Arbeiten in Vollzeit mit Kindern!

Guten Abend Zusammen!

Ich stehe vor einer sehr schwierigen Entscheidung und möchte hier gern ein paar Meinungen dazu hören.

Zuvor zur Situation:
Ich bin 29 Jahre und Mutter zweier Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren.
Mein Mann arbeitet Vollzeit. Wir leben in einem Zweifamilienhaus in dem auch meine Eltern wohnen.
Ich wurde als Kind von meinen Eltern in die Handelschule gesteckt um danach in Ihrem Betrieb arbeiten zu können. Glücklich hat mich das schon damals nicht gemacht, aber ich dachte mir, „was weiß ich denn schon mit 14?! Meine Eltern werden schon wissen was Richtig ist!“
Mit dem Älterwerden wurde mir aber immer klarer, dass ich einfach nicht in diesen Beruf gehöre! Ich würde liebend gerne im sozialen Feld tätig sein!
Nur ohne Ausbildung tut sich da nicht viel!
Meine Eltern sind mittlerweile in Pension und Ihre Firma geschlossen.

Nun bin ich auf Arbeitssuche und will natürlich in meinem Wunschberuf arbeiten.

Ich habe jetzt von der Lebenshilfe das Angebot bekommen, bei Ihnen zu arbeiten und eine berufsbegleitende Ausbildung zum Fachsozialarbeiter mit Schwerpunkt Behindertenbegleitung zu machen. Der Hacken ist allerdings, (zumindest für mich) es ist eine Vollzeitstelle!

Das ist eine einmalige Chance und ich weiß dass ich sie nutzen sollte, wenn ich meinen Traum verwirklichen will. Aber ich hab ein total schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber!

Wie seht ihr das? Kann ich das meinen Kindern schon zumuten?

Ich könnte Sie morgens noch in den Kindergarten bringen und wäre so ca m 16:30 Uhr wieder zu Hause. Freitags schon früher!

Natürlich ist es auch eine Geldsache. Wenn ich einen Teilzeitjob mache, kommen wir sagen wir mal grade so über die Runden, aber mit deutlichen Abstrichen.

Gott, entschuldigt, ist jetzt sehr lang geworden, aber ich bin so hin und her gerissen.

Bitte um hilfreiche Tipps und keine Vorwürfe. (die mach ich mir schon selber)

Lg
Jenny

Hallo,

Kurzantwort in wenigen Worten:

MACH!!! ES!!! Lebe deinen Traum!

Und nun ausführlich:

Du hast ein Ziel vor Augen.
Du bist jung.
Du bist stark genug, ein paar Jahre mit Schwierigkeiten fertig zu werden.
Du hast einen Mann an deiner Seite (was sagt eigentlich der Knabe zu deinen Plänen?).
Die Ausbildung hat irgendwann ein Ende. Danach bist du stolz und glücklich. Kannst du auch sein, wenn du es berufsbegleitend mit Kindern geschafft hast.
Wenn die Kinder sich im Kindergarten wohl fühlen, spricht nichts dagegen, sie ganztags drin zu lassen.

Es wird hart werden. Du wirst auf dem Zahnfleisch rutschen. Du wirst oft Gewissensbisse haben. Du wirst nicht nur das Gefühl haben, deinen Kindern Unrecht zu tun. Du WIRST ihnen Unrecht tun, wenn du müde bist, in Prüfungsstress stehst, abgespannt bist, einfach nicht mehr weiter kannst.

Aber es wird auch andere Zeiten geben, in denen du trotz Mehrfachbelastung gut zurecht kommst. Du wirst es lernen, Prioritäten zu setzen. Staub auf den Regalen…scheißegal. Kinder bemuttern: Hier und jetzt das wichtigste auf der Welt. Wenn sie das überhaupt wollen. Denn sie werden älter, selbständig und brauchen dich nicht mehr rund um die Uhr.

Was sagt nochmal dein Mann dazu?

Viele Grüße einer damals alleinerziehenden, studierenden und später Vollzeit arbeitenden alleinerziehenden Mutter einer trotz alledem ganz wundervoll geratenen Tochter

Barbara

Danke für deine schnelle Antwort!

Mein Mann sagt auch, dass ich es unbedingt machen soll und auch meine Eltern, sie würden mich alle unterstützen, vor allem meine Eltern, weil sie wissen, dass ich meinen Traum für sie damals nicht gelebt habe!

Meine Kinder wären übrigens nur bis halb eins im Kiga danach zu Hause bei Oma und Opa!

Wie hast du das alles geschafft? Wie alt waren deine Kinder?

Gibts noch weitere Meinungen dazu?

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Moin,

also in der Konstallation, Dein Mann unterstützt es und Deine Elter auch und die Kinder sind nur bis Mittags in der Kita, würde ich das unbedingt machen!

Wenn Du einen Beruf hast, der Dich erfüllt, gibt er Dir Energie, macht Dir Spaß, Du hast darin Erfolg. Und ich finde es schön, dass Du jetzt schon eine Kurskorrektur vornimmst (meine Schwester ist dieses Jahr fünfzig geworden und weiß jetzt erst, was sie wirklich möchte; da ist es schwierig noch eine Ausbildung zu machen). Mit 29 kann man wirklich gut noch einen anderen Beruf wählen.

Meine Tochter ist fast fünf und bis 16:00 Uhr in einer Kita, in der sie sich sehr wohl fühlt. Ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Job sehr mag und ohne ihn eine ungeduldige, frustrierte Mutter wäre. So genieße ich es, dass ich ein tolles Kind und Erfolg im Beruf habe.

Hab den Mut!
Viele liebe Grüße
Tiri

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Hallo,

ein Kind! Unterstützt vom Vater (trotz Trennung waren wir gemeinsam für’s Kind da), seinen Eltern (sie lebten vor Ort), moralische Unterstüzuung meiner Eltern, Kindergarten, später Hort. Außerdem halt mit all der Kraft und Zuversicht, die mal in jungen Jahren so hat. Und natürlich die „Auswegslosikeit“. Es war halt so, es gab keine Alternative. Ich konnte nur nach vorne schauen. Augen zu und durch.

Mein Gott, du glaubst nicht, was man alles schafft, wenn es nicht anders geht und wenn man fest entschlossen ist, das anvisierte Ziel zu erreichen. Es wird hart sein. Aber es wird auch nicht einfach, wenn diu die Chance nicht ergreifst. Dir steht so oder so eine nicht immer leichte und manchmal bestimmt auch schlimme Zeit bevor. Aber bei einer Variante hast du die Chance, es dir zu beweisen. Das hat man nicht oft im Leben! Deshalb nochmal mein auf meiner ganz persönlichen Erfahrung beruhender Rat: Mach es. Ob es der richtige Rat für dich ist, musst du natürlich selbst entscheiden.

LG Barbara

LG Barbara

Hallo Jenny,

ist doch super!
Ich hab auch zwei Kinder, die sind aber erst 4 und 1. Jahr alt.
Bisher habe ich eine 75% Stelle, kann aber viel von zuhause aus machen.

Trotzdem geht der Große in den Kindergarten.
Mein Mann macht viel im Haushalt und hilft sonst auch viel.

Deiner Kinder sehen dich am Abend, Freitag sogar noch früher und ihr habt das Wochenende.
Irgendwann sind deine Kinder älter und wollen sich mit ihren Freunden treffen und dann sitzt du da. Und die Möglichkeit was tolles für dich zu machen ist dahin.
Du hast die Eltern im Hintergrund, die auch mal die Kids vom Kindergarten holen können und du musst nicht zwangsläufig Geld verdienen. Bei uns würde es gar nicht gehen, wenn ich nicht arbeite.

An deiner Stelle würde ich es sofort machen!

Liebe Gruße von (auch) Jenny

Hallo,

also bist Du praktisch die ganze Zeit, wo die Kinder im Kindergarten sind nicht da - wo ist denn dann das Problem? Ob die Mama in der Kindergartenzeit zu Hause ist oder woanders bekommen die Kinder doch gar nicht mit. Sollten sie früher von dem Kindergarten abgeholt werden müssen, gibt es ja noch die Großeltern oder vielleicht andere Eltern aus dem Kindergarten, die die Kinder für eine Stunde mitnehmen können (falls der Papa auch so lange arbeitet).

Es geht nicht wirklich um die gemessene (möglichst lange) Zeit, die man mit den Kindern verbringt, sondern deren Qualität. Wenn Du aber abends vom Job genervt bist oder nicht wirklich „da“ bist, dann ist es problematisch - das wäre es aber auch, wenn Du nicht arbeiten gehst.

Viele Grüße

Hallo,

ist doch alles Bestens, sogar noch mit Unterstützung von Oma und Opa - die hatten wir leider nicht.
Ich wüßte wirklich nicht, wo da ein Problem sein sollte, es sei denn, die Kinder wären lieber länger im Kindergarten statt nachmittags bei Oma und Opa - aber das hätte ja nichts mit deinem Job zu tun.

Mach das. Die Kinder gehören in dem Alter ohnehin in den Kindergarten.

Anstrengender wirds mit Schulbegin, wenn die Kinder abends noch Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen. Da sind alle müde und Hausaufgaben sind dann sehr zäh.

Aber das ist ja noch ein paar Jahre hin, kommt man auch durch und wird mit der Zeit besser oder man findet Lösungen wie Schülerläden oder Hausaufgabenhilfe.

Gruß, Paran

Hallo,

kurz uns knapp: Mach es! Es ist auch Dein Leben, es ist Deine Rente und Deine Zukunft.

Wir und auch der Freundeskreis arbeitet Vollzeit, da sich das beruflich nicht anders einrichten lässt. Wir haben nicht das Gefühl, dass es unseren Kindern schadet sich die Woche über mit anderen Kindern auseinander setzen zu müssen. So weit ich bei uns allen den Überblick habe gehen die Kinder alle erst etwas später in die Kita 8:30 / 9:00 Uhr da es bei den arbeitgebern hinsichtlich der Anfangszeiten etwas Spielraum gibt. Die Zeit morgens und danach reicht die Woche über aus, um ausreichend zu kuscheln und zu spielen und auch als Familie etwas gemeinsam zu machen. Voraussetzung ist dann, dass man sich die Zeit für die Kinder einräumt. Wir teilen uns dann als Eltern auch ein wenig auf. Einer macht den Alltagskram und Haushalt einer liest vor, bastelt, spielt… ich habe nicht den Eindruck, dass unser Kind trauriger ist als andere Kinder - im Gegenteil bekommen wir manchmal ganz unerwartet einen ganz positiven Eindruck von unserem Kind zurück.

Vollzeit, Ausbildung und zwei kleinere Kinder ist sicherlich nicht der einfachste Weg, aber er ist machbar und wenn man als Mutter auch noch außerhalb der Familie persönliche Erfolge hat, wirkt sich das positiv auf das ganze Familienleben aus. Es macht eben doch glücklich mal raus aus dem Haus zu sein - und wenn Du dich deinem Traumjob damit näherst um so besser. Wenn nicht jetzt, wann dann? In ein paar Jahren sagen sie dir, dass du zu alt bist, zu lange aus dem Arbeitsleben raus etc…

Grüsse,
Alexandra

Hallo,

da fällt mir doch glatt wieder eine Story dazu ein, eine Frage, die mir ernsthaft eine Personalerin bei der Arbeit mal gestellt hat.

Wir kamen etwas ins Gespräch und hier in BaWü hört man sofort, dass ich keine Einheimische bin. Also kam die Frage nach meiner Herkunft. Ich antwortete wahrheitsgemäß, aus der Nähe von Leipzig.

Und dann kam die Frage des Jahrhunderts von ihr: „Sagen Sie mal, in der DDR haben die Eltern ihre Kinder doch schon so früh in die Kindergrippe gesteckt, haben Sie davon eigentlich emotionale Bindungsprobleme zu Ihren Eltern bekommen?“.

Ja, es war so, auch ich gehörte zu denen die schon recht früh und dann auch größtenteils den ganzen Tag in der Krippe bzw. Kindergarten war.

Und nein, ich habe davon keine emotionalen Bindungsprobleme bekommen und kann in der Rückschau auch nicht behaupten, mir hat irgendwas gefehlt.

Wie schon geschrieben, es kommt auf die Qualität der „sonstigen“ Zeit an.

LG
S_E

Hallo

Wie schon geschrieben, es kommt auf die Qualität der „sonstigen“ Zeit an.

Aber bestimmt auch auf die Qualität der Kinderkrippe.

Viele Grüße

Hallo,

ich kann nur sagen, das das eine harte Zeit wird. Denn neben der Arbeitszeit kommt auch die zeit noch hinzu, wo du einkaufen muss, aufräumen, etc, das muss organisiert werden.

Und was ist, wenn die Kinder krank sind? Was ist, wenn Termine im KIGA anstehen wie Nikolaus, Plätzchenbacken, etc? Wenn die Kinder dann vll Freunde besuchen wollen?

Was ist, wenn die beiden in die Schule gehen? OGS ? Ist die gut? Wer macht Hausaufgaben? Denn die kannst du schlecht mit den Zwergen abends um 6 machen. Wie ist das mit kochen und putzen? Lohnt sich da ev eine Reinugungskraft, die dir das abnimmt ?

Ich will dir das nicht ausreden, sondern dir nur klarmachen, das das alles vorher organisiert sein muss. ! das man sich über solche Fragen Gedanken machen muss. Und auch darüber, das du natürlich dein schlechtes Gewissen ablegen kannst, aber - wenn es deinen kindern mal schlecht geht - es auch immer wieder kommen wird. Und das es auch Zeiten geben wird, wo deine kinder dir ganz klar sagen werden, das du ihnen fehlst, das sie lieber bei dir bleiben werden als bei oma und opa. Es werden Zeiten kommen, wo du so unter stress stehst, das du ungerecht und überfordert sein wirst, wo du noch weniger zeit haben wirst.

Und du solltest auch überlegen, was ist, wenn oma/opa für längeren Zeitraum als Betreuungspersonen ausfallen - das ist mir nämlich passiert.

Aber du bist in der glücklcihen Lage, das du einen Mann hast, der duch unterstützt und Großeltern, die sich liebevoll um ihre Enkel kümmern! Das ist doch gut! Und du solltest diese chance ergreifen. Ganz ehrlich, wenn du mekrst, das klappt gar nicht, dann kannst du doch immer noch aufhören! Dabei kannst du - und auch deine familie- doch nichts verlieren! Nur gewinnen ! im besten fall eine arbeit, die Mama glücklich macht, oder die Erkenntnis, das arbeit eben nicht glücklich macht, sondern du noch etwas wartest-.

Ich hatte vor einigen JAhren mal ein ein ganz tolles Jobangebot. Ich habe sofort zugegriffen, und war total begeistert, genau das was ich wollte. Jeder hat mich unterstützt, und meine Kinder (damals 4 und 1) haben das besser mitgemacht als ich gedacht hätte. Ich für mich habe jedoch gemerkt, das mcih das viel weniger ausgefüllt hat, als „nur“ MAma zu sein. Wenn meine kiddis größer sind, dann werde ich mir etwas in der Art suchen.

Trotzdem möchte ich diese Zeit nicht missen, hat mir unheimlich viel gebracht. Und mit guter Organisation, hat das gut geklappt. Natürlich war ich genervt zwischendurch, und auch die Kinder mal schlecht drauf, und als dann eine Oma schwer krank wurde, war das auch echt schwierig, aber wir haben das immer geschafft. :smile:

Und meine kinder haben das gut überlebt. :smile:

im übrigen finde ich, das es weniger wichtig ist, ob das die eltern „qualitativ hochwertige Zeit“ mit den Kindern verbringen statt viel qualitativ schlecht. - ich glaube das sagen viele Eltern um sich zu rechtfertigen. Es ist viel , viel wichtiger, das sie in der fremdbetreuten Zeit gut aufgehoben sind. Und das die Eltern mit ihrer Situation glücklich sind. !! :smile:

Lg

Brenna

Hi!

Also, mehrere Möglichkeiten.
Es gibt auch Teilzeit-Ausbildungen. Evtl. kann Dich das Arbeitsamt dazu beraten, es gibt dort viele Broschüren mit Informationen für Frauen, die mit Kindern berufstätig sein wollen oder müssen.

Warum sollte Dein Mann nicht für die Zeit deiner Ausbildung kürzer treten beruflich? Teilzeit auf 3 Jahre begrenzt - wenn man wirklich will, geht das oft. Nicht immer möglich, aber ein kleines bißchen Druck hat da oft schon Wunder gewirkt. :wink:
Was sagt eigentlich Dein Mann zu deinen Plänen? - er wird ja auf jeden Fall mehr eingespannt werden in Haus und Familie. Da solltet Ihr unbedingt am gleichen Strang ziehen.

Einfach noch ein paar Jahre warten könnte auch eine Option sein. Dann sind die Kinder größer und manches wird leichter. Sollte gut überlegt sein. S.u.das Gegenteil…

Ich habe jetzt von der Lebenshilfe das Angebot bekommen, bei
Ihnen zu arbeiten und eine berufsbegleitende Ausbildung zum
Fachsozialarbeiter mit Schwerpunkt Behindertenbegleitung zu
machen. Der Hacken ist allerdings, (zumindest für mich) es ist
eine Vollzeitstelle!

Hm, da spielen die Randbedingungen eine rolle: die Fahrzeit, die Arbeitszeit, Schicht oder nicht?, Möglichkeiten der Kinderbetreuung etc… Evtl. lassen die sich ja auch auf eine dreiviertel-Stelle ein.

Das ist eine einmalige Chance und ich weiß dass ich sie nutzen
sollte, wenn ich meinen Traum verwirklichen will. Aber ich hab
ein total schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber!

Naja zum thema schlechtes Gewissen: Ist es für die Kinder besser eine zufriedene Mama zu haben?

Ich könnte Sie morgens noch in den Kindergarten bringen und
wäre so ca m 16:30 Uhr wieder zu Hause. Freitags schon früher!

Geht, kommt auf den Kindergarten an und auf Deine Kinder. Schwer zu beurteilen, kann schon ein hartes Programm für die Kinder sein, kann auch toll funktionieren. Evtl. kann man die Woche noch mit einem Großeltern-nachmittag auflockern oder eben über Teilzeit bei Dir und Deinem Mann?

Gott, entschuldigt, ist jetzt sehr lang geworden, aber ich bin
so hin und her gerissen.

Versteh ich. Stehe gerade von ähnlichen Entscheidungen, mit einem Kind (12). Und den möchte ich auch nicht jeden Nachmittag unbetreut lassen - andere Möglichkeiten sind rar. Das widerspricht übrigens meinem Beitrag oben, mit dem noch ein wenig warten. Kinderbetreuung frü kleinere ist manchmal einfacher als für größere.

Gute Entscheidungen wünscht Dir.

Grüße
kernig

Hallo,

nein, man übersteht sowohl eine Ganztangsbetreuung ab dem Alter von 2 Jahren als auch eine schlechte Kinderkrippe unbeschadet und hat trotzdem genau die gleichen Chancen, ein sonniger Mensch zu werden wie alle „Hauskinder“… wenn - wie gesagt - der Rest vom Umfeld stimmt.
Ehrlich, ich frage mich, was meine Eltern da an mir „verbrochen“ haben. Jeden früh um 6 Aufbruch zur Kinderkrippe, bis nachmittags, dann hat mich Oma abgeholt. Bei der war ich dann oft bis zum Abendbrot, weil meine Eltern so lang arbeiten mussten. Zu Kindergarten- und Grundschulzeiten ein ähnliches Prozedere. Ich bin bei weitem nicht das Kind gewesen, was 24/7 an Muttis Rockzipfel hing und hatte immer wieder Spannungen mit meinen Eltern. Das hat aber andere Ursachen. Und mein Leben heute hat keinen Knacks oder irgendeine frühkindliche Trübung durch das fehlende Gluckenverhalten meiner Mutter. Es wurde sich gut um mich gekümmert. Nicht 24/7 durch die nähesten Angehörigen, aber dafür umso besser und kindgerechter in den Stunden, die ich mit Mutti, Vati und Oma verbrachte.

Gruß

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Arbeiten in Vollzeit. Trotz Kinder!
Hallo,

auch wenn du es vermutlich nicht mehr lesen wirst.

Mein Mann sagt auch, dass ich es unbedingt machen soll und auch meine Eltern, sie würden mich alle unterstützen, vor allem meine Eltern, weil sie wissen, dass ich meinen Traum für sie damals nicht gelebt habe!

Meine Kinder wären übrigens nur bis halb eins im Kiga danach
zu Hause bei Oma und Opa!

Gibts noch weitere Meinungen dazu?

Deine:

Aber ich hab ein total schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber!

Hast du grundsätzliche Bedenken, dass du/ihr es bereuen werdet, wenn die Kids am Tag, wenn sie fit sind, von anderen betreut werden? Nur am Abend von ebenso müden Eltern? Ihr beide viele schöne wie schlechte Stunden verpasst? Andere sich um Grundsätzliches kümmern?

Ist es dir/euch das wert?

Die Kinder könntet ihr auch mal fragen.

Franz

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Hallo

nein, man übersteht sowohl eine Ganztangsbetreuung ab dem Alter von 2 Jahren als auch eine schlechte Kinderkrippe unbeschadet

Du gehst da anscheinend nur von persönlichen Erfahrungen aus?
Das finde ich nicht sehr überzeugend. Erstens zu wenige Testpersonen, zweitens keine Kontrollgruppe, drittens persönlich betroffen.

Viele Grüße

Hallo,

ich werde sicher keine hochoffizielle Studie aufziehen. Ich wollte lediglich dazu Stellung nehmen, dass auch eine schlechte Kinderkrippe nicht zu einem späteren schwer gestörten Erwachsenen führt (überspitzt gesagt). Mir geht es ein bisschen auf den Keks, wie sehr Kinder oft an allen Ecken und Enden gepampert werden. Überleg doch mal, die Situation der UP: Die Kinder sind 4 und 5, sollen halbtags in den Kindergarten gehen und nachmittags zu den Großeltern und sie fragt sich, ob sie ihren Kindern damit zuviel zumutet. Und das, wo Kinder heute oft schon mit 5 eingeschult werden.

Gruß

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Hallo,

Aber bestimmt auch auf die Qualität der Kinderkrippe.

Sicherlich, aber ich glaube die Qualität der Kinderkrippe oder das KiGa liegt im Auge des Betrachters.

Auch wenn der Junior den ganzen Tag eine Riesengaudi hat, müssen die Eltern noch lange nicht mit der Qualität einverstanden sein.

LG
S_E

Mein Dankeschön kommt spät aber doch!

Also, herzlichen Dank für all eure Meinungen, die ja größtenteils alle in die selbe Richtung gehen!

Dazu möcht ich noch sagen, dass meine Kinder und ich, uns in dem Kiga sehr wohl fühlen. Es ist eher eine kleine Gemeinde, wo jeder jeden kennt. Auch das Angebot find ich sehr toll!

Ich hab mich nun dazu entschlossen, die Stelle anzunehmen, wenn ich sie jetzt wirklich bekomm (Ist ja nicht 100% sicher) .

Ich dachte mir, dass ich an 2 oder 3 Tagen die Woche, die Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehme und an den restlichen Tagen, werden sie dann mittags von Oma und Opa abgeholt. Freitag bin ich dann eh auch früher zu Hause!

Mir ist klar, dass ich dann auch noch den Haushalt machen muss, einkaufen etc… Sicher wird es nicht einfach, aber wir sind sicher nicht die einzige Familie bei der es so aussieht. Und ich denke, wir habens da eh noch gut erwischt.

Eins möcht ich noch erwähnen, ich keine Mutter, die ihre Kinder „einpampert“ , meine Kinder sind sehr selbstständig und hängen nicht ständig an meinem Rockzipfel. Nichts desto trotz, ist und bleibt die Mama in den meisten Fällen, die wichtigste Bezugsperson und wenn Kinder dass jahrelang gewöhnt sind, dass Mama einfach immer in der Nähe ist, dann wird das sicher eine harte Umstellung für sie sein.

Lg

Hallo,

es ist doch „nur“ eine Vollzeitstelle. Will sagen, es ist eine Stelle mit planbaren Zeiten, für die man recht einfach eine Kinderbetreuung sicherstellen kann, wenn es ein passendes Kindergartenangebot und Großeltern im selben Haus gibt. Und wenn auch der Partner recht planbare Arbeitszeiten hat, um so besser. Noch besser natürlich, wenn es da die Flexibilität einer Homeoffice-Regelung gibt. So lässt sich das auch finanziell gut machen, weil es keine finanzielle Einbußen und keine Extrakosten gibt.

Und um Dich zu beruhigen, dass geht alles auch ein paar Nummern schärfer noch recht problemlos. Wir haben beide deutlich 40+ mit viel „Variabilität“ sowohl im Positiven wie im Negativen. D.h. viel Homeoffice, aber auch viele Termine die recht plötzlich entstehen, und dann gerne auch mal „länger dauern“. Die einzige noch existierende Oma ist 50Km weg, und deren wöchentlicher Besuch fällt auch gelegentlich mal aus, und für Au-Pair und qualifizierte Babysitter geht nicht unwesentlich viel Geld drauf. Das wird im Einzelfall natürlich mal stressig und zum Drahtseilakt, aber grundsätzlich klappt das gut. Die Kinder lieben diese Geschichte mit Oma, Au-Pair und Babysitter heiß und innig, die immer wieder tolle Aktionen machen, und wir verbringen die maximal mögliche Zeit mit ihnen auch sicher intensiver als viele andere Eltern, die mehr Zeit mit ihren Kindern haben.

Natürlich geht das einerseits bei uns gelegentlich an die Substanz, wenn - wie neulich - mal kurzfristig alle Stricke beim Babysitting reißen - aber andererseits schafft die Berufstätigkeit von uns beiden auch eine Zufriedenheit, die wir ganz sicher nicht hätten, wenn einer von uns den ganzen Tag reine Kinderbetreuung machen würde.

Wobei ich betonen möchte, dass das eben genau für uns beide gilt, und ganz sicher nicht für jeden gelten muss. Ich habe auch großes Verständnis für Eltern, bei denen sich ein Partner dafür entscheidet sich ausschließlich der Elternrolle zu widmen. Wenn der- oder diejenige darin aufgeht, ist das doch wunderbar, und ganz sicher nicht zu kritisieren. Ein zunehmender gesellschaftlicher Zwang, dass beide zu arbeiten hätten „um glücklich zu sein“, ist ja leider zu beobachten. Und ob so manche „Familienmanagerin“ sich da nicht selbst etwas in die Tasche lügt, wenn sie meint auf Geschäftsfrau machen zu müssen, statt einfach dazu zu stehen, mit Begeisterung Mama zu sein, …

Gruß vom Wiz