Fahrtüchtigkeit führt

Tja, nachdem im Darm des Menschen täglich ein paar Gramm Alkohol produziert werden, dürfte das 0,0000000000000000000000 Promille wohl nicht machbar sein.
Ich habe in der Literatur einen „Extremwert“ von bis zu 1,5 mg/l Blut gefunden.
Ein derartiger Wert liegt weit im Sub-Promille Bereich

LG
Mike

Seniorenunfälle
Hallo Ivo,

Wählerkreis übelnehmen würde: Ab 65 medizinische
Untersuchungen auf Verkehrstauglichkeit (wie z.b. in der
Schweiz).

Mit welchen Begründungen wird denn in der Schweiz der Führerschein eingezogen? Hohes Cholesterin (Infarkt am Steuer zu erwarten)? Intelligenztest (Alzheimerprognose)? Diabetes (Bewußtlosigkeit/Tod durch Unterzucker)?

Grüße

Anny

Hallo,

Was spricht gegen eine generelle Null-Promille-Regelung?

Genug der Ironie: … Ein bißchen
darf getrunken werden und damit wird die Sauferei legitimiert,…

Wenn die derzeit gültigen Gesetze eingehalten werden, dann
kann man wohl nicht pauschal von Sauferei sprechen

naja, die Bezeichnung des Verhaltens ist nicht der entscheidende Punkt, sondern der Umstand, daß es zwischen Alkoholverzehr und Führen eines Kfz keine klare Trennung gibt. Alkohol ist damit nicht verboten, sondern in Grenzen erlaubt und das führt dazu, daß im Vertrauen darauf getrunken wird, daß man unterhalb der erlaubten Menge bleibt.

Kollege Ebbers hat also am Vorabend einen knappen Kasten Bier weggekübelt und fühlte sich fahrtüchtig im Rahmen der gültigen Promillegrenzen. Ein Trugschluß, wie sich herausstellte.

Wir reden hier von Änderung der geltenden Gesetze :
0,0 anstelle 0,3 für Fahranfänger.

Darum ging es mir nicht, sondern darum, daß durch die bestehende Regelung Fehleinschätzungen verursacht werden. Solange Alkohol am Steuer nicht vollständig verboten ist, wird es immer wieder Autofahrer geben, die fälschlischerweise davon ausgehen, daß sie am nächsten Morgen wieder fahrtüchtig und im Bereich der erlaubten Werte sind. Daß er vollständig nüchtern war, wird wohl auch Ebbers nicht geglaubt haben.

Übrigens ist besonders interessant, daß mal wieder die 93
Jahre alte Rentnerin mit zwölf blinden Kindern, die täglich
ihr Täßchen Hustensaft mit 25% Alkoholanteil braucht, als
Rechtfertigung gegen ein Alkoholverbot angeführt wurde.

Weshalb sollte hier eine Ausnahme gemacht werden ? Legalisiert
die Einnahme von Medikamenten die damit möglicherweise
verbundene Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ?

Weil sich niemand literweise Hustensaft reinzieht.

und wenn bei Grippekranken doch ein höherer Pegel
gemessen wird, ist es offensichtlich bei dem einen Teelöffel
nicht geblieben.

Was ist denn mit Beruhigungsmitteln, Schlaftabletten und
sonstigen Medikamenten, die die Fahrtüchtigkeit
beeinträchtigen ?

All dies kann auch zu Fahrverboten etc. führen.

Dann fällt dir plötzlich auf: 200 km gefahren, hast nichts von
der Landschaft, dem laufenden Verkehr und und und bewusst
registriert.

Nur, weil Unfälle auch durch Träumerei oder intensive Unterhaltungen mit dem Beifahrer verursacht werden können, ist das kein Grund, Alkohol und andere erwiesenermaßen negativ wirkende Mittelchen zu erlauben.

Gruß,
Christian