Atombombe-USA

Ich möchte gerne wissen wie die weltweite Reaktion ( vorwiegend der Industrieländer )war, als die Amis ihre Zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki geschmissen haben ?
Hat Deutschland seine Flaggen auf Halbmast gesetzt ?
Hat Japan aus der ganzen Welt
( aus Deutschland ? )
Beileidsbekundungen bekommen wie grausam doch die Amis sind ?
War es richtig was die Amis taten ?

Hi Lutz!

Beileidsbekundungen bekommen wie grausam doch die Amis sind ?
War es richtig was die Amis taten ?

Welches Recht haben die Amis, die Deutschen, die Japaner und der Rest der Welt sich wie Kleinkinder aufzuführen und gleich einen Krieg wegen einer Kleinigkeit anzufangen, und dabei soviele Zivilisten in Mitleidenschaft zu ziehen???
(WTC war keine Kleinigkeit, das habe ich damit nicht gemeint! Ich meine damit die verschiedenen Religionen, die sich wegen ihrem Glauben die Köpfe blutig schlagen!)

Jeder der überhaupt einen Krieg anfängt ist grausam! Egal ob mit Atombomben oder Zyankali-Gas, mit Schwerter oder Napalm-Bomben!

Naja, vielleicht war es nicht richtig diese Leute als Kleinkinder zu bezeichen, denn meine kleine Neffen (3 alt und 4 Jahre alt) machen sofort wieder Frieden und spielen dann ganz friedlich miteinander, falls es mal einen kleinen Zang gab!

Ich würde sie eher wie absolute Volltrotteln bezeichen! Die ganzen Politiker die unfähig sind, die Religiosen-Pfaffen und Herzöge die nichts besseres zu tun haben als sich in die Politik einzumischen anstatt sich um ihre „Schäffchen“ zu kümmern, und das Militär, das nur darauf wartet endlich mit scharfer Munition zu schiessen!

Japan hat auch Atom-Bomben! Pakistan, China, Russland etc, jeder von ihnen hat dieses Geld bestimmt nicht dafür ausgegeben um Frieden zu bewahren, sondern um sie einzusetzen.
Ich kaufe mir auch keine Pistole wenn ich sie nicht einsetzen möchte!

USA, das ist wahr, spielt sich als der Friedensengel auf, tut so als er der grosse Bruder wäre. Japan, ist mit seinem Stolz so aufgebläht, und China erst!

Traurig das niemand aus der Vergangenheit lernt!

Ciao
Catmad

Tach Lutz,

überleg doch mal bitte, wann die Atombomben auf Nagasaki und Hiroshima gefallen sind? Na, klingelts?

Die „Industrieländer“ hatten gerade 6 Jahre mörderischen Krieg hinter sich. Glaubst Du ernsthaft, CNN hätte live berichtet?

Wenn es im zerstörten Deutschland überhaupt jemand mitgekriegt hat (was ich stark bezweifele), wäre man eher froh gewesen, dass es nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, eine deutsche Industriegegend getroffen hat…

Es mag grausam klingen, die Atombomben auf Japan haben auch etwas positives erwirkt: ein sofortiges Kriegsende im Pazifik, der unter Umständen noch Jahre weitergegangen wäre (immerhin wollten die Amerikaner das japanische Kernland erobern) und mit Sicherheit mehr Tote gekostet hätte. Ausserdem sass der Schock über die Auswirkungen einer Nuklearexplosion immerhin tief genug, dass es bis heute nicht zu weiteren Abwürfen gekommen ist.

Ach übrigens (an Catmad): Japan hat, gerade wegen der traumatischen Erlebnisse, keine Atomwaffen.

Gruss
Feanor

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Hi Lutz! Hi Catmad!

Beileidsbekundungen bekommen wie grausam doch die Amis sind ?
War es richtig was die Amis taten ?

Es war falsch was die USA taten, denn wenn Sie diese Bomben nicht geworfen hätten, dann wäre der Krieg im Pazifik maximal 8 wochen länger gegangen. Hier ging swohl echt nur drum zu sehen wie die A-Bombe wirkt…

Welches Recht haben die Amis, die Deutschen, die Japaner und
der Rest der Welt sich wie Kleinkinder aufzuführen und gleich
einen Krieg wegen einer Kleinigkeit anzufangen, und dabei
soviele Zivilisten in Mitleidenschaft zu ziehen???
(WTC war keine Kleinigkeit, das habe ich damit nicht gemeint!
Ich meine damit die verschiedenen Religionen, die sich wegen
ihrem Glauben die Köpfe blutig schlagen!)

Das Völkerrecht? Artikel 51 der UN charta - Selbstverteidigung?

Jeder der überhaupt einen Krieg anfängt ist grausam! Egal ob
mit Atombomben oder Zyankali-Gas, mit Schwerter oder
Napalm-Bomben!

Sollen Sie wirklich auch noch die andere Backe hinhalten. Da wird später sicher auch noch draufgehauen.
Sicherlich ist Krieg nichts schönes… aber haben Ihn die USA begonnen? Nein… ausnahmsweise mal nicht.

Naja, vielleicht war es nicht richtig diese Leute als
Kleinkinder zu bezeichen, denn meine kleine Neffen (3 alt und
4 Jahre alt) machen sofort wieder Frieden und spielen dann
ganz friedlich miteinander, falls es mal einen kleinen Zang
gab!

Nun ja, auch ein Krieg ist aml vorbei? Daher hinkt dein Beispiel mal super toll. Nach dem Zank…

Ich würde sie eher wie absolute Volltrotteln bezeichen! Die
ganzen Politiker die unfähig sind, die Religiosen-Pfaffen und
Herzöge die nichts besseres zu tun haben als sich in die
Politik einzumischen anstatt sich um ihre „Schäffchen“ zu
kümmern, und das Militär, das nur darauf wartet endlich mit
scharfer Munition zu schiessen!

Das Militär wartet nicht drauf. Das wird dann angewiesen. Ich kenne nicht einen der gerne sein Leben riskiert. Beim Rest finde ich deine Pauschalverurteilung falsch. Die meisten machen da Ihren Job und das nicht schlecht.

Japan hat auch Atom-Bomben!

Falsch. Haben Sie nicht. Sie wären allerdings wie Deutschland jederzeit in der Lage welche zu bauen.

Pkistan, China, Russland etc,
jeder von ihnen hat dieses Geld bestimmt nicht dafür
ausgegeben um Frieden zu bewahren, sondern um sie einzusetzen.

Schon wieder falsch. Das Prinzip der Abschreckung funktioniert hier doch ganz gut. Oder warum wurden seit Hiroshima und Nagasaki keine Atombomben mehr eingesetzt.
Wieso ist seit 1970 keine Krieg mehr zwischen Pakistan und Indien.
Sicherlich gibt es Diktatoren, denen es zuzutrauen wäre so was auch einzusetzten.
Aber selbst Israel hat den Irak beim SCUD-Beschuss im Golfkrieg nicht atomarisiert.

Ich kaufe mir auch keine Pistole wenn ich sie nicht einsetzen
möchte!

Das tuen aber viele. Allerdings sind Sie vielleicht gezwungen sie irgendwann zu benutzen.
Aber in erster Linie gehtes wohl um das Sicherheitsgefühl das hierbei vermittelt wird.

USA, das ist wahr, spielt sich als der Friedensengel auf, tut
so als er der grosse Bruder wäre.
Japan, ist mit seinem Stolz
so aufgebläht, und China erst!

Die USA verfolgen wie andere Staaten nur Ihre eigenen Interessen. Vielleicht sogar aufgrund des supermachtstatus ein bischen rücksichtloser als der Rest der Welt

Ansonsten ist dein zeug haltloses blah blah.
Hast du irgend ein Beleg dafür?

Traurig das niemand aus der Vergangenheit lernt!

Ein wahrer Satz… aber vielleicht hat ja doch wer irgend was glernt.

mfg Ivo

Hi Feanor!

Es mag grausam klingen, die Atombomben auf Japan haben auch
etwas positives erwirkt: ein sofortiges Kriegsende im Pazifik,
der unter Umständen noch Jahre weitergegangen wäre (immerhin
wollten die Amerikaner das japanische Kernland erobern) und
mit Sicherheit mehr Tote gekostet hätte.

Lt. meinem Wissen befanden sich die Japaner kurz vorm Zeitpunkt der Atombombenabwürfe schon auf dem Wege der Kapitulation. Die USA haben dann einen Wettlauf gegen die Zeit gemacht um ihre Bomben endlich mal im Einsatz zu sehen.

Abschreckend wars wirklich. Aber zu welchem Preis?
ciao Armin

ganz kleine Anmerkung…
hallo Ivo,
es gibt auch Menschen, die kaufen Waffen aus Freude an der Schönheit dieses Produktes. Oder einfach aus Sammelleidenschaft. ein Freund von mir hatte sich vor Jahren eine Pistole in den USA besorgt (viel auch sogar unter das Kriegswaffengesetz: die Pistole konnte Dauerfeuer abgeben). Nicht deswegen, weil er sich von seiner Frau auf „italienisch“ scheiden lassen wollte, sondern aus Freude an diesem Ding. Ich weiß, das verstehen viele nicht.
Auch die Möglichkeit, die Waffe auf dem Schießstand zu verwenden gibt es. Oder sind alle Mitglieder eines Schützenclubs potentielle Mörder?
Grüße
Raimund

Hiroshima war überflüssig!
Hi Armin!
Sorry, aber ich kann dieses Argument mit dem vorzeitigen Kriegsende durch die Abwürfe der A-Bomben nicht mehr hören!
In meinen Augen hätte es auch allemal „gereicht“, eine Bombe 20 Km vor der Küste über dem Meer zu zünden.
Das Schauspiel wäre mit Sicherheit so „beeindruckend“ gewesen, daß sich anschließend kein Japaner mehr vor die Tür getraut hätte.
Aber die Amis waren ja schon immer an Langzeitstudien mit Strahlenopfern interessiert. Gut, hat wohl trotzdem nicht so ganz gereicht, sonst hätten sie ja nicht auch noch ihre eigenen Soldaten in die Atomwaffen-Testgebiete in Arizona geschickt…

Gruß

Markus

Hi Armin,

ich denke nicht, dass wir aus unserem heutigen Blickwinkel wirklich nachvollziehen können, welche Beweggründe Truman gehabt haben mag, den Abwurf zu befehlen. Sicher waren es nicht nur militärische, sondern auch politische Gründe. Man sagt, dass das Militär und die Geheimdienste den Präsidenten absichtlich nicht über alle Möglichkeiten aufgeklärt haben (was durchaus vorstellbar ist).

Andererseits hat der Oberbefehlshaber der Amerikanischen Armee, General Marshal, eine Invasion von Kyushu für November 1945 und eine Invasion von Honshu für März 1946 angesetzt. Augenscheinlich richtete man sich seitens US-Militär durchaus noch auf einen längeren Krieg im Pazifik ein. Verteidigungsminister Stimson schrieb dazu, dass sich die Alliierten einer Armee von 5 Millionen Soldaten und gut 5000 Kamikaze-Bombern gegenübersahen, die bereits in der Vergangenheit eindrücklich bewiesen haben, dass sie buchstäblich bis zum Tod kämpfen.

Gruss
Feanor

Hallo Raimund,

ich stimme dir ja zu.
Waffen töten keine Menschen… nur die Menschen die sie dazu benutzen.

Alles andere hat mein Vortexter behauptet.

Gruß Ivo

Waffen töten keine Menschen… nur die Menschen die sie dazu
benutzen.

Oder frei nach Sledge Hammer: Es ist nicht die Pistole die tötet sondern die Kugel.

Hier ging swohl echt nur drum zu sehen wie die A-Bombe wirkt…

Es ging um nicht weniger als die Weltherrschaft. Die USA wollte der Welt (und vor allem den Russen) unmißverständlich zeigen, daß sie nicht nur im Besitz der Atombombe, sondern auch skrupellos genug ist sie einzusetzen falls sich jemand ihrem Willen widersetzen sollte.

Dummerweise ist diese Machtdemonstration wirkungslos verpufft, weil die Russen bereits kurz davor waren ihre eigene Bombe zu bauen und die Amerikaner hatten keinen genügend großen Vorrat an Spaltmaterial um einen Atomschlag gegen die Russen zu führen, bevor diese zum Gegenschalg bereit waren.

was soll das denn jetzt?
schadensaufrechnung?
komm, konter: war es richtig, dass die japaner seit mitte der 30er jahre im pazifischen raum militärisch expandierten und bspw. in nanking ein massaker anrichteten, dass gradezu beispielhaft war? wo blieb da das entsetzen der weltöffentlichkeit?
hm, wo bleibt eigentlich das obligatorische „und die indianer? die amerikaner haben…“, wenn wir doch schonmal dabei sind. oder wie wärs mit „und vietnam? die amerikaner haben…“ - vielleicht erwähnt ja auch noch jemand die nazis, dann haben wir endlich die brücke wtc-amerika-krieg-dresden-auschwitz geschlagen.

Hallo Lutz,

erst nachdem ich die bisherigen Antworten auf Deine Frage geleses habe, fühle ich mich berechtigt, auch meinen Senf dazu zu geben.

Jede Einschätzung basiert sehr stark darauf, wie man damals gelebt hat, deshalb möchte ich mich für diese Zeit vorstellen:

Ich war noch keine zwölf Jahre alt, habe wegen Bombardierung der Großstadt, in der ich lebte, mit Mutter und Bruder auf einem Bauernhof gelebt. Die Russen kamen am 20. April. Sie vergewaltigten in Gruppen die Töchter des Bauern wo wir wohnten, eines der Mädchen brachte sich danach um.

Wir Knirpse versuchten, unsere Familie am Leben zu halten, stahlen Zuckersäcke von russischen Panzern, gingen 16 km um 1 kg Brot zu kaufen und wieder zurück (Brot kam nur die Hälfte zurück). Dann kamen die mehrmaligen Fußmärsche über 60 km in die Heimatstadt und zurück (die Gründe dafür habe ich vergessen).

Dann kamen einige Monate, in denen man versuchte, am Leben zu bleiben, die Erwachsenen dachten an die Söhne und Männer die vermißt oder in Gefangenschaft waren. (Sicher gab es auch welche, die an Politik interessiert waren).

Dann kam der 6. (oder 8.) August. Ich persönlich war an der neuen Technik sehr interessiert. Aber Hiroshima war weit weg, die Gedanken der Amis und der Japaner waren unbekannt. Es gab Erleichterung nach Nagasaki, daß der scheußliche Krieg zu Ende war.

Viel später lernte ich viele US-Amerikaner und viele Japaner kennen. Ich habe mit vielen zusammen gearbeitet, Golf gespielt und war mehrmals in beiden Ländern (auch in Hiroshima). Heute vermute ich, daß es noch schrecklicher geworden wäre, wenn die USA eine Invasion in Japan versucht hätten (besonders für die Amis).

Auch schließe ich mich der Meinung an, daß das Ausprobieren einer solchen Bombe sehr erwünscht war, aber ich glaube nicht, daß dies der einzige Gedanke dabei war. Ende des Krieges war das Hauptziel.

Sorry, daß ich so viel geplappert habe, Grüße Rudolf

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Weil ich vorhin schon so viel geschrieben habe, muß ich noch etwas erzählen:

Bei meiner Arbeit im Ausland habe ich auch einen Japaner kennengelernt, der behauptete, er hätte die Hiroshima-Bombe gesehen. Er wäre Offizier bei der japanischen Armee gewesen und auf einem der Hügel bei Hiroshima postiert gewesen.

Die Amerikaner kamen täglich mit einzelnen Flugzeugen, die Japaner nahmen an, es handle sich um Aufklärer. (War zum Teil auch richtig, weil die Amis ein Bombenziel bestimmen wollten). Dieses Ziel war eine aus der Luft T-förmig zu erkennende Hauptstraße mit einem Fluß. Die dazugehörige Brücke stand ganz nahe an dem heute noch bekannten Hiroshima-Mahnmahl.

Eines Tages warf der „tägliche“ Flieger etwas ab, danach auch einen Fallschirm. Eine gute Minute später gab es eine Explosion in etwa 600 m Höhe über dem Ziel. Der Rest ist uns bekannt.

Grüße Rudolf

Atombombe-USA: Ziel ‚Sowjets‘!
Hallo,
neben dem Grund „das Ding mal am lebenden Objekt auszuprobieren“ gab es noch einen ganz wichtigen Grund:
Die Sowjets! Vor allem ihnen gegenüber galt die Bombe als Demonstration. Das ist mehrfach von Historikern der verschiedensten Couleur gesagt worden.

  • Das Verhalten Trumans gegenüber Stalin: Er sagte ihm das „beiläufig“ in (ich meine) Potsdam, um Eindruck zu machen und Überlegenheit zu demonstrieren (Stalin gab sich jedoch unbeeindruckt).
  • Die Sowjets hat man im Osten aufmaschieren lassen ohne ihnen ein Sterbenswörtchen über das Vorhaben zu sagen.
    Der kalte Krieg war bereits im vollen Gange!
    Die verschiedenen Möglichkeiten - Explosion vor der Küste u.a. - sind erwogen und wieder verworfen worden.
    Mindestens die Bombe auf Nagasaki war „überflüssig“. Die Amerikaner wussten, dass die Kapitulation Japans vor der Tür stand, nur aus formalen Gründen nicht so schnell kam.
    Übrigens waren die beiden Bomben verschiedene Typen …
    Stucki

Der ganze zweite Weltkrieg war überflüssig!
Das ist schon richtig…

Wenn die Leute damals pazifistisch oder auch nur vernünftig gewesen wären, dann hätte kein Schwein den „totalen Krieg“ gewollt.

Wenn es keine perversen Sadisten gegeben hätte wie Hitler, Mengele oder Göth wäre auch kein Mensch auf die Idee gekommen, Konzentrationslager zu bauen !

Wenn Deutschland damals nicht ganz Europa, Asien, Afrika und alle Weltmeere mit einem Krieg überzogen hätte, dann wären auch die 60 Millionen Toten nicht gewesen !

Dann wäre es auch überflüssig gewesen, dass die USA in den Krieg eintreten !

Dann hätten Sie auch keinen Krieg gegen Japan geführt !

DANN allerdings wären die USA auch NIE auf den Gedanken gekommen, überhaupt auch nur mit Papierkügelchen auf Japan zu schiessen - völlig überflüssig !

DANN wäre es auch noch viel überflüssiger gewesen, eine Atombombe überhaupt zu bauen, geschweige denn, die auf Irgendwen abzuwerfen !

ABER leider war dem nicht so.
Es gab einen Hitler. Es gab solche Perversen. Es gab auch eine große Mehrheit unter der Bevölkerung, die in Hitler die Hoffnung auf eine große Zukunft sah und ihm deswegen in den Krieg gefolgt ist.
Es gab leider 60 Millionen Tote in sechs Jahren Weltkrieg.
Und deswegen gab es leider auch die A-Bomben auf Hiroshima und Nagasaki…

Und da wir alle nicht in dieser Zeit gelebt haben, da wir es in unserer satten und wohlbehüteten Gesellschaft wohl kaum nachvollziehen können, wie es wohl sein muß, wenn man jahrelang in dem Gedanken leben muß, dass es Leute gibt, die auf einen schießen, da wir uns überhaupt nicht emotional in diese Lage hineinversetzen können, denke ich auch nicht, daß wir heute die Beweggründe, die damals zählten mit unseren heutigen nüchternen und logischen Einschätzungen richtig erfassen können.

Ich denke, daß die Generäle und der Präsident damals mit Sicherheit auch Menschen kannten, die im Krieg damals gefallen waren. Vielleicht Menschen, die ihnen wichtig waren, die sie schätzten.

Und ich würde wirklich gerne wissen, ob Du an Ihrer Stelle damals - wenn Dein Vater, Bruder, Onkel, Freund oder Mutter, Schwester, Tante, Freundin in diesem besch… Krieg umgekommen wären - immer noch so kühl und nüchtern und von edlen Gesinnungen getragen gesagt hättest :
„Nein, nein - das sind doch auch Menschen, die Japaner ! Wir können doch nicht die Atombombe auf sie werfen ! Lasst uns noch ein paar Monate warten, dann geben sie sicher von alleine auf. In dieser Zeit werden bestimmt noch ein paar hundert von unseren Leuten bei - vermeidbaren - Kämpfen ihr Leben verlieren, aber DAS sind uns unsere Kriegsgegner doch wert ! Na - und wenn NOCH ein Freund von mir dabei ist, der in dieser Zeit sterben muß, dann ist das halt ein bißchen Pech ! Das müssen wir den Japanern zuliebe halt akzeptieren !“

Meinst Du wirklich, daß Du es geschafft hättest, SO WEIT über Deinen persönlichen Gefühlen stehen zu können, um SO zu handeln ?

Ich zweifle…

Gruss,
Jürgen

Waffen töten keine Menschen… nur die Menschen die sie dazu
benutzen.

Oder frei nach Sledge Hammer: Es ist nicht die Pistole die
tötet sondern die Kugel.

Hmmm, hat nicht George Bush gesagt: ‚Vertraut mir, ich weiß was ich tu‘ ?

Übrigens, eine Schlagzeile im Kurier: ‚Taliban pflanzen Busch‘ oder heißt es ‚Bush‘?

volle Zustimmung…
…aber ich haette bei (nahezu) jeder Person, meiner selbst inklusive, Zweifel, ob wir damals nicht auch anders gedacht (und gehandelt) haetten. Auch wenn wir mit heutigem Wissen und Verstand sagen, dass jeder Krieg ueberfluessig und umgaenglich ist und niemandem zum (vermeintlichen) Vorteil gereicht - so ein gewisses Mass in diese Einsicht auf beiden Seiten vorausgesetzt werden kann.

Gruss
Ingo

Hallo Ingo,

Genau DAS meine ich. Jeder ist ein Kind seiner Zeit. Und die Umstände, in denen Menschen leben, prägen ihre Sichtweise ganz stark. Deswegen würde ich auch für niemanden - auch nicht für mich - die Hand ins Feuer legen, dass ich anders gehandelt hätte.
Aber : Selbst ein Ochse rennt sich den Schädel nur einmal an ! Also sollten wir wenigstens jetzt was draus gelernt haben…

Gruss,
Jürgen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Der Krieg im Pazifik
Hi
Angriffskriege sind immer überflüssig…
Sie rechnen sich nämlich nicht *g*

nein, jetzt mal im Ernst
Der Krieg zwischen Japan und China begann eigentlich bereits zu beginn der 30-ger Jahre, als japan die mandschurei de fakto annektierte und ein Marionettenkaiserreich Mandschuguo mit dem ehem. kaiser von China an der Spitze errichteten.

nach einem gefakten Zwischenfall fielen die Japaner 1937 ins Chinesische Herzland ein… die besonders ekelhafte Episode ist das Monatelang andauernde Massaker in Nanking mit mindestens 300 000 ermordeten Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder.

Die USA entschlossen sich, den Japanern mit wirtschaftlichen Maßnahmen die Daumenschrauben anzusetzen (es ging um die wirtschaftlichen Interressen der USA in Südostasien) verhängte ein Ölembargo, ein Gummiembargo etc… alles strategische Rohstoffe, die japan dringendst zum kriegführen benötigte…

Ein Rückzug aus China kam für Japan nicht in Frage (Gesichtsverlust) also entschloß sich die japanische Führung, Malaya, Borneo und die Niederländischen kolonien zu besetzen, um an das benötigten Rohstoffe zu gelangen… dazu musste aber die US-Flotte als einzig ernstzunehmender Gegner ausgeschaltet werden. (Seit Kriegsausbruch in Europa war die Royal Navy in Südostasien praktisch nicht mehr vorhanden)

Der Rest ist Geschichte…

Fazit: der Südostasienkrieg war von den Ereignissen in Europa relativ unabhängig… Die Show hätte vermutlich auch so stattgefunden… Natürlich mit etwas anderen Vorzeichen.

Gruß
Mike