Auch spätkunden sind Könige! Wie verhalten?

Guten Tag,
Also muss ein bisschen was für die berufsschule rausfinden hoffe Ihr könnt mir helfen.
Also die situation

Ich stehe kurz vor ladenschluss im laden und es kommen noch kunden die von mir verlangen die schon sauber gemachten maschienen wieder dreckig zu machen. wo möglich wegen z.b. 2scheiben wurst

wie muss ich mich verhalten danke schonmal im vorraus

lg
cornholiou

Hallo,

wie muss ich mich verhalten

Du musst Dich so verhalten, wie Dein Vorgesetzter es Dir für diesen Fall erklärt und angewiesen hat.

Gruß,

Malte

Du musst Dich so verhalten, wie Dein Vorgesetzter es Dir für
diesen Fall erklärt und angewiesen hat.

Das Problem an der Sache ist jetzt folgendes wir besprechen dieses thema gerade in der schule und da kommt es nicht drauf an was der chef sagt
sondern eher was die beste lösung für dieses problem ist

soll ich dem kunden sagen „ne hab ich nicht mehr, oder vllt ja gerne und einfach machen“

wobei ich dann in das problem rutsche mein chef bezahlt mich nur bis ladenschluss und ich habe ja auch keine lust wegen z.b. 2 oda sogar 1 scheibe wurst länger zu machen (also unbezahlt)

Hallo,

soll ich dem kunden sagen „ne hab ich nicht mehr, oder vllt ja
gerne und einfach machen“

wobei ich dann in das problem rutsche mein chef bezahlt mich
nur bis ladenschluss und ich habe ja auch keine lust wegen
z.b. 2 oda sogar 1 scheibe wurst länger zu machen (also
unbezahlt)

Du erwähnst das evtl. unbezahlte „Längermachen“ wegen ein oder zwei Scheiben Wurst?
Dann bist Du ein „hervorragender“ Aspirant für ein späteres erfolgreiches Berufsleben, wenn Dich einige Minuten „Längermachen“ schon stören und Du das überhaupt als Argument in Erwägung ziehst.

Gruß:
Manni

2 „Gefällt mir“

das ist ja jetzt auch nicht das problem selbst verständlich mache ich eigentlich sogar jeden tag länger als ich muss

nur diese situation ist jetzt halt für die berufsschule und ich brauche lösungsvorschläge und eigentlich keinerlei destruktive antworten aber trotzdem danke

1 „Gefällt mir“

Das Problem an der Sache ist jetzt folgendes wir besprechen
dieses thema gerade in der schule und da kommt es nicht drauf
an was der chef sagt

Dann merk Dir schonmal für das richtige Leben: Es kommt NUR darauf an, was der Chef sagt. Zumindest gilt das für lange Zeit als Berufsanfänger.

sondern eher was die beste lösung für dieses problem ist

Es gibt keine „beste“ Lösung.

soll ich dem kunden sagen „ne hab ich nicht mehr, oder vllt ja
gerne und einfach machen“

Im Sinne eines nachhaltigen Kundenservice ist es selbstverständlich „das Beste“, wenn Du den Kunden auch auf den letzten Drücker noch glücklich machst. Wenn der das mitbekommt, kommt er wieder.

Wenn man kurzfristig denkt, lohnt sich das natürlich nicht.

wobei ich dann in das problem rutsche mein chef bezahlt mich
nur bis ladenschluss und ich habe ja auch keine lust wegen
z.b. 2 oda sogar 1 scheibe wurst länger zu machen (also
unbezahlt)

Mal davon abgesehen, daß Mehrarbeit vergütet werden MUSS, sollten so Kleinigkeiten wie ein paar Minuten keine Rolle spielen.

Gruß,

Malte

2 „Gefällt mir“

Hi

Wie wärs damit: Du machst den Kunden glücklich, so lange dein Chef keine anderen Regelugen gegeben hat.

Die Minuten drüber musst du in Kauf nehmen, solange die Kunden noch zur Ladenzeit eintrudeln, sonst heißt es, du hast während der Arbeitszeit deinen Job nicht gemacht (so wie ein Typ beim Bafög Amt, der 20 Minuten vor Sprechzeit ende mal Einkaufen geht weil er keine Lust hat, dass evtl 1-2 Studenten kommen und er 5 Minuten länger bleiben müsste).

Wenn die Zeiten jetzt übertrieben länger wären (z.B. wenn du 2 Stunden zum Maschineputzen brauchst, ohne Faulheit) oder die Kosten ins unermessliche Schnallen (alles an Strom wieder hochfahren für nen Schluck Espresso) wäre das evtl. zu bedenken.

lg
Kate

Hi,

meine Antwort als Einzelhandelskauffrau: Du bedienst den Kunden als wäre nichts gewesen. so macht man das - egal was Chef sagt oder ob du nun im Berufsleben stehst oder „nur“ die Antwort der Prüfungskomission beantwortest. Warum? Bis zum Ende der Öffnungszeit hat der Kunde das Recht, bedient zu werden. Punkt. Maschine putzen findet erst nach Ladenschluss statt. Machst du es vorher, ist es Dein Problem - dann musst Du sie eben nochmal putzen. Wenn jetzt mehrere Maschinen da sind, kann man schon ein paar vorher putzen, den Rest erst nach Ladenschluss. Trotzdem: Wenn du vor LAdenschluss mit allen Maschinen fertig bist, und es kommt noch ein Kunde, wird der bedient. Punkt. Und er kriegt das, was er will.
Chef: er kann dich doch nicht dafür rausschmeißen, dass du Umsatz machst. Eine bereits grundgereinigte Maschine nochmal putzen, weil man halt 100g Kalbfleischwurst aufgeschnitten hat, dauert weniger als eine Minute: ieinmal das Messer von beiden Seiten, und kurz über den Wagen, fertig. Kein Vergleich mit dem Zeitaufwand für eine Komplettreinigung der Maschine, nachdem sie den ganzen Tag benutzt worden ist.
Wenn du jetzt versuchst, den Kunden auf Krampf zu überreden, nur Sachen zu nehmen, die keine Aufschnittmaschine brauchen (Wieso Parmaschinken? Wir haben eine sehr gute grobe Leberwurst, passt auch zu Spargel…), dann züchtest du wieder einen von denen, die rumrennen und über die Servicewüste Deutschland schimpfen. Nur, weil Du die Minute nicht hast, um die Aufschnittmaschine nachzuputzen. Außerdem, überleg dir mal, wie es Dir an Stelle des Kunden gehen würde… Natürlich sind viele nett und sagen „Ach, dann nehm ich was anderes, sie haben ja die Maschine schon geputzt…“ - darauf kannst und solltest du dich aber nicht verlassen. Vielleicht kauft er ja nciht für sich selbst ein, sondern hat besuch und ist auf ein bestimmtes Prodkt angewiesen?

Die Franzi

Hi!

Kunde ist König! Ganz klar! Und die Öffnungszeiten sind da, damit der Kunden einkaufen kann und nicht, um die Maschinen zu putzen. Dies erwarte ich in den regulären Öffnungszeiten! Und die sind nunmal auch 2 Minuten vor Ladenschluss gegeben!

Ich finde es eh immer unmöglich, wenn oft schon 20 - 15 Minuten die Wursttheke komplett leergeräumt ist.

Gruß
Falke

so macht man das - egal was Chef sagt

Ja.

Einmal bis man mündlich ermahnt wird,
zweimal bis man schriftlich ermahnt wird,
dreimal bis man die offizielle Abmahnung kassiert und
viermal bis man gefeuert wird.

So ist das in der freien Wirtschaft. Gegen Anweisungen des Vorgesetzten zu handeln ist extrem gefährlich, und sollte nur in Erwägung gezogen werden, wenn man diesen grundsätzlichen Freiraum von eben jenem Chef bekommt, was üblicherweise in solchen Positionen wie der hier beschriebenen nicht der Fall ist.

.m

PS: Ja, wenn Chef soetwas kundenunfreundliches anweist ist er ein schlechter Chef. Er bleibt aber der Chef.

2 „Gefällt mir“

Hallo,

das ist ja jetzt auch nicht das problem selbst verständlich
mache ich eigentlich sogar jeden tag länger als ich muss

Das hast Du aber nicht geschrieben, denn das ändert die Voraussetzung zur Beantwortung einer Frage.

nur diese situation ist jetzt halt für die berufsschule und
ich brauche lösungsvorschläge und eigentlich keinerlei
destruktive antworten aber trotzdem danke

Früher sagte man mal: „Ist fürs Wiederkommen“.

Und damit war dieser kleine Dienst gemeint.

Gruß:
Manni

Der Kunde ist nicht König…
…sondern Gast, hat mir mal ein kluger Mensch gesagt.

Und wenn ein Gast mich kurz vor Ladenschluss besucht und mich freundlich um etwas bittet, dann ist es meine Pflicht, ihm diese Bitte zu gewähren. Tue ich das nicht, bin ich ein sehr schlechter Gastgeber.

Verhält sich der Gast allerdings nicht als solcher, missbraucht also meine Gastfreundschaft, z.b. indem er unfreundlich ist oder die Situation mehrfach bewusst ausnutzt, dann werde ich anders reagieren.

Soviel zur Moral.

Tatsache ist, dass jeder Einzelhändler in Deutschland im harten Wettbewerb steht. Verkaufe ich dem Kunden die Wurst nicht, verkauft sie ein Anderer und ich habe einen Kunden u.U. auf Dauer verloren.
Das kann sich schlicht niemand mehr erlauben. Tut er es doch, handelt er unverantwortlich - dem Betrieb und sich selbst gegenüber.
Das Argument, man müsse ein paar Minuten Überstunden machen weil die Maschine geputzt werden muss, geht genau so lange gut, bis keine Kunden mehr da sind, die man vergraulen kann. Dann steht man auf der Straße und hat wesentlich mehr Zeit als die, die man mit dem Putzen der Maschine „verschenkt“ hätte - allerdings auch kein Geld.

bye
Rolf

Hi,

ach ja, hast du etwa meine ViKa gelesen, … dafür aber den ersten Satz im Posting nicht. Ich habe ganz normal eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau gemacht und danach auch noch 5 Jahre lang meine Brötchen als Studentin in dem Job verdient.
Wieso sollte mein Geschäftsführer mir verbieten, Ware zu verkaufen? Wie gesagt, der entstehende Putzaufwand liegt unter einer Minute, es entsteht also auch keine Mehrarbeit in messbarer Menge. Das wäre mal eine Kündigung, die sowas von illegal wäre, vermute ich sehr stark. Die Kündigungen wegen des Gemüseaufstriches, den eine Verkäuferin auf ihr ordnungsgemäß gekauftes Brötchen strich, aber nicht bezahlte, war was anderes - theoretisch hatte der Chef da schon recht, es war nur nicht sehr verhältnismäßig. Aber nach den Buchstaben des Gesetzes war das Diebstahl. nur unser Fragesteller beschäftigt sich ja mit nichts illegalem, nicht mal Geschäftsschädigung, ganz im Gegenteil! Und auf jeden Fall in der Berufsschule, egal ob Unterricht, Schulaufgabe oder Abschlussprüfung, heißt die Antwort: Maschine wieder dreckig machen und Kunden bedienen.

Die Franzi

Hi,

ach ja, hast du etwa meine ViKa gelesen, … dafür aber den
ersten Satz im Posting nicht.

Mist, erwischt :wink:

Wieso sollte mein Geschäftsführer mir verbieten, Ware zu
verkaufen?

Weil er ein Idiot ist, zum Beispiel. schlechter Grund, aber gültig.
Wenn Chef das so will, hast Du als Angestellte zu folgen.

Das wäre mal eine Kündigung, die sowas von illegal wäre, vermute ich :sehr stark.

Ich versichere Dir: Nein, wäre sie nicht. Wiederholte Mißachtung von
Arbeitsanweisungen ist der gültigste Kündigungsgrund ever.

Fragesteller beschäftigt sich ja mit nichts illegalem, nicht
mal Geschäftsschädigung, ganz im Gegenteil!

Das spielt keine Rolle. Wirklich. Es gibt Positionen und Vorgesetzte bzw. Führungsstile, die einem in Bezug auf die konkrete Erfüllung seiner Aufgaben recht viel Spielraum zugestehen. Es gibt aber auch die andere Variante.

Und auf jeden Fall
in der Berufsschule, egal ob Unterricht, Schulaufgabe oder
Abschlussprüfung, heißt die Antwort: Maschine wieder dreckig
machen und Kunden bedienen.

Wenn ein idiotischer Chef im Ausschuß sitzt, hast Du auch da Pech gehabt :wink: Natürlich hast Du Recht damit (und das hab ich ja selbst gesagt), daß Kundenorientierung schonmal der „besten“ Lösung am nächsten kommt.

Wäre ich Prüfer, würde ich die kundenorientierte Antwort natürlich voll bewerten, aber den Spaß der Nachfrage „und was, wenn Chef genau das Gegenteil anordnet?“ würde ich mir vermutlich nicht nehmen lassen :smile:

Aber zum Glück für alle Beteiligten bin ich ja kein Prüfer :wink:

Gruß,

Malte

Moin,

Du hast schon viele Hinweise bekommen.

Ich bemühe mich nicht erst eine Minute vor Ladenschluss zu kommen, aber es gelingt nicht immer, z.B. wenn ich in fremden Stadt das Geschäft erstmal finden muss.

Wenn die Theke schon gesäubert und geräumt ist, frage ich, ob es große Umstände macht mir ??? noch zu verkaufen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Wunsch abgeschlagen wurde.

Wenn ein Geschäft bis 20/22 Uhr oder wie lange auch immer geöffnet hat, erwarte ich, dass ich mit meinen Wünschen bedient werde.

Wenn natürlich ein Kunde sich reinzwängt vor Ladenschluss und dann auf eine „Einkaufstour“, die zwei Stunden dauert, geht, da ist „Schluss mit Lustig!“.

Wenn der Chef darauf besteht, dass Punkt z.B. 20 Uhr Schluss ist, muss Du den Chef darauf ansprechen, wie Du Dich verhalten sollst.

Viel Erfolg für Deine Prüfung.

Gruß Volker

Hallo,

offen bis z.B. 20:00 Uhr bedeutet ja - offen bis 20:00 Uhr. Dann wird der Laden geschlossen und die Gerätschaften gereiningt. Bis dahin wird der Kunde bedient. Oder was genau meinst du?

Gruß aus Berlin,
Udo Peilicke
www.peilicke-telefontraining.de

Naja im Normalfall…

Einmal bis man mündlich ermahnt wird,
zweimal bis man schriftlich ermahnt wird,
dreimal bis man die offizielle Abmahnung kassiert und …

…wer jetzt immer noch nicht an die nächsthöhere Führungsebene eskaliert hat, weil der Chef das Prinzip der Kundenorientierung nicht verstanden hat, der hat es nicht besser verdient, wenn er irgendwann…

gefeuert wird.

Dafür gibt es nämlich disziplinarische Vor-Vorgesetzte.
Der Chef einer Bedienung wird im Normalfall ein Teamleiter oder Ableitungsteiler sein, so dass der Marktleiter ein brauchbarer Ansprechpartner wäre. Wenn der Marktleiter auch nicht auf Begriffe wie „Serviceorientierung“ und „Kundenzufriedenheit“ anspringt, wird man in dem Laden ohnehin nicht lange bleiben!

Gruss,
Michael

Hallo,

die wesentlichen Argumente hast Du ja schon gehört/ gelesen.

Ich stehe kurz vor ladenschluss im laden und es kommen noch
kunden

Wie ja bereits erwähnt: entscheidend ist mMn „vor Ladenschluss“.

die von mir verlangen die schon sauber gemachten
maschienen wieder dreckig zu machen.

Gut, die Maschinen hast Du offnbar zu früh fertig gemacht, wenn das häufiger passiert, solltest Du damit bis nach Ladenschluss warten.

wo möglich wegen z.b.
2scheiben wurst

Pragmatischer Ansatz: Deine Arbeitszeit kostet den Arbeitgeber Geld, wahrscheinlich mehr, als 20g Wurst.Wenn der Kunde wirklich nur zwei Scheiben möchte, kannst Du nicht ein Messer nehmen, ein Stück abschneiden und erklären, dass das aufs Haus geht? Ohne die Maschine anzuschmeißen?

Aber das ist vielleicht fürdie Berufsschule zu pragmatisch…

Gruß
Ramona

Hi,

Aber das ist vielleicht fürdie Berufsschule zu pragmatisch…

Das ist nicht pragmatisch, das ist zynisch und hat den sofortigen Ruf nach der GEschäftsleitung zur Folge, mindestens aber einen wütenden Kunden, der ohne was zu kaufen den Laden verläßt und nie wiederkommt.

Und mit der Arbeitszeit haben die zwei Scheiben wurst nix zu tun. Wenn die vor Ladenschluss verkauft werden, dann ist das in der Zeit, in der der Verkäufer sowieso dasein muss. Der Gegenwert der Zeit für das Nachputzen der Maschine ist nicht messbar… wieviel kostet eine Minute bei einem Stundenlohn von 8 Euro (oder was auch immer es jetzt im Einzelhandel gibt)? 13 Cent? Das ist auch weg, wenn er sich erst noch schneuzt und dann an der Stempeluhr anstehen muss .

Die Franzi

Hi,

Das ist nicht pragmatisch, das ist zynisch und hat den
sofortigen Ruf nach der GEschäftsleitung zur Folge, mindestens
aber einen wütenden Kunden, der ohne was zu kaufen den Laden
verläßt und nie wiederkommt.

möglicherweise eine Frage der Wortwahl, aber ich kann mir kaum einen Kunden vorstellen, der sich über eine freundliche Erklärung („Sehen Sie, die Maschine ist bereits ausgeschaltet, darf ich Ihnen das Stück so abschneiden?“) beschweren würde.

Der
Gegenwert der Zeit für das Nachputzen der Maschine ist nicht
messbar… wieviel kostet eine Minute bei einem Stundenlohn von
8 Euro (oder was auch immer es jetzt im Einzelhandel gibt)?

Ich habe keine Ahnung von dieser Art Maschine, da der UP aber fragt, schien es mir doch ein erheblicher Auswand zu sein. Wenn es tatsächlich um 1 Minute geht, verstehe ich den Sinn der Frage nicht.

Gruß
Ramona