Anschnallpflicht für Kleinkinder im Flugzeug

Hallo Ihr alle!

Eigentlich weiß ich nicht in welchen Brett ich das Posten soll: Bei „Recht“, bei „Eltern-Kinder“ oder eben hier. Da es unerwünscht ist, doppel zu posten, mache ich es hier in der Hoffnung, Auskunft und Begründung für meine Fragen zu erhalten!

Im Voraus herzlichen Dank!!!

Ich bin Mutter eines mittlerweile 19 Monaten alten Kindes. Er ist bereits mehrmals geflogen, seinerseits ohne Probleme.

Die „Umständen“:
Es gibt Fluggesellschaften, die unbedingt darauf bestehen, daß ein Kleinkind bei Starten und Landen, angeschnallt werden muß, sowie alle andere Passagiere auch. Und zwar mit einem extra für Kinder (und für schwer Übergewichtete?) angefertigten Gurt, auf dem Schoß der Begleitperson (in dem Fall, ich, die Mutter).

Andere Fluggesellschaften, dagegen, lassen Kleinkindern auf gar keinen Fall angurten. Nicht einmal solche Gurten haben sie (zumindest wird so gesagt).

Meine Fragen:

  1. Was ist richtig?
  2. Warum?
  3. Was sagt IATA bzw das Gesetz dazu?
  4. Auf welche (physikalische, medizinische)Grundlagen basiert sich das Gesetz?
  5. Wie und warum entstehen solche Widersprüche?
  6. Was ist eure persönliche Meinung dazu?

Ich bin auf Eure Antworten sehr gespannt und freue mich über zahlreichen Meinungen und ggflls. eine Diskussion darüber!

Ich danke Euch im Voraus!

Schöne Grüße aus der durch Schauer endlich abgekühlten München!
Helena

Hallo Helena,

gesetzliche Grundlagen kenne ich leider keine. Ich kenne nur zwei Widersprüchliche Argumente:

Pro: Das Kind ist „unter Kontrolle“ und kann bei einem Crash nicht „wegfliegen“

Contra: Bei einem abrupten Aufprall wird der Körper des Elternteils auf den des Kindes geschoben und könnte das Kind quetschen.

Einzige Möglichkeit das Dilemma zu vermeiden: Bei der Airline explizit nachfragen welche Kindersitze erlaubt sind. Das Kind nicht als Baby sondern als Kind (über zwei Jahre) anmelden so dass es einen Sitzplatz bekommt (ist aber natürlich teurer) und dann den Auto-Kindersitz mitnehmen mit dem das Kind dann angeschnallt werden kann.

Bye
Rolf

Hallo Helena, hier spricht `ne Ex- Stewardess und Mutter von 2 Kindern.Also, bei LH war es immer so wie Du sagst mit dem Extra-Anschnallgurt für Kleinkinder, der am Gurt der Mutter befestigt wurde, die das Kind auf dem Schoss hatte. Bei Kuwait Airways war das eine Weile genauso, bis es dann plötzlich hiess, dieses System sei geradezu gefährlich für Kinder, da sie sich mehr verletzen könnten als alles andere. Jede Airline scheint das zu handeln wie sie wollen. Ich habe immer diesen Kindergurt benutzt plus mein Kind um den Bauch bei Start und Landung festgehalten.Das ist wohl das Beste.
Tschüss, Claudia

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Helena,

Hallo Rolf!

gesetzliche Grundlagen kenne ich leider keine. Ich kenne nur
zwei Widersprüchliche Argumente:

Pro: Das Kind ist „unter Kontrolle“ und kann bei einem Crash
nicht „wegfliegen“

Genau dem schließe ich mich an! Denn das ist Sinn und Zweck der Gurt, sowohl für Erwachsenen wie auch für Kindern und auch im Auto!! Bei besten Willen kann ich wirklich nichts verhindern, sollte etwas bei Start und Landung was passieren!.

Contra: Bei einem abrupten Aufprall wird der Körper des
Elternteils auf den des Kindes geschoben und könnte das Kind
quetschen.

Dieses Argument wurde mir gesagt, bei der Fluggesellschaft, daß gegen dem Gurt ist. Doch ich kann mich dem nicht anschließen. Ich kann mich der Schwerkraft der Erde nicht entgegensetzen! (Darum geht es, oder?) Und rein rechtlich das Kind ist doch auch ein Passagier, dessen Sorgerecht ausschließlich bei mir liegt. Auch die Verantwortung für etwaige (Fehl-)Entscheidungen. Ausserdem, wenn ich selber angeschnallt bin, kann ich mich auch nicht versehentlich, verschieben!
Beim letzten Auseinandersetzung diesbezüglich habe ich gesagt, daß wenn das Kind sich nicht anschnallen darf, dann werde ich mich ebensowenig anschnallen. (Ich weiß, das macht die Sache wesentlich schlimmer und gefährlicher. Aber so kam ich zum Gurt „auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin“ -wurde von der Stewardess angebrüllt! ;o))

Einzige Möglichkeit das Dilemma zu vermeiden: Bei der Airline
explizit nachfragen welche Kindersitze erlaubt sind. Das Kind
nicht als Baby sondern als Kind (über zwei Jahre) anmelden so
dass es einen Sitzplatz bekommt (ist aber natürlich teurer)
und dann den Auto-Kindersitz mitnehmen mit dem das Kind dann
angeschnallt werden kann.

Leider geht das nicht, Rolf. Denn ich kriege genauso explizit gefragt nach dem Reiseausweis des Kindes (Reisepaß) und nach seinem Alter. Somit kann ich das leider nicht anwenden.

Bye
Rolf

Adios Rolf und herzlichen Dank!
Grüße
Helena

Hallo Helena, hier spricht `ne Ex- Stewardess und Mutter von 2
Kindern.

Hallo Claudia! Vielen Dank für Deine Antwort!

Also, bei LH war es immer so wie Du sagst mit dem
Extra-Anschnallgurt für Kleinkinder, der am Gurt der Mutter
befestigt wurde, die das Kind auf dem Schoss hatte. Bei Kuwait
Airways war das eine Weile genauso, bis es dann plötzlich
hiess, dieses System sei geradezu gefährlich für Kinder, da
sie sich mehr verletzen könnten als alles andere. Jede Airline
scheint das zu handeln wie sie wollen. Ich habe immer diesen
Kindergurt benutzt plus mein Kind um den Bauch bei Start und
Landung festgehalten.Das ist wohl das Beste.

Genauso denke ich auch. Aber was tun, wenn die Stewardessen sagen: „Wir haben so was hier nicht“??? Bei besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Gurt gefährlicher sein soll, als das „Wegfliegen“ des Kindes, durch einen großen Aufprall (oder was auch immer)! Und so wie ich es lese, denkst Du auch ähnlich! :o)))
Warum denken bei der TÜV nicht so?
Was ist der Unterschied?

Tschüss, Claudia

Adios, Claudia und nochmals danke!

Schöne Grüße
Helena

hmhm
Hi Helena,

älter darfst Du Dein Kind schon machen, nur jünger nicht :smile:. Allerdings sollte man das vorher abklären.

Wenn Du auf dem Sitz sitzt und das Baby auf dem Schoss hast dann kann es beim Aufprall passieren dass Dein Oberkörper zusammenklappt. Dazwischen wäre dann das Kind. Besonders bei Mutter-Kind-Plätzen ist das gefährlich. Bei normalen Plätzen nicht so sehr da Du dann mit dem Kopf auf den Vordersitz aufprallen würdest (makaber aber ist so).

Bye
Rolf

Hi Helena,

Hi Rolf, nochmals! :o))

älter darfst Du Dein Kind schon machen, nur jünger nicht :smile:.
Allerdings sollte man das vorher abklären.

Ups! Habe ich nicht gewußt! Daaaaaaanke!!!

Wenn Du auf dem Sitz sitzt und das Baby auf dem Schoss hast
dann kann es beim Aufprall passieren dass Dein Oberkörper
zusammenklappt. Dazwischen wäre dann das Kind.

Das leuchtet mir zwar ein, aber ich frage mich, trotzdem, was gefährlicher ist! Ausserdem mein Sohn ist bereits in einem Alter wo er sich rein automatisch auch mit den Händen stützen würde, sollte es zu einem Aufprall kommen. Doch das ist ein Einzelfall (meinen eben!) und ändert sich ständig, durch das Kindesalter. Jedoch denke ich, daß wenn keine übergreifende Gesetze gibt (zB seitens IATA) sollte man der Entscheidung dem Sorgerechttragenden überlassen.
Ausserdem, zum Glück, sind die meisten Aufprällen doch nicht sooooooo stark, daß man zusammenklappt. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich nur mit dem Schwerekraft der Erde zu tun habe ist es enorm höher und häufiger, nämlich unweigerlich jedes mal, wenn man in einem Flugzeug steige. Und dafür ist eben den Gurt gedacht, denke ich mal! (Sonst wurde man eine andere Anschnallart bekommen, wo die Schultern auch mitgehalten werden)

Besonders bei Mutter-Kind-Plätzen ist das gefährlich. Bei normalen Plätzen
nicht so sehr da Du dann mit dem Kopf auf den Vordersitz
aufprallen würdest (makaber aber ist so).

Ja, makaber aber reell! Tatsache eben! ;o))

Bye
Rolf

Adios Rolf!
und nochmals danke!
Helena

Hi Helena,

ich glaube, du unterschätzt die Beschleunigungskräfte, die auf dich wirken können, im Falle eines Aufpralls.

Ob es für das Kind weniger gefährlich ist, bei dir angeschnallt zu sein, oder „lose“ im Raum herumzufliegen, das hängt von der Situation ab, für die du angeschnallt bist.

In unruhiger Luft während des Fluges, wo es zu „Luftlöchern“ kommen kann, die dann dazu führen, dass du für kurze Zeit schwerelos wirst, da ist es für das Kind ungefährlicher, bei dir mit angeschnallt zu sein, da du eventuell vor Schreck das Kind loslassen könntest.

Wenn aber die Gefahr des Absturzes oder des Aufpralls auf ein festes Hindernis besteht, dann ist das Todesurteil für dein Kind schon so gut wie gesprochen, wenn du es in deinen Gurt mit hineinnimmst. Selbst ein trainierter Gewichtheber kann ohne Anschnallgurt im Auto einen Aufprall bis zu MAX. 15 km/h abstützen! Du kannst dich also nicht abstützen, dein Sohn auch nicht.
Stell dir mal vor, das Flugzeug rast irgendwo drauf. Die Maschine wird dann aussen plötzlich gestoppt, aber alles was drin ist, Gepäck, Sitze und auch die Passagiere wollen ungebremst weiter. Die müssen also gebremst werden. Die Sitze sind dafür massiv festgeschraubt. Und du bist angeschnallt. Wenn dein Gut nun etwas locker ist - und das ist er zwangsläufig, wenn du dein Kind mit drin auf dem Schoß hast - dann fliegst du erstmal mit fast der Geschwindigkeit, die das Flugzeug vorher hatte, weiter, bis der Gurt dich dann abrupt stoppt. Ohne Dein Kind bekommst du dann einige Quetschungen, bis hin zu gebrochenen Beckenknochen, je nachdem wie heftig der Aufprall war. Hast du dein Kind vor dir, bekommt das Kind nicht nur die Verletzungen durch die eigene Bremsung mit, sondern du rasselst mit einem Vielfachen der Wucht hinten auf dein Kind drauf. Ich kann mir fast vorstellen, dass du damit im schlimmsten Fall dein Kind sogar umbringst, weil die inneren Verletzungen (Der Gurt wird wahrscheinlich nicht auf der Hüfte liegen, sondern irgendwo über den Bauch verlaufen) dann so schwerwiegend sind.

Zweipunktgurte werden deswegen verwendet, weil das Nach-vorne-zusammenklappen bei fixierter Hüfte ein nicht allzu hohes Verletzungsrisiko birgt.

Fazit: Wenn du um die Sicherheit deines Kindes wirklich besorgt bist, buchst du ihm einen eigenen Platz. Ob das bei der geringen Zahl von Unfällen im Flugverkehr dir das Geld wert ist, musst du selbst entscheiden.

Gruß
Burkh

3 Like

Hallo,

Ausserdem mein Sohn ist bereits in einem
Alter wo er sich rein automatisch auch mit den Händen stützen
würde, sollte es zu einem Aufprall kommen.

das ist ein Trugschluß bzw. er wird versuchen sich abzustützen aber sich im Zweifel dabei verletzen. Schon im Auto bei 40 km/h ist es einem Erwachsenen nicht möglich, sich am Lenkrad oder Armaturenbrett abzustützen, wenn es zum Unfall kommt. Daher der Airbag.

Ich wundere mich allerdings über die Probleme, die Du hattest. Wenn man vorher bescheid sagt, gibt es m.W. bei praktisch jeder Fluggesellschaft die Möglichkeit, spezielle Kindersitze zu bekommen. Zumindest sehe ich praktisch auf jedem Flug, daß die Flugbegleiterinnen derartige Dinger durch die Gegend schleppen.

Gruß
Christian

Hi Christian!

Hallo,

Ausserdem mein Sohn ist bereits in einem
Alter wo er sich rein automatisch auch mit den Händen stützen
würde, sollte es zu einem Aufprall kommen.

das ist ein Trugschluß bzw. er wird versuchen sich abzustützen
aber sich im Zweifel dabei verletzen. Schon im Auto bei 40
km/h ist es einem Erwachsenen nicht möglich, sich am Lenkrad
oder Armaturenbrett abzustützen, wenn es zum Unfall kommt.
Daher der Airbag.

Das war mir schon bewußt. Ich meinte aber vielmehr, daß wenn ich über ihn zusammenklappe, würde er sich irgendwie abstützen…

Ich wundere mich allerdings über die Probleme, die Du hattest.
Wenn man vorher bescheid sagt, gibt es m.W. bei praktisch
jeder Fluggesellschaft die Möglichkeit, spezielle Kindersitze
zu bekommen. Zumindest sehe ich praktisch auf jedem Flug, daß
die Flugbegleiterinnen derartige Dinger durch die Gegend
schleppen.

Diese Möglichkeit habe ich noch nie gesehen! Selbst dann nicht als andere Kindern mit an Bord waren und das Flugzeug beinahe leer war! Aber vielen Dank für den Hinweis: Ich werde mich darüber informieren! Denn schließlich habe ich sie noch nie gesehen (auch nicht bevor ich schwanger wurde, bei anderen Muttis!)

Gruß
Christian

Gruß Dir auch und vielen Dank, Christian!
Helena

Stimmt!
Hi Burkh(ardt?)!
Vielen herzlichen Dank für Deine einleuchtende, wissenschaftliche Antwort!
Genau das ist was ich gesucht habe!: Wissenschaftliche Gründe für oder gegen das Anschnallpflicht für Kleinkindern. Deshalb hast du auch ein Punkt und mein Dankeschön erhalten!

Nun gehe ich auf verschiedene Punkte ein:

Hi Helena,

ich glaube, du unterschätzt die Beschleunigungskräfte, die auf
dich wirken können, im Falle eines Aufpralls.

Na, na!! Es ist mir durchaus bekannt, daß diese Kräften enorm sind. Siehe weiter…

Ob es für das Kind weniger gefährlich ist, bei dir
angeschnallt zu sein, oder „lose“ im Raum herumzufliegen, das
hängt von der Situation ab, für die du angeschnallt bist.

Ich basierte mich vielmehr auf die mathematische Wahrscheinlichkeit, daß so ein Aufprall geschieht im Gegensatz zu den Auswirkungen der Schwerkraft der Erde, beim starten und beim Landen: Der 1. ist, zum Glück, selten; der 2. Kraft tritt immer ein! Ausserdem war mir eine Überlegung wert, welche Überlebenschancen uns 2 ausgeräumt werden, sollte so einen mächtigen Aufprall auf uns zukommen. In so einem Fall, IMHO, nutzt ein noch so tolles Gurt auch nicht…

In unruhiger Luft während des Fluges, wo es zu „Luftlöchern“
kommen kann, die dann dazu führen, dass du für kurze Zeit
schwerelos wirst, da ist es für das Kind ungefährlicher, bei
dir mit angeschnallt zu sein, da du eventuell vor Schreck das
Kind loslassen könntest.

Eben! beim Starten habe ich nie die Kraft gehabt, alleine das Kind festzuhalten. Und das wird mir ja eh nie gelingen!

Wenn aber die Gefahr des Absturzes oder des Aufpralls auf ein
festes Hindernis besteht, dann ist das Todesurteil für dein
Kind schon so gut wie gesprochen, wenn du es in deinen Gurt
mit hineinnimmst.

Vermutlich ist es ein Todesurteil für alle!: Es ist Tatsache, daß wenn ein Flugzeug abstürzt oder aufprallt, kaum Überlebende gibt! Oder siehst Du das anders?

Selbst ein trainierter Gewichtheber kann
ohne Anschnallgurt im Auto einen Aufprall bis zu MAX. 15 km/h
abstützen! Du kannst dich also nicht abstützen, dein Sohn auch
nicht.

Das ist klar!

Stell dir mal vor, das Flugzeug rast irgendwo drauf. Die
Maschine wird dann aussen plötzlich gestoppt, aber alles was
drin ist, Gepäck, Sitze und auch die Passagiere wollen
ungebremst weiter. Die müssen also gebremst werden. Die Sitze
sind dafür massiv festgeschraubt. Und du bist angeschnallt.
Wenn dein Gut nun etwas locker ist - und das ist er
zwangsläufig, wenn du dein Kind mit drin auf dem Schoß hast -
dann fliegst du erstmal mit fast der Geschwindigkeit, die das
Flugzeug vorher hatte, weiter, bis der Gurt dich dann abrupt
stoppt. Ohne Dein Kind bekommst du dann einige Quetschungen,
bis hin zu gebrochenen Beckenknochen, je nachdem wie heftig
der Aufprall war. Hast du dein Kind vor dir, bekommt das Kind
nicht nur die Verletzungen durch die eigene Bremsung mit,
sondern du rasselst mit einem Vielfachen der Wucht hinten auf
dein Kind drauf.

Stimmt! Daran hatte ich nicht gedacht! Danke!!!

Ich kann mir fast vorstellen, dass du damit
im schlimmsten Fall dein Kind sogar umbringst, weil die
inneren Verletzungen (Der Gurt wird wahrscheinlich nicht auf
der Hüfte liegen, sondern irgendwo über den Bauch verlaufen)
dann so schwerwiegend sind.

Vermutlich hast du recht. Aber wie ich oben sagte, ging es mir auch darum, wie es ist mit der mathematischen Wahrscheinlichkeit steht: Der Schwerkraft der Erde tritt immer auf uns zu; die Möglichkeit eines Aufpralls bzw Abstürzes habe ich, zum Glück, noch nie erlebt!!!

Zweipunktgurte werden deswegen verwendet, weil das
Nach-vorne-zusammenklappen bei fixierter Hüfte ein nicht allzu
hohes Verletzungsrisiko birgt.

Davon habe ich noch nie gehört! Was sind die für Gurte? Wo werden sie angeschnallt? Auch an der Hüften und an den Schultern???

Fazit: Wenn du um die Sicherheit deines Kindes wirklich
besorgt bist, buchst du ihm einen eigenen Platz. Ob das bei
der geringen Zahl von Unfällen im Flugverkehr dir das Geld
wert ist, musst du selbst entscheiden.

Also mit der Sicherheit meines Sohnes kenne ich absolut keine Kompromisse! Es muß einfach gewährleistet sein. Aber in meinem Fall, so wie ich mein Sohn kenne, selbst bei einem eigenen Sitz neben mir, würde er keine 5 Minuten ruhig sitzen bleiben. Das ist altersbedingt und geht es allen Menschen im ähnlichen Alter auch so. Das nennt sich „kindliches Neugier“ (o.Ä.) ;o))

Gruß
Burkh

Wie gesagt, Burkh, vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort! Es hat mir sehr weiter geholfen und fand sie äusserst hilfreich. Jetzt kann ich wenigstens nachvollziehen, weshalb manche Fluggesellschaften sich strikt weigern, so einen Gurt anzubieten!

Ich wünsche Dir alles Gute und sende dir liebe Grüße aus der sonnigen München! (ja, ja im tiefsten Bayern!!) ;o)))

Helena

Hallo,

ich glaube, du unterschätzt die Beschleunigungskräfte, die auf
dich wirken können, im Falle eines Aufpralls.

Na, na!! Es ist mir durchaus bekannt, daß diese Kräften enorm
sind.

das war das, was ich Dir mit meinem Artikel sagen wollte…

Ich basierte mich vielmehr auf die mathematische
Wahrscheinlichkeit, daß so ein Aufprall geschieht im Gegensatz
zu den Auswirkungen der Schwerkraft der Erde, beim starten und
beim Landen: Der 1. ist, zum Glück, selten; der 2. Kraft tritt
immer ein! Ausserdem war mir eine Überlegung wert, welche
Überlebenschancen uns 2 ausgeräumt werden, sollte so einen
mächtigen Aufprall auf uns zukommen. In so einem Fall, IMHO,
nutzt ein noch so tolles Gurt auch nicht…

Es gibt ja nicht nur die Varianten „sanfte und sichere Landung“ und „mit 850 km/h in eine Bergwand rasen“, sondern eine große Zahl von Zwischenstufen. Es kommt immer mal wieder vor, daß die erwähnten Turbolenzen auftreten, die Maschine bei oder kurz nach der Landung gegen ein Hindernis prallt und dadurch gestoppt oder abgebremst wird.

Bsp.: Eine Geschwindigkeit von 30 km/h ist gleich 8,3 Meter/Sekunde bzw. 83 cm pro 1/10tel Sekunde. Experiment: Bitte einen lieben Menschen sich einen knappen Meter hinter Dich zu stellen und seinen Arm auf diese Geschwindigkeit zu beschleunigen. D.h. er drückt seinen Arm möglichst schnell nach vorne in Richung Deines Rückens. Ich gehe jede Wette ein, daß Du dann umfällst oder mindestens ins Taumeln gerätst.

Zweipunktgurte werden deswegen verwendet, weil das
Nach-vorne-zusammenklappen bei fixierter Hüfte ein nicht allzu
hohes Verletzungsrisiko birgt.

Davon habe ich noch nie gehört! Was sind die für Gurte? Wo
werden sie angeschnallt? Auch an der Hüften und an den
Schultern???

Zwei-Punkt-Gurte sind die gewöhnlichen Gurte im Flugzeug: Sie sind an zwei Punkten befestigt. Drei-Punkt-Gurte kennst Du aus dem Auto, Vier- bzw. Fünfpunkt-Gurte tragen Autorennfahrer bzw. die Cockpitbesatzung.

Gruß
Christian

Die Stewardess damals sagte, dass der Gurt bei einem Aufprall zu inneren Verletzungen führen Könnte.Die meisten Fluggesellschaften benutzen den Gurt aber. Jetzt fällt mir auch grade wieder ein, dass das bei United Airways war ! Die Amis…Auf jeden Fall ist es wichtig das Kind festzuhalten bis der Flieger steht. Die meisten Menschen meinen nämlich, dass wenn man erstmal am Boden ist sei jegliche Gefahr vorüber. Dabei passieren die meisten Ünfälle am Boden. Also sitzenbleiben und festhalten !
Bis dann, Claudia

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallöle,

eigentlich ist dieses thema ja nicht das meine, aber, wenn ich das so lese, tja, dann kann einem schon mal ganz schön übel werden… sorry, wenn ich das mal so dirkt schreibe…

klar kann man sein kind anschnallen, man kann es auch lassen, aber, warum wird wohl im auto mit geldbuße androhung anschnallen gefordert?

defacto kannst du dein kind im falle eines kräftigen ruckes ZERquetschen, dann ist es TOT, vielleicht das genick gebrochen oder sonst was mieses übles das man sich bestimmt niemals in seinem leben verzeihen kann…
sparen ist schon was feines, manchmal aber eben fehl am platze.
ich selber würde, habe ich auch schon, einen platz für mein kind buchen und einfach das kind im kindersitz anschnallen.
in ein wenig mehr zeit muss man ja auch, wenn sie etwas grösser sind, bezahlen.

dein kind kann sich natürlich NICHT mit den händen abstützen, dafür müsste es eine gefahr VORWEG erkennen können und diese dann richtig einschätzen, abschätzen wo er seine händchen aufsetzen kan um halt zu bekommen und die kraft aufbringen um sich tatsächlich halten zu können… ich denke das mein sohn, 12 jahre DAS alles zusammen nicht hinbekommen wird, aber, es soll ja wunderkinder/babys geben und manchmal wird man wahrscheinlich auch noch träumen dürfen und irgendwann, wenn dann dochmal was passiert ist, weil man eben am falschem ende gespart hat, ja, dann wird so ein träumen dürfen ziemlich teuer und son kleines kind zahlt das dann mit SEINEM leben.

aber, es war eben billiger, nicht wahr?

guten flug wünsche ich und ein ruhiges gewissen wenn dann doch mal und so…

übrigens sehe ich allmorgentlich zig MÜTTER mit ihren autos in unserer 30er zone im affenzahn mit unangeschnallten kleinen kindern die teilweise auch noch auf dem beifahrersitz RUMKRABBELN/RUMHÜPFEN …
da frage ich mich dann auch schon mal so einiges…

ach ja, ich habe so einen fall mal im flugzeug von teneriffa nach deutschland mitbekommen, eine mutter die ihr kind so ziemlich erdrücht hat, ist keine fantasie oder so und war nicht wirklich lustig…

wie gesagt, schönen urlaub

sonja
die sich jetzt bestimmt sehr unbeliebt gemacht haben wird und der das ziemlich wurscht ist :wink:))

Wenn Du auf dem Sitz sitzt und das Baby auf dem Schoss hast
dann kann es beim Aufprall passieren dass Dein Oberkörper
zusammenklappt. Dazwischen wäre dann das Kind.

Das leuchtet mir zwar ein, aber ich frage mich, trotzdem, was
gefährlicher ist! Ausserdem mein Sohn ist bereits in einem
Alter wo er sich rein automatisch auch mit den Händen stützen
würde, sollte es zu einem Aufprall kommen. Doch das ist ein
Einzelfall (meinen eben!) und ändert sich ständig, durch das
Kindesalter. Jedoch denke ich, daß wenn keine übergreifende
Gesetze gibt (zB seitens IATA) sollte man der Entscheidung dem
Sorgerechttragenden überlassen.
Ausserdem, zum Glück, sind die meisten Aufprällen doch nicht
sooooooo stark, daß man zusammenklappt. Die

Wahrscheinlichkeit, daß ich nur mit dem Schwerekraft der Erde
zu tun habe ist es enorm höher und häufiger, nämlich
unweigerlich jedes mal, wenn man in einem Flugzeug steige. Und
dafür ist eben den Gurt gedacht, denke ich mal! (Sonst wurde
man eine andere Anschnallart bekommen, wo die Schultern auch
mitgehalten werden)

Besonders bei Mutter-Kind-Plätzen ist das gefährlich. Bei normalen Plätzen
nicht so sehr da Du dann mit dem Kopf auf den Vordersitz
aufprallen würdest (makaber aber ist so).

Ja, makaber aber reell! Tatsache eben! ;o))

Bye
Rolf

Adios Rolf!
und nochmals danke!
Helena

Hi Sonja!

Hast Du gestern schlecht geschlafen?
Hast Du Alpträume?
Fällt Dir zum thema Anschnallpflicht nur Kommentare mit Wörtern wie „Tot“, „Genick brechen“, usw…?
Weshalb solche Unterstellungen zwischen den Linien??
Hast du mal überlegt, wie es bei einer Mutter so was ankommt?
Weißt Du überhaupt ob du nicht damit zu geglaubte Wunden evtl wieder aufbrichst?
Meinst Du damit beweisen zu müssen was für eine tolle Mutter Du bist?

Sorry aber bei mir bist du schlichtweg an der falschen Stelle, für so etwas!

Kopfschüttelnder, grußloser Abschied an dieser Stelle,
Helena

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Gruß dich, Christian!
Danke nochmals für Deine Antwort!

Hallo,

ich glaube, du unterschätzt die Beschleunigungskräfte, die auf
dich wirken können, im Falle eines Aufpralls.

Na, na!! Es ist mir durchaus bekannt, daß diese Kräften enorm
sind.

das war das, was ich Dir mit meinem Artikel sagen wollte…

Na dann, sind wir uns ja einig! ;o))

Ich basierte mich vielmehr auf die mathematische
Wahrscheinlichkeit, daß so ein Aufprall geschieht im Gegensatz
zu den Auswirkungen der Schwerkraft der Erde, beim starten und
beim Landen: Der 1. ist, zum Glück, selten; der 2. Kraft tritt
immer ein! Ausserdem war mir eine Überlegung wert, welche
Überlebenschancen uns 2 ausgeräumt werden, sollte so einen
mächtigen Aufprall auf uns zukommen. In so einem Fall, IMHO,
nutzt ein noch so tolles Gurt auch nicht…

Es gibt ja nicht nur die Varianten „sanfte und sichere
Landung“ und „mit 850 km/h in eine Bergwand rasen“, sondern
eine große Zahl von Zwischenstufen. Es kommt immer mal wieder
vor, daß die erwähnten Turbolenzen auftreten, die Maschine bei
oder kurz nach der Landung gegen ein Hindernis prallt und
dadurch gestoppt oder abgebremst wird.

Jetzt, wo du das sagst, glaube ich mich daran zu erinnern, daß so etwas auch vorkommen soll…

Bsp.: Eine Geschwindigkeit von 30 km/h ist gleich 8,3
Meter/Sekunde bzw. 83 cm pro 1/10tel Sekunde.

Wow! Das ist eine wissenschaftliche Angabe! (Und ich war ja immer so schlecht in Physik und Mathe!!!) :o))

Experiment:Bitte einen lieben Menschen sich einen knappen Meter hinter
Dich zu stellen und seinen Arm auf diese Geschwindigkeit zu
beschleunigen. D.h. er drückt seinen Arm möglichst schnell
nach vorne in Richung Deines Rückens. Ich gehe jede Wette ein,
daß Du dann umfällst oder mindestens ins Taumeln gerätst.

Ganz bestimmt sogar! Nur ich bezweifle sehr daran, daß ein Mensch überhaupt in der Lage ist, so irrsinnig schnell so eine Bewegung zu vollbringen!

Zweipunktgurte werden deswegen verwendet, weil das
Nach-vorne-zusammenklappen bei fixierter Hüfte ein nicht allzu
hohes Verletzungsrisiko birgt.

Davon habe ich noch nie gehört! Was sind die für Gurte? Wo
werden sie angeschnallt? Auch an der Hüften und an den
Schultern???

Zwei-Punkt-Gurte sind die gewöhnlichen Gurte im Flugzeug: Sie
sind an zwei Punkten befestigt. Drei-Punkt-Gurte kennst Du aus
dem Auto, Vier- bzw. Fünfpunkt-Gurte tragen Autorennfahrer
bzw. die Cockpitbesatzung.

Auch das leuchtet ein!
An Dir ist ein toller Lehrer verloren gegangen (oder bist Du es doch??)

Gruß
Christian

Ich danke Dir nochmals sehr für Deine Zeit und Deine Mühe!
Die Gedankenanstöße sind hervorragend!
Ab sofort werde ich sicherlich nicht so darauf beharren, ein Kindergurt für David zu bekommen! Und ein extra Platz für sich allein wird er ebenfalls bekommen.
Dankbare, liebe Grüße aus München!
Helena

Hi Claudia!
Danke nochmals für Dein Mail!
Nun nachdem ich die Postings zu diesem Thema von Litorino gelesen habe, bin ich einer andere Meinung gekommen. Ich denke, er hat, sehr praxisorientiert und wissenschaftlich sehr gut dargestellt warum die Fluggesellschaften davon abgesehen haben, diese Kindergurte anzubieten. Ich empfehle Dir sehr, diese Artikeln zu lesen: Es leuchtet nämlich ein, was er sagt!
Ganz im Gegensatz dazu, die Antwort von Sonja: Auf mich wirkt sie nur als ob sie sich als mustergültige, bilderbuchähnliche, fehlerlose Mutter, sich hier darstellen möchte.
Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute!
Helena
PS. Es würde mich sehr interessieren zu erfahren, wie du nach dem Lesen der Postings von Litorino, von diesen Pflicht denkst!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Helena,
hier nochmal die neueste Info. Habe gestern mit meiner Freundin telefoniert die immernoch bei LH fliegt und die sagte, dass sie mittlerweile diese Kindergurte auch nicht mehr haben und die Mütter die Kinder auf dem Schoss einfach festhalten. Bei einer Notlandung werden die Kinder in der Mutter-Kindereihe auf den Boden vor der Trennwand gut gepolstert gelegt, die Mutter nimmt auf dem Sitz die Schutzhaltung ein und hält das Kind am Boden fest. Das ist der neueste Stand der Dinge.
Alles Liebe, Claudia

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

vielleicht ein paar neutrale positive Gedanken
Als Vater dreier Kinder, die wir schon mehrmals, von 16 Monaten an, im Flugzeug herum geschleppt hatten und als Touristiker, der mit diesem Fragenkomplex auch immer wieder zu tun hat:

Jede Fluggesellschaft möchte den Flug so angenehm und sicher gestalten wie möglich. Auch ist das Flugzeug nach wie vor das sicherste Verkehrsmittel.

Nun sind aber die Experten der verschiedenen Länder unterschiedlicher Meinung, was die Vorsichtsmassnahmen anbelangt. Daher kommt es zu den hier in den Postings beschriebenen unterschiedlichen Verhalten des Bordpersonals.

Man sollte aber nicht voraussetzen, dass eine 21 jährige Stewardess bereits Kinder hat und die Sorgen einer Mutter ganz versteht. Vielleicht hat auch die Fluggesellschaft nicht großen Wert darauf gelegt, ihrem fliegenden Personal die Hintergründe einer Maßnahme zu erläutern.

Jetzt kommt da eine erfahrene Mutter und beschließt, sich so oder so zu verhalten. Da wird der Stewardess schon ganz übel, weil ihre Kabinenchefin sie zur Sau macht, wenn sie die Vorschriften nicht „exekudiert“. Sie zischt die Mutti an, sofort sich nach Vorschrift zu verhalten.

Alles menschlich, alles ok - Mütter - bleibt Eurem Gefühl treu und ihr werdet die richtige Maßnahme treffen, beim Fliegen, mit Euren Kleinen. Ihr könnt nicht erwarten, dass man die Regeln gleich ändert - Ihr müsst allenfalls Konsequenzen ziehen, wenn es nicht mit Eurem Gefühl zusammenstimmt: nicht Fliegen!

Und zum Abschluss vielleicht noch ein philosophischer Gedanke: Da müht man sich ab, jede nur erdenkliche Vorsicht walten zu lassen, und dann - dann schlägt das Schicksal ganz woanders zu! Sorgt euch nicht allzusehr über das, was passieren könnte - denn dann wird Reisen nicht mehr lustig sein!

Meine Kinder haben übrigens auch Erde und Würmer gegessen, haben mit den Ellbogen beim Radfahren gebremst und von Bäumen das Fliegen versucht - sie sind groß geworden…

Schöne, angenehme Flüge wünscht Euch allen
Peter aus Salzburg

Hallo Helena,

Du hast ja selbst schon gemerkt, die Fluggesellschaften sind sich uneins, wie zu verfahren ist.

Vor ca. 2 Jahren stand in der „Traveltalk“ ein sehr ausführlicher, bebilderter Artikel genau zu diesem Thema. Dort ging es u.a. darum, ob es nicht sinnvoller wäre, einen Autokindersitz mit in den Flugzeugsitz hineinzuschnallen. Fazit war, daß es einfach nicht alle Fluggesellschaften erlauben - einige bestehen immer noch auf dem erwiesenermaßen unsicheren Zusatzgurt für Kinder auf dem Schoß. Sicher ließe sich eine Abschrift des Artikels (es gab auch eine Tabelle, wie die Fluggesellschaften da verfahren) bekommen.

Zudem sind nur einige Kinderautositze zugelassen für Flugzeuge. Und dann hast Du natürlich nur ein Recht auf einen Extra-Kinderplatz, wenn Du ihn bezahlst. Das steht Dir jederzeit frei. Bei den derzeit immer noch recht vollen Flügen kann Dir einfach niemand einen freien Sitz garantieren, wenn Du ein „Infant“ ohne Sitzplatzanspruch buchst.

Grüße

Wendy