Argumente gg. Genmanipulation

Hi,

ich habe einen „Freund“, der mit flapsigen Antworten wie „Na und ? Was ist schlimm daran ?“ jede Diskussion über das Risiko genveränderter Lebensmittel (z.B. ein Feld „GenMais“ neben „BioMais“) fast ins Lächerliche zieht.

Da Biologie und Gentechnik nicht zu meinen Spezialgebiete gehören, möchte ich mal ein paar (schlagende) Argumente von Experten wissen …

(Gibt es überhaupt Argumente, die solche Menschen wenigstens etwas beeindrucken oder ist das mangelnde Feingefühl für solche Fragen einfach nicht zu wecken ?)

Danke, Gruss
Lars

Hallo Lars,

mir fallen drei Argumente gegen Genmanipulation ein:

  1. Die Vermischung mit natürlichen Arten ist im Freiland nicht auszuschliessen. Dies kann zu völlig unvorhersehbaren Folgen für die Umwelt führen.

  2. Die Genmanipulation erfolgt mit Hilfe von Antibiotika. Dabei wird bei der Genmanipulation gleich noch ein Penicilin-Resistenz-Gen mit eingebaut. Die anschließende Keimung in Penicilin-Brühe lässt nur die Samen keimen, bei denen die Genmanipulation erfolgreich war. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese genmanipulierten Pflanzen unter bestimmten Bedingungen Penicilinresistenzen beim Verbraucher erzeugen können. Da bei der Genmanipulation genau das Penicilin eingesetzt wird, welches eigentlich den Intensivstationen als sogenannte letzte Rettung vorbehalten ist, wird es genau dort unbrauchbar, mit tödlichem Ausgang.

  3. Genmanipulation ist unnötig. Die entsprechenden Schädlinge werden schnell Gegenmassnahmen gegen die genmanipulierten Pflanzen entwickeln, was zu einem anheizen des „Wettrüstens“ in der Natur führt. Das Nachsehen könnten natürliche Arten haben.
    Das Für-Argument, des geringeren Einsatzes von Insektiziden hat damit auch nur eine zeitlich begrenzte Wirkung.

Gruß
Tilo

Hallo Lars,

schoen, dass Du Dir Gedanken machst! Trotzdem wirst Du damit leben muessen, dass die Menschheit Fortschritte macht. Die Gentechnologie mag noch nicht reif sein aber es wird immer Leute (wie Deinen Freund) geben, die mehr als Du (und ich) davon verstehen. Ob die recht haben, die Vorbehalte in den Wind zu schlagen oder nicht, wird sich wohl erst spaeter zeigen. Die Menschheit geht halt einen Schritt weiter und wenn er falsch war, dann geht es 90% zurueck. Aber irgendetwas wird haengen bleiben und so sind wir bis zum Heute gekommen. Willst Du noch in den Baeumen herumklettern? Oder bist Du auch zufrieden, dass wir ueber die neuen Technologien murren und schimpfen koennen, weil wir sie nicht verstehen? Warte ab, wir werden schon sehen, ob die gentechnologie gar so schlecht ist oder nicht. Du verstehst doch, wie ich das meine?

Gruesse, Rudolf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zu spät?
Hallo,

ich war kürzlich verblüfft zu hören das die Welt bereits von genmanipulierten Pflanzen überschwemmt ist. Seit Jahrzehnten soll es üblich gewesen sein, Saatgut z. B. in Kernkraftwerken starker radioaktiver Strahlung auszusetzen um Mutationen hervorzurufen. Wenn dabei keine neuen Mutanten mit „besseren“ Eigenschaften entstanden wären (die man dann natürlich verstärkt angepflanzt hat), hätte man das wohl nicht solange gemacht.

Hier noch ein Argument:

„Genmanipulierte Lebensmittel lassen Ihre Haut schneller altern!“

Muß zwar nicht stimmen, ist aber psychologisch sehr wirksam.

-)

Ulrich

Hallo Rudolf!

Im Prinzip gehe ich mit Deiner Meinung, die Menschheit müsse Fortschritte machen konform, aber…

Hallo Lars,

schoen, dass Du Dir Gedanken machst! Trotzdem wirst Du damit
leben muessen, dass die Menschheit Fortschritte macht. Die
Gentechnologie mag noch nicht reif sein aber es wird immer
Leute (wie Deinen Freund) geben, die mehr als Du (und ich)
davon verstehen.

Das ist allerdings noch lange kein Grund, sich nicht selbst damit beschäftigen zu wollen. Im Gegenteil, es ist sogar eher eine schädliche Bequemlichkeit, einige wenige damit herumbasteln zu lassen und sich dann darauf zu verlassen, dass sie schon wissen, was sie tun. Ist in der Politik im übrigen ganz ähnlich.

Ob die recht haben, die Vorbehalte in den
Wind zu schlagen oder nicht, wird sich wohl erst spaeter
zeigen. Die Menschheit geht halt einen Schritt weiter und wenn
er falsch war, dann geht es 90% zurueck.

Mittlerweile sollten wir aber schon so weit aus unseren Fehlern gelernt haben, dass es sinnvoll ist, sich auch vorher mal ein paar Gedanken zu machen, bevor man blindlings in irgendwelche Experimente reinrennt.

Aber irgendetwas wird
haengen bleiben und so sind wir bis zum Heute gekommen. Willst
Du noch in den Baeumen herumklettern? Oder bist Du auch
zufrieden, dass wir ueber die neuen Technologien murren und
schimpfen koennen, weil wir sie nicht verstehen?

Das meine ich, ist ein typisches Argument derer, die selbst keine Argumente für fortschrittliche Technologien besitzen. Wenn ich jemanden von meiner Meinung oder von einer Notwendigkeit überzeugen möchte, dann sollte ich selbst davon so überzeugt sein, dass ich genügend logische und passende Argumente habe, um ihn zur Einsicht zu bewegen. Ein einfaches Abkanzeln als Hinterwäldler hat noch niemanden von etwas überzeugt. Im übrigen weißt Du doch gar nicht, ob Lars selbst gegen oder für GM ist - jedenfalls hat er das mit keinem Wort erwähnt.

Warte ab, wir
werden schon sehen, ob die gentechnologie gar so schlecht ist
oder nicht. Du verstehst doch, wie ich das meine?

Ich gebe zu, dass es auf vielen Gebieten absolut unrealistisch ist, glauben zu können, man könnte sich jeden Eventualfall vorher überlegen. Ganz sicher wird das auch bei der GM der Fall sein. Nichtsdestotrotz zeugt es von Weitblick und Weisheit, wenn auch Befürworter der GM die Argumente gegen GM kennen und sich damit auseinandersetzen. Umso glaubwürdiger wird ihre Argumentation, wenn sie diese Argumente dann eventuell auch noch entkräften können.

Es gibt etliche schlagende Argumente gegen GM - zumindest wie sie heutzutage betrieben wird. Beispiele für mE absolut berechtigte Kritik an GM geben folgende Artikel:

http://archiv.greenpeace.de/GP_DOK_30/HINTERGR/C05HI…

oder ein ganzer Haufen in

http://www.biotech-info.net/highlights.html (engl.)

Es ist jedoch zu einfach, von vorn herein zu sagen „GM=böse“, genauso wie es Unsinn ist zu sagen „Atom=böse“ oder „Islam=böse“. Wie eigentlich immer ist es der goldene Mittelweg, der zum Ziel führt: GM bietet durchaus Chancen, es kommt nur darauf, sie weise zu nutzen. Interessante Statements dazu finden sich hier:

http://www.fao.org/ag/cgrfa/docs.htm#bsp

Ciao Christoph C>

Hallo RuBa,

ich muss doch noch was zu deinem Artikel schreiben. Es kann schon alles richtig sein, dass es hier um den Fortschritt geht. Was mich jedoch absolut stört an der Sache, ist dieser permanente Widerspruch gegen die Kennzeichnungspflicht. Den meisten ist es doch eh egal und sie lesen nicht, was draufsteht. Ich jedoch möchte für mich keine gentechnisch veränderten Lebensmittel essen und das gilt auch für meine Kinder, solange sie noch nicht in dem Alter sind das selbst zu entscheiden. Niemand hat das Recht, mich gegen meinen Willen als Versuchskaninchen für seinen technischen Fortschritt zu benutzen, auch dann nicht, wenn das Risiko gering ist. Auch aus diesem Grund kaufe ich meine Lebensmittel nur noch im Bioladen, auch wenn ich mehr bezahle und deshalb evtl auf was verzichten muss.

Gruß
Tilo

1 Like

Hallo,

ich war kürzlich verblüfft zu hören das die Welt bereits von
genmanipulierten Pflanzen überschwemmt ist. Seit Jahrzehnten
soll es üblich gewesen sein, Saatgut z. B. in Kernkraftwerken
starker radioaktiver Strahlung auszusetzen um Mutationen
hervorzurufen. Wenn dabei keine neuen Mutanten mit „besseren“
Eigenschaften entstanden wären (die man dann natürlich
verstärkt angepflanzt hat), hätte man das wohl nicht solange
gemacht.

Also das halte ich ehrlich gesagt für großen Schwachsinn. In Kernkraftwerken mag alles mögliche drin sein, aber da ist 100% kein Saatgut drin.
Radioaktive Strahlung gibts nicht nur in Kernkraftwerken. Um einen Menschen zu töten reicht schon die längere Aussetzung an simples Uran. Wieso sollte man also Saatgut in ein Atomkraftwerk schaffen, wenn man das ganze wesentlich simpler auch ohne Atomkraftwerk haben kann? Wieso nimmt man nicht einfach einen Gamma- oder Röntgenapparat her, um Mutationen zu erzeugen? Wieso nimmt man nicht einfach radioaktive Abfälle?
Aber allein schon die Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens sollte klar sein: Durch simple Bestrahlung erreiche ich zwar Mutationen, aber was hilft das? In der Natur gibts Milliarden von Mutationen, bis mal eine dabei ist, die sich durchsetzen kann. Das ist ein langwieriger und steiniger Weg. Kein Mensch, der an schnellen Ergebnissen interessiert wäre, würde solch einen dämlichen Weg wählen. Gentechnik ist das gezielte manipulieren des Erbgutes, Bestrahlung ist dagegen unkontrolliert und sinnlos.

Auf solche Sachen können nur irgendwelche Verschwörungsneurotiker kommen…

Hier noch ein Argument:
„Genmanipulierte Lebensmittel lassen Ihre Haut schneller
altern!“
Muß zwar nicht stimmen, ist aber psychologisch sehr wirksam. :smile:

Super Idee!! Werfen wir einfach mal ein paar falsche Argumente in den Raum, die den anderen so richtig runter machen! Hauptsache ich kann meine eigene Weltanschauung durchsetzen.
So stelle ich mir einen verantwortungsvollen Umgang mit Gentechnik vor…

mfg
deconstruct

1 Like

Hallo!

Ich habe leider die Quelle nicht parat-aber die Gefahr die entsteht
ist das Risiko der Monokultur, d.h. früher oder später sind alle
Pflanzen einer Sorte identisch.
Sollte sich dann ein Erreger entwickeln (durch natürliche Mutation)
der diese Pflanze niedermacht dann steht man schlecht da.

Das soll jetzt schon bei Kartoffeln, Schweinen, Rindern, etc. so
sein; früher gab es da 30-40 „Sorten“ die sich im Laufe der Jahre auf
3-4 verringert haben.
Das gleiche hat man ja schon seit Jahrzehnten in Wäldern die reine
Monokulturen sind-ein Fest z.B. für den Borkenkäfer.

Tschüss

Matthias

Hallo,

Das ist zwar in der Tat ein Problem, aber das hat ja nichts mit Gentechnologie an für sich zu tun, sondern eher mit industrieller Landwirtschaft. Schädlinge können sich dann gut verbreiten, wenn es große, zusammenhängende Flächen mit der gleichen Pflanzenart gibt. Daß läßt sich ja umgehen, indem man die Pflanzenarten abwechselt von Feld zu Feld, bzw mehrere Sorten derselben Art verwendet.
Auch gentechnologisch veränderte Pflanzen kann man so anbauen, dass Schädlinge keine Massenvermehrung starten können.

mfg
deconstruct

Hi Lars, hi Tilo,

  1. Die Vermischung mit natürlichen Arten ist im Freiland nicht
    auszuschliessen. Dies kann zu völlig unvorhersehbaren Folgen
    für die Umwelt führen.

die vermischung ist wird sogar sehr sicher stattfinden.
problem dabei: die genetisch veränderte variante könnte die wildform zurückdrängen, das stellt einen heiklen eingriff in’s ökosystem dar.

Die entsprechenden Schädlinge
werden schnell Gegenmassnahmen gegen die genmanipulierten
Pflanzen entwickeln, was zu einem anheizen des „Wettrüstens“
in der Natur führt. Das Nachsehen könnten natürliche Arten
haben.
Das Für-Argument, des geringeren Einsatzes von Insektiziden
hat damit auch nur eine zeitlich begrenzte Wirkung.

richtig, denn durch die pestizid-resistens der nutzpflanzen kann eine wesentlich höhere dosis pestizid auf’s feld aufgebracht werden.

ebenfalls nicht sehr umweltfreundlich.

grüße, simon

Hallo Rudolf,

Warte ab, wir
werden schon sehen, ob die gentechnologie gar so schlecht ist
oder nicht.

ich fürchte, diese frage wird sich so pauschal nicht beantworten lassen.

die landwirtschaftliche anwendung von gentec ist nur ein teil des ganzen - medizin & pharma ist ein anderes grosses feld. was bei nutzpflanzen nicht unbedingt sinnvoll sein mag, ist bei pharmazie ungemein hilfreich.

grüße, simon

hallo lars,

ein bisher nicht genannte nachteil von gentec in der landwirtschaft ist die sache mit den allergenen:

bedingt durch die einbringung von fremdgegen in einen organismus, produziert der organismus (in diesem fall die nutzpflanze) ein protein, welches er vorher noch nicht hergestellt hat.
wenn dieses protein nun allergenes potential hat, kann das für allergiker sehr unschöne folgen haben - unter umständen kann ein allergiker nach verzehr einer solcherart manipulierten frucht/gemüse/wasauchimmer einen anaphylaktischen schock bekommen, was sehr schnell lebensgefährlich ist.

nur sieht es der allergiker der frucht eben nicht an, dass beispielsweise ein gen aus einer nuss (= u.u. hohes allergenes potential) enthält. deswegen ist die kennzeichnungspflicht sinnvoll.

mit allergenen & risikoabschätzung wird zwar viel geforscht, aber echte sicherheit gibt’s in dem bereich meines wissens nicht.

… der mit flapsigen Antworten … jede Diskussion über
das Risiko genveränderter Lebensmittel …ins Lächerliche zieht.

echte argumente hat der mann nicht zu bieten?

so long, simon

hallo,

… Saatgut z. B. in Kernkraftwerken
starker radioaktiver Strahlung auszusetzen um Mutationen
hervorzurufen.

wie deconstruct schon schreibt, ist das blödsinn. radioaktive strahlung ist auch einfacher zu haben, da muss man in kein akw gehen.

Wenn dabei keine neuen Mutanten mit „besseren“
Eigenschaften entstanden wären

zufallsmutationen mit nicht-letalen folgen sind äusserst selten. dass sie auch noch positiv wirken, ist noch seltener. soviel dazu,

„Genmanipulierte Lebensmittel lassen Ihre Haut schneller
altern!“

naja. Rauchen lässt die haut altern, ebenso UV-Licht im Solarium bzw. unter freiem Himmel.

aber nicht transgene lebensmittel, das ist sicher. wobei ich nicht ausschliessen möchte, dass es in irgendeinem sehr speziell gelagerten fall tatsächlich so sein mag.

ist aber psychologisch sehr wirksam.

das allerdings. unbegründete emotionen sind immer sehr schön in sachlichen debatten :wink:

so long, simon

Hallo!

Ist schon klar-das Problem existiert so und so.
Wenn sich allerdings eine gentechnisch veränderte Art so verbreitet
dass sie weltweit als einzige verwendet wird dann haben wir den
Effekt nochmal um einiges multipliziert.

Ohne Gentechnik würde eben so lange gezüchtet bis man`s auch
geschafft hat. :wink:)

Tschüss

Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke
Hallo an alle,

@Simon - Nein, woher soll mein Freund auch Argumente haben? Gibt es Argumente auf die ein Gegner nicht „Aber…“ sagen könnte ?

Ich merke auch bei dieser Diskussion wieder, dass sich die Beteiligten im Kreis drehen, weil die Folgen (pos./neg.) bisher nicht abzuschätzen sind - was i.Ü. auch daran liegen mag, dass die Lobby der Gentechnikbefürworter mächtiger ist, als die der -gegner.
Das Gefährliche daran ist, dass der Großteil der Menschen zu keiner der beiden Gruppen gehört … genau diese Ignoranz muss weg !

Im Falle meines Freundes ist das sogar bewusste Ignoranz: wer immer den billigsten Mais kauft, hat sich ja bereits für eine Seite entschieden.
Schuld sind natürlich auch die Bauern, deren Ziele nicht der „gesündeste Mais“ ist und die „größte Artenvielfalt“ sind. Der Kreis schließt sich und die Schraube dreht sich zu !

Ich bin mir sicher, dass wir Verbraucher da nichts mehr ändern können. Das Überschreiten von neuen Grenzen in der Gentechnik lässt sich eben nicht aufhalten, solange jemand daran verdient. Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Folgen mehr Chance als Gefahr sind !

Kauft überlegt ein !!!

Tschoe, Lars

Hallo,

wie deconstruct schon schreibt, ist das blödsinn

http://www1.kas.de/publikationen/2001/bildung/ZPnr35…

http://www.brainstorms42.de/artikel/saatgut.html

wieviel „Blödsinn“ doch im Internet steht.

radioaktive strahlung ist auch einfacher zu haben

Für umsonst als Abfallprodukt?

Ulrich

Hallo Matthias,

Ist schon klar-das Problem existiert so und so.
Wenn sich allerdings eine gentechnisch veränderte Art so
verbreitet dass sie weltweit als einzige verwendet wird dann haben wir
den Effekt nochmal um einiges multipliziert.
Ohne Gentechnik würde eben so lange gezüchtet bis man`s auch
geschafft hat. :wink:)

Naja, man könnte ja heute schon auf der ganzen Welt diesselbe Sorte Weizen anbauen, macht man aber nicht. Da es immer abhängig von Witterung, Boden, Klima und Breitengrad ist, welche Sorte man anbaut, ist ein Weltweites Szenario eigentlich unrealistisch. Ein Problem bei Monokulturen wäre nur, wenn z.B. in ganz Deutschland dieselbe Sorte Weizen angebaut wird, und das großflächig.
Allerdings halte ich das auch für sehr unwahrscheinlich, weil es so richtig großflächigen Anbau bei uns nicht gibt, und selbst in Deutschland die Böden stellenweise sehr unterschiedlich sind. Außerdem gibts dutzende Anbieter, von speziell gezüchteten Pflanzen, uns solche Konkurrenz wirds in der Gentechnik auch geben, und dadurch natürlich auch mehrere Pflanzensorten.
Ich denke nicht, dass das in der Gentechnik schlimmer oder besser ist, wie in der herkömmlichen industriellen Landwirtschaft.

mfg
deconstruct

Hallo,

wie deconstruct schon schreibt, ist das blödsinn

http://www1.kas.de/publikationen/2001/bildung/ZPnr35…
http://www.brainstorms42.de/artikel/saatgut.html

Ja und? Steht in beiden Links irgendwo drin, dass Saatgut in AKWs radioaktiv bestrahlt wird um Mutationen zu bekommen??? Das einzige was ich da lesen kann diesbezüglich ist, dass es nur noch 30 Hauptsorten gibt. Das ist nichts neues. Die „guten“ Pflanzen setzen sich eben durch. Und dass der Mensch durch Kreuzung und Züchtung versucht, Pflanzen so zu züchten, dass sie seinen Erwartungen entsprechen, ist doch auch nicht neu! Sowas machen wir jetzt schon sei mehr als hundert Jahren! Und es hat auch nichts mit Gentechnik zu tun!
Und falls es dir nicht aufgefallen ist: Im Mittelalter gabs oft Hungernöte wo große Teile der Bevölkerung starben! Und jetzt gabs aber damals nur einen Bruchteil der Bevölkerung wie heute. Und die Landwirtschaft war damals nicht in der Lage, diese schlechten Jahre zu meistern. Sowas können wir uns heute doch nicht mehr leisten! Es ist schon schlimm genug, dass viele Menschen in Afrika hungern müssen. Ohne Industrielle Landwirtschaft könntest du gleich mal 4 Mrd. Menschen verhungern lassen, weil wir sie sonst nicht ernähren können!

wieviel „Blödsinn“ doch im Internet steht.

Erstens stand da nichts von AKWs die Saatgut mutieren lassen (auf was sich meine Antwort bezogen hat) und zweitens steht da auch nichts neues drin.

Und nur weil was auf einer Seite im Internet steht, muss es auch noch lange nicht der Wahrheit oder der Realität entsprechen. Nur mal als abschreckendes Beispiel:
http://www.martinlutherking.org/thebeast.html
Das ist eine Seite, die auf den ersten Blick ganz seriös aussieht, dahinter steht aber eine Neonazi-Gruppe (www.stormfront.org) die durch falsche Behauptungen die Schwarzen und ihr Vorbild in den Dreck ziehen will. Diese gequirlte Scheisse, wird dann auf ihrer „Kinderseite“ (kids.stormfront.org) Jugendlichen als optimale Quelle für Martin Luther King angepriesen, damit sie so die „Wahrheit“ verkünden sollen.

Also nur weil was im Netz steht, und auf den ersten Blick seriös wirkt, heißt das noch lange nichts…

radioaktive strahlung ist auch einfacher zu haben

Für umsonst als Abfallprodukt?

Das auch. Aber wieso immer so aufwendig? Jede bessere Arztpraxis hat einen Röntgenapparat, mit dem man solche Strahlung produzieren kann. Oder wieso glaubst du trägt man beim Röntgen einen Bleikittel (Dasselbe Material dass man auch als Schutz in AKWs verwendet)???

mfg
deconstruct

besser: Versuchsreaktor
sicher wird man in kein AKW mit Samen reinkönnen, aber es gab (und gigt auch noch) Forschungsreaktoren, deren Strahlung genutzt wird. Es ist eine recht preiswerte Methode, hohe Strahlung (insbesondere Neutronen)zu erzeugen. Es werden damit auch Isotope produziert.
Übrigens findet man um Tschernobyl Riesenwachstum von Pflanzen - dieser Effekt war aber glaube ich schon vorher bekannt.

Auskreuzung
war glaube ich noch nicht genannt worden: Wildformen der Kulturpflanzen gelangen zu dem Gen und führen dann die Gen-euphorie ad absurdum: als Unkräuter sind sie dann auch gegen „roundup“ resistent…
Die Ökobauern klagen auch: sie können dann dicht mehr Manipulationsfreiheit garantieren, wenn sie im Polleneinfluss sind.
Man versucht dieses Problem gesetzlich mit Abständen und Schutzhecken zu behandeln - meiner Meinung nach ist das völlig unzureichend und hilflos.