Natürlich. Daher ja auch mein Verweis auf den möglichen
Antisemitsmus bei der Verwendung des Wortes „antisemitisch“.
was soll das bedeuten? es gibt geschichtlich bedingt zufällig eine gruppe von menschen, die kontuiniertlich das objekt einer ganz spezifischen „welterklärung“ sind, die man scharf von anderen abgrenzen kann. sogar die vertreter derselben haben das erkannt - und das wort kreiert. was willst du hier sagen?
Wie unterscheidest du dann, ob die herabsetzende Blicke etc.
tatsächlich dir als Frau an sich gelten, und z.B. nicht der
Art und Weise, wie du dich z.B. kleidest ?
ein anhaltspunkt wäre zb., daß diese kritik permanent nur von männern kommt, meistens von immer denselben. würde sie unpassende kleidung betreffen, würden auch frauen dieses monieren - u.u. sogar noch schärfer, da sie sich selbst als frau unwohl dabei fühlen, eine geschlechtsgenossin derart unpassend gekleidet zu sehen.
analoges kann man auch über antisemitismus sagen. kritikwürdiges jüdisches verhalten wird von allen kritisiert, inklusive juden selbst, und das sogar noch schärfer und extremer, während die haarsträubenden vorwürfe ohne gehalt permanent von außen kommen.
Nun, bis auf ein paar vereinzelte Männliche Exemplare konnte
ich keine ernsthaften Versuche erkennen, das Wort
„Antimaskulinismus“ überhaupt zu etablieren. Während
„Antisemitismus“ offenbar ein ernst zu nehmendes Thema ist,
ist „Antimaskulinismus“ allenfalls Anlass für Blödeleien.
das geschlechtergegenstück zu antisemitismus wäre nicht männer- sondern frauenfeindlichkeit. es gibt hier viele parallelen. auch frauen waren in vergangenen jahrhunderten projektionsfläche allerhand paranoider „welterklärungsversuche“, man denke an die hexenprozesse.
in späterer zeit gab es - ganz analog zum antisemtiismus - „wissenschaftliche“ versuche, das weib „von natur aus“ als schwach, dumm, unterlegen usw. zu etablieren.
Dann wäre Antisemitismus auch ein dummes Scheinwort.
ist es nicht, ebensowenig wie frauenfeindschaft.
Das Problem liegt nicht darin zu beweisen, ob es tatsächlichen
oder eingebildeten Antisemitismus gibt, sondern das Problem
liegt darin, die beiden auseinanderzuhalten.
jetzt lenke nicht ab. deine ursprüngliche argumentaion war, daß die judenfeindschaft kein eigenes wort verdient, und daß die existenz eines solchen wortes bereits eine diskrimierung anderer „opfervölker“ wäre.
das habe ich widerlegt, indem ich eine analogie zu frauenfeindschaft gezogen habe, wobei offensichtlich das wort „maskulinismus“ zur erheiterung anregt. warum? ganz einfach: weil männer im laufe der uns betreffenenden geschichte eben nie objekte eines spezifischen, kontinuierlichen aber wandelbaren und von umständen völlig losgelösten hasses und protagonisten einer welterklärung waren. frauen aber schon.
analog waren juden im laufe der geschichte objekt eines spezifischen hasses und unbesiegbare stars eines welterklärungsmythos, engländer, linkshänder und adventisten jedoch nicht.
gruß
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