Atomstrom

Hallo Leute,

kennt jemand einen Anbieter, bei dem ich reinen Atomstrom kaufen kann? Da der keinen Co2-Ausstoß mit sich bringt, möchte ich den gern kaufen, notfalls aus Frankreich importieren, falls es hier nicht mehr genug gibt.

Gruß
Tilo

Hallo Tilo!

Nicht mal aus den Steckdosen in den Atomkraftwerken kommt „reiner“ Atomstrom!

Wenn Dir jemand solchen „echten“ Atomstrom verkaufen will, ist das reiner Papierkram und kein Atomstrom.

Laß die Finger davon!

Gruß max

Hallo Leute,

Da der keinen Co2-Ausstoß mit sich bringt, möchte
ich den gern kaufen,

wenn ich so was höre!

Also das Uran wird von Zauberhand gefördert, reichert sich von selber an, wird ohne menschliches Tun transportiert und die Entsorgung/Wiederaufarbeitung passiert auch ohne das wir was merken.

Alles natürlich CO2-neutral!!!

Von allen Arten der Stromgewinnung ist die mittels Kernspaltung wohl die ungünstigste, ökologisch betrachtet. Da aber direkte und indirekte Subventionierungen den Strom günstig erscheinen lassen, finden viele, leider viel zu viele, so was günstig.

Die einzigen CO2-neutralen Energieformen sind Vermeidungsformen, sprich Sparen von Energie.
Gefolgt von Nutzung regenerativen Energieformen.

Dann kommt lange Zeit nichts, dann die Kraft-Wärmekopplung in kleinen, dezentralen Einheiten, dann wieder lange nichts und dann kommen die Gigakraftwerke, gleich welcher Bauart.

Gandalf

Also das Uran wird von Zauberhand gefördert, reichert sich von
selber an, wird ohne menschliches Tun transportiert und die
Entsorgung/Wiederaufarbeitung passiert auch ohne das wir was
merken.

Alles natürlich CO2-neutral!!!

Aber zumindest wird im Verhältnis sehr wenig CO2 frei. Gas und Öl muß auch gefördert und in sehr großen Mengen sehr weit transportiert werden und die beim Transport regelmäßig auftretenden Verschmutzungen halte ich für sehr viel schlimmer.

Von allen Arten der Stromgewinnung ist die mittels
Kernspaltung wohl die ungünstigste, ökologisch betrachtet. Da

Das Wissen zur Energieerzeugung über Kernfusion ist inzwischen vorhanden, ein Kraftwerk könnte gebaut werden, müsste jedoch von der Mindestgröße her ein Drittel Europas mit Energie versorgen und kostet doppelt so viel wie ein US-Jahres-Haushalt. Bauzeit 40 Jahre.

Ich will jedenfalls „relativ“ CO2-neutralen Atomstrom haben, weil ich überzeugt bin, das dies zur Zeit die sauberste Lösung ist, bis man was besseres erfunden hat.

Gruß Tilo

Hi Tilo,

Ich will jedenfalls „relativ“ CO2-neutralen Atomstrom haben,
weil ich überzeugt bin, das dies zur Zeit die sauberste Lösung
ist, bis man was besseres erfunden hat.

also ich hab in meinen Studium recht viel Kontakt mit der Kerntechnik und der Nuklearchemie gekriegt und bin schnell zu dem Ergebniss gekommen, daß Kernspaltung eine ökologische Sackgasse ist.
Wenn Du eine CO2-neutrale Lösung haben willst, wirst Du heute nicht fündig werden. Alle Art der Energiegewinnung erzeugt welches, direkt oder indirekt.
Aber bei der Kernspaltung spielen viele andere Faktoren eine Rolle (ich möchte mich nur auf die Naturwissenschaftlichen beschränken, die gesellschaftlichen will ich außen vor lassen), die sie ungünstig machen, daß das CO2 nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Bisher ist z.B. die Entsorgung der Spaltprodukte gelinde gesagt unbefriedigend. Was wir da unseren Nachkommen hinterlassen ist weit problematischer als alles CO2, das wir produzieren.

Dann ist bisher ungeklärt, was mmit den Reaktoren passiert. In Jülich wird z.B. gerade einer abgebaut, der eine gewisse Betriebszeit hinter sich hatte. Die Kosten haben sich bezogen auf die ursprüngliche Kalkulation verzwanzigfacht(!) und es ist weiterhin nach oben offen!

Also da komme mir bitte keiner mit dem ökologischen Segen von AKW, nur weil sie weniger CO2 produzieren. Das ist eine Milchmädchenrechnung erster Güte.

Gandalf

Bisher ist z.B. die Entsorgung der Spaltprodukte gelinde
gesagt unbefriedigend. Was wir da unseren Nachkommen
hinterlassen ist weit problematischer als alles
CO2, das wir produzieren.

Wo war denn das Zeug bevor es in den Reaktor kam?

Dann ist bisher ungeklärt, was mmit den Reaktoren passiert. In
Jülich wird z.B. gerade einer abgebaut, der eine gewisse
Betriebszeit hinter sich hatte. Die Kosten haben sich bezogen
auf die ursprüngliche Kalkulation verzwanzigfacht(!) und es
ist weiterhin nach oben offen!

Ein Betreiber muß natürlich marktwirtschaftlich rechnen und den Strom so verkaufen, daß er dann die Reaktorentsorgung bezahlen kann.

Also da komme mir bitte keiner mit dem ökologischen Segen von
AKW, nur weil sie weniger CO2 produzieren. Das ist
eine Milchmädchenrechnung erster Güte.

Das ist reine Ansichtssache und wie gesagt, die Nutzung der Kernfusion ist technisch machbar.

Gruß
Tilo

Hi Tilo,

Wo war denn das Zeug bevor es in den Reaktor kam?

also diese Frage zeugt von Deiner Unkenntniss, was Kernspaltung angeht!
Als natürliche Nuklide gibt es Uran 235 und 238 (sowie Spuren von 234), dann noch Thorium 232. Diese Nuklide sind zwar radioaktiv, aber haben eine sehr lange Halbwertzeit, sind mithin auch nicht sehr aktiv.
Besagte Spaltprodukte sind von der Masse her ca. nur halb so ‚schwer‘, haben aber Halbwertzeiten, die im Schnitt deutlich kürzer liegen. Entsprechend größer ist ihre Aktivität. Allerdings ist die Halbwertzeit in vielen Fällen ettliche Jahrtausende, sodaß viele Gernerationen nach uns noch was davon haben.
Zudem sind viele dieser Spaltprodukte radioaktive Nuklide von biologisch essentiellen Elementen, bzw. sie können diese Elemente dem Körper vorgaukeln.
Thorium und Uran werden meines Wissens nicht biologisch benötigt.
Also ist die Gefahr dieser Spaltprodukte eine doppelte:

  1. sie sind deutlich aktiver

  2. sie strahlen eine andere Form von Strahlung aus, die den Körper wesentlich stärker schädigt

  3. die Nuklide sind bioverfügbar.

Wenn Du nun argumentierst, diese Nuklide würden auch in der Natur entstehen, ist die Argumentation falsch, weil die Kernspaltung ein künstlicher Prozeß ist, der nur unter bestimmten Bedingungen abläuft.

Thorium und Uran zerfallen in der Natur langfristig zu Blei und werden nur in einem extrem geringen Grad gespalten.

Ein Betreiber muß natürlich marktwirtschaftlich rechnen und
den Strom so verkaufen, daß er dann die Reaktorentsorgung
bezahlen kann.

Dann wäre der Strom, nach einigermaßen seriösen Berechnungen etwa dreimal so teuer wie er jetzt verkauft wird. Die Differenz zahlen wir, die Steuerzahler über Subventionen

Das ist reine Ansichtssache und wie gesagt, die Nutzung der
Kernfusion ist technisch machbar.

Dann gib mir bitte eine(!) (wirklich nur eine, die würde mir reichen) seriöse Quelle die das belegt. Kernfusion (hoffentlich verwechselst Du das nicht mit Kernspaltung!), ist selbst im Bereich der Grundlagenforschung noch nicht handhabbar.

Gandalf

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Hallo Gandalf,

Dann gib mir bitte eine(!) (wirklich nur eine, die würde mir
reichen) seriöse Quelle die das belegt. Kernfusion
(hoffentlich verwechselst Du das nicht mit Kernspaltung!), ist
selbst im Bereich der Grundlagenforschung noch nicht
handhabbar.

Momentan habe ich da nichts verfügbar, werde aber mal suchen. Ich habe da vor längerer Zeit einen Fernsehbericht über einen Fusionsreaktor gesehen, der in England steht und wo die Fusion über 1 Sekunde stabil gehalten werden kann. Dort kam die Aussage, das mit den Versuchen an diesem Reaktor genug KnowHow gesammelt wurde, um einen Fusionsraktor zu bauen (keine Spaltung, sonder Wasserstoff zu Helium), der eine dauerstabile Kernfusionsreaktion ermöglicht. Der müsste aus technischen Gründen jedoch so groß sein, daß er ein Drittel des derzeitigen Energiebedarfs Europas abdeckt und der Bau wäre so teuer wie das zweifache Nationaleinkommen der USA und die Bauzeit wurde mit 40 Jahren veranschlagt, inkl. Netzanbindungen und entsprechend großen Trafostationen. Falls ich noch was finde, melde ich mich noch mal.

Das eigentliche Problem für mich privat ist nicht die Energieerzeugung, sondern die Speicherung. Könnte ich günstig genügend Energie speichern, dann würde ich mir ein einfaches kleines Windrad auf Basis Fahrrad-Rad mit Flügeln und Autolichtmaschine aufstellen. Diese Energie permanent erzeugen und speichern würde für meinen Haushalt einschließlich Heizung (Wärmepumpe) ausreichen. Das Erzeugen habe ich im Griff, aber das Speichern ist mir zu teuer (20-40 große LKW-Batterien sind da das Minimum). Selbst ein zweites Ersatzwindrad aus Schrottteilen ist da kein Problem.

Über das Atomkraftwerk habe ich keine Lust mehr zu streiten.

Gruß Tilo

Hallo Gandalf

Von allen Arten der Stromgewinnung ist die mittels
Kernspaltung wohl die ungünstigste, ökologisch betrachtet. Da
aber direkte und indirekte Subventionierungen den Strom
günstig erscheinen lassen, finden viele, leider viel zu viele,
so was günstig.

Das solltest du gerade in NRW nicht vertreten, überleg mal, wieviel Milliarden an Subventionen die Steinkohle verschlungen hat und immer noch verschlingt.
Außerdem gab es in Steinkohlebergwerken schon Tausende von Toten, komisch, das scheint niemanden zu stören, das ist wohl normal, gefährlich ist das nicht, wohl aber Kernkraft.
Seltsame Logik, muß ich sagen.
*wink*
Rainer

Hallo Tilo,

Bisher ist z.B. die Entsorgung der Spaltprodukte gelinde
gesagt unbefriedigend. Was wir da unseren Nachkommen
hinterlassen ist weit problematischer als alles
CO2, das wir produzieren.

Wo war denn das Zeug bevor es in den Reaktor kam?

Der grösste Teil ENTSTEHT" erst im Reaktor !!

Ein Teil entsteht direkt durch die Atomspaltung im Brennstab.
Ein weiterer Teil entsteht dadurch, dass Stahl durch den Netronenbeschuss radioaktiv aktiviert wird. Bei einem Abbruch des Reaktors müssen alle Teile des Primärkreislaufs, also Druckbehälter, Pumpen, Rohre, der Betonmantel des Druckreaktors, usw. als mittel bis stark radioaktiver Abfall entsorgt werden.

Den kleinen Unterschied zwischen einem AKW und einem Kohle-Kraftwerk liegt für mich darin, dass wenn einmal etwas wircklich schief geht ich beim Kohle-Kraftwerk am nächsten Tag mit Schäufelche und Besen hin gehen kann und den ganzen Müll wegräumen kann !!!

Aber auch ich bin gegen Kohle-Kraftwerke, gerade in Deutschland könnte mehr Strom mit Wasser-Kraftwerken erzeugt werden und das würde dann auch zu weniger Überflutungs-Katastrofen führen. Auch mit Geothermie könnte einiges getan werden, aber diese Option wurde ja bei der Wiedervereinigung zunichte gemacht. Die DDR war auf diesem Gebiet eigentlich führend, es hat in der Praxis nur z.B. dadurch Probleme gegeben, dass keine Pumpen aus Edelstahl für diesen Zweck vorhanden waren, diese wurden von der Planwirtschaft halt nur für Chemiwerke vorgesehen.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Nicht mal aus den Steckdosen in den Atomkraftwerken kommt
„reiner“ Atomstrom!

diese Aussage trifft auch in die andere Richtung zu. Es gibt auch keinen Ökostrom aus der Steckdose. Das ist aber auch irrelevant. Entscheidend ist, wemm du dein Geld gibst. Und wenn Tilo der Meinung ist, sein Geld wäre bei Atomstromlieferanten gut angelegt, so muss er sich eben einen entsprechenden Anbieter aussuchen.

Gruss, Niels

Hi Rainer,

Das solltest du gerade in NRW nicht vertreten, überleg mal,
wieviel Milliarden an Subventionen die Steinkohle verschlungen
hat und immer noch verschlingt.

stimmt, wird aber immer weniger. Aber Du hast recht, im Betrieb ist die Steinkohle hoch subventioniert.

Außerdem gab es in Steinkohlebergwerken schon Tausende von
Toten, komisch, das scheint niemanden zu stören, das ist wohl
normal, gefährlich ist das nicht, wohl aber Kernkraft.
Seltsame Logik, muß ich sagen.

Was da Risiko angeht, dürftest Du nach dieser Betrachtung nie wieder ein Auto benutzen, da sterben jährlich mehr Menschen als bei allen Unfällen in Steinkohlezechen je zusammengekommen sind.
Aber das Risiko der AKW ist ein ganz anderes.
Durch die Erzeugung radioaktiver Nuklide, die zum einen eine ‚unangenehme‘ Halbwertzeit haben und dazu verstoffwechselt werden können ergibt sich ein Risiko, daß nicht nur unsere Generation betrifft, sondern viele Generationen, dieuns nachfolgen.
Unangenehme Halbwertzeiten bedeutet, daß sie im Bereich von ca. 1.000 bis 100.000 Jahren liegen. Diese Nuklide haben dadurch eine recht hohe spezifische Radioaktivität, sind meist Beta- oder Positronenstrahlen und ettliche dieser Nuklide sind solche von Elementen, die für den Körper essentiell sind (z.B. Iod) bzw. dem Körper essentille Elemente ‚vorgaukeln‘ können (z.B. Strontium).

Selbst Bunkerköpfe unter den Kernkraftbetreibern wagen es nicht schriftliche(!) Garantien für die sichere Endlagerung abzugeben, höchstens verbale Vorstöße werden gemacht.
Selbst vormals sichere Endlager wie Gorleben haben inzwischen tektonische Instabilitäten gezeigt und man ist von einer Endlagerung dort abgekommen.

Das meine ich mit ökologischer Untragbarkeit.

Gandalf

Hallo,

Außerdem gab es in Steinkohlebergwerken schon Tausende von
Toten, komisch, das scheint niemanden zu stören, das ist wohl
normal, gefährlich ist das nicht, wohl aber Kernkraft.

Nun, Bergbau ist ein riskanter Beruf wie viele andere. In diesen Berufen passieren Unfälle, gibt es Verletzte und auch Tote (glaub mir, auch ein Bürojob kann tödliche Gefahren bergen). Die Arbeiter wissen um die Gefahren und nehmen aus unterschiedlichen Gründen die Gefahren auf sich.
Betroffen sind im Bergbau fast ausschließlich die Arbeiter.
Anders sieht es mit der Kernenergie aus. Sie birgt Gefahren, die vor allem die unbeteiligte Bevölkerung betreffen. Außerdem haben die Gefahren ein Ausmaß, das den Bergbau um Längen übertrifft.

Gruss, Niels

Hallo Gandalf,

hab jetzt einiges zur Kernfusion gelesen. Wird wol noch 50 Jahre dauern. Hier ein kurzer Artikel:

Fusionsenergie im europ&aeischen Gro&ssexperiment JET

Am 9. November 1991, um 19.44 Uhr, wurden mit dem europaeischen
Fusionsexperiment JET (Joint European Torus) in Abingdon bei Oxford
(England) 1,5 bis 2 Millionen Watt Fusionsleistung freigesetzt.

Der Direktor von JET, Dr. Paul-Henri Rebut, gab die erfolgreiche
Durchfuehrung des Experiments bekannt: „Zum ersten Mal ist es
gelungen, kontrollierte Fusionsenergie im Megawatt-Bereich
freizusetzen. Dies ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur
Entwicklung einer neuen Energiequelle mit Hilfe der Kernfusion.“

Am vergangenen Wochenende wurde zum ersten Mal das eigentliche
Brennstoffgemisch, schwerer Wasserstoff (Deuterium) zusammen mit
ueberschwerem Wasserstoff (Tritium), in einem Fusionsexperiment mit
magnetischem Einschluss verwendet. In den vorangegangenen Versuchen
mit nur geringer Leistung war dagegen allein Deuterium zum Einsatz
gekommen. Seit Beginn der Arbeiten an JET im Jahre 1983 wurde die
Leistung der Experimentieranlage progressiv erhoeht. Das Ziel ist,
bis 1996 stufenweise das Brennstoff-Verhaeltnis von Tritium zu
Deuterium bis zu 50/50 zu steigern.

In dem Experiment am Wochenende wurde das Brennstoffgemisch zu
Temperaturen von 200 Millionen Grad Celsius aufgeheizt, d. h. auf
eine Temperatur, die hoeher ist als im Inneren der Sonne. Die
hoechste Fusionsleistung erreichte 2 Millionen Watt bei einem Puls
von zwei Sekunden Dauer. Bei niedrigerer Leistung konnte schon eine
Pulsdauer von einer Minute erreicht werden.

JET ist ein gemeinsames Projekt der Europaeischen Gemeinschaft
zusammen mit der Schweiz und Schweden. JET ist auch das groesste
Fusionsexperiment in der Welt und hat alle fuer einen Fusionsreaktor
erforderlichen physikalischen Zielwerte getrennt voneinander
erreicht. Diese Ergebnisse sind Grundlage fuer den bereits als
Versuchsreaktor geplanten ITER (International Thermonuclear
Experimental Reactor), der in einer weltweiten Zusammenarbeit
zwischen den USA, Japan, der Sowjetunion und der Europaeischen
Gemeinschaft gebaut werden soll.

Dr. Reburt erklaerte weiter: „Die harte Arbeit und das Engagement
der Mitarbeiter von JET ueber viele Jahre zusammen mit der
Unterstuetzung der europaeischen Partner - dazu gehoert auch das
Forschungszentrum Juelich - sind durch diese Ergebnisse belohnt
worden. Das Experiment am Wochenende ist ein wichtiger Meilenstein
und unterstreicht die fuehrende Rolle Europas auf dem Gebiet der
Fusionsforschung. Das Experiment bestaetigt auch, dass mit den bis
1996 noch zu erwartenden weiteren Ergebnissen von JET die
Konstruktion des Fusionsversuchsreaktors ITER mit einer thermischen
Leistung von 1000 Megawatt moeglich sein wird.“

Weitere Informationen und Foto auf Anfrage bei:
Forschungszentrum Juelich
Oeffentlichkeitsarbeit
Postfach
5170 Juelich
Telefon (02461) 61-4661
Telefax (02461) 61-4666
E-Mail [email protected]

Das Experiment bestaetigt auch, dass mit den
bis
1996 noch zu erwartenden weiteren Ergebnissen von JET die
Konstruktion des Fusionsversuchsreaktors ITER mit einer
thermischen
Leistung von 1000 Megawatt moeglich sein wird."

Das ist eine Veröffentlichung von 1994 -95

Seitdem haben sich die Herren aber darauf beschränkt, wesentlich kleiner Brötchen zu backen, sprich es hat keine so dollen Fortschritte gegeben, wie erhofft.
Ein Forschungsreaktor wie angesprochen ist immer noch nicht in greifbarer Nähe und es steht auch nicht zu erwarten, daß er, in anbetracht der Finanzsituation der beteiligten Staaten mittelfristig (Horizont 5 - 10 Jahre) gebaut wird.

5170 Juelich

inzwischen gibts übrigens die fünfstelligen Postleitzahlen :wink:

52428 Jülich

Gandalf

Die einzigen CO2-neutralen Energieformen sind
Vermeidungsformen, sprich Sparen von Energie.

Energieeinsparung ist keine Energieform. CO2-neutrale Energiequellen sind beispielsweise Kernfusion (dazu gehört auch die Solarenergie) und Erdwärme.

Betroffen sind im Bergbau fast ausschließlich die Arbeiter.

Das stimmt zwar, aber der Bergbau zerstört ganze Landstriche, das wird unter der lapidaren Bezeichnung „Bergschäden“ verbucht, wenn mal ein Haus in ein plötzlich aufgetretenes Loch absackt oder die Garage auf einmal nicht mehr da ist, samt Auto, sondern nur ein tiefer Krater, konnte man erst kürzlich in Bochum-Wattenscheid in einem ganzen Stadtviertel sehen.

Anders sieht es mit der Kernenergie aus. Sie birgt Gefahren,
die vor allem die unbeteiligte Bevölkerung betreffen. Außerdem
haben die Gefahren ein Ausmaß, das den Bergbau um Längen
übertrifft.

Das ist die These der Grünen, da spielt Angstmache sicher eine große Rolle, was man nicht kennt, ist unheimlich, klar.
Wenn man Kernkraftwerke länger betreibt, sollte das kein Thema sein, die Technologie ist ausgereift und sicher.
Klar, es gab Tschernobyl, das muß die Politik regeln, Sicherheitsstandards müssen vereinheitlicht werden.
Schließlich verbietet ja auch keiner Autos, weil damit jemand totgefahren werden könnte, obwohl das ständig passiert.
Gruß
Rainer

Das ist die These der Grünen, da spielt Angstmache sicher eine
große Rolle, was man nicht kennt, ist unheimlich, klar.
Wenn man Kernkraftwerke länger betreibt, sollte das kein Thema
sein, die Technologie ist ausgereift und sicher.

Wie man an Japan sieht, deren AKWs schon mehrmals am GAU vorbeigeschrammt sind.

Aber Japan ist ja auch ein technisches Entwicklungsland.

Hi Rainer,

Das ist die These der Grünen, da spielt Angstmache sicher eine
große Rolle, was man nicht kennt, ist unheimlich, klar.
Wenn man Kernkraftwerke länger betreibt, sollte das kein Thema
sein, die Technologie ist ausgereift und sicher.

selbst wenn die Technik während des Betreibens sicher sein sollte (ist sie nicht und kann sie aus prinzipiellen Gründen nicht sein (2. Hauptsatz der Thermodynamik :wink: )), ist die Kernspaltung aus den Gründen, die ich in den anderen Beiträgen schon geschrieben habe nicht akzeptabel.
Zudem bin ich 1. kein Grüner und haben mich 2. sehr intensiv mit diesr Technik befasst.
Solange man Forschung betreibt, ist eine solche Technik noch beherschbar, aber sobald kommerzielle Zwänge ins Spiel kommen und Geld verdient werden muß, bzw. bei Ausfällen eben kein Geld verdient wird, wirds gefährlich.
Mir klingen immer noch Aussagen von Betreibern in den Ohren, daß höchstens alle 10.000 Jahre ein nennenswerter Unfall passiert.
Kinder wie die Zeit vergeht

  • Three miles Island
  • Tschernobyl
  • Japan Anreicherungswerk (Name des Ortes gerade nicht präsent)
  • Windscale (heute Sellerfield)

macht zusamen 40.000 Jahre und das sind nur die Vorfälle, die bekannt geworden sind.

Zudem:
schau Dir mal die Belastung mit Cäsium in der Irischen See an.
Windscale hat lange Jahre fröhlich eingeleitet

Columbia River in den USA

Ettliche Ecken von Utah

Die ehemalige UdssR gar nicht gerechent

Also das sind für mich mehr als genug Argumente, die nichts mit Angstmache zu tun haben, um solch eine Technik abzulehnen.

Gandalf

Hallo,

Das ist die These der Grünen, da spielt Angstmache sicher eine
große Rolle, was man nicht kennt, ist unheimlich, klar.

du kannst mir glauben, dass ich auf Grund meiner Ausbildung ein winziges Bisschen :smile:) über Atomkraftwerke weiß.

Schließlich verbietet ja auch keiner Autos, weil damit jemand
totgefahren werden könnte, obwohl das ständig passiert.

Du vergleichst zwei unterschiedliche Ding. Autos sind eine ständige Bedrohung für den Einzelnen. Diese Bedrohung ist klar kalkulierbar. es gibt pro Jahr einige Tausend Verkehrstote. Die Zahl variiert von Jahr zu Jahr nicht sehr.
Anders sieht es bei AKWs aus. Im Zweifelsfall ähneln die Folgen eher dem diesjährigen Hochwasser als einem Autounfall. Mit dem Unterschied, dass der Landstrich anschließend nicht mehr bewohnbar ist.
Zwar ist in D die Wahrscheinlichkeit geringer als in der Ukraine, mindestens bleibt aber eine schwer entsorgbare Atomruine zurück, in derem Inneren sich ein geschmolzener Druckbehälter befindet.

Und wie sehr die Regelungen der Politik beachtet werden, sieht man immer wieder an den Vertuschungen die in diesem Bereich trotz eindeutiger Gesetze vorkommen.

Gruss, Niels

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