Anleinpflicht im Garten

Hallo Leute,
mein Hund (11 Monate, sehr lieb und zutraulich)war letztens bei uns im Garten spielen (wie öfters). Normalerweise klappt das super und er hört auch wenn ich was zu ihm sage.
ABER: Die Nachbarskinder haben auch nebenan gespielt (besser gesagt getobt). Da mein Hund sehr kinderlieb ist und auch gern spielt war er sehr abgelenkt und wollte natürlich mitspielen. Aber als ich ihn immer ermahnte blieb er auch da. Als ich einen Moment nicht aufpasste riefen die Kinder mein Hund bei seinen Namen und er zischte ab in Nachbars Garten. Jetzt bekamen die Kinder Angst und rannten und der Hund natürlich hinerher. Er will ja mitspielen.
Ich rief ihn als ich das mitbekam und er kam sofort zurück.
Am nächsten Tag ging mich die Nachbarin an das auch im Garten Anleinpflicht besteht und ich hätte den Hund auf die Kinder gehetzt und er hätte fast zugebissen.
Stimmt aber nicht. Dieser Hund würde niemals beißen schon garnet bei Kindern, der wollte ja bloß spielen.
Wer hat denn nun Recht hätte ich da ne Chance?

Hi
Frage… wäre diese Frage nicht im Rechtsbrett (Mietrecht o.ä.)besser aufgehoben?

Oder frag in diesem speziellen Fall deine Gemeinde…
Da sowas unter Gemeindevorschriften fällt…

Gruß Steffen

Hallo,

grundsätzlich besteht die generelle Anleinpflicht nur auf öffentlichen Straßen und Wegen.

In öffentlichen Parks besteht sie wenn darauf hingewiesen wird.
(Schilder oder allgemeine Gemeindeverordnung)

Im Feld, Wald und auf Wiesen ausserhalb der Ortschaften besteht Anleinpflicht nur, wenn darauf hingewiesen wird.
(z.B. vom Forstamt)

Auf privatem Grundstück besteht nie eine Anleinpflicht. Allerdings muß der Halter für Schäden aufkommen die durch den Hund verursacht werden, wenn er das „ungesicherte“ private Grundstück verlässt.

John

Hallo Luckymaus,

wie wär’s mit einem Zaun um’s Grundstück?

Und: er wollte ja bloß spielen!

Das weißt Du, die Nachbarn aber nicht. Bitte nehm Rücksicht. Oder besser: Versuche Kontakt zu den Nachbarn u. deren Kindern aufzubauen, lad Sie mal ein mit dem Hund zu spielen, evtl. mal mit Dir und dem Hund „Gassi zu gehen“. Das erleichtert die Sache sicherlich ungemein. Vor allem wenn Du vorhast noch länger dort zu wohnen.

Weiteres auf Anfrage!

Liebe Grüße Motorradmieze

Das passt zu meinem Thread „Eltern und Kinder“
/t/erziehung-und-tiere-hier-hunde/5086381

Gruß,

Anja

Hi,
ein Zaun ist ja da. Aber mein kleiner passt da durch und ich bin bin mir sicher das er nicht rübergehuscht wäre wenn die Kinder ihn nicht gerufen hätten.
Danke erstmal für eure Tipps.
Mein Vermieter meinte das ich es net so ernst nehmen soll, die Nachbarin würde sich über alles aufregen.
Mit der lässt sich da auch net reden, ihr Mann war dagegen sehr freundlich zu mir und sah das net so ernst.
Andere Hunde von Besuchern rennen auch so im Garten herum und sind schon mal in Nachbars Garten auf Erkundungstour gegangen.
Mir gings ja nur darum ob ich Lucky im Garten wirklich anhängen muss, weil dann kann ich auch draußen spazieren gehen, da brauch ich kein Garten.

Gruß Luckymaus

Hi,

also sorry, aber der Hund hat in deiner Nähe zu bleiben, ob ihn wer ruft oder nicht. Wenn du das nicht gewährleisten kannst, würd ich mich als Mutter auch aufregen und das Anleinen fordern.

Wofür ist denn der Zaun da, wenn er da durch passt? Zäune kann man abdichten, das wäre das mindeste, dass du tun kannst. Und dich entschuldigen bei der Nachbarin. „Der will doch nur spielen“ ist eine Frechheit - das kann nicht jeder wissen, das muss nicht jeder akzeptieren und das ist völlig irrelevant - der Hund hat auf dem fremden Grundstück nix verloren, egal warum er da ist und wie er da hin kam.

Gruß
Cess

Andere Hunde von Besuchern rennen auch so im Garten herum und
sind schon mal in Nachbars Garten auf Erkundungstour gegangen.

Hallo,

so geht es ja nun wirklich nicht, dein Hund hat drüben nichts zu suchen und Besucherhunde noch weniger. Du solltest dir mal Gedanken machen über dein Verantwortungsbewusstsein, auch wenn das schwerfällt.

Also lasst den Zaun reparieren oder zieht woanders hin.

Es hilft auch nicht weiter, das der Nachbar nett ist oder dass der Hund nicht beisst - es genügt schon, wenn ein Kind beim Rennen hin fällt und sich verletzt, dann klappts auch mit dem Nachbarn nicht mehr. Und dazu kommt, dass du ja garnicht da warst und deshalb auch keine ernstzunehmnede Aussage machen kannst, was passiert ist. Wenn die Nachbarin sagt, der Hund hat nach den Kindern geschnappt, und der Richter fragt dich, ob das stimmt, kannst du nur sagen, keine Ahnung, war nicht dabei. Das wird das Gericht ungemein beeindrucken, aber nicht unbedingt zu deinen Gunsten.

Gruss Reinhard

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also sorry, aber der Hund hat in deiner Nähe zu bleiben, ob
ihn wer ruft oder nicht. Wenn du das nicht gewährleisten
kannst, würd ich mich als Mutter auch aufregen und das
Anleinen fordern.
Wofür ist denn der Zaun da, wenn er da durch passt? Zäune kann
man abdichten, das wäre das mindeste, dass du tun kannst. Und
dich entschuldigen bei der Nachbarin. „Der will doch nur
spielen“ ist eine Frechheit - das kann nicht jeder wissen, das
muss nicht jeder akzeptieren und das ist völlig irrelevant -
der Hund hat auf dem fremden Grundstück nix verloren, egal
warum er da ist und wie er da hin kam.

Hallo Cess,
macht es einen Unterschied, wenn man in deinem Text Hund durch Katze ersetzt?
Mein Kater hat Vertrauen zu mir. Wenn ihn Fremde anfassen, sind seine Waffen nicht schlechter als die eines Hundes.
Grüße
Ulf

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Hallo Luckymaus,

es wird immer Momente geben, in denen Du nicht aufpasst und in denen es Reize für den Hund gibt. Es sollte daher in Deiner Verantwortung für den Hund (und sein Wohlergehen) liegen, vorsorglich die „Gefahren“ zu minimieren.

Dabei ist es vollkommen irrelevant, ob Dein Hund lieb - und die Nachbarin eine Hexe ist!

Als mein Hund noch jung war und durch den Zaun zwischen Hof und angrenzender Wiese (die zum Grundstück gehört) passte, habe ich diesen zum Schutz des Hundes dicht gemacht - und nicht wegen der Kinder. Denn auf dieser Wiese spielen häufig Kinder, die den knuddeligen Welpen natürlich immer gerufen haben. „Rechtlich“ gesehen hatten die Kids dort nichts zu suchen. Aber mir ging es darum, dass a) der Hund diese Wiese nicht als sein Revier kennenlernt und b) dass ich eben nicht Gefahr laufe, dass er im Spiel so ein „Stöpsken“ mal zu Boden schmeißt und damit Ärger ins Haus steht.

Was nützt ein „Recht“ (was übrigens in der Konstellation Hund - Kind immer fragwüdig sein wird, wenn mal was passiert - und sei es nur „aus dem Spiel“ heraus)?!

Für den Garten heißt das: Zaun drum. Mit Kückendraht geht das recht fix, ist nicht so auffällig und lässt sich recht schnell wieder entfernen.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

Dieser Hund würde niemals beißen

das haben schon zu viele Leute gesagt…

der wollte ja bloß spielen.

nun ja

Gruß, Niels

Hy,

kurz und schmerzlos:
Mach den Zaun „hundedicht“, dann kann sich dein Hund im Garten bewegen, wie er will und du kannst ihm auch mal den Rücken zudrehen :smile:.
Und sollten ihn die Nachbarskinder rufen, dann würde ich den Kids sagen, dass sie das lassen sollen.

Gruß
nyke

Hy,

man kann wie immer auch alles übertreiben.

Schade :frowning:.

Gruß
nyke

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Hallo,

macht es einen Unterschied, wenn man in deinem Text Hund durch
Katze ersetzt?

ja. Ich hab noch von keiner Katze gehört, die auf Dritte losrennt und die dann anspringt etc. Ebenso hab ich noch von keiner Katze gehört, die Kinder oder gar Erwachsene schwerst verletzt hat.

Desweiteren ist es schlicht ungleich schwerer, eine Katze „im Grundstück“ zu halten. Bei einem Hund ist das ziemlich problemlos möglich, vulgo zumutbar.

Zusammengefasst sind sowohl die Risiken und Beeinträchtigungen bei einem Hund erheblich höher und die Möglichkeiten zur Vorbeugung erheblich zahlreicher und einfacher.

Das macht den Unterschied.

Gruß,

Malte

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Hi,

also sorry, aber der Hund hat in deiner Nähe zu bleiben, ob
ihn wer ruft oder nicht. Wenn du das nicht gewährleisten
kannst, würd ich mich als Mutter auch aufregen und das
Anleinen fordern.

Ich weiß nicht wie alt die Kinder sind, aber ich finde, wenn ein (11 Monate alter!) Hund beim Namen herangerufen wird, dann kann wohl weder der Hund noch der Halter was dafür, wenn der Hund zum Rufenden rennt!

Grundsätzlich stimme ich zu, dass ein Grundstück so gestalten werden muss, dass der dort lebende Hund, dieses nicht verlassen können darf. Denn „der will nur spielen“ ist ja wie wir alle wissen Quatsch. Ich habe auch eine superliebe, süße, menschenliebe Boxerhündin, aber wenn die an den Zaun prescht, um vermeindliche Bösewichte abzuschrecken, bekommt wirklich jeder einen Schreck :wink:

Rede mit den Kindern, dass sie erst ihre Mutter und dann dich fragen müssen, ob sie mit dem Hund spielen dürfen (unter deiner Aufsicht), aber ihn eben nicht heranrufen dürfen. Denn das ist selbst Polizisten verboten, die testen wollen, ob der Hund das Grundstück verlässt (bei den Nachbarn meiner Eltern war das mal so; locken durften die Polizisten den Hund nicht, nur am Grundstück auf und ab laufen.)

Ansonsten, gewährleisten, dass der Hund nicht vom Grundstück kann, sondern eben nur am Zaun auf- und abhüpft :wink:

Alles Gute,
finnie

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etwas OT
Hi Malte,

macht es einen Unterschied, wenn man in deinem Text Hund durch
Katze ersetzt?

ja. Ich hab noch von keiner Katze gehört, die auf Dritte
losrennt und die dann anspringt etc. Ebenso hab ich noch von
keiner Katze gehört, die Kinder oder gar Erwachsene schwerst
verletzt hat.

Du vielleicht nicht, ich schon. Bekannte hatten einen kastrierten Kater (Freigaenger) der in Gegenwart von Familienmitgliedern Fremden gegenueber sehr umgaenglich war - war allerdings keiner zu Hause und man ging um’s Haus (um zu gucken ob jemand auf der Terrasse war & das Klingeln nicht hoert) hat er ohne Vorwarnung angegriffen. Er hat niemanden schwer verletzt aber auch nur weil Bekannte und Freunde das wussten & sich entsprechend schuetzten (Gartenstuhl in Kopfhoehe halten, er sprang Richtung Kopf & Augen).

Aber Du hast sicher Recht, solche „Kampfkater“ sind sicher selten.

liebe Gruesse,
Astrid

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Hallo Malte,

ich würde Dir ja uneingeschränkt beipflichten - wenn da nicht dieser Punkt wäre:

Ebenso hab ich noch von
keiner Katze gehört, die Kinder oder gar Erwachsene schwerst
verletzt hat.

Meine Mutter hat sich ihre 15 Minuten Ruhm verdient (mit Bild in der hiesigen Zeitung *gg*), indem sie sich von einer Katze die Hand krankenhausaufenthaltsbedürftig schreddern ließ, als sie selbige vor dem durchgeknallten Nachbarshund rettete.

Beste Grüße

=^…^=

Hi,

Meine Mutter hat sich ihre 15 Minuten Ruhm verdient (mit Bild
in der hiesigen Zeitung *gg*), indem sie sich von einer Katze
die Hand krankenhausaufenthaltsbedürftig schreddern ließ, als
sie selbige vor dem durchgeknallten Nachbarshund rettete.

Dein Beispiel, und das von Astrid auch, ziehen in diesem Thread insofern nicht, als daß jeweils der Mensch den Tieren aktiv zu nah kommt. In beiden Fällen wäre es wohl leicht, den „Angriff“ abzuwehren bzw. ihm zu entgehen. Bei Hunden ist das nicht so einfach, und eine zerkratzte Hand ist gegen eine zerbissene Kehle eher vernachlässigbar.

Gruß,

Malte

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Hallo,

Ebenso hab ich noch von
keiner Katze gehört, die Kinder oder gar Erwachsene schwerst
verletzt hat.

Katzenbisse infizieren sich leicht, da Katzenspeichel einige üble Bakterien enthält. Das kann bis zur Amputation führen. Krankenhausaufenthalte sind auch nicht selten.

gruß, Niels

1 Like

Hi,

Dein Beispiel, und das von Astrid auch, ziehen in diesem
Thread insofern nicht, als daß jeweils der Mensch den Tieren
aktiv zu nah kommt. In beiden Fällen wäre es wohl leicht, den
„Angriff“ abzuwehren bzw. ihm zu entgehen. Bei Hunden ist das
nicht so einfach, und eine zerkratzte Hand ist gegen eine
zerbissene Kehle eher vernachlässigbar.

Die Beispiele ziehen insofern schon, wenn sich (was leider nicht bekannt ist) um einen kleinen Hund handelt. Es ist wesentlich einfacher, sich einen kleinen Hund vom Hals zu halten, wie eine Katze/Kater, der am Routieren ist, den bekommst du nämlich nicht unter Kontrolle (eigene Erfahrung).

Gruß
nyke