Arbeitsmarkt & Konsequenzen

Grundeinkommen - abschließende Beurteilung
Hallöchen,

Ich sage es Dir gerne nochmal: Die Lohnnebenkosten fallen
komplett weg, die Lohnkosten reduzieren sich um einen
erheblichen Betrag (je höher das Grundeinkommen, desto mehr).
Diese Ersparnis für die Firmen und Betriebe kann an die Kunden
weitergereicht werden.

das dumme ist nur, daß die wegfallenden Sozialversicherungsbeiträge im Vergleich zur Umsatzsteuererhöungen einen Furz ausmachen, d.h. die Preise steigen netto um ~100%. Das hat Auswirkungen auf die Nachfrage und auf den Wert des ausgezahlten Grundeinkommens.

Weiterhin bleibt offen, wie einerseits der von den Steuererhöhungen betroffene Warenkorb eingeschränkt werden soll, daß die Nettoempfänger mit der zugewiesenen Kohle auskommen, andererseits aber so weit gefaßt wird, daß die Nettozahler aber andererseits nicht finanziell kollabieren.

Anders formuliert: 38 Mio. Menschen sollen den restlichen 44 Mio. Menschen ein mehr als nur auskömmliches Leben finanzieren - und das bei massiv gestiegenen Preisen. Ich bleibe dabei: Das ist nicht finanzierbar.

Gruß,
Christian

Jaja, abschließend …
Tudellu,

das dumme ist nur, daß die wegfallenden
Sozialversicherungsbeiträge im Vergleich zur
Umsatzsteuererhöungen einen Furz ausmachen, d.h. die Preise
steigen netto um ~100%.

Die Beispielrechnungen gehen von einer Preissteigerung von 2-3% aus. Die halte ich für vertretbar.

Weiterhin bleibt offen, wie einerseits der von den
Steuererhöhungen betroffene Warenkorb eingeschränkt werden
soll, daß die Nettoempfänger mit der zugewiesenen Kohle
auskommen, andererseits aber so weit gefaßt wird, daß die
Nettozahler aber andererseits nicht finanziell kollabieren.

Die Einschränkung des Warenkorbs wäre in der Tat zu präzisieren. Das ist in diesem Rahmen aber kaum möglich.

Anders formuliert: 38 Mio. Menschen sollen den restlichen 44
Mio. Menschen ein mehr als nur auskömmliches Leben finanzieren

  • und das bei massiv gestiegenen Preisen. Ich bleibe dabei:
    Das ist nicht finanzierbar.

Du bist mir ja vielleicht einer. Entweder, es ist bereits heute so, oder aber es gibt einen gewissen Anteil an den 44 Mio. nicht erwerbstätigen, die über private Systeme zusätzlich abgesichert sind.

Nach wie vor offen hingegen ist, wie bei der Aufrechterhaltung des Grundsatzes „nur wer arbeitet, darf auch was essen“ und einer stetigen Steigerung der Arbeitslosenrate (die übrigens auch keinerlei Beitrag zur Alterssicherung liefern – was das Problem der sich rasch leerenden Rentenkasse verschärfen dürfte) der soziale Frieden einerseits und das billige, bequeme Leben der noch arbeitenden andererseits, aufrecht erhalten werden sollen.

Mit anderen Worten: Mich interessiert dringend die Alternative zum Grundeinkommen. Mit Zahlen und allem pipapo natürlich. Soviel Zeit muss sein.

Gruß

Fritze

Hallo,

das dumme ist nur, daß die wegfallenden
Sozialversicherungsbeiträge im Vergleich zur
Umsatzsteuererhöungen einen Furz ausmachen, d.h. die Preise
steigen netto um ~100%.

Die Beispielrechnungen gehen von einer Preissteigerung von
2-3% aus. Die halte ich für vertretbar.

ich auch, aber dann sind die Beispielrechnungen Murks. Der von Dir verlinkte Artikel rechnet es doch vor: Für 1500 Euro braucht man eine Mehrwertsteuererhöhung von 120%. Bei geringeren Beträgen ist es natürlich weniger aber eben immer noch >50%, wenn man auf einen Betrag > 1000 Euro hinauswill. Wenn man davon den Anteil der Sozialversicherungsbeiträge von 1-20% abzieht, bleiben immer noch 30-100% Preiserhöhung.

Anders formuliert: 38 Mio. Menschen sollen den restlichen 44
Mio. Menschen ein mehr als nur auskömmliches Leben finanzieren

  • und das bei massiv gestiegenen Preisen. Ich bleibe dabei:
    Das ist nicht finanzierbar.

Du bist mir ja vielleicht einer. Entweder, es ist bereits
heute so, oder aber es gibt einen gewissen Anteil an den 44
Mio. nicht erwerbstätigen, die über private Systeme zusätzlich
abgesichert sind.

Oder aber, die mit deutlich weniger auskommen als mit den Beträgen, die bisher im Raum herumschwirren, wie z.B. Kinder, Ehefrauen, Rentner, Arbeitslose, die einen erklecklichen Teil der 44 Mio. Menschen ausmachen.

Nach wie vor offen hingegen ist, wie bei der Aufrechterhaltung
des Grundsatzes „nur wer arbeitet, darf auch was essen“ und
einer stetigen Steigerung der Arbeitslosenrate (die übrigens
auch keinerlei Beitrag zur Alterssicherung liefern – was das
Problem der sich rasch leerenden Rentenkasse verschärfen
dürfte) der soziale Frieden einerseits und das billige,
bequeme Leben der noch arbeitenden andererseits, aufrecht
erhalten werden sollen.

Warum sollte er nicht erhalten bleiben? Klappt doch im Augnblick auch ganz gut.

Mit anderen Worten: Mich interessiert dringend die Alternative
zum Grundeinkommen. Mit Zahlen und allem pipapo natürlich.
Soviel Zeit muss sein.

Mach das Fenster auf und schau raus, dann siehst Du die Alternative.

Gruß,
Christian

Hallo,

das dumme ist nur, daß die wegfallenden
Sozialversicherungsbeiträge im Vergleich zur
Umsatzsteuererhöungen einen Furz ausmachen, d.h. die Preise
steigen netto um ~100%.

Die Beispielrechnungen gehen von einer Preissteigerung von
2-3% aus. Die halte ich für vertretbar.

ich auch, aber dann sind die Beispielrechnungen Murks. Der von
Dir verlinkte Artikel rechnet es doch vor: Für 1500 Euro
braucht man eine Mehrwertsteuererhöhung von 120%. Bei
geringeren Beträgen ist es natürlich weniger aber eben immer
noch >50%, wenn man auf einen Betrag > 1000 Euro
hinauswill. Wenn man davon den Anteil der
Sozialversicherungsbeiträge von 1-20% abzieht, bleiben immer
noch 30-100% Preiserhöhung.

Du hast offensichtlich übersehen, dass dafür auch alle anderen die Arbeit belastenden Steuern wie Lohnsteuer, Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer und Vermögenssteuer abgeschafft werden sollen.

Oder aber, die mit deutlich weniger auskommen als mit den
Beträgen, die bisher im Raum herumschwirren, wie z.B. Kinder,
Ehefrauen, Rentner, Arbeitslose, die einen erklecklichen Teil
der 44 Mio. Menschen ausmachen.

Man könnte übrigens auch hier (wie ich bereits mehrfach gesagt habe) über die Höhe des Grundgehalts für Kinder und Rentner (könnte durchaus geringer sein) diskutieren.

Nach wie vor offen hingegen ist, wie bei der Aufrechterhaltung
des Grundsatzes „nur wer arbeitet, darf auch was essen“ und
einer stetigen Steigerung der Arbeitslosenrate (die übrigens
auch keinerlei Beitrag zur Alterssicherung liefern – was das
Problem der sich rasch leerenden Rentenkasse verschärfen
dürfte) der soziale Frieden einerseits und das billige,
bequeme Leben der noch arbeitenden andererseits, aufrecht
erhalten werden sollen.

Warum sollte er nicht erhalten bleiben? Klappt doch im
Augnblick auch ganz gut.

Es klappt überhaupt nicht. Nur für den schwindenden Teil derjenigen, die noch „in Lohn und Brot“ sind.

Mit anderen Worten: Mich interessiert dringend die Alternative
zum Grundeinkommen. Mit Zahlen und allem pipapo natürlich.
Soviel Zeit muss sein.

Mach das Fenster auf und schau raus, dann siehst Du die
Alternative.

Die sehe ich gerade mächtig schnell auf eine dicke Wand zufahren.

Gruß

Fritze

Hallo,

Du hast offensichtlich übersehen, dass dafür auch alle anderen
die Arbeit belastenden Steuern wie Lohnsteuer,
Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer und Vermögenssteuer
abgeschafft werden sollen.

die Einkommensteuer wird vom Arbeitnehmer bezahlt, eine Vermögensteuer gibt es in Deutschland nicht, die Kapitalertragssteuer fällt auf Gewinn auf Kapitalanlagen an und eigentliche Gewinnbesteuerung wird nicht auf den Umsatz gerechnet, sondern auf den Gewinn. Dieser liegt in Deutschland in der Regel bei 5-10% des Umsatzes, so daß die Besteuerung, wenn man mal von 30% als Mittelwert ausgeht, nicht mehr als 3% vom Umsatz ausmacht. Insofern hast Du recht: Die Entlastung fällt um etwa 3% höher aus als von mir dargestellt. Damit liegt der Preisanstieg bei 27-97%.

Oder aber, die mit deutlich weniger auskommen als mit den
Beträgen, die bisher im Raum herumschwirren, wie z.B. Kinder,
Ehefrauen, Rentner, Arbeitslose, die einen erklecklichen Teil
der 44 Mio. Menschen ausmachen.

Man könnte übrigens auch hier (wie ich bereits mehrfach gesagt
habe) über die Höhe des Grundgehalts für Kinder und Rentner
(könnte durchaus geringer sein) diskutieren.

Ich denke, das System zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß allen das gleiche ausgezahlt wird - inkl. Arbeitnehmern. Wenn Du nun wieder anfängst nach Bevölkerungsgruppen zu differenzieren, sind wir sehr schnell wieder beim heutigen System.

Warum sollte er nicht erhalten bleiben? Klappt doch im
Augnblick auch ganz gut.

Es klappt überhaupt nicht. Nur für den schwindenden Teil
derjenigen, die noch „in Lohn und Brot“ sind.

Wie schon im Verlauf der ganzen Diskussion klar gewesen ist, hast Du ein anderes Vrständnis von dem, was gut und richtig ist. Ich bin der Ansicht, daß diejenigen, die die Party bezahlen, für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden sollten (Nettoeinkommen) und diejenigen, die von diesen indirekt bezahlt werden, entsprechend ihrer Einzahlungen in das System bezahlt werden sollten (Rentner u.ä.) und Arbeitslose das bekommen sollten, daß sie zum Leben brauchen wie das heute der Fall ist.

Mach das Fenster auf und schau raus, dann siehst Du die
Alternative.

Die sehe ich gerade mächtig schnell auf eine dicke Wand
zufahren.

Nur stellt sich die Frage, ob die Fahrt beschleunigt oder verlangsamt wird, wenn man diejenigen, die die Steuer- und Abgabenlast tragen, stärker belastet.

Gruß,
Christian

Hallo,

Kannst Du mir mal sagen, was genau überhaupt einen signifikanten Teil der hier von den Lieferanten geforderten Preise ausmacht? Lohnnebenkosten sind es nicht. Steuern und Abgaben sind es nicht. Personalkosten sind es nicht. Ist es am Ende nur der Gewinn?

fragt sich

Fritze

Guten Mittag,

Kannst Du mir mal sagen, was genau überhaupt einen
signifikanten Teil der hier von den Lieferanten geforderten
Preise ausmacht? Lohnnebenkosten sind es nicht. Steuern und
Abgaben sind es nicht. Personalkosten sind es nicht.

ich habe nie behauptet, daß die Personalkosten keine Rolle spielen. Wie groß der Anteil der einzelnen Aufwandsposten in einem Unternehmen ist, hängt vor allem von der Branche ab. Die Geschäftsberichte der börsennotierten Unternehmen stehen die sämtlichst online zur Verfügung. Fragen, die sich aus der Lektüre ergeben, beantworte ich gern.

Ist es am
Ende nur der Gewinn?

Wenn die breite Masse der Unternehmen in Deutschland angemessene Gewinne machen würde, hätten wir viele Probleme überhaupt nicht.

Gruß,
Christian

Guten Mittag,

Kannst Du mir mal sagen, was genau überhaupt einen
signifikanten Teil der hier von den Lieferanten geforderten
Preise ausmacht? Lohnnebenkosten sind es nicht. Steuern und
Abgaben sind es nicht. Personalkosten sind es nicht.

ich habe nie behauptet, daß die Personalkosten keine Rolle
spielen. Wie groß der Anteil der einzelnen Aufwandsposten in
einem Unternehmen ist, hängt vor allem von der Branche ab. Die
Geschäftsberichte der börsennotierten Unternehmen stehen die
sämtlichst online zur Verfügung. Fragen, die sich aus der
Lektüre ergeben, beantworte ich gern.

Dann verstehe ich nicht, wieso eine Abschaffung aller bisherigen Steuern auf Unternehmen, die Abschaffung der Lohnnebenkosten und die signifikante Senkung der Lohnkosten (bei den meisten Tätigkeiten) nicht zu den erwarteten Einsparungen führen sollte.

Insbesondere sollte diese Aktion nicht im „Hau-Ruck“ Verfahren von Heute auf Morgen durchgeführt werden, sondern über einen Zeitraum von 15-20 Jahren.

Und zu guter Letzt (der Thread hier wirkt etwas länglich :smile: möchte ich auf das Brett „Arbeits- und Sozialamt“ hinweisen, in dem Du die Auswirkungen des derzeitgien Systems sehr schön beobachten kannst.

Gruß

Fritze

Informationsbedarf

ich habe nie behauptet, daß die Personalkosten keine Rolle
spielen. Wie groß der Anteil der einzelnen Aufwandsposten in
einem Unternehmen ist, hängt vor allem von der Branche ab. Die
Geschäftsberichte der börsennotierten Unternehmen stehen die
sämtlichst online zur Verfügung. Fragen, die sich aus der
Lektüre ergeben, beantworte ich gern.

Dann verstehe ich nicht, wieso eine Abschaffung aller
bisherigen Steuern auf Unternehmen, die Abschaffung der
Lohnnebenkosten und die signifikante Senkung der Lohnkosten
(bei den meisten Tätigkeiten) nicht zu den erwarteten
Einsparungen führen sollte.

Dann wird es Zeit, daß Du Dir - wie vorgeschlagen - mal den ein oder anderen Jahresabschluß anschaust. Dann siehst Du, welche Aufwendungen welche Bedeutung haben.

Und zu guter Letzt (der Thread hier wirkt etwas länglich :smile:
möchte ich auf das Brett „Arbeits- und Sozialamt“ hinweisen,
in dem Du die Auswirkungen des derzeitgien Systems sehr schön
beobachten kannst.

Da lese ich eigentlich in jedem zweiten Artikelbaum, daß es Hilfe vom Amt gibt, die bisher in Unkenntnis der Sachlage nicht beantragt wurde.

Gruß,
Christian