Auferstehung

und was ist dann zu halten von diesen Texten?

Daniel 12:13 (das kann man doch nur buchstäblich verstehen. oder nicht??

Lukas 14:14

Lukas 20:27-38 (klingt auch nicht symbolisch)

Apostelgeschichte 24:20

Apostelgeschichte 24:15

Korinter 15:12-34 (der Schreiber besteht ja regelrecht darauf, dass es eine Auferstehung gibt)

Philiper 3:10,11

2 Timotheus 2:18 (hier sagt der Schreiber, die Auferstehung habe ich in seiner Zeit noch nicht stattgefunden. Von einer buchstäblichen kann man das natürlich behaupten. Von einer symbolischen auch?)

Hebräer 6:1,2

Und wenn auch das Judentum eine buchtäbliche Erfüllung erwartet, ist es doch plausibel anzunehmen, dass auch das Christentum, das ja aus dem Judentum hervorgegangen ist, ein wörtliches Verständnis der ganzen Auferstehungsgeschichte hätte.
Das eine nicht-wörtliche Auffassung möglich ist, sehe ich ja auch. Nur bedarf es dazu viel Fantasie, um in den vorhandenen Texte diese symbolische Bedeutung zu finden, eine buchstäbliche springt dagegen geradezu ins Auge. Zumindest geht es mir so.

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Und wenn auch das Judentum eine buchtäbliche Erfüllung
erwartet, ist es doch plausibel anzunehmen, dass auch das
Christentum, das ja aus dem Judentum hervorgegangen ist, ein
wörtliches Verständnis der ganzen Auferstehungsgeschichte
hätte.
Das eine nicht-wörtliche Auffassung möglich ist, sehe ich ja
auch. Nur bedarf es dazu viel Fantasie, um in den vorhandenen
Texte diese symbolische Bedeutung zu finden, eine
buchstäbliche springt dagegen geradezu ins Auge. Zumindest
geht es mir so.

Das Judentum mag sich hierin genau so geirrt haben, wie das Christentum. Eine leibliche Auferstehung ist aber vom spirituellen Standpunkt aus absurd.

Nun die Menschheit lebt mit Absurditäten ganz gut, was soll man machen.

Wahrheit ist etwas ganz anderes.

gruß
rolf

Idealvorstellung

Was heißt trotzdem passiert? Eine Exhumierung, Kremierung oder
Verstümmelung „passiert“ doch nicht - Menschen *machen* das!
Im jüdischen Kontext machen sie es eben nicht.

Gehst du hier nicht von einer Idealvorstellung aus? Menschen machen leider immer wieder und überall auf der Welt Dinge, die sie nicht tun sollten. Und mir gefällt der Gedanke nicht wirklich, dass man einem Toten einen derartig dauerhaften Schaden zufügen kann.

Ich glaube da wird man sich schon was einfallen lassen :smile: Es
geht hier mehr um tradtionelle Totenriten als um Unfälle.

Na gut, da ich von so etwas wenig Ahnung habe, halte ich mich da raus. Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass mein Körper irgendwann wieder „auferstehen“ wird. Sooo perfekt ist der auch wieder nicht, dass ich den bis in alle Ewigkeit behalten möchte.

Schöne Grüße

Petra

Ja, Scheitern ist prophetische Vorankündigung,

Den hab ich jetzt nicht verstanden.

aber warum Anmaßung?

Anmaßung sehe ich dann, wenn jemand behauptet es ganz genau zu wissen.

Gruß
Werner

Der Mensch ist ein Leibliches Wesen.
Ohne Leib ist es kein Mensch.
Eine leiblose Auferstehung ist vollkommen absurd.

Dieser Leib mag anders Beschaffen sein, aber die bloße Seele wäre wie ein Programm ohne Rechner.

Im jüdischen Kontext machen sie es eben nicht.

Gehst du hier nicht von einer Idealvorstellung aus?

Nein, liebe Petra, das tut sie nicht.
Es gibt im gerichtsmedizinischen Institut der Hebrew University (oder bei der Armee, da bin ich jetzt nicht ganz sicher) ein Team, das sich - z.B. nach Bombenanschlägen und Selbstmordattentaten und, Unfällen und Katastrophen - dafür sorgt, daß alle - alle! - Reste der menschlichen Körper aufgelesen und mitgenommen und naürlich dem jeweiligen Menschen zugeordnet werden.
Das ist die konkrete Folge der Vorstellung, daß ein Körper unversehrt und ungestört zu sein habe.

Gruß - Rolf

Ich wollte nur die
Quelle dieses Glaubens wissen.

Würde auf die Tora tippen :wink:
Für Details bitte wen anderen fragen.

Gruß
d.

Nein, liebe Petra, das tut sie nicht.

Nur gut dass du so genau weißt, was andere mit ihrem Posting meinen.

Es gibt im gerichtsmedizinischen Institut der Hebrew
University (oder bei der Armee, da bin ich jetzt nicht ganz
sicher)

Aha - doch unsicher?

… Nun gibt es aber nicht nur in Israel Bombenanschläge. So etwas könnte ja auch beispielsweise auf der Frankfurter Buchmesse passieren. Reist das Team dann an?

Gehst du hier nicht von einer Idealvorstellung aus? Menschen
machen leider immer wieder und überall auf der Welt Dinge, die
sie nicht tun sollten.

Ich gehe einfach davon aus was hier (dem jüdischen Staat) an Totenriten (bei Juden) so üblich ist. Niemand wird verbrannt, Friedhöfe werden weder verlegt noch aufgelassen, und Autopsien u.ä. sind eine großes Problem.

Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass mein Körper
irgendwann wieder „auferstehen“ wird. Sooo perfekt ist der
auch wieder nicht, dass ich den bis in alle Ewigkeit behalten
möchte.

Bei dieser Frage geht es weniger darum was der einzelne persönlich glaubt sondern um Totenriten und Beerdigungszeremonien, wie sie typisch für eine Kultur sind. Ich glaube die meisten Israelis glauben auch nicht an eine Auferstehung, aber trotzdem läßt sich so gut wie keiner einäschern. Die Kultur ist eben so - und wieso eine Kultur ist wie sie ist, das kann man meistens erklären.

Gruß
d.

Es gibt im gerichtsmedizinischen Institut der Hebrew
University (oder bei der Armee, da bin ich jetzt nicht ganz
sicher) ein Team…

Das ist Zaka, eine Freiwilligentruppe bestehend aus sehr religiösen Menschen.

Gruß
d.

Reist das Team dann an?

Deutschland ist kein mehrheitlich jüdischer Staat.

Gruß
d.

Ach, vergiss das mit der Buchmesse wieder. Wollte ich eh grade wieder löschen. … Ich ziehe mich für heute lieber wieder aus dieser Diskussion zurück. Wenn mir das Gelesene auch noch eine Weile im Kopf rumgeistern wird.

Hmm. Wie machen das eigentlich die Medizinstudenten? *grübel* Ich meine, die haben ja hier schon ein Problem, genug „Körperspender“ zu bekommen …

Na, aber ich geh jetzt wirklich - das Thema behagt mir nicht mehr sonderlich.

Schöne Grüße

Petra

Nein, liebe Petra, das tut sie nicht.

Nur gut dass du so genau weißt, was andere mit ihrem Posting
meinen.

Das liegt daran, daß ich lesen kann!

Es gibt im gerichtsmedizinischen Institut der Hebrew
University (oder bei der Armee, da bin ich jetzt nicht ganz
sicher)

Aha - doch unsicher?

Wenn Du immer alles haargenau aus dem Gedächtnis weißt, nie nachschauen mußt und überhaupt infallibel bist, dann will ich Dich preisen!

… Nun gibt es aber nicht nur in Israel Bombenanschläge. So
etwas könnte ja auch beispielsweise auf der Frankfurter
Buchmesse passieren. Reist das Team dann an?

Wenn dabei Juden getötet worden sind und das Team angefordert wird, dann kommen die auch dahin. Das Team arbeitet nicht nur in Israel, sondern geht dort ins Ausland, wo es gebraucht wird und wo es hindarf.

Gruß - Rolf

Hallo Rolf,

Das ist vermutlich eine ebenso irrige Auffassung, wie ich sie
unten versucht habe darzustellen. Worauf stützt sich denn
solch eine Annahme?

wie kannst Du wissen, dass es eine irrige Auffassung ist?
Worauf stützt Du Deine Aussage?

Gruss Harald

wie kannst Du wissen, dass es eine irrige Auffassung ist?
Worauf stützt Du Deine Aussage?

Auf eigene Erkenntnis und die der Vernunft.

gruß
rolf

BS"D

Im jüdischen Kontext machen sie es eben nicht.

Aha. Ich würde einmal davon ausgehen, dass auch Juden verbrennen oder anderes. Auch alles andere gibt es sehr wohl, ich erinnere nur an Gaza. Somit sollte hier auch kein Ausschluss sondern besser ein „sollte“ stehen, da alles sehr wohl geht und leider auch stattfindet. Nichts davon verhindert dann aber eine Auferstehung. Nur wird sie z. T. für die Betreffenden schmerzhafter sein als anderes.

Ich glaube da wird man sich schon was einfallen lassen :smile: Es
geht hier mehr um tradtionelle Totenriten als um Unfälle.

Es geht auch um Unfälle. Das Judentum ist nicht nur ritenhaften, sondern hat schon (fast) alle Fälle in seinen Schriften behandelt und durchdisktutiert.

Kol tuw,
Eli

BS"D

ich wundere mich über den Begrif der Auferstehung. Ist es eine
Lehre des Judentums/Christentums/Islams?

Diese Idee kommt so erst einmal auch aus dem Judentum. Christentum und Islam entstanden ja erst, als diese Idee schon vorhanden war.

Allerdings muss man hier zwei Bereiche trennen, was deinen Nachfrage vielleicht auch etwas beantwortet. Da ist einmal der Bereich der Seele und den Himmeln und dann die kommende Welt und die Auferstehung der Toten. Unsere Seele existieren nach der jüdischen Lehre schon bevor sie in dieser Welt an einen Körper gebunden werden und sie exisiteren auch nach dem Tod (in der Regel) weiter.

Hier ist auch das Paradies anzusiedeln, welches im Christentum und Islam nach dem Tod auf einen wartet. In der jüdischen Lehre leben die Gerechten Seelen im Gan Eden im Himmel und lernen dort die Toire. Weniger Gerechte haben daran mehr oder weniger anteil und die Seelen von so einfachen Menschen wie uns, werden dort mehr oder weniger in einem Dämmerzustand uns befinden. Schlechte Menschen können dabei das Pech haben, dass ihre Seele aufgelöst wird.

In der kommende Welt erhalten die dann noch existierenden Seelen wieder den ihnen zugeordneten Körper und werden mit diesem „auferstehen“. Diese Zeit wird die Zeit sein in welcher der Moschiach erscheinen wird und er wird auch der erste sein, der von den Toten aufersteht. Danach werden dann die Gerechten und dann nach und nach alle übrigen auferstehen. Diese Welt wird dann wieder perfekt sein und der Gan Eden auf Erden.

Gruss,
Eli

Hallo,

Also im Judentum glaubt man an eine „Auferstehung der Toten“,
wörtl. „Lebendisierung der Toten“, welche in der
eschatalogischen Endzeit, dem messianischen Zeitalter (wenn
der Messias erscheinen soll), stattfinden soll. „Ins
Christentum gekommen“ ist sie wohl nicht. Die Auferstehung von
Jesus hat mit jüdischen Vorstellungen weniger gemeinsam als
mit griechischen Vorläufern und Himmelsfahrten - dürfte also
eher daraus gespeist sein.

Die biblische Auferstehungsvorstellung ist ganz klar jüdisch und nicht anders herleitbar.
Jesu Auferstehung ist eine leibliche, besonders gut zu sehen bei JOhannes und Lukas (ein Jesus, der anfassbar ist und der isst), auch wen Paulus, der selbstredend von jüdischen (pharisäischen) Vorstellung ausging, von einem Auferstehungsleib spricht, so ist auch dies nur innerjüdisch erklärbar.
Für die griechischen Philosophen und Gelehrten war gerade die leibliche Auferstehungsvorstellung eine Absurdität, die sie den Christen vorhielten.
;Die jüdische "Auferstehung der

Toten" ist eine leibliche und keine geistige.

Das ist die christliche ebenfalls immer noch, jedenfalls nach allen mir als Bekenntnistexte bekannten christlichen Lehren. Dabei hat sich jedoch die Frage verschoben, was denn nun der Auferstehungleib ist.
Übrigens stehen die Toten nach christlicher Vorstellung (sagen wir „nach der reinen Lehre“) auch nicht direkt nach dem Tode auf, sondern erst am Tag des Gerichts. Auch hier haben sich die jüdischen Wurzeln erhalten.
Tatsächlich gibt es aber eine populäre, der empirischen Erfahrungen ebenso wie dem Platonismus geschuldete Vorstellungen einer geistigen, besser seelischen Auferstehung.

Daher dürfen
traditionell Leichname auch nicht verbrannt, verstümmelt oder
exhumiert werden, was im Christentum nicht der Fall ist.

Traditionell darf das auch im Christentum nicht geschehen.
Die Verbrennung von Hexen (nachdem man sie vorher getötet hat) ist da eben als eine besondere Strafe, nämlich auch den sicheren Ausschluss von der Auferstehung, zu verstehen. Die Probleme der mittelalterlichen Medizin lagen ja insbesondere in dem kirchlichen Verbot, Leichen zu öffnen.

Grüße
Taju

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Hallo

Deine Korrekturen lasse ich einmal so stehen - danke dafür.

Traditionell darf das auch im Christentum nicht geschehen.
Die Verbrennung von Hexen (nachdem man sie vorher getötet hat)
ist da eben als eine besondere Strafe, nämlich auch den
sicheren Ausschluss von der Auferstehung, zu verstehen.

Aber was ist mit Einäscherung? Die ist doch in vielen christlichen Ländern durchaus üblich. Wäre die dann nicht verboten?

Gruß
d.

Es geht auch um Unfälle. Das Judentum ist nicht nur
ritenhaften, sondern hat schon (fast) alle Fälle in seinen
Schriften behandelt und durchdisktutiert.

Hallo

Natürlich gibt es Unfälle (und andere Todesarten), und auch da ist der Umgang mit dem Leichnam eben anders, siehe Zaka. Aber Tod durch Unfall ist eben keine Kremierung.

Gruß
d.