Anzeichen für Mongolismus

Hallo, ich hab da mal ne Frage.
Seit Jahren gehe ich regelmäßig mit meiner Enkelin zu allen Ärzten und auch zu den Vorsorgeuntersuchungen war ich mit der Kleinen. Stets hieß es alles in bester Ordnung und die Kleine würde sich bestens entwickeln.
Heute mußte ich jedoch, zu einem Vertretungsarzt unser Kinderarzt ist krank, und da wurde ich von dem Arzt geschockt, er meinte nämlich ich sollte mit der Kleinen einmal zu einem Psychologen gehen und zwar wegen dem Verdacht auf Mongolismus.
Grund für seinen Verdacht, die Augenwinkel der Kleinen. Diese biegen sich in den äußeren Rändern leicht nach oben.
Ist das nun Panikmache oder ein echtes Anzeichen?

Hallo erstmal und immer mit der ruhe. Viele ärzte übertreiben wirklich. Beobachte deine enkelin mal genau und achte auf ihren mund. Trisomikinder haben eine extrem breite zunge die sie ständig raus strecken. Natürlich kann ich nicht genau sagen was sache ist weil ich die kleine nicht sehe und es unzählige untergruppen der trisomi gibt. Aber komisch ist es schon einen psychologen aufsuchen zu sollen und das der arzt kein Gen test anordnet.

Hi,

hat der Arzt wirklich „Mongolismus“ gesagt? Das Wort wird seit sicher 20 Jahren nicht mehr benutzt. Was die Anzeichen sein können steht hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Down-Syndrom#Diagnose

Bespreche das doch mal mit dem Kinderarzt wenn er wieder da ist. Ärzte sind auch nur Menschen und irren sich öfter als man denkt.

Gruss
K

Moin,

wie alt ist das Kind und welche U-Untersuchungen wurden schon durchgeführt?

und zwar wegen dem Verdacht auf Mongolismus.

Hat er das wirklich so gesagt oder Trisomie oder Down-Syndrom?

Grund für seinen Verdacht, die Augenwinkel der Kleinen. Diese
biegen sich in den äußeren Rändern leicht nach oben.

Nur aufgrund dieses Merkmales, oder hat er das Kind eingehend untersucht?

Es gibt Ärzte mit der Sensibilität einer Dampfwalze. Kommt dann noch dazu daß sie meinen, solche ‚Diagnosen‘ den lieben Anverwandten um die Ohren hauen zu müssen, kommt schon mal so was dabei heraus.
Dann haben also alle Ärzte, die die U-Untersuchungen durchgeführt habe gepennt und auch der Kinderarzt ist panne. Erst dieser eine Arzt hat eine spontane Erleuchtung.

Sprich bei nächster Gelegenheit mal den Kinderarzt darauf an.

Gandalf

Hallo, die Kleine ist im Januar 6 Jahre alt geworden. Alle Vorsorgeuntersuchungen sind ohne Befund. Und es steht da auch immer, altersgemässe Entwicklung ohne Auffälligkeiten

Ach und ja, er hat tatsächlich von Mongolismus gesprochen.

Hallo,

eine Trisomie, die bis zum 6. Lebensjahr absolut symptomfrei verlaufen wäre, wäre eine extrem außergewöhnlich milde Ausformung. Die Bandbreite bei Trisomie ist zwar recht groß, aber bis Schulbeginn keinerlei Entwicklungsverzögerung und sonstige Auffälligkeiten zu beobachten, und unauffällig durch alle U-Untersuchungen zu kommen, wäre schon mehr als ungewöhnlich.

Und an einen Arzt, der von „Mongolismus“ spricht, und statt einem einfach und schnell zu einem eindeutigen Ergebnis kommenden Gentest einen Termin mit einem Psychologen vorschlägt, hätte ich schon ein paar deutliche Fragen in Bezug auf seine Befähigung in der Sache.

Gruß vom Wiz

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Hallo,
ich schließe mich den Vorpostern an, das ist Panikmache.

Damit du selbst wieder ruhig wirst, lass der Kleinen Blut abzapfen zur genetischen Untersuchung. Bespreche dies mit deinem Kinderarzt.
Dann hast du endgültige Gewissheit, so eine schwebende Ungewissheit kann sehr nervig sein.

Gruß
Kati

Hallo!
Beruhige Dich, auch unter Ärzten gibt es seltsame Typen, wollte keinen Kraftausdruck verwenden. Nur auf Grund der Augenwinkel so einen Verdacht auszusprechen, ohne irgend welche weiteren Tests vorzunehmen halte ich für verantwortungslos.
MfG
airblue21

Hi,

wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gibt es für Trisomie 21 eindeutige Erkennungsmerkmale wie z.B. Vierfingerfurche, Sandalenrücken, dritte Fontanelle usw.

Dieses und so viele anderen Sachen sollten eigentlich schon längst diagnostiziert sein, genau weil schon 6 Jahre.

Was mich aber ein wenig stutzig macht

Seit Jahren gehe ich regelmäßig mit meiner Enkelin zu allen
Ärzten und auch zu den Vorsorgeuntersuchungen war ich mit der
Kleinen.

Was sind das für Untersuchungen?

Gruß vom Raben

Hallo,

wie alt ist denn die Kleine? Ich kann mir kaum vorstellen, dass, sollte es sich um eine Chromosomenstörung handeln, es bis jetzt unerkannt blieb und ein Arzt dann plötzlich per Augenschein eine vermutete Diagnose stellt - und dabei auch noch den Begriff Mongolismus in den Mund nimmt und an einen Psychologen verweist.

Der Begriff Mongolismus wird nicht mehr verwendet und ein Psychologe ist da auch nicht der Ansprechpartner.

Sucht euch einen anderen Arzt und meldet den Idioten ggf. bei der Ärztekammer - sowas geht gar nicht!.

Viele grüße

Hi,

wie alt ist denn die Kleine?

Das Lesen von Antworten des UP und der Forenmitglieder kann oft zur Erhellung beitragen.

Gruß vom Raben

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Hallo,

Was sind das für Untersuchungen?

Für Kinder gibt es s.g. U-Untersuchungen. Die erste findet gleich nach der Geburt statt, die zweite nach 3-10 Tagen, danach werden die Abstände größer, finden aber regelmäßig bis zur Einschulung statt. Danach gibt es weitere Vorsorge bzw. Entwicklungsuntersuchungen, die ebenfalls von der Krankenkasse übernommen werden. In manchen Bundesländern sind diese Untersuchungen sogar Pflicht.

Viele Grüße

Hallo,

danke für den Hinweis. So furchtbar wichtig war diese Frage auch eigentlich gar nicht. Jetzt habe ich auch gelesen, dass das Kind 6 Jahre alt ist. Sechs Jahre mit Trisomie 21 und trotz Untersuchungen bislang unerkannt - das halte ich für so gut wie unmöglich.

Viele Grüße

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Hi,

Für Kinder gibt es s.g. U-Untersuchungen. Die erste findet
gleich nach der Geburt statt, die zweite nach 3-10 Tagen,
danach werden die Abstände größer, finden aber regelmäßig bis
zur Einschulung statt. Danach gibt es weitere Vorsorge bzw.
Entwicklungsuntersuchungen, die ebenfalls von der Krankenkasse
übernommen werden. In manchen Bundesländern sind diese
Untersuchungen sogar Pflicht.

Mein lieber Schwan, da hat sich aber etwas getan. Schade, daß ich nicht in diesen Zeiten geboren wurde. Dann hätte man meine Hüftgelenksdysplasie erkannt und ich müsste nicht mit Prothesen herumlaufen.

Tolle Sache solche Untersuchungen, nur fehlt die Wichtigste - sind die Eltern in der Lage ihren Kindern auch gerecht zu werden und diese auch zu erziehen?

Eigentlich sollten die Eltern überprüft werden und weniger die Kinder.

Auch führen solche sog. Vorsorgeuntersuchungen zu Übertherapierungen.

Gruß vom Raben

Jep

so what?
Hallo,

erstens sagt man schon lange nicht mehr Mongolismus, sondern Trisomie 21. Schon der erste Hinweis darauf, dass der Arzt über leicht veraltetes Wissen verfügt.

Zweitens sind nicht Psychologen für die Diagnose von Trisomie 21 zuständig, sondern Kinderärzte, Neurologen und Genetiker.

Drittens : Wenn deine Enkelin sich normal entwickelt, ist doch alles super. Selbst wenn die Diagnose gestellt würde, würde das für dich etwas ändern?

Viertens: Es gibt tatsächlich Formen von (Mosaik-) Trisomie, die sich außer in der Augenform kaum bemerkbar machen. Aber selbst wenn das der Fall wäre: siehe drittens.

Fazit: Konsulitert einen qualifizierten Arzt und lasst euch keine Panik machen.
sagt Bixie

Hallo Rabe!
Dir kann man wohl überhaupt nichts recht machen! Kaum erfährst Du von den
Untersuchungen, schon ziehst Du darüber her.
MfG
airblue21

3 Like

Hallo,

Hallo Rabe!
Dir kann man wohl überhaupt nichts recht machen! Kaum erfährst
Du von den
Untersuchungen, schon ziehst Du darüber her.

Das ist nicht ganz richtig. Vorsorge ist wichtig. Es geht nur darum ob diese so häufig sein müssen. Wer viel gräbt, findet viel. Das muss aber nicht zwingend ein Vorteil sein.

Nur als Beispiel die Vorsorgeuntersuchungen bzgl. Darmkrebs. Seriöse Studien haben ergeben, daß der Nutzen marginal und die Risiken hoch sind.

Gruß vom Raben

Hallo,
meine kleine Tochter zeigte in der Schwangerschaft Auffälligkeiten. Der Kopf war größer als " der Norm entstrechend". Es wurden Zusatzuntersuchungen ( Messung der Nackenfalte ) vorgenommen; das Downsyndrom wurde nicht festgestellt.
Nach der Geburt (Kaiserschnitt) kollabierte die Kleine und kam auf die Intensivstation. Sie war auffällig müde und litt unter Atembeschwerden.
Nachdem sie einigermaßen stabil war, wurde vom Klinikum eine Humangenetikerin hinzugezogen. Sie diagnostizierte einen V.a. " MCMTC-Syndrom".
Zu diesem Zeitpunkt waren weltweit gerade mal 37 Fälle bekannt. Persönlich fand ich im Internet nichts darüber, aber es gibt Seiten , die nur für Ärzte zugängig sind. Da waren die Ärzte mir hilfreich. Wahrscheinlich auch aus eigenem Interesse.
Seitdem bekommt sie alle notwendigen Förderungen und hat mördermäßig Spaß am Leben!
Wenn bei der Enkelin sonst keine körperlichen Auffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen feststellbar sind, scheint ja alles im grünen Bereich.
Ggfs. sind die Augenwinkel auch erblich bedingt.
Ansonsten würde ich beim Kinderarzt mal über Abklärung durch einen Humangenetiker anfragen.
Schönes WE