Tja, wenn man noch mal so über alles nachdenkt, läppert es
sich doch ganz schön zusammen, wenn man einen wirklich soliden
Rechner bauen will…
Das habe ich so auch nicht erwartet, und wie Du weiter unten
schon erwähnt hast kommt noch etwas Kleinkram hinzu. Für das
Geld griegt man hier in den Märkten Komplett-Systeme die nicht
minder ausgestattet sind
Das wage ich sehr stark zu bezweifeln. Die paar Zahlen, die du da als Laie hingeworfen bekommst, sagen nicht unbedingt sehr viel über die Leistungsfähigkeit eines PC aus und gar nichts über die Qualität der Bauteile und die Ergonomie (Lautstärke, Stromverbrauch, Bedienkompfort etc.). Das System, das ich zusammengestellt habe sind technisch auf dem allerneuesten Stand, qualitativ sehr hochwertig, hat eine umfangreiche Grundausstattung und hohe ergonomische Anforderungen in Sachen Stromverbrauch, Wärme- und Geräuschentwicklung. Und der Preis ist wirklich top, für weniger Geld ist diese Ausstattung und Leistung meiner Ansicht nach nicht zu bekommen, ohne wesentliche Abstriche an Qualität und Ergonomie hinzubekommen. Daran gemessen, was ich bei einem aktuellen PC für angemessen erachte - also auch mir selbst ins Zimmer stellen würde - sind z.B. das 30 EUR-Case und der Boxed-Kühler schon grenzwertig und die Grafikkarte würde ich wahrscheinlich für 40 EUR Aufpreis als passiv gekühlte Variante kaufen.
Dass ein Supermarkt-PC mit vergleichbarer Leistung, Ausstattung, Qualität und Ergonomie zum selben Preis zu bekommen ist, glaube ich nicht. Auch Mediamarkt und Co. wollen mit ihren Geräten Geld verdienen und sind bis auf wenige Lockangebote nicht günstiger, als der Kauf von Komponenten im Internethandel. Eher im Gegenteil. Schau ruhig mal bei den Supermarktangeboten für 800 EUR, ob sie bei einer vergleichbaren CPU-Leistung über Staubfilter, Laufwerksentkopplung, Festplattenkühlung, ein unhörbares Netzteil mit temperaturgeregeltem Lüfter, aktivem PFC und knapp 90% Wirkungsgrad, über eine 4phasige Spannungsversorgung, Hardwarefirewall, Crossraid-Fähigkeit, GB-LAN, voll implementiertes S-ATA II mit einer NCQ-fähigen, kühlen und unhörbaren 160 GB Festplatte, über die aktuelle PCI Express-Schnittstelle, eine Grafikkarte, die aktuelle Computerspiele in der nativen Auflösung eines 19"-TFT-Monitors zulässt, 1 GByte DDR400/PC3200 Dual Channel Markenspeicher mit CL2.5 und eine volle Upgradebarkeit (2 freie Speicherslots, mindestens 5 freie Erweiterungssteckplätze und Anschlüsse für bis zu 10 Laufwerke) verfügen, nur aus hochwertigen Markenkomponenten bestehen, mit ~200 Watt Stromaufnahme auskommen und quasi unhörbar sind. 
Supermarkt-PCs bestehen in den meisten (aber nicht allen) Fällen aus billigen OEM-Komponenten, sind oft ziemlich wackelig und laut, technisch nicht auf dem neuesten Stand und schlecht abgestimmt. Bei allen Komponenten, von denen man keine möglichst großen Zahlen, a la „250 GB Festplatte“ oder „Pentium 4 3400 MHz“ draufschreiben kann, wird gesspart. Und dass die 250 GB in einer alten, lauten Kugellagerplatte stecken, die im Betrieb sehr warm wird, natürlich nicht aktiv gekühlt wird und weder über S-ATA II noch NCQ verfügt und der ach so schnelle Pentium-Prozessor langsamer als ein Konkurrenzprozessor mit 2,2 GHz ist, weder Virenschutz und Stromsparfunktionen implementiert hat und mit seinen 100 Watt Leistungsaufnahme an erster Stelle das Innenleben des PC grillt, falls es die unter fönartigen Geräuschen auf Volleistung laufenden Lüfter von CPU und Netzteil nicht richten können, das steht nicht im Angebot. ^^
Am meisten gespart wird bei Netzteil, Gehäuse und Kühlung - den Komponenten, die hauptsächlich für ausfallende Festplatten und regelmäßige Freezes und Systemabstürze verantwortlich sind.
Olay, das war jetzt vielleicht etwas viel Polemik, aber im Grunde läuft es so.
Dazu kommt
noch der Garantie-Service.
Da ist natürlich u.U. was dran. Ich kann dir allerdings versichern, dass an noch keinem PC, den ich für irgendwen in den letzten 4 Jahren aus halbwegs hochwertigen Komponenten zusammengebaut habe irgendein hardwarebezogenes Problem aufgetreten wäre (übrigens im Gegensatz zu einigen, im gleichen Zeitraum angeschafften Supermarkt-PCs).
Man könnte das vorgeschlagene System natürlich auch noch mal
ein bisschen abspecken, …
und dann bekäme ich hier im Kaufhaus einen Komplett-PC mit AMD
Athlon 64 3000+, 160 GB FP, 1024 MB Speicher, Grafik-Geforce
FX 5200 mit 128 MB, DVD-Brenner DL, Modem, Kartenleser 7in1,
in einem schicken Gehäuse, dazu Maus, Tastatur, Mauspad,
Windows XP Home, Works 8.0, inkl.17" TFT-Monitor mit
Lautsprecher. Herz was willst du mehr?
Was sagst Du dazu?
Schon bei dem Gedanken an das, was da verbaut sein könnte, rollen sich mir die Zehennägel hoch. Ohne genaue Daten zu allen Bauteilen, aus denen ich die Qualität und möglichen Haken der Hardware abschätzen kann, würde ich die Finger davon lassen. Bei dem Monitor möcht ich z.B. schon gern wissen, wieviel man, wenn man 60°C schräg von der Seite draufschaut noch lesen kann und wie lang die Streifen sind, die er bei einem schnellen PC-Spiel oder einer schnellen Kamerafahrt in einem Videofilm zieht. Ich kenne z.B. noch niemanden, der beim ALDI einen TFT-Monitor gekauft und das nicht bereut hätte.
Ich will es zwar nicht beschreien, die Hardware könnte mich auch positiv überraschen, aber aufgrund meiner Erfahrung wage ich das zu bezweifeln. Um deine Frage zu beantworten: ich denke eher dass mein Herz ein paar entkrampfende Medikamente wöllte.
Mit jedem Euro muss ich da nicht geizen, aber kann nicht
einfach so wegwerfen was noch gut zu gebrauchen ist.
Das meiste an deinem PC ist aber leider in einem neuen Rechner etwa so gut zu gebrauchen, wie stahlbeschlagene Kutschenräder an einem neuen 5er BMW.
Ach ja, das „Elsa MicroLink 56K PCI Modem“ wollte ich auch noch gerne
integrieren.
Das Modem mitzunehmen ist kein Problem, wenn es eine PCI-Karte ist. Ein internes 56k-Modem kostet übrigens derzeit gerade mal noch ca. 5 - 7 EUR.
LG, Jesse