Aufgabe oder Ziel oder Was ist Philosophie?

Was ist Eurer Meinung nach Aufgabe oder Ziel der Philosophie?
Oder - meinetwegen - was denkt Ihr überhaupt IST ‚‚Philosophie‘‘?
Wozu gibt es sie?
Was kann sie leisten (wenn sie kann)?
Das will ich jetzt 'mal wissen von allen, die hier so 'rumschwirren!

Freue mich auf zahlreiche Antworten!

Meine Meinung:

Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften. Neue Ansaetze fuer wissenschaftliche Theorien haben stets ihren Ursprung in der Philosophie. Die ersten Physiker, Biologen, Psychologen, Chemiker und so weiter waren alles Philosophen.

Jeder gute Wissenschaftler ist/war auch ein Philosoph.

Philosophie besitzt eine uebergeordnete Logik, die die Welt erklaert.
Philosophie ist fuer mich die reinste und ueber alles erhabene Logik.

Philosophie ist jedermann zugaenglich aber auch fuer die Weisesten nicht vollommen zu erraten.

Wenn die Philosophen streikten, waere dies die groesste Katastrophe der Menschheit. Allerdings erst in hundert Jahren.

Die Philosophie besitzt kein Ziel. Sie erklaert das Ziel.

Was ist Eurer Meinung nach Aufgabe oder Ziel der Philosophie?
Oder - meinetwegen - was denkt Ihr überhaupt IST
‚‚Philosophie‘‘?

Hallo Philos,
Grundsatz: Wenn jemand Fragen stellt, ist er schon Philosoph !
Wer keine Fragen stellen kann oder will, ist arrogant oder dumm !
Gruss: harta

Freue mich auf zahlreiche Antworten!

Hallo! Eine Antwort von vielen:
„O Führerin durch das Leben, Philosophie, o Erforscherin der Tugend
und Siegerin über die Laster!
Was hätten ohne dich nicht nur wir, sondern das Leben der Menschen überhaupt sein können?
Du hast die Staaten in die Welt gebracht, du hast die einzeln für sich lebenden Menschen zu einer Lebensgemeinschaft zusammengerufen, hast sie dann durch Ehe, dann durch die Gemeinschaft mit Hilfe von Schrift und Sprache verbunden.
Du bist die Erfinderin der Gesetze, du die Lehrerin von Gesittung und Ordnung gewesen.
Zu dir nehmen wir unsere Zuflucht, von dir wollen wir Hilfe,
dir vertrauen wir uns - wie früher nur in Vielem, so jetzt ganz und gar - an.
Einem einzigen gut und nach deinen Ratschlägen gelebten Tag gebührt der Vorzug vor einer Unsterblichkeit, die sich verfehlt.
Wessen Hilfe sollten wir also lieber in Anspruch nehmen als die von dir, die du uns ein Leben in Ausgeglichenheit geschenkt und die Furcht vor dem Tod genommen hast?“
Cicero, Gespräche in Tusculum V 5
(in meiner Übersetzung)
Gruß!
Hannes

Hallo

Was ist Eurer Meinung nach Aufgabe oder Ziel der Philosophie?
Oder - meinetwegen - was denkt Ihr überhaupt IST
‚‚Philosophie‘‘?
Wozu gibt es sie?
Was kann sie leisten (wenn sie kann)?
Das will ich jetzt 'mal wissen von allen, die hier so
'rumschwirren!

Das „Ziel“ von „Philosophie“ ist heute die Topologie
der bisherigen mehr- oder weniger populären Annahmen
von Menschen über die Welt (der „Philosophien von
den Philosophen“). Also im Grunde eine historische
Kartographie von Irrtümern :wink:

Wer heute nicht auf so etwas steht, für den ist
„Philosophie“ bedeutungs- und folgenlos. Wer darauf
steht, den leisten sich manchmal reiche Gesellschaften
als sog. „Philosophen“ im Rahmen ihres kulturellen
Betriebs, und das ist eben der o.g. „Fachmann für
frühere Irrtümer“.

Sprich:
a) „Philosophie“ kann eben genau das leisten was sie leistet,
b) „Philosophie“ (als Überwissenschaft) ist obsolet.

Meine 0,02€

Grüße

CMБ

Philosophie = Fortsetzung des Zweifelns mit anderen Mitteln

Meine Meinung:

Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften. Neue Ansaetze
fuer wissenschaftliche Theorien haben stets ihren Ursprung in
der Philosophie.

Oder der Absicht der Wissenschaftler?
Also auch wirtschaftliche oder Interessen oder Profit-Absicht, gar?
Oder sinnfreie, absichtslose Grundlagenforschung kann unerwartet neue Ansätze liefern, überraschende Erkenntnisse, die sonst nicht gefunden worden wären?
Das hast Du - glaub’ - nicht bedacht?

Die ersten Physiker, Biologen, Psychologen,
Chemiker und so weiter waren alles Philosophen.

Zumindest ‚wollten sie etwas herausfinden‘ - weswegen auch immer … (aber sehen wir weiter …)

Jeder gute Wissenschaftler ist/war auch ein Philosoph.

Philosophie besitzt eine uebergeordnete Logik, die die Welt
erklaert.
Philosophie ist fuer mich die reinste und ueber alles erhabene
Logik.

Zu begreifen, daß Wissenschaft nicht ausreichen kann, um ‚‚die Welt zu erklären‘‘ (da Wissenschaft per definitionem Welt nur beschreiben und nicht erklären überhaupt will), heißt nicht, daß sie ‚irgendwie‘ ‚logischer‘ sei … Im Gegenteil: ‚‚Logik‘‘ ist selbst sehr auf Axiome angewiesen, mehr noch als forschende Wissenschaft, die gelegentlich 'mal ‚was ‚nach gesundem Menschenverstand‘ ‚definieren‘‘ kann oder ein ‚‚Axiom‘‘ ‚postuliert‘ …
Logik geht entweder von umumstößlichen Gegebenheiten aus, oder sie muß sie ‚behaupten‘ (A=B zB … warum? was ist das? wer ist A? was ist B? … egal, hauptsache es ist ‚logisch‘!)

Philosophie ist jedermann zugaenglich aber auch fuer die
Weisesten nicht vollommen zu erraten.

Die unlösbaren Fragen der Menschheit … Wo bin ich? usw. … ok.

Wenn die Philosophen streikten, waere dies die groesste
Katastrophe der Menschheit. Allerdings erst in hundert Jahren.

'tressant!
Haben wir (als ‚Menschheit‘) diese hundert Jahre vielleicht schon um Tausend Jahre überschritten? [=brainstorm, undurchdacht]

Die Philosophie besitzt kein Ziel.

Sie ist ‚Weg ohne Ziel‘ (soweit kann ich folgen, aber nun:smile:

Sie erklaert das Ziel.

Möchtest das als undurchdacht zurücknehmen oder versteh’ ich das nicht?
Wie ‚erklärt‘ Philosophie das Ziel?
Meinst Du es soziologisch?
So daß Philosophie die Richtung angibt, in der sich die Werte der Menschen (der Einzelnen und der Gesellschaft) entwickeln sollten?
Oder kann Philosophie Wege zur Erkenntnis (nicht wie Meditatiopn und so’n Kram) aufzeigen?
…***…
Hätte Deinen Beitrag auch unkommentiert - so wie er da steht - lassen können … aber es is’ ja ein Forum mit Diskussion und Austausch, nur daher meine Einwürfe und Rückfragen.

Fragen nach Was?
Fragen nach Was?
NachWelt?
Nach dem Universum?
Nach dem Sinn des Lebens?
Nach dem Sinn von Liebe oder Gefühlen?
Nach dem Sinn von Gewalt und Freesen und Gefressen werden?
Nach dem Sinn von ureigens menschlicher Brutalität darüberhinaus?
Fragen nach Sein und nicht sein?
oder … *lach* … Fragen nach Geld, Wohnung, Auto mein Haus, mein Boot?
oder … ‚‚Warum ich gefeuert wurde?‘‘?
oder … noch übler … ''Die Frage danach, wer das Salz vom Tisch weggenommen hat oder die Herdplatte angelassen hat oder das Klo nicht abgespült?
… alles Philosophen?
‚‚Fragen‘‘, was für ‚‚Fragen‘‘
FRAGEN NACH WAS?

drück’ Dich was deutlicher aus.
Bitte!
(Oder soll man raten, was Du meinst? Das’ hier kein SMS oder Telegramm, wo Empfänger weiß, was Du meinst oder Deine Gedanken lesen kann.)
Gib’ Dir ein bißchen Mühe - sei so gut - wenn Du verstanden werden willst und eine Antwort oder Diskussion oder andere Meinungen dazu hören willst, bitte!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

toll!
Toll!
… eigentlich bin ich hin~ und hergerissen, zu antworten (da es ein thread und eine Diskussion ist und alle Meinungen gefragt sind sind und erörtert und zu einem Gesamtbild der verschiedenen Ansichten führen sollen, … abe DAS laß ich einfach 'mal so stehen.

Danke herzlichst, Hannes!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Christian Morgenstern:

Erschrocken staunt der Heide Schaf
mich an,
als säh’s in mir den ersten Menschenmann.
Sein Blick steckt an; wir stehen wie im Schlaf;
mir ist, ich säh zum ersten Mal ein Schaf.

mfG Hermes

aber nicht unreflektiert übernommen:
… unreflektiert übernehmen kann ich diese wunderschön in Sprache gefaßten Gedanken dann doch nicht übernehmen:

Bitte voraus um Nachsicht für meine subjektive Einschätzung!
(Vielleicht hab’ ich ja kollektive Weisheit dem Verfasser der zitierten Zeilen schon aufgrund meiner bloßen Existenz in einem weitweit späteren Jahrhundert voraus?)

"O Führerin durch das Leben, Philosophie, o Erforscherin der
Tugend

‚‚Tugend‘‘ … das macht mich stutzig.
Ist Philosophie nun für Tugend zuständig?
Für Disziplin, gar oder Gehorsam?
(aber das war vielleicht gar nicht so gemeint? … sehen wir weiter:smile:

und Siegerin über die Laster!

STOP!
… Siegerin über zeitgenössische Laster, wie Drogen, Alkohol, Sexsucht, oder traditionelle Laster, wie Wolllust, Gier, Blasphemie, Unzucht, Aberglaube und Ungläubigkeit?
Hier kommt dann doch erstmals Zweifel auf … (aber … sehen wir weiter …)

Was hätten ohne dich nicht nur wir, sondern das Leben der
Menschen überhaupt sein können?

‚‚Das Leben der Menschen ohne Philosophie‘‘?
Weiße Haie? Fressen und gefressen werden? Kongolesische Kidnapper, die ihren Geiseln Scheinhinrichtungen ‚aus Spaß‘ vorspielen?
Das ‚‚Leben der Menschen ohne Philosophie‘‘ kann doch überhaupt nur der Mensch verwirklichen in seiner brutalen Ingeniosität? Welches Tier würde sein Opfer sinnlos quälen? Das kann doch eben gerade nur der Mensch.
Naja … sehen wir weiter …
‚‚Was hätte es sein können, das Leben der Menschen ohne Philosophie?‘‘ …
Mal sehen, was der Verfasser sagt …

Du hast die Staaten in die Welt gebracht,

Aha! … er weicht aus!

[…] du hast die einzeln
für sich lebenden Menschen zu einer Lebensgemeinschaft
zusammengerufen

‚‚einzeln für sich lebenede Menschen‘‘? … unbestritten … das exitsiert.
Und Philosophie hat sie aber zusammengerufen?
In dem Punkt bin ich skeptisch.

[…], hast sie dann durch Ehe, dann durch die
Gemeinschaft mit Hilfe von Schrift und Sprache verbunden.

Ah so! Es geht um Analphabeten!
Und Philosophie hat sie … wie war doch gleich die Formulierung … ‚‚zusammengeführt‘‘.
hm … ok … mag sein. (??)

Du bist die Erfinderin der Gesetze, du die Lehrerin von
Gesittung und Ordnung gewesen.

Nein!
Gesetze, Ordnung und Gesittung war niemals Gegenstand von ‚‚Liebe zur Weisheit‘‘, … und wenn doch, dann wurden diese Inhalte von Politik, Religion, Macht überhaupt mundtot gemacht.

Zu dir nehmen wir unsere Zuflucht, von dir wollen wir Hilfe,
dir vertrauen wir uns - wie früher nur in Vielem, so jetzt
ganz und gar - an.

Gott. Es geht um einen Gott, der Dir Deine Sünden abnimmt, wenn Du bereust und regelmäßig beichtest. (oder?)

Einem einzigen Gut und nach deinen Ratschlägen gelebten Tag
gebührt der Vorzug vor einer Unsterblichkeit, die sich
verfehlt.

Was’n für ‚‚Ratschläge‘‘?
Das kann ich mich selbst als Atheist mit einem ‚‚Ora et labora!‘ noch besser identifizieren.
Wogegen genau verfehlt sich diese … dingens … äh … Unsterblichkeit?
Gegen das Gut?
Steh‘ voll im Wald, ob Deiner Zitierung hier!
… oder ein tippfehler? … gut, Gott, Gut?

Wessen Hilfe sollten wir also lieber in Anspruch nehmen als
die von dir, die du uns ein Leben in Ausgeglichenheit
geschenkt und die Furcht vor dem Tod genommen hast?"

Das nun leuchtet wiederum heftig ein:
Philosophie und Meditation sind eng verknüpft (wenn auch mit ebenso heftigen Widersprüchen) und 'mal kräftig ausatmen vor dem herannahenden Tod bringt Dich näher ans Nirwana.
Da kann ich gut folgen.
… Aber: Nimmt philosophieren die Angst vor dem Tod (wenn man solche Angst denn hat), oder schenkt Philosophie dem ‚unruhig nach letzter Wahrheit suchenden Geist‘ ‚‚Ausgeglichenheit‘‘?
Eher schenkt Philosophie dem nach letzter Wahrheit suchenden Geist doch ‚‚Zweifel‘‘, daß es diese letzte Wahrheit überhaupt gibt, oder nicht?

Cicero, Gespräche in Tusculum V 5

ah so! … Kannte der Kant?
Kannte der Hawking, Leibnitz, Heidegger, Wheler, Mallarmé, Proust, Popper, Lorenz, v.Dithfurth, Einstein, Planck, Heisenberg, Bohr, Maxwell, Newton, Tycho Brahe, Ranga Yogeshwar, Bublath, Sagan Carl, Volker Arzt, Galileolei, , die doch unbser modernes Weltbild maßgeblich und fundiert mitgeprägt haben?

(in meiner Übersetzung)
Gruß!
Hannes

Vielen Dank für Deinen vielleicht über die Äonen hinaus zeitlosen Beitrag, der die ‚Seele der Philosophie‘, das ewige Suchen der Menschheit nach urgründlichster Wahrheit über die Maßen poetisch nd schönaufgezeigt hat.
… aufgezeigt hat! (Rufzeichen!)
… aber eine moderne Herangehensweise und ebenso dringliche , jetzt anstehende Aufgaben der Philosophie leider nicht gerecht werden kann, es sei im Sinne einer allzeitverstandenen Aufgabe der Philosophie, die sich auch über Jahrtausende nicht ändert!

Eine tolle Antwort in jedem Fall!

Philosophie sinnlos und Luxus für Abergläubige?

Das „Ziel“ von „Philosophie“ ist heute die Topologie
der bisherigen mehr- oder weniger populären Annahmen
von Menschen über die Welt (der „Philosophien von
den Philosophen“). Also im Grunde eine historische
Kartographie von Irrtümern :wink:

Pfehw!
Das hab’ ich jetzt dreimal gelesen, muß es mir aber dennoch nochmal auf der Zunge zergehen lassen, um es überhaupt zu verstehen:
… [Moment noch] …
Es hilft nichts … Ich muß es Wort für Wort aufdröseln, was Du da gesagt hast.
Also:
Da sind ‚‘(bisherige) populäre Annahmen von Menschen über die Welt’’.
Die Philosophien von (sogenannten - les’ ich 'mal 'rein) Philosophen bestimmen diese ‚‚populären Annahken von Menschen usw.‘‘.
Es gibt sogar eine Topologie solcher Annahmen (von Menschen beruhend auf den Philosophien von Philosophen).
Damit nicht genug.
All dies (insbesondere diese ‚‚Topologie‘‘, von mir aus auch der Gesamtzusammenhang, den Du darzustellen versuchst) soll auch noch das ‚‚Ziel‘‘ von ‚‚Philosophie‘‘ sein?

So …
Nun laß Dir gesagt sein:
Das Ziel von Menschen, die sich Gedanken über den Sinn des Lebens, über den Sinn von Gewalt oder politischen Strukturen oder Gedanken über unzureichende Systeme (Machtsysteme oder politische oder soziale Systeme oder Strukturen) oder den Hunger in der Welt und wie er mit Finanzstrukturen, Börsen, Spekulanten, oder Systemen von Finanzprodukten zusammenhängen KÖNNTE (und bestimmt TUT!), liegt mit Sicherheit nicht darin, eine ‚Topologie‘ der Annahmen ‚sozial verklärter Menschen‘ … ja was? … zu schaffen? zu fördern? zu begünstigen? … hervorzurufen? willentlich?
Solche Mechanismen gibt es.
Aber sie haben ihren Ursprung nicht in der Philosophie.

Wer heute nicht auf so etwas steht,

Wie „etwas“? ‚‚Topologie‘‘? Die ‚‚populäre Annahme von Menschen‘‘, daß sie mehr Geld kriegen, wenn sie die richtige Partei wählen oder das richtige Los kaufen?

für den ist
„Philosophie“ bedeutungs- und folgenlos.

Jah! … da stimm’ ich Dir gern jetzt 'mal zu:
Wer keine Ahnung hat, wie ihm geschieht, dem kann ‚‚Philosophie‘‘ nun wirklich egal sein … haha*

Wer darauf
steht,

… auf ‚‚Philosophie‘‘?

den leisten sich manchmal reiche Gesellschaften
als sog. „Philosophen“ im Rahmen ihres kulturellen
Betriebs, und das ist eben der o.g. „Fachmann für
frühere Irrtümer“.

Also ‚von der Wirtschaft gekaufte Philosophen im Rahmen eines kulturellen Betriebs‘ bedingen die 'Topologie der Annahme von Menschen, daß … ’ oder wie war das weiter oben doch gleich?

Sprich:
a) „Philosophie“ kann eben genau das leisten was sie leistet,

Ein Korkenzieher kann ebengenau das leisten, was er leistet.
Ein Hammer, eine Säge, ein Programm, eine Schachtel, eine Tür, … ok. einverstanden. soweit kann ich folgen.

b) „Philosophie“ (als Überwissenschaft) ist obsolet.

Philosophie muß nicht als ‚‚Üerwissenschaft‘‘ begriffen werden.
Sie verspricht nicht ‚‚Erleuchtung, enlightenment, absolute Wahrheit, einen Einblick in Gottes Plan, eine Vorraussicht in die Zukunft, oder was‘‘ … Da hast Du von ‚‚Philosophie‘‘ zuviel erwartet!!
‚‚Philosophie‘‘ ist … ja … da kann ich nur meine Erfahrung dazu sagen … ist ‚‚Die Suche nach der Wahrheit‘‘ (OHNE RELIGION, ESOTERIK, ASTROLOGIE, ABERGLAUBE, USW), auch wenn es keine WAHRHEIT GIBT oder geben kann … vielleicht geht es nur um WIRKLICHKEIT (also, was wir Menschen als tatsächlich existierend, als wirklich, als VORHANDEN ansehen könne statt um ‚‚Wahrheit‘‘, wer was gesagt hat, was ‚‚wahr‘‘ ist oder ‚gelogen‘’ hat oder was überhaupt als ‚‚wahr oder falsch‘‘ EMPFUNDEN wird von uns Menschen … was ja alles nur subjektiv, Meinung ist … während ‚‚Wirklichkeit‘‘ sich auf Tatsachen stützt, auf Naturwissenschaft)

Meine 0,02€

Geld?
wofür?
Danke!

Grüße

CMБ

Ja … auch Gruß. Danke!

andere Mittel? … anders als Was?

Philosophie = Fortsetzung des Zweifelns mit anderen Mitteln

Mit welchen Mitteln zweifeltest Du denn ‚früher /vorher‘ ohne Philosophie?
Also hast Du schon gezweifelt, bevor es Philosophie gab?
Woran? Warum?
Hast Du was aufgeschnappt (’‚Zweifel‘’) in einer Suchmaschine Deiner Wahl?

PS: Da bin ich 'mal froh, daß eine Antwort auf diese unklare und schwierige Thema so leicht fällt.
Wer zweifelt? Was? Warum? wieso? … haha*
Und WORAN???

ok!
Auch eine Antwort …
…muß es mir wieder erstmal auf der Zunge zergehen lassen (um ehrlich zu sein: hab’ kein Wort verstanden und muß noch drei-viermal lesen … ;o] … )

Christian Morgenstern:

schön! … Den schätz’ ich sehr!

Erschrocken staunt der Heide Schaf

Oder ‚‚das Heidenschaf‘‘? . well … ok … nevermind …

mich an,

Ok. Kann vorkommen.

als säh’s in mir den ersten Menschenmann.

Da kann ich nun kaum noch folgen.
Dachte, Schafe wären blind. (für Menschenmänner oder überhaupt dumm und blind und taubstumm … egal … sehen wir weiter:smile:
Wahrscheinlich handelt es sich um eine Projektion (http://wikipedia.de/wiki/projektion) Morgenstern’s:
‚‚Menschenmann‘‘ … offensichtlich eine Wortschöpfung Morgenstern’s (so sehr ich ihn auch schätze), aber eben nur eine Wortschöpfung=ausgedacht! Schafe unterscheiden nicht zwischen ‚‚ersten oder letzten‘‘ oder ‚‚Menschen oder Affen oder Menschenaffen oder Robotern‘‘, geschweige denn ob es (Menschen~)Männer oder (Menschen~)Frauen sind.
Morgenstern hat hier menschliche Wahrnehmung gekonnt in seine Schafe ‚reingeprojiziert‘ (‚reingedrückt).
Das is‘ bei den Simpsons genauso: Da werden menschliche Wahrnehmungen in dämlich aussehende (das ist Teil des Konzepts) Comicfiguren 'reinprojiziert. … Sie werden lebendig! (Durch die gekonnten Hände des Zeichners, des Regisseurs, usw - Morgensstern hat das ganz alleine und besser hingekriegt!)

Sein Blick steckt an; wir stehen wie im Schlaf;

Yeah! … ok! … Das’ aber noch gar nix gegen den Blick in die Augen einer Kuh. (Wenn man dafür empfänglich is’)

mir ist, ich säh zum ersten Mal ein Schaf.

Jah! … was soll ich sagen … Morgenstern, halt. (Es liegt mir fern eine Giganten, wie ihn zu kommentieren).

Aber, wo bleibt die Antwort auf ‚‚Philosophie in Euren Augen‘‘?

mfG Hermes

mpfhgh ebenso.
Danke für den wunderschön schönen, poetischen, aber leider nicht zielführenden Beitrag!

Muß ich jetzt demnächst auch noch Heinz Erhardt’s Werk mit ‚‚Philosophie in unserer heutigen, brenzligen Zeit‘‘ irgendwie … äh … kommentiren, aufschlüsseln, mit dem thread, der Ausgangsfrage in Verbindung bringen?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hermes

Fazit, Hermes …
… sehr schöner Beitrag und Danke! dafür, aber …
off topic und setzen: sechs.

Gefragt war nach ‚‚Philosophie‘‘, nicht nach was ausgedachte Schafe so sehen könnten in unseren Augen oder wir in ihren.

Obwohl … je länger ich drüber nachdenke … ist vielleicht die Fragestellung schon so sinnlos wie diese Antwort, die es mir vor Augen führt?
Zehntausend Jahre Philosophie, Nachdenken über unsere Wurzeln im Universum, Existenz, Sinn und Unsinn von ‚Wissenschaft‘, was die Welt im ‚Innersten‘ zusammenhält, Warum s überhaupt irgendwas gibt, geschweige denn warum Menschen, die denken könne entstehen konnten …
… alles hinfällig wegen dem eindringlichen Blick der Schafe und Morgenstern hat’s als erster erkannt?

zwei Eurocent?
Das ist wirklich sehr erniedrigend gedacht von Dir , das mit den 0,02 €!
Erstens könnte ich dieses Geld sehr gut gebrauchen …
zweitens hast Du es aber als Frechheit gemeint, all meine Frage vernichtend. (Oder Du bist ein Adroid, der darübersteht)

Du mußt wirklich sehr verbittert sein, was ‚‚Philosophie‘‘ oder alles angeht, was - Deiner Meinung nach anscheinend - über ‚konkrete‘ Realität soweit hinausgeht …

Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. [Brecht]

Aber ohne Menschen, die versuchen, einen Grund für all dies, was hier auf Erden geschieht, zu finden (philosophisch, religiös, politisch, theoretisch, naturwissenschaftlich, usw), würden wir noch auf Bäumen hocken und Säbelzahntiger mit Kokusnüssen bewerfen.
(Und dann wüßten wir auch noch nicht, daß der Mond ein Planet ist, weil dann noch kein Amerikaner oder Russe dagewesen wär’)

=Sinnlosigkeit kritisieren alleine ‚bringt nix‘ … man muß entweder ‚besser machen‘ (konstruktiv kritisieren) oder bessere Vorschläge. Sonst …

Hallo!
Die Probleme, das sich einstellen, sind verursacht vom unterschiedlichen philosophischen Kontext von Damals und Heute.
(Mit Recht wird diese Stelle als „Hymne auf die Philosophie“ bezeichnet - auch deshalb, weil die Sprache mehr poetisch als fachwissenschaftlich ist.)
Oder, anders ausgedrückt:

(Vielleicht hab’ ich ja kollektive Weisheit dem Verfasser der
zitierten Zeilen schon aufgrund meiner bloßen Existenz in
einem weitweit späteren Jahrhundert voraus?)

"O Führerin durch das Leben, Philosophie, o Erforscherin der
Tugend

‚‚Tugend‘‘ … das macht mich stutzig.

Das ist ein obsolet gewordenes Wort, der Begriff ist aber für die antike Philosophie zentral, vor allem seit Solrates und bei den Römern: Es geht um Ethik, und mit Tugend ist das richtige Handeln/Verhalten gemeint.

Ist Philosophie nun für Tugend zuständig?

In diesem Sinn: Zweifellos!

und Siegerin über die Laster!

Wieder so ein altes Wort! Damit ist das Verfehlen des Richtigen gemeint, manchmal ausgedrückt mit dem Beispiel des Bogenschützen, der das Ziel verfehlt; schon das griechische Wort dafür, amártema, zeichnet exakt dieses Bild.

… Siegerin über zeitgenössische Laster, wie Drogen, Alkohol,
Sexsucht, oder traditionelle Laster, wie Wolllust, Gier,
Blasphemie, Unzucht, Aberglaube und Ungläubigkeit?

Ja. Die Einsicht, dass es sich um das Verfehlen des Richtigen handelt, ist (nicht nur) im antiken Sinn philosophisch.

Was hätten ohne dich nicht nur wir, sondern das Leben der
Menschen überhaupt sein können?

Wahrscheinlich sehr missverständlich in der Formulierung. Es ist eine rhetorische frage, die eigentlich das Gegenteil besagt: Nichts wären wir …
Darauf folgen die Leistungen der Philosophie: Denn du bist/hast …

Du hast die Staaten in die Welt gebracht,

Aha! … er weicht aus!
‚‚einzeln für sich lebenede Menschen‘‘? … unbestritten … das
exitsiert.

Es geht um einen angenommenen (vorstaatlichen) Urzustand, wie in der frühen europäischen Staatstheorie , in dem die Menschen ohne Staat und Gemeinschaft lebten.

Und Philosophie hat sie aber zusammengerufen?
In dem Punkt bin ich skeptisch.

Der Grundgedanke geht hier auf den Griechen Isokrates zurück: Denken und Handeln, also Theorie und Praxis, also Philosoph/Redner und Staatsmann/Gesetzgeber waren noch nicht aufgespalten in zwei Entwürfe, sondern die Staatsgründer waren noch beides in Einem: Philosophen eben in diesem Verständnis.

[…], hast sie dann durch Ehe, dann durch die
Gemeinschaft mit Hilfe von Schrift und Sprache verbunden.

Es geht um die für jede vernünftige Kommunikation vorauszusetzenden Kulturtechniken.

Gesetze, Ordnung und Gesittung war niemals Gegenstand von
‚‚Liebe zur Weisheit‘‘,

Niemals? Die ganze antike Staatstheorie dreht sich um gute Verfassung, gute Gesetze und Gerechtigkeit als oberstem Staatsziel.

und wenn doch, dann wurden diese
Inhalte von Politik, Religion, Macht überhaupt mundtot
gemacht.

Tja, da hatten und haben die Philosophen Pech.

Zu dir nehmen wir unsere Zuflucht, von dir wollen wir Hilfe,
dir vertrauen wir uns - wie früher nur in Vielem, so jetzt
ganz und gar - an.

Das ist Aussage Ciceros über sich selbst. Er war seelisch nicht besonders robust, die Klagebriefe über den Tod der Tochter und über seine politischen Katastrophen sind verständlich, aber wehleidig. Aber sucht er Trost bei den Massenspektakeln (Zirkusspiele)? Im Suff? Verfällt er in Depression? Er liest und sucht sich seine eigene Philosophie zusammen. Aller Ehren wert, finde ich. Und er hat nie so großes Format bewiesen wie bei seinem Sterben. (Der Bericht ist - warum wohl? - als Fragment aus dem größtenteils verlorenen Geschichtswerk des Livius erhalten.)

Einem einzigen Gut und nach deinen Ratschlägen gelebten Tag
gebührt der Vorzug vor einer Unsterblichkeit, die sich
verfehlt.

Sorry, mein Schreibfehler: Einem einzigen gut […] gelebten Tag!!!
In der Diktion poetischer Überschwang. Philologen haben sich die Köpfe zerbrochen über den Anklang an die Bibel („Ein Tag in deinen Hallen ist besser als tausend andere“).

Was’n für ‚‚Ratschläge‘‘?

Übertreibende Anspielung auf die Mythen z. B. über Herakles oder Achilles, die vor die Wahl gestellt wurden, was ihnen lieber wäre: ein kurzes und ruhmvolles oder ein langes, aber gewöhnliches Leben.

Wogegen genau verfehlt sich diese … dingens … äh …
Unsterblichkeit?

Sie verfehlt im Leben das Richtige.

Wessen Hilfe sollten wir also lieber in Anspruch nehmen als
die von dir, die du uns ein Leben in Ausgeglichenheit
geschenkt und die Furcht vor dem Tod genommen hast?"

Das nun leuchtet wiederum heftig ein:
Philosophie und Meditation sind eng verknüpft (wenn auch mit
ebenso heftigen Widersprüchen) und 'mal kräftig ausatmen vor
dem herannahenden Tod bringt Dich näher ans Nirwana.
Da kann ich gut folgen.
… Aber: Nimmt philosophieren die Angst vor dem Tod (wenn man
solche Angst denn hat), oder schenkt Philosophie dem ‚unruhig
nach letzter Wahrheit suchenden Geist‘ ‚‚Ausgeglichenheit‘‘?

Das Problem der Angst vor dem, was nach dem Tod kommt, ist gemeint. Sokrates z. B. setzt sich im Gefängnis damit auseinander und beweist, dass man sich da vor nichts zu fürchten braucht.
„Ausgeglichenheit“ ist ein schwaches Wort für das Gemeinte. Es handelt sich um FREIHEIT (von allem, was beunruhigt) - aber das ist ein weites Feld.

Eher schenkt Philosophie dem nach letzter Wahrheit suchenden
Geist doch ‚‚Zweifel‘‘, daß es diese letzte Wahrheit überhaupt
gibt, oder nicht?

Auch der Skeptizismus in dieser Hinsicht ist schon antik. Aber Cicero war sicher, dass man wissen kann: Ihm ging es um Ethik und Lebensbewältigung.
(Wie ganz oben schon gesagt: Das ist EINE von VIELEN verschiedenen Äußerungen über die Philosophie. Aber sie gefällt mir halt.)
Schönen Gruß!
Hannes

… alles hinfällig wegen dem eindringlichen Blick der Schafe
und Morgenstern hat’s als erster erkannt?

So isch’s no au wieder…
mfG Hermes

Hallo Christof,

… alles hinfällig wegen dem eindringlichen Blick der Schafe

hast Du jemals einem real existierenden Schaf in die Augen geschaut?!?

Rhetorische Grüße

=^…^=

Fragen über das Leben
Hallo!
Die Meinung von einem der hier auch so rumschwirrt:

Grundsatz: Wenn jemand Fragen stellt, ist er schon Philosoph !

Ein klein wenig einschränken sollte man es schon. Fragen wie „was ist 5 + 5?“ oder „was ist Uran?“ sind keine philosophischen Fragen.
Philosophie ist wenn man sich Fragen über das Leben stellt.

Was kann die Philosophie leisten?
Dass man bewusster lebt.

Richard David Precht schreibt in seinem Buch „Wer bin ich und wenn ja wieviele?“ „Das Schöne an der Philosophie ist, dass sie kein Fach ist, das man je zu Ende studiert. Genau genommen, ist sie noch nicht einmal ein Fach.“

Forrest