Hallo Carlos,
nach meinem Kalender ist es 2004.
Globales Zeitalter. Ich muß also von einem geschlossenen System ausgehen. Bis hier her einverstanden?
Ich übertreibe dann in der Folge auch ein wenig (heftig
), die Fakten bleiben aber real.
Wenn
OK, nehmen wir diesen Ansatz auf…
Arbeitsplätze werden durch Unternehmer, Selbständigkeit und
höhere Angestellte (auch Manager genannt) geschaffen.
Nimm noch ‚Fondsmanager‘ mit 'rein. ;.-)
Wie bewegen wir Unternehmer und Manager Arbeitsplätze zu
schaffen?
Gute Frage, laß uns länger darüber diskuteiren.
Wie ermöglichen wir Arbeitslosen erfolgreich
selbständig zu werden?
Das wird mangels Kapital und ‚know how‘ unmöglich sein, vergiß diese schiene. 
Eine Idee war es die Arbeitskräfte in Deutschland billiger zu
machen.
Die schlechteste aller Ideen überhaupt. Durch eine gesteuerte Abwärtsbewegung kann es nur abwärts gehen. Das war aber nicht das Ziel.
Da gibt es Ansätze in der Politik, aber die waren alle
unbeliebt in der Bevölkerung.
Propangenda für mehr Beschäftigung machen, z.B. den
Bundesverdienstorden für jeden Unternehmer, der 10 neue
Arbeitsplätze schafft.
Förderprogramm für mehr Selbständigkeit, da es da nicht was?
Wenn ich es überdenke, hat die gegenwärtige Regierung alle
Ansätze schon zaghaft ausprobiert.
Nein, hat sie nicht. Nur die negativen. An eine positive Entwicklung hat die Regierung noch nicht gedacht.
Ich prognostiziere mal eine Zukunft und kündige an, daß ich maßlos übertreibe. 
Ich gehe ja von einem geschlossenen System aus. … (Globalisierung)
Ein Unternehmen produziert Waren, die von der Belegschaft gekauft werden. Der Lohnkostenanteil beträgt 10 %. (nicht unrealistisch, denke ich) Die AN benötigen für die Lebenshaltung 90% ihres Einkommens. (ich bin halt großzügig, ich benötige rund 102%
)
Nun kommt der AG auf die Idee, das Betriebsergebnis durch Lohnkürzungen (man kann auch Einsparungen dazu sagen) um 1% zu verbessern. Dazu sind Lohnkürzungen um 10% nötig. (logisch, bei Lohnkosten von 10%) Die Arbeitnehmer benötigen nun 100% ihres Einkommens für die Lebeshaltung und kaufen keine der Waren ihres AG mehr, weil es ihnen nicht mehr möglich ist. Der Umsatz sinkt auf Null, alle AN werden Arbeitslos, weil nichts von den produzierten Waren mehr verkauft werden kann. … Wegen einem % mehr Gewinn!
Alternative!
Der AG verzichtet auf ein % Gewinn und erhöht damit die Löhne der AN um 10%. Diese haben plötzlich 110% des üblichen Lohns und kaufen deshalb doppelt so viele der Waren ihres AG. Dadurch verdoppeln sich Umsatz und Gewinn! Die benötigte zahl an AN verdoppelt sich auch, die resultierende Vollbeschäftigung verringert auch noch die Lohnnebenkosten.
Wie war das? Politik? Die hat damit nichts zu tun, kann es nicht beeinflussen. Etwas weniger Kurzsichtigkeit der AG und ihrer Verbände würden genügen. Der Verzicht auf schnellen Gewinn könnte langfristig allen Beteiligten nützen. Leider sind AG nicht so gut mit den Grundrechenarten vertraut. 
Andererseits ist die Macht größer, wenn die AN um ihre Existenz bangen. Dann verdienen sie viel lieber das Geld der AG. Ob die AG nun von Dummheit oder Skrupellosigkeit gesteuert werden, kannst Du selbst entscheiden. 
Gruß, Rainer
PS.
Die Übertreibung hatte ich ja angekündigt. Das Rechenexempel bleibt aber auch in der Übertreibung überzeugend. Kannst Du das wiederlegen?