Auf den Hund gekommen

Hallo!

Ich habe gerade einen sehr verwirrenden Artikel über den Ursprung des „Schosshundes“ gelesen will ihn aber nicht so recht glauben…

Deswegen würde mich interessieren woher der Ausdruck Schosshund und Auf den Hund gekommen herkommt…

angewiderte Grüsse
Matze

dazu eine frage
Hallo, Matze:smile:
eine version:
*zitat*:
Früher bewahrte man sein Geld (meistens den Notgroschen) in einer Sparbüchse auf. Diese Dose wurde ‚Hund‘ genannt und war meistens irgendwo gut versteckt.
Die Lebensmittel-Vorräte hingegen wurden zumeist in einer Kiste oder Truhe aufbewahrt, wo sie sicher vor Mäusen und Ratten waren. Auf den Boden dieser Truhe war das Bild des Tieres ‚Hund‘ gemalt. Neigten sich nun die Vorräte dem Ende entgegen, ist man dann eben bis ‚auf den Hund gekommen‘ und erinnerte sich anhand des Bildes an den versteckten Notgroschen*
zitat ende*
aus:http://www.kapege.de/sudel/sudel.php?p=4
aber auch: http://www.rosenbauer.de/ha-zo.htm
und wenn du weiter suchst, gibt es noch viele erklärungen…

ich frage mal, ob eventuell *hund* und *hund - bergmännisch* zum *auf den hund kommen* führen konnten???
nächtliche grüsse aus wien, jenny

Hallo Matze,
während der Schoßhund der Abteilung Tierliebe zuzuordnen ist
http://www.zetapin.de/zoofaq/begriffe.htm
bedeutet das mittelhochdeutsche „hunde“ eigentlich Beute, Raub,
Schatz. Ursprünglich galten die Hunde Wotans sogar als geheiligte
Tiere. Erst das späte Mittelalter hat sie verächtlich gemacht.
„Auf den Hund gekommen“: herunterkommen, verkommen, scheitern.

Hallo !

Wie man sagt ‚Vom Pferd auf den Esel kommen‘, so auch Auf den Hund kommen: herunterkommen, in schlechte Verhältnisse geraten, wobei die Tierrangfolge noch weiter nach unten fortgesetzt - vom Pferde- zum Esel- und schließlich zum Hundefuhrwerk - oder der Hund einfach als etwas Verächtliches im Vergleich zum Menschen gebraucht ist. Im Jahre 1664 riefen die siegreichen deutschen Soldaten dem bei St. Gotthard an der Raab geschlagenen Türken zu: »Komst aufn Hund und nit aufn Gaul!«, und in einem neueren Volkslied,1867 auf den unglücklichen Habsburger Maximilian in Mexiko gedichtet, heißt es:

Von dem Tag an und der Stunde
War der Kaiser auf dem Hunde.

Eine Erklärung liefert P. Abl. Er weist darauf hin, daß in früherer Zeit zur Abschreckung von Dieben am Boden größerer Geldkassetten ein bissiger Hund abgebildet war (entsprechende Beispiele sind vor allem noch in Österreich anzutreffen).
In anderen Berichten ist dagegen die Rede von städtischen Geldtruhen, die einen ähnlich Bilderschmuck am Boden aufwiesen und eher als Mahnung zur Sparsamkeit zu verstehen waren, denn wer zu schnell auf den Hund (den Boden) kam, hatte alles andere als sparsam gewirtschaftet: er hatte kein Geld mehr, war am Ende. E. Zeller berichtet in ihrem Roman ‚Lampenfieber‘ (1974) von einer Truhe in einem pommerschen Dorf, auf deren Boden ein Hund gemalt war: wenn die Truhe keine Vorräte mehr barg, war man ‚auf den Hund gekommen‘.
S. Colditz wiederum führt die Bezeichnung für einen verarmten Menschen auf die Tatsache zurück, daß verarmte Bauern früher anstatt eines Pferdes einen Hund als Zugtier benutzten. In diesem Sinne kann man auch sagen: ‚Vom Pferd auf den Esel, vom Esel auf den Hund, vom Hund auf den Bettelsack kommen‘, d.h., völlig verarmen, sozial immer weiter absteigen.
Auf die Bedeutung der Verarmung bezieht sich auch eine Erklärung von P. Abl im Zusammenhang mit dem Sprichwort: ‚Kommste übern Hund, so kommste übern Schwanz‘, das meist ermunternd gebraucht wird im Sinne von: wenn du dies bewältigst, schaffst du auch das Ganze. Sie ist vorwiegend im norddeutschen Raum geläufig, obwohl der Ursprung in einem Würfelspiel zu suchen ist, das im 15. Jahrhundert auch in Wien bekannt war und bereits von den alten Römern gespielt wurde. Die Spieler benutzten dabei 4 Astralagi (= Knochenstücke aus der Fußwurzel von Schaf oder Ziege). Diese hatten vier Flächen mit je 1,3,4,6 Augen. Als schlechtesten Wurf bezeichnete man den sogenannten ‚Hundswurf‘ (canis benannt nach dem Sternbild des Hundes), d.h., wenn alle vier Astralagi die Einerseite (die Seite mit dem Hund) zeigten. Wer einen ‚canis‘ geworfen hatte, verlor seinen ganzen Einsatz. Bei manchen Spielen galt auch der Wurf von vier Sechsern als verloren. Zum Trost hatte man ein Sprüchlein: ‚Komme ich über den Hund (= über die Vier), so komme ich auch über den Schwanz‘ (= über die Siebenzahl des großen Hundes - gemeint sind die drei neben dem eigentlichen Sternbild stehenden Sterne). Der Prediger Johann von Capistran wandte das Wortspiel auf jene an, die zügelloser Spielwut frönten und dadurch Hab und Gut verloren.
(Völlig) auf dem Hund sein: gesundheitlich am Ende, sich ausgemergelt und am Ende der Kräfte fühlen.
Die scherzhafte Frage: ‚Seid ihr auch auf den Hund gekommen?‘ meint heute mitunter: Habt ihr euch auch einen Hund ‚angeschafft‘?

Quelle Röhrich)

mfgConrad

Schoßhund
Hallo !

Zwerghunde und andere sehr kleine Hunde lagen immer schon auf dem Schoß der Damen.

Der Chihuahua war ein Schoßhund.
Der bekannteste war das „Löwchen“. Eine heute sehr seltene Hunderasse. Seine Blütezeit erlebte er im 18. Jahrhundert bei den Aristokraten Europas.

Die Bezeichnung „Schoßhund“ kommt ganz klar daher, dass diese Hunde klein waren und die meiste Zeit des Tages auf dem Schoß von Damen herumlagen.

mfgConrad

Hunt != Hund

ich frage mal, ob eventuell *hund* und *hund -
bergmännisch*
zum *auf den hund kommen* führen konnten???
nächtliche grüsse aus wien, jenny

Der bergmännische Hunt mit T hat nichts mit dem Hund zu tun. So viel ich weiß, nicht mal etymologisch.

Livia

Der bergmännische Hunt mit T hat nichts mit dem Hund zu tun.
So viel ich weiß, nicht mal etymologisch.

ich habs aus dem *KLUGE*, Seite 320 unten und nochmal hier:
http://www.bergwerk-schriesheim.de/Html_DE/Abc_des_b…
nachgelesen: Hund ist genauso möglich wie *Hunt*
der Kluge nennt *Hunt* überhaupt nicht.
jenny

noch eine theorie oder: googlen ist schön*g*
zitat:
_Der nachherige König Friedrich Wilhelm IV. bereiste 1833 als Kronprinz die Provinzen Rheinland und Westfalen und hat bei der Gelegenheit auch diese Eisenbahn am 19. Oktober befahren. Er besuchte dabei die Zeche Henriette in Byfang (Steingatt) und wurde an der Grenze der Bergamtsbezirke Bochum und Essen von den Bochumer und Essener Gewerken mit jubelndem Glückauf in Empfang genommen. Der Eisenbahnzug bestand aus 10 bis 12 kleinen Grubenwagen (Hunde), die 2 ½ t fassten und von 7 Pferden gezogen wurden.

Der denkwürdige Tag und die Fahrt des Kronprinzen auf der 1. preußischen Eisenbahn – zwar noch ohne Lokomotive – wurde in einem Festzelt in Kupferdreh beendet. Einige Jahre später, als ein Feld hier geschürft , gemutet und verliehen wurde, gab man diesem Feld, deren Rechtsnachfolger wir sind, den klangvollen Namen “Prinz Wilhelm Eisenbahn”.

Es gehört zur Chronistenpflicht zu berichten, dass die Episode von 1833 dem späteren Landtagsabgeordneten Conze aus Langenberg die königliche joviale Äußerung brachte, “in Westfalen sei seine Majestät auf den Hund gekommen” _

aus:http://www.hespertalbahn.de/Veh/Ruhrbergbau/Chronik_…
jenny

ich habs aus dem *KLUGE*, Seite 320 unten und nochmal hier:
http://www.bergwerk-schriesheim.de/Html_DE/Abc_des_b…
nachgelesen: Hund ist genauso möglich wie *Hunt*
der Kluge nennt *Hunt* überhaupt nicht.

Ich bin verblüfft. Da hab ich schon zu Schulzeiten Falsches gelernt. Ich kenne den Grubenhund nur als berühmte Zeitungsente.
Sorry.
Livia

Servus, Livia:smile:
nix falsch und nix sorry…*lach*…hast halt nur eine von drei möglichen varianten (*hundt* ist nämlich auch möglich) gelernt:smile:
grüsse aus wien nach wien!
j.

Ente = n. t. = kein Wasservogel

berühmte Zeitungsente.

die am Ende gar kein Wasservogel ist.
Es gibt auch eine Herleitung von der Abkürzung „n.t.“ = non testatum = nicht belegt/bestätigt.
Gesprochen hat man das so: „Das ist eine En-Te-Meldung.“
Gekürzt wurde daraus die Ente.

Gruß Fritz

Ich bin verblüfft. Da hab ich schon zu Schulzeiten Falsches
gelernt. Ich kenne den Grubenhund nur als berühmte
Zeitungsente.

Hallo, Livia,
Hunde wurden durchaus auch als Zugtiere verwendet. http://www.hundezeitung.de/ausbildung/zughund.html
So auch unter Tage. Den Grubenhund (das Tier aus der Gattung Canis) gab es also durchaus.
Möglicherweise übertrug sich die Bezeichnung vom Zugtier auf das Gefährt.

Gruß
Eckard

Die ganze Geschichte
Oder auch so. Die ganze Geschichte :

Als Zeitungsente bezeichnet man eine lügenhafte Nachricht. Eine Herleitung besagt, dass diese Redewendung ab 1850 im Deutschen aufgetreten ist und zwar als Übersetzung von französisch „canard“, was so viel heißt wie „Ente“, aber auch „Flugblatt, Schnurre“ und später „Falschmeldung“.

Schon im frühen 18. Jahrhundert hatte die Wendung „donner des canards“ im Französischen die Bedeutung „etwas vorlügen“. Heute ist dieser Ausdruck allerdings ungebräuchlich geworden. „Canard“ für Zeitungsente geht danach zurück auf die im 16. und 17. Jahrhundert gebräuchliche Redewendung "vendre un canard à moitié = lügen, täuschen, jemandem etwas vormachen. Denn wer eine halbe Ente für eine ganze verkaufte, verkaufte überhaupt nicht.
Im Lauf des 17. Jahrhunderts wurde dann der Zusatz „à moitié“ weggelassen und die Bedeutung „Lüge, Trug, Täuschung“ auf das Wort „canard“ allein übertragen.

Es gibt allerdings auch einen ganz anderen Herleitungsversuch. Früher pflegten die Zeitungsredaktionen eine unverbürgte Meldung mit „n.t.“ = non testatum zu kennzeichnen. Und bei Weglassung des Wortes Meldung könnte sich daraus „Das ist eine n.t.“ entwickelt haben.
„Von blauen Enten predigen“ war aber schon zu Zeiten Luthers eine verbreitete Redewendung im Deutschen für „leeres Gerede, Lügen“.
Schon in der Reformationszeit gab es interessanterweise als polemische Verdrehung des Wortes „Legende“ Ausdrücke wie „Lügende, Lugente“. Im Grunde kommen alle drei Herleitungen als Erklärung für die „Zeitungsente“ in Frage, die sehr lange Bedeutungstradition in Richtung „Ente“ = „Betrug“ spricht aber dafür, dass alle jüngeren Entwicklungen sich letzttendlich aus den frühesten Sprachquellen speisen.

mfgConrad

Noch mehr Hunde
Einer meiner Lieblingsübungssätze zur Adjektivdeklination lautet:
Viel___ jung____ Hund___ saßen in der froh____ Rund____ .

Aber hier:

_ Hund bei Grimm und nicht der Kläffer!
2) in der sprache der gewerbe.
a) bei den bergleuten ein länglich viereckiger, oben offener, auf vier rädern ruhender kasten zur förderung auf stollen oder strecken. VEITH bergwörterb. 277;

die winde keucht, es rollt der hund,
der hammer pickt, die stufe fällt. ANNETTE V. DROSTE-HÜLSHOFF gedichte s. 178;

dann auch die quantität mineralien, die ein hund faszt; endlich ein an den schwengel eines pferdegöpels angehängter, mit steinen angefüllter kasten als bremsvorrichtung. VEITH 279. die deutschheit des wortes in dieser bedeutung wird jedoch angezweifelt; es soll (a. a. o.) mit slowak. hyntow, magyar. hintó kutsche, prachtwagen zusammenhängen. aber auch franz. heiszt das gerät chien des mines.
b) bei den böttchern ein werkzeug, die reife um die fässer damit zu legen und zu halten. ADELUNG; vergl.: harpago, instrumentum quod nonnulli canem vocant, quo circi vasis aptantur. TROCHUS R 4b.
c) bei brauern ein stück holz, welches den zapfen in der schirrgrube hält. ADELUNG.
d) bei den floszleuten auf der Isar, die verbundenen breter oder bäume, welche sie unter einem gegen den strom mehr oder minder offenen winkel an einen auf dem sand fest sitzen gebliebenen flosz bringen und mittels seilen fest halten, um durch diesen auffang den andrang des wassers wirksamer und sich wieder flott zu machen. SCHM. 1, 1127 Fromm. hund heiszt auch rheinisch ein starker tannenbaum, der bei St. Goarshausen ins wasser gelassen wird, um das flosz vor gefahr auf der ‚bank‘ (felsen) zu bewahren. KEHREIN 204. [10,1919]
e) im ofen oder kamin, das eisen worauf das brennholz gelegt wird: brandeisen, … der hund, fulcrum focarium, dalopus, instrumentum ferreum quod in foco ligna sustinet HENISCH 475, 57. vgl. feuerhund theil 3, 1594.
f) hund, ein bier, was in Dassel im stift Hildesheim gebraut wird. JACOBSSON 6, 123b.
g) im Berner oberland eine hanfbreche; in Zürich und im Aargau einer der quer über die katzen (blöcke der kelter, die parallel mit dem kelterbaum laufen) gelegten blöcke, auf denen der trott- oder kelterbaum beim herunterlassen ruht. STALDER 2, 62.
h) hund, in Schwaben eine sperrstange an der hintern achse des wagens, um den wagen zu halten, wenn man an einem abhange die pferde ausruhen lassen will. SCHMID 291.
3) astronomisch, groszer hund, kleiner hund, name zweier sternbilder. vgl. hundsstern.
4) der rothe hund, die röteln, eine krankheit. RÜDIGER zuwachs 2, 86; auch dänisch (im plural) de röde hunde; früh morgens hatten wir (nachdem sie die nacht im fieber gelegen) beide grosze dicke köpfe, welche krankheit der arzt den rothen hund nannte. avantür. 1, 86.
5) hund im spiel: bei einem gewissen kartenspiel, hundeln oder hündeln genannt, ist es ein blatt das man nicht los werden kann. SCHM. 1, 1128 Fromm.; im kegelspiel eine gewisse von den kegeln gebildete figur: dahinter steckt blosz das, dasz sie (die wucherer) mit dem armen teufel in verkehr kommen, eine handhabe an ihm anbringen wollen. ist das einmal richtig, dann ist er der hund im kegelspiel und kömmt nicht raus, bis alle 4 beine weg sind. J. GOTTHELF schuldenb. 13.
6) wenn bairisch hund auch der verborgene schatz heiszt (SCHM. 1, 1128 Fromm), so ist hier metonymisch der hüter für das gehütete, mit bezug auf den glauben gesetzt, dasz hunde auf unterirdischen schätzen sie bewachend liegen, vgl. mythol. 929. davon redensarten: hunt hint haben, einen heimlichen schatz besitzen; übertragen den hund schmecken wissen, wo vermögen und etwas zu erhaschen ist; den hund finden, die ursache, den anstand finden. – Dasz aber die oben I, 14 mitgetheilte formel da liegt der hund begraben, wie SCHMELLER will, von hier ausgehe, dafür spricht nichts._

Grusz Fritsz

und die Quelle: Röhrich! :wink: (owT)
FR

Möglich! Vielleicht auch nicht!
ber, wenn es Dich glücklich macht, behaupte es ruhig!
Wichtig ist die Antwort, nicht woher man sie hat.
Fritze, Du stehst hier nicht vor Deinen Schülern! Abschreiben ist hier erlaubt.

Nein, wenn es Röhrich wäre, hätte ich es direkt von Röhrich kopiert!

Nein, wenn es Röhrich wäre, hätte ich es direkt von Röhrich kopiert!

Na, dann hat der, von dem du abgeschrieben hast, vom Röhrich abgeschrieben. Oder der Röhrich, von dem, von dem auch du …
Mann, dasissn Abschreiberei! :wink:

Ente
Von blauen Enten predigen: Lügen, leeres Gerede verbreiten, besonders ironisch von der geistl. Predigt gebraucht, ist eine frühneuhochdeutsche Wendung, die in der Reformationszeit weit verbreitet war, bei Sebastian Brant, Thom. Murner oder bei Luther: »so kömpts doch endlich dahin, das an stat des evangelii und seiner auslegung wiederumb von blaw enten geprediget wird«. Mit dieser heute nicht mehr gebräuchlichen Wendung hat die ‚Zeitungsente‘ (lügenhafte Nachricht) nichts zu tun. Sie tritt erst nach 1850 auf als Übersetzung von französisch ‚canard‘ = Ente, auch Flugblatt, Schnurre und später Falschmeldung; im Französischen hat ‚donner des canards‘ schon im frühen 18. Jahrhundert den Sinn von: einem etwas vorlügen (heute ungebräuchlich).
‚Canard‘ (Zeitungsente) geht zurück auf die im 16. und 17. Jahrhundert übliche sprichwörtliche Redensart ‚vendre (oder: donner) un canard à (la) moitié‘: lügen, täuschen, jemandem etwas weismachen. Wer eine halbe Ente für eine ganze verkaufte, betrog, und wer eine Ente nur zur Hälfte verkaufte, verkaufte überhaupt nicht. Im Laufe des 17. Jahrhundert wurde dann der Zusatz ‚à moitié‘ fortgelassen und die Bedeutung Lüge, Betrug, Täuschung auf das Wort ‚canard‘ allein übertragen. In einem anderen Deutungsversuch wird der Begriff ‚Ente‘ im Sinne von Lüge zurückgeführt auf den Vermerk n.t. (non testatum), mit dem Zeitungsredaktionen unverbürgte Meldungen zu versehen pflegten, d.h. aus dem Satz: ‚das ist eine n.t.-Meldung‘ könnte durch Weglassen des Wortes Meldung durchaus die Kurzfassung ‚Das ist eine n.t.‘ (sprich ‚Ente‘) entstanden sein. Ferner ist bemerkenswert, daß in der Reformationszeit als polemische Verdrehung des Wortes Legende die Ausdrücke ‚Lügende‘ und ‚Lugente‘ vorkamen. Da alle Versionen als Erklärung für die Zeitungsente in Frage kommen können, liegt die Annahme nahe, daß der Ursprung durchaus bei der blauen Ente, Lügende oder Lugente zu suchen ist.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Ente, S. 2. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 1528 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 2, S. 388) © Verlag Herder]

Nein, wenn es Röhrich wäre, hätte ich es direkt von Röhrich kopiert!

Na, dann hat der, von dem du abgeschrieben hast, vom Röhrich
abgeschrieben. Oder der Röhrich, von dem, von dem auch du …
Mann, dasissn Abschreiberei! :wink:

Und? Ob ich hier nun Links verteile oder abschreibe, was macht die Sachen denn nun so schlimm?
Auch Du hast Dein Wissen nicht mit der Muttermilch bekommen, sondern sicher auch irgendwo eingepaukt.

Ach, du wieder! :wink: (owT)
FR