Antiisraelismus = Antisemitismus?

Hallöchen,

habe gerade den Artikel im Spiegel zum Thema FDP und Möllemann und Isreal gelesen. Dabei stiess mir der Brief von Frau Hamm-Brücher schwer auf.
Ist denn die Verurteilung der aggressiven politik Sharons gleichzusetzen mit Antiisraelismus? Und weiter ist Antiisraelismus gleichzusetzen mit Antisemitismus? Denn das würde ha bedeuten, verurteile ich Sharons Politik bin ich automatisch Gegner aller Juden auf der Welt. Das ist doch eine ungeheure Einschränkung meiner freien Meinungsäusserung. Demokratie ist unabhängig, aber offen gegen die Politik Sharons zu sein schränkt dieses ein. Man kann doch durchaus verstehen ( nicht tolerieren) das sie sich so wehren (Palästinenser) wie sie es tuen. Denn es ist doch klar, das Israel nie ein Palästina dulden würde.
Von daher bin ich eigentlich froh darüber, das in der Politik ein Möllemann sich derart äussert. Sicherlich gibt es ein besonderes Verhältnis zu Israel, aber das darf doch cnith dazu führen, das wir nciht kritisieren dürfen und immer schön still halten.
Versteh das nicht, wie es so weit kommen konnte.

Der Robby

Hallo Robby,

mir persönlich ist es wurscht, wer mich für einen Nazi hält oder nicht. Ich weiss, ich bin keiner und lasse mir von keinem Politiker oder Funktionär den Mund verbieten.
Das manche Menschen empfindlicher sind im Bezug auf Kritik an Israel kann ich aber sehr gut nachvollziehen.
Leider wird die jetzige Situation in Nahost von einigen schamlos ausgenutzt um schlechte Stimmung gegen jüdische Menschen zu machen.
Da scheint Nazivokabular wieder hoffähig zu werden, was ich zum kotzen finde. Beispiele findest Du genügend im Auslandsbrett.

Die meisten hier schreibenden haben sich m.M. nach so stark auf eine Seite des Konflikts geschlagen, dass sie blind auf zumindest einem Auge sind.

Viele Grüße,
Joe

Hi Robby,

Ist denn die Verurteilung der aggressiven politik Sharons
gleichzusetzen mit Antiisraelismus?

Bedingt: Ja.

Und weiter ist
Antiisraelismus gleichzusetzen mit Antisemitismus?

Nicht zwangsläufig: Nein.

Denn das
würde ha bedeuten, verurteile ich Sharons Politik bin ich
automatisch Gegner aller Juden auf der Welt.

Viele Juden sehen das so, aber nicht alle…

Denn es ist doch klar, das
Israel nie ein Palästina dulden würde.

Das sehe ich nicht so: Israel hat Verträge dazu unterschrieben und ja auch mit der Gewährung der Autonomiebehörde zähneknirschend zwar aber immerhin einen ersten Schritt auf dem Weg dorthin getan.

Von daher bin ich eigentlich froh darüber, das in der Politik
ein Möllemann sich derart äussert.

Naja, war ein bisschen ein Holzhammer-Methode, würde ich sagen. Ärgerlich für die FDP, weil mitten im Wahlkampf, ärgerlich für die deutsche Außenpolitik, weil solche Äußerungen natürlich im Ausland auch wahrgenommen werden und ein verzerrtes Bild der Deutschen bilden könnten.

Sicherlich gibt es ein
besonderes Verhältnis zu Israel, aber das darf doch cnith dazu
führen, das wir nciht kritisieren dürfen und immer schön still
halten.

Sehe ich auch so.

Versteh das nicht, wie es so weit kommen konnte.

Was ist denn wie weit gekommen? Im Gegenteil sehe ich einen deutlichen Trend im Deutschland der letzten Jahrzehnte, dass eben nicht mehr stillgehalten wird, dass auch Kritik an Israel geübt wird. Vor zwanzig Jahren noch wäre die Karriere des Herrn Möllemann durch diese seine unbedachte (nicht unwahre) Äußerung beendet gewesen!

Grüße
Jana

Hi Joe,

also ich empfinde es als schlimm, wenn man mich für einen Nazi hält, ok eigentlich dürfte es kir aj egal sein, aber die Bezichtigung ein Nazi zu sein verbinde ich mit Antisemitismus, Grossmachtpolitik usw. und damit kann und will ich nicht einverstanden sein. Denn dann würde man mir ja anheimlegen, den tod von 50 Millionen menschen zu rechtfertigen. Das steckt für mich in der Beschuldigung Nazi zu sein drin.Dagegen wehre ich mich.

Zum Thema…

in der Bevölkerung gibt es 3 Strömunegn die einen verteidigen die Politik Sharons, die anderen sind auf der seite der Palästinenser und die anderen halten sich raus. Die eine gruppe wird durch die Aussagen Möllemanns vertreten und allein schon deswegen für mich legitim.
Ich halte allerdings die heranziehung des Holocuast um die heutige Israelpolitik zu erklären, bzw. zu festigen für falsch. Sicherlich darf das nie vergessen werden, aber es darf auch nciht für alle zwecke missbraucht werden. Ich denke in der heutigen dt. Politik gibt es keine Antisemiten also darf man es keinem vorwerfen Antisemit zu sein. Dennoch passiert es und das finde ich schade. Ich bin eher auf der palästinensiches Seite und fühle meine Meinung durch Möllemann bestätigt, was aber nciht heisst, das ich ein Eichmann Bild an der Wand hängen hab oder jeden Tag armstreckend vor dem Spiegel stehe. So schnell landet man in einer Ecke in die amn nicht will und nur weil man einen teil der Bevölkerung meinungsmässig vertritt. Die Diskussion um seíne Aussagen (Möllemann) sind doch ein beweis dafür, das man nciht frei denken kann, bzw. gewisse Schranken bestehen, die man nicht überschreiten darf… schade… eigentlich-…

Gruss Robby

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Hi Jana,

das versteh ich wieder nciht… wieso bin ich gegen jeden Israeli, wenn ich die Politik Sharons verurteile. Ich bin doch cniht gegen ein ganzes Volk, nur weil dessen Regierung in meinen Augen falsch handelt. Von daher würd eich es eher Antisharonismus nennen.
Der Artikel von Hamm-Brücher setzt Antiisrelismus mit Antisemitsmus gleich und das ist für mich der springende Punkt.
Sehen die Juden es so, weil ich Deutscher bin (Gegner Sharons = Gegner der Juden) oder ist es allgemein zu sehen. Ich erinnere dabei an die Aussage Sharons Europa ist eh antisemitisch… damit ist seine Haltung gesagt und europ. Politiker landen sofort ind er Schublade sofern sie zu Kritik ansetzen. Wie kann es denn sein, das deutsche waffen angefordert werden und bei weigerung der Holocaust „zu Rate gezogen wird“=???

Nun gut… Israel hat die autonomen Gebiete „geschaffen“ aber was bringt es autonomisch zu sein, wenn Israel eh macht was es will. Ich erinnere mcih noch an die berichte in der Tagesschau, EU gibt geld zum Aufbau des Autonomiegebietes, Deutschland ist grösster Zahler… alles Geld was dort verbaut wurde liegt jetzt in Schutt und Asche. Schon aus dem grund habe ich grund zur Kritik…

Die Frage ist auch ob es mehr beachtet wird, wenn in Deutschland jemand Kritik äusserst, als zum beispiel die Niederlande um ihren Haider trauert? oder in Frankreich Synagogen brennen

Ich sehe es eher anders… in Deutschland hat sie die Politik möglicherweise geändert, aber eben nur in den zugewiesenen Schranken, sie ist immer noch den gleichen Zwängen ausgesetzt wie sie auch schon vor 40 Jahren bestanden

Grüse aus berlin

Robby

Hallo nochmal Robby,

also ich empfinde es als schlimm, wenn man mich für einen Nazi
hält, ok eigentlich dürfte es kir aj egal sein, aber die
Bezichtigung ein Nazi zu sein verbinde ich mit Antisemitismus,
Grossmachtpolitik usw. und damit kann und will ich nicht
einverstanden sein. Denn dann würde man mir ja anheimlegen,
den tod von 50 Millionen menschen zu rechtfertigen. Das steckt
für mich in der Beschuldigung Nazi zu sein drin.Dagegen wehre
ich mich.

Ich kann damit leben, weil ICH weiß, dass ich kein Antisemit, Nazi oder Rassistenschwein bin.

Zum Thema…

in der Bevölkerung gibt es 3 Strömunegn die einen verteidigen
die Politik Sharons, die anderen sind auf der seite der
Palästinenser und die anderen halten sich raus. Die eine
gruppe wird durch die Aussagen Möllemanns vertreten und allein
schon deswegen für mich legitim.

Solange es nur diese 3 Strömungen gibt, wird es keinen Frieden geben. Und das die „Möllemann-Strömung“ dem Frieden dient, glaubt sicher nicht mal Möllemann selbst.

Ich halte allerdings die heranziehung des Holocuast um die
heutige Israelpolitik zu erklären, bzw. zu festigen für
falsch. Sicherlich darf das nie vergessen werden, aber es darf
auch nciht für alle zwecke missbraucht werden.

Vollkommen Deiner Meinung.

Ich denke in
der heutigen dt. Politik gibt es keine Antisemiten also darf
man es keinem vorwerfen Antisemit zu sein. Dennoch passiert es
und das finde ich schade.

Das glaube ich nicht. Ich erinnere mich an einen Kommunalpolitiker, der zur Haushaltskrise gesagt hat: „Dann müßte man halt ein paar reiche Juden erschlagen.“
Die Politiker dürfen nicht antisemitisch sprechen, aber in einigen, wenigen Köpfen ist der jahrhunderte alte Judenhass noch vorhanden.

Ich bin eher auf der
palästinensiches Seite und fühle meine Meinung durch Möllemann
bestätigt, was aber nciht heisst, das ich ein Eichmann Bild an
der Wand hängen hab oder jeden Tag armstreckend vor dem
Spiegel stehe. So schnell landet man in einer Ecke in die amn
nicht will und nur weil man einen teil der Bevölkerung
meinungsmässig vertritt. Die Diskussion um seíne Aussagen
(Möllemann) sind doch ein beweis dafür, das man nciht frei
denken kann, bzw. gewisse Schranken bestehen, die man nicht
überschreiten darf… schade… eigentlich-…

Ich bin auf der realistischen Seite. Es existieren 2 Bevölkerungsgruppen in einem relativ kleinen Gebiet, die momentan nicht friedlich zusammen leben können. Eine Trennung in 2 REIN israelisch und arabische Teile ist nicht möglich.
Also gibt es momentan keine Lösung. Die Region braucht neue Politiker, die nicht polarisieren (wie Möllemann es bei allen Themen immer tut, um im Gespräch zu bleiben), sondern versuchen aus den gegebenen Umständen, dass beste für beide Seiten zu erreichen. Ich gebe zu, dieser Weg ist steinig und bestimmt noch blutig, aber es gibt keine Alternative.

Gruß, Joe

Hi Robby,

das sind sehr komplexe Dinge, die Du da zur Diskussion stellst.

das versteh ich wieder nciht… wieso bin ich gegen jeden
Israeli, wenn ich die Politik Sharons verurteile.

Antiisraelitisch im Sinne: Gegen die Politik Israels, den Staat als Gefüge. Schließlich ist Israel ein demokratisches Land, Sharon lediglich der Regierungschef, also der Vertreter seines Staates.

Ich bin doch
cniht gegen ein ganzes Volk, nur weil dessen Regierung in
meinen Augen falsch handelt.

Das ist gut, wenn Du da noch in der Lage bist zu unterscheiden. Ich kann das auch. Viele haben das verlernt, leider.

Von daher würd eich es eher
Antisharonismus nennen.

Ihn zu separieren, halte ich aus obengenannten Gründen für falsch.

Der Artikel von Hamm-Brücher setzt Antiisrelismus mit
Antisemitsmus gleich und das ist für mich der springende
Punkt.

Das ist natürlich falsch.

Sehen die Juden es so, weil ich Deutscher bin (Gegner Sharons
= Gegner der Juden) oder ist es allgemein zu sehen. Ich
erinnere dabei an die Aussage Sharons Europa ist eh
antisemitisch… damit ist seine Haltung gesagt und europ.
Politiker landen sofort ind er Schublade sofern sie zu Kritik
ansetzen. Wie kann es denn sein, das deutsche waffen
angefordert werden und bei weigerung der Holocaust „zu Rate
gezogen wird“=???

Die Überempfindlichkeiten von jüdischen Menschen kann ich ja teilweise noch verstehen, auch gewisse Überreaktionen. Aber letzten Endes denke ich, dass sie es nicht nur an Deutschland festmachen, sondern sich vielmehr von allen verfolgt und missverstanden fühlen. Zum Glück sind aber nicht alle Israelis auch gleich radikale Zionisten.

Nun gut… Israel hat die autonomen Gebiete „geschaffen“ aber
was bringt es autonomisch zu sein, wenn Israel eh macht was es
will.

Dabei müssen wir alle aber auch erkennen, dass die Palästinenser es nicht geschafft haben, Ordnung in ihre Behörde zu bringen und die Gewalttäter in ihren eigenen Reihen zugunsten einer friedlichen Zukunft unter Kontrolle zu bringen. Erst jetzt in Ramallah hat Arafat das erste Mal gewisse Fehler eingestanden.

Versteh mich nicht falsch: Ich halte das Vorgehen der israelischen Truppen auch für falsch, tue mich jedoch sehr schwer und bin sehr ratlos, wenn ich über Lösungen nachdenke. Gegen fanatische Terroristen vorzugehen, ist sehr schwer.

Ich erinnere mcih noch an die berichte in der
Tagesschau, EU gibt geld zum Aufbau des Autonomiegebietes,
Deutschland ist grösster Zahler… alles Geld was dort verbaut
wurde liegt jetzt in Schutt und Asche. Schon aus dem grund
habe ich grund zur Kritik…

Diese Kritik hat auch Deutschland deutlich geäußert. Vor allem im Rahmen der EU-Außenpolitik zum Nahen Osten. Doch wenn es nicht bei Protesten und Verurteilungen bleiben soll - was kommt dann??

Die Frage ist auch ob es mehr beachtet wird, wenn in
Deutschland jemand Kritik äusserst, als zum beispiel die
Niederlande um ihren Haider trauert? oder in Frankreich
Synagogen brennen

Das glaube ich nicht. Das kommt uns nur so vor, weil wir nun einmal hier leben und größtenteils auch nur unsere nationalen Medien konsumieren.

Ich sehe es eher anders… in Deutschland hat sie die Politik
möglicherweise geändert, aber eben nur in den zugewiesenen
Schranken, sie ist immer noch den gleichen Zwängen ausgesetzt
wie sie auch schon vor 40 Jahren bestanden

Es ist und bleibt eine heikle Angelegenheit, das bilaterale Verhältnis Israel - Deutschland. Noch ein bis zwei Generationen, dann ist darüber vielleicht etwas mehr Gras gewachsen. 40 Jahre sind geschichtlich gesehen gar nichts.

Viele Grüße
Jana

in der Bevölkerung gibt es 3 Strömunegn die einen verteidigen
die Politik Sharons, die anderen sind auf der seite der
Palästinenser und die anderen halten sich raus.

Hi
ach ja? Das weißt du so genau? Was ist den mit denen, die gegen Scharon sind aber nicht unbedingt auf der Seite der Palästinenser? Die werden hier gar nicht vertreten. Wann lernt die Welt endlich, das es mehr Meinungen als Zahlen gibt und nicht nur 2 oder 3. Das ist das selbe, wie wenn Herr Bush mir erzählen will es gäbe nur Amerika-Freunde und alle anderen sind Terroristen. Genauso willst du mir erzählen, das man entweder für Scharon, die Palästinenser oder ohne Meinung ist? Das ist aber nicht so, es gibt noch jede Menge andere Einstellungen.

freak