Anstrengung / Erholung

Guten Tag,

ich fahre gerne mit dem Rad zur Arbeit. Es sind 14 km mit einigen Steigungen, die mich sehr anstrengen. Der Weg morgens ist anstrengender, am Abend geht es überwiegend bergab.

Wenn ich auf meinen Körper höre, muss ich einen Tag mit dem Fahrrad und den folgenden mit dem Auto fahren, um auszuruhen.

Fahre ich mehrere Tage intereinander mit dem Rad, wird jeder Tag anstrengender als der Vortag.

Ich möchte besser werden und jeden Tag mit dem Rad fahren können. Wie geht man da am besten vor?

Einfach täglich fahren, obwohl die Kraft immer weniger wird von Tag zu Tag? Oder besser abwechselnd mit dem Auto?

Ich habe schon überlegt, einfach langsamer zu machen aber bei einer Steigung ist einfach ein Minimum an Kraft zu bieten - darunter geht es nicht. Es sei denn, man schiebt.

Meine Daten: 56 Jahre, ca. 90 kg, 1,80 m.

Schöne Grüße
PW

Hallo,

ich denke erstmal eine Zeit lang abwechselnd mit dem Auto fahren. Das sind hin und zurück 28km, das ist nicht wenig mit Farad und mit 56 Jahre auch nicht. Ich denke jeden zweiten Tag ist es ein super Training für das Erste und ungefähr nach einem Monat, wenn sie spüren, dass es viel einfacher geht und viel weniger anstrengend ist, dann können sie versuchen ein paar Tage nacheinander mit Farad zu fahren. Wenn immer noch zu anstrengend ist, dann wieder abwechselnd. Jeden zweiten Tag ist schon eine schöne Bewegung und ist gut für die Gesundheit, wenn aber zufiel wird, dann schadet schon.

Viel Spaß und Ausdauer,
anjabel

Jeden zweiten Tag
ist schon eine schöne Bewegung und ist gut für die Gesundheit,
wenn aber zufiel wird, dann schadet schon.

Hallo Anjabel,

danke für die Antwort. Aber hier ist ein Missverständnis: Ich fahre schon seit vielen Jahren. Ich fange nicht erst damit an. (In diesem Winter war es auch mal bei minus 10 Grad) Was mir nicht klar ist: warum braucht es so lange, bis der Körper sich von einer Anstrengung erholt hat. Und was meinst du genau wenn du sagst „… es schadet“? Was passiert da, wenn ich mich zu viel anstrenge, inwiefern schadet das dem Körper?

Gruss
PW

Moin!

Aus meiner Erfahrung mit dem Laufen kann ich folgendes berichten:

Jahrelang bin ich 3-4 mal die Woche 6 km gelaufen. Es gelang mir nie, mich in der Zeit oder der Distanz zu verbessern.

Seit 4 Monaten mache ich Triathlontraining im Verein, wo das Lauftraining auch aus Sprintintervallen mit kurzzeitiger, sehr hoher Belastung besteht. Seit 3 Monaten nun laufe ich 3 mal die Woche 10 km und habe auch schon 12 km geschafft.

Um die Leistung zu steigern, muss man immer mal wieder kurzzeitig höhere Belastungsreize setzen. Für dich würde das bedeuten, dass du hin und wieder steilere oder mehr Berge fahren müsstest, um deinen Körper höherer Belastung auszusetzen.

Auf diese Weise kannst du deine Grundlagenausdauer verbessern, weil der Körper sich an die höhere Belastung gewöhnt und dann auch mal für längere Zeit (sprich: täglich) diese Leistung bringen kann.

Letztlich sei aber auch gesagt, dass zu einem Intensivtraining immer auch Ruhephasen gehören, damit der Körper sich erholen kann.

Wie weit das in deinem Alter und bei deiner körperlichen Konstitution möglich ist, kann ich nicht beurteilen. Du bist ja eigentlich ziemlich fit. Lass vielleicht vom Arzt einen Sport-Check machen (ist aber ne Eigenleistung!) und erzählen, was bei dir an sportlicher Leistung noch drin ist. Es könnte sein, dass du jeden zweiten Tag zur Erholung benötigst.

Alles Gute
wünscht die
Flaschenpost

Guten Abend,

Seit 4 Monaten mache ich Triathlontraining im Verein, wo das
Lauftraining auch aus Sprintintervallen mit kurzzeitiger, sehr
hoher Belastung besteht. Seit 3 Monaten nun laufe ich 3 mal
die Woche 10 km und habe auch schon 12 km geschafft.

3 x die Woche. Genau. Aber wenn Du das täglich machen würdest, würdest Du u.U. es auch in den Beinen merken. Mir geht es beim Laufen ähnlich wie Dir. Aber beim täglichen Weg zu Arbeit mit dem Rad (ich habe auch 14 „bergige“ Km eine Tour zu bewältigen) ist es mir genauso gegangen wie dem Ursprungsposter. Spätestens am 3. Tag habe ich das Gefühl, ich kann keinen Meter weiter fahren, zumindest nicht mit einigermaßen akzeptabler Geschwindigkeit.

Ich habe es dann tatsächlich so gemacht, dass ich 1-2 Tage hintereinander mit dem Rad und einen Tag mit Mopped, Auto oder Bus gefahren bin. So funktioniert es.

Zum Laufen noch mal: ich steigere mich seit 2,5 Monaten enorm und laufe wie Du derzeit 3 x in der Woche 10 Km. Aber ich möchte nicht wissen, was los wäre, wenn ich das täglich tun würde.

Ich denke, man bzw. die Muskeln brauchen schlicht auch ab und an eine Erholungspause.

Beste Grüße
Aquilegia A.

Hi!

3 x die Woche. Genau. Aber wenn Du das täglich machen
würdest, würdest Du u.U. es auch in den Beinen merken.

Stimmt. Aber ich kann inzwischen 6 mal die Woche 5 km laufen.

Mir
geht es beim Laufen ähnlich wie Dir. Aber beim täglichen Weg
zu Arbeit mit dem Rad (ich habe auch 14 „bergige“ Km eine Tour
zu bewältigen) ist es mir genauso gegangen wie dem
Ursprungsposter. Spätestens am 3. Tag habe ich das Gefühl, ich
kann keinen Meter weiter fahren, zumindest nicht mit
einigermaßen akzeptabler Geschwindigkeit.

Solange diese 14 bergigen km die Leistungsobergrenze sind.
Ich meinte eben, dass er seine Leistungsobergrenze steigern müsse, damit die 14 km eben nicht mehr alles von ihm abverlangen. Dann könnte er sie - möglicherweise - täglich fahren.

Ich denke, man bzw. die Muskeln brauchen schlicht auch ab und
an eine Erholungspause.

Ja! Wahrscheinlich hast du Recht! Ich bin kein Sportmediziner.

Aber vielleicht ist es einen Versuch wert. Vernünftig sind Ruhepausen beim Sport aber allemal!

LiebeGrüßeChrisTine

teilwiese ot

Aber vielleicht ist es einen Versuch wert.

Klar ist es einen Versuch wert. Mir persönlich ist allerdings nach den geschafften 14 km überhaupt nicht mehr danach, noch weiterzufahren… :wink: ich belasse es lieber bei den Pausen.

ot: ist es nicht herrlich, die 5 Km plötzlich als „Warmlaufphase“ zu empfinden (von der Belastung her)? Ich genieße das und vor 4 Wochen hätte ich nicht gedacht, dass ich das mal schaffen würde, regelmäßig die 10 zu laufen.

Beste Grüße
Aquilegia A.

ot: ist es nicht herrlich, die 5 Km plötzlich als
„Warmlaufphase“ zu empfinden (von der Belastung her)?

Absolut! Das geht mir ganz genau so!!

Ich
genieße das und vor 4 Wochen hätte ich nicht gedacht, dass ich
das mal schaffen würde, regelmäßig die 10 zu laufen.

Als ich das erste Mal 12 km geschafft hatte, war ich den ganzen Tag wie berauscht!!

Beste Grüße

Auch an dich!!

LiebeGrüßeChrisTine

Ich denke, Du solltest das Rad auch öfter als Sportgerät benutzen.
Ist schwierig, wenn Du täglich 2x zur Arbeit und zurück fährst.
Mach mal folgendes.
Fahr mal 2 Wochen jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit.
Dafür fährst Du Mo und Mi nach der Arbeit 90 Min bis 2 Std und
Sa oder Sonntag eine längere Tour, aber Sportlich.
Der Zweck sollte folgender sein.
Wenn Du z.B. in einem 10 Stöckigen Haus wohnst, und täglich bis zum
3 Stock die Treppen gehst. (Dort wohnst Du)
Dann ist Dein Körper Fit für 3, oder auch 5 Stockwerke.
Würdest Du aber täglich erst bis zum 10. Stock laufen, und dann zurück
auf Stock 3, dann ist Dein Körper 10 Stockwerke gewohnt und hätte Null Problem, die 3 Stockw. zu gehen.
Du verstehst das Prinzip?
Das ganze ist sicher eine frage des richtigen Trainings. Bin auch 54, 86 kg, 170. (Mache auch Krafttraining 2x pro Woche)
Was sagt der Pulsmesser?
Sicher fährst Du ohne.

kurz gesagt
…meint er die höheren Belastungsreize, von denen ich auch schon sprach!

immerhin ein Sportler, der das gleiche empfiehlt.

Gruß, Flaschenpost

Was sagt der Pulsmesser?

Sicher fährst Du ohne.

Hallole,

vielen Dank, ich werde es mal ausprobieren mit dem Trainingsprogramm. Und, ja, ich fahre ohne Pulsmesser. Ich habe es vor ein paar Jahren mal probiert - aber bei den Steigungen geht es rapide rauf mit der Frequenz und ich habe keine Möglichkeit an der Steigung „langsamer“ zu machen. Auf der Ebene könnte man es schön regulieren.

Zum Absteigen kann ich mich nicht durchringen - und zum Pedelec auch nicht.

Auch allen anderen möchte ich für die Beiträge danken.

Einen schönen Tag wünscht euch

Polweiler

Hallo,

ich fahre gerne mit dem Rad zur Arbeit. Es sind 14 km mit
einigen Steigungen, die mich sehr anstrengen.

Da fallen mir folgende Fragen ein:

  1. Sind Lenker und Sattel richtig positioniert?
  2. Fährst im richtigen Gang bergauf? Also nicht mit Muskelkraft.
  3. Hast du eine Federgabel und wippst du mit dem Oberkörper bergauf?
  4. Stimmt der Luftdruck?
  5. Wie schwer ist dein Rad?
  6. Hast du mal bergauf im Stehen pedaliert, im richtigen Gang?
  7. Fährst du in Straßenkleidung, die ev. beengt, weil sie warm geben muß?

Gruß
Otto

Hallo,

  1. Sind Lenker und Sattel richtig positioniert?

Ich denke schon.

  1. Fährst im richtigen Gang bergauf? Also nicht mit
    Muskelkraft.

Die Frage verstehe ich nicht. Wenn nicht mit Muskelkraft - wie dann?

  1. Hast du eine Federgabel und wippst du mit dem Oberkörper
    bergauf?

Keine Federgabel - der Oberkörper wird nicht bewegt.

  1. Stimmt der Luftdruck?

Die Räder sind bockelhart - so um die 5 bar.

  1. Wie schwer ist dein Rad?

Ich weiss nicht genau - 14 kg. Rohloffschaltung und Stahlrahmen. Im Winter fahre ich ein Alurad mit Spikes. Das ist zwar leichter, hat aber nur 8 Gänge.

  1. Hast du mal bergauf im Stehen pedaliert, im richtigen
    Gang?

Nein, weiss nicht warum - aber ich stehe nie und krieg das auch irgendwie nicht hin. Meine Steigungen sind auf dem Hinweg auch ziemlch lang.

  1. Fährst du in Straßenkleidung, die ev. beengt, weil sie
    warm geben muß?

Nein, ich trage Sportklamotten und kann in der Firma duschen und umziehen. Da habe ich wirklich Glück.

Gruß
Polweiler