Augen von London

Hallo Kaj,

BTW: Der geplante Anschlag in London wird vielleicht mit Hilfe
der Kameras aufgeklärt, oder leichter aufgeklärt. Verhindert
hätten sie ihn aber nicht!

Weiter, lieber Kaj, weiter! Wer den Mund spitzt sollte auch pfeifen können. Merken. Und jetzt noch einmal von vorn… ;>

guvo

Hallo Kaj,

Verhindern willst Du also, ohne aufzuklären. Willst Du mitreden oder nur Dich schreiben sehen? Lass doch mal in Dein Konzept reinschauen. Es braucht auch nur im Entwurf vorzuliegen. Dann könnte ich mitmachen.

guvo

Hallo Ivo,

Aber was spricht gegen eine wirklich lückenlose
Videoüberwachung?

Der Grundgedanke der Freiheit in einer Demokatie.
Ich hör schon wieder den Spruch „Wer nicht zu verbergen
hat…“, aber der ist genauso demokratiefeidlich wie die
Diktatur selbst.

Das ist zu beliebig, so wie Du das Demokratieprinzip interpretierst. Demokratie hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Wenn Schweinebacken wahllos unschuldige Menschen töten, dann erwarte ich von Dir dazu ein Statment. Willst Du Dich wieder entziehen? Stell Dich und handle so als ob Du der Polizeipräsident persönlich wärst. Fehlt dazu die Phantasie, weil Du extra eine Berufung brauchst?

guvo

Hallo VPS

Allerdings sollte man

wer ist ´man´ wenn nicht jeder einzelne von uns?

Augenmaß behalten.

Welches Maß hättest Du im Sinn?

und die Kameras sinnvoll einsetzten

Wer die Sinnfrage stellt kommt nie zum Zug. Das mag nur der Liebe Gott zu sagen. Ich würde mich damit begnügen, dass der Zweck erreicht wird, nämlich: Terror unnachgiebig und mit absoluter Härte zu verfolgen.

und
nicht völlig übertrieben alle möglichen Ecken damit
zupflastern.

gruß

Das ist ein klares Statement. Sternchenwürdig.

guvo

Who watches the watchers? Die staatlichen Sicherheitsorgane
sind nicht vertrauenswürdig. Schade eigentlich. Der Missbrauch
solcher Mittel überwiegt ihren Nutzen. Auch schade.

Standpunktlos, fatalistisch und abschreckend zugleich. Aber alle Vorzüge des Rechtsstaates in Anspruch nehmen wollen, ohne für ihn die Jacke auszuziehen, und sich schmutzig zu machen.

Der Papa wird´s schon richten…

guvo

Hallo Rainer,

technische Fehler, Falscherkennung … ich hätte wenig Lust
verprügelt oder gar erschossen zu werden,
weil ich einem
Straftäter ähnlich sehe.

Unrealistisch. Als ob dieses Beispiel wahrscheinlicher sein soll, als vom Blitz getroffen zu werden. Lächerlich.

Daß die biometrische Erkennung noch
sehr fehlerhaft ist, wissen wir ja

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit. Ich schätze mal 0,000001%. Da wirst Du eher vom Auto überfahren.

Eine flächendeckende Überwachung
erhöht IMO die Wahrscheinlichkeit solcher Fehler.

Und Du scheust ja Fehler, das sollen andere tun. So eine Selbstlosigkeit verdient Respekt.

guvo

Malte, Verschwörungstheoretiker,

Ich befürchte nicht, ich sehe. Ich hab keine Lust, da jetzt ne
lange Liste aufzuführen, was im Rahmen von Heiligendamm
passiert ist, reicht schon, und das ist nur ein prominentes
Beispiel.

Meinst Du mit Prominenz die armen bebrillten Kapuzenträger? Die haben statt einfach nur ihre Meinung zu demonstrieren ganz schön Stimmung gemacht; das ging entschieden zu weit und für das Anliegen von uns Globalisierungskritikern war das mehr als nur lästig, es war kriminell.

Ach, diskutier doch mit Dir selbst. Auf die Schiene fahre ich
nicht mit. Kommt schon noch, dass Du’s auch merkst.

Ganz schön arrogant, Herr Demokrat. Höchst dialogunfähig.

guvo

Verhindern willst Du also, ohne aufzuklären. Willst Du
mitreden oder nur Dich schreiben sehen? Lass doch mal in Dein
Konzept reinschauen. Es braucht auch nur im Entwurf
vorzuliegen. Dann könnte ich mitmachen.

Ich habe lediglich gesagt, dass gewisse, derzeit heftig propagierte Mittel zur Kriminalitäts- respektive Terrorbekämpfung rein gar nichts bringen, wenn es dem Terroristen egal ist, ob er gefasst wird oder nicht. Und Selbstmordattentäter zu rekrutieren scheint ja offensichtlich nicht so schwer zu sein.

Grüße
Kaj

Es geht ja nicht nur um Terroristen, sonder auch um „normale“
Kriminelle wie Bankräuber, Diebe…! Denen ist es sicher nicht
egal, ob sie ermittelt werden oder nicht.

Wenn man aber keine Angst mit internationalem Terrorismus schüren könnte, dann wäre die Akzeptanz von Kameraüberwachung in der Bevölkerung auch sehr viel geringer. Der Terrorismus ist gerade ein gutes Pferd um Maßnahmen durchzusetzten, deren Wirksamkeit ich in Frage stelle.

Grüße
Kaj

Ich hätte die Antwort eigentlich gerne von Verkehrspilotenschüler gehört. Denn speziell bei ihm verstehe ich nicht, warum er sich gegen eine flächendeckende und lückenlose Kameraüberwachung wehrt, wo er doch nichts zu verbergen hat.

Grüße
Kaj

Hallo Malte,

einen Schritt vor, zwei zurück. Das grenzt ja schon bald an Selbstverleugnung. Reale Terrorgefahr, deren Aufklärung und deren Verhinderung, darum gehts hier und nicht solche Kinderreien.

guvo

Hallo Rainer,

Verschwörungstheoretiker sind wie Hologramme. Je näher man ihnen kommt, desto diffuser wirkt ihr Erscheinungsbild.

guvo

Wenn man aber keine Angst mit internationalem Terrorismus
schüren könnte, dann wäre die Akzeptanz von Kameraüberwachung
in der Bevölkerung auch sehr viel geringer.

Ich glaube nicht, das es besser währe, den Terrorismus zu unterschätzen oder zu verharmlosen.

Der Terrorismus
ist gerade ein gutes Pferd um Maßnahmen durchzusetzten, deren
Wirksamkeit ich in Frage stelle.

Das sehe ich auch so - aber es sind längst nicht alle Massnahmen sinnlos oder übertrieben. Jedoch gibt es viele schlechte Beispiele, die ich schon persönlich am Flughafen erlebt und durchgemacht habe.

gruß

Who watches the watchers? Die staatlichen Sicherheitsorgane
sind nicht vertrauenswürdig. Schade eigentlich. Der Missbrauch
solcher Mittel überwiegt ihren Nutzen. Auch schade.

Standpunktlos, fatalistisch und abschreckend zugleich. Aber
alle Vorzüge des Rechtsstaates in Anspruch nehmen wollen, ohne
für ihn die Jacke auszuziehen, und sich schmutzig zu machen.

Der Papa wird´s schon richten…

Das ist ungefähr der Gedanke eines Rechtsstaates, ja, dass man
Grundrechte hat, für die man sich nicht schmutzig machen muss.

.m

Reale Terrorgefahr

Welche Terrorgefahr? Ich halte Deutschland für ein
außergewöhnlich sicheres Land, auch wenn unser gar
nicht geschätzter Innenminister dabei ist das zu
ändern. „Strategie der Spannung“ ist das Stichwort.

.m

Wahrscheinlich wird die baldige Aufklärung der heute
fehlgeschlagenen Bombenattentate nur dem Umstand zu verdanken
sein, dass weite Bereiche des öffentlichen Lebens mit Kameras
überwacht sind. Motto: Holzauge, sei wachsam. Was meint Ihr?

Hallo,

meine Aussage bezieht sich mehr auf staatliche Überwachung im allgemeinen. Grundsätzlich sollte man in einer Demokratie seiner Regierung vertrauen(können). Ein Problem ergibt sich dann, wenn ein Politiker des Schlages Haider , Berlusconi, verkorkster Zwillinge, deren Namen ich mir nicht merken kann, an die Macht kommt. Bei einem Staat unter deren Führung wäre ich nicht beruhigt bei dem Gedanken, das mein Erscheinen an überwachten Plätzen lückenlos verfolgt werden kann und wird, nur weil ich z.B. Globalisierungsgegner bin.
Auch bei vertrauenswürdigen Regierungen besteht das Problem der Grenzziehung. Beispiel Maut. Bei Einführung wurde vereinbart, dass die Daten nur zur Mauterhebung genutzt werden. Neulich wurde ein Mörder damit überführt, und jeder war der Meinung, dies war richtig. Als nächstes werden die Daten für Verkehrsunfälle mit Todesfolge genutzt, dann mit Verletzten, dann mit Blechschaden, dann werden auch alle Autofahrer einbezogen, usw.
Zurück zur Kameraüberwachung: Wie sieht eigentlich die Kosten-Nutzenrechnung aus. Das ganze kostet schliesslich abermillionen.
Und wer übernimmt die tägliche Betreuung des riesigen Kameraapparats?
Staatliche Organe? Oder wird die Überwachung an Fremdfirmen vergeben?
Fazit: Ich möchte auch weiterhin in Hecken pissen können, ohne vorher aus Angst vor einem Ermittlungsverfahren nach versteckten Kameras suchen zu müssen.

Grüsse

Jörg

Hallo,

Wahrscheinlich wird die baldige Aufklärung der heute
fehlgeschlagenen Bombenattentate nur dem Umstand zu verdanken
sein, dass weite Bereiche des öffentlichen Lebens mit Kameras
überwacht sind. Motto: Holzauge, sei wachsam. Was meint Ihr?

Ich habe gerade am Samstag Abend den belgischen Nachrichten entnehmen
können, dass es sich bei dem mit Gasflaschen und Splittern (Nägeln
etc.) beladenen Wagen vor einer Diskothek in London um einen
Zufallsfund gehandelt hat, der gerade *nicht* von den Wächtern an den
Kameras als verdächtig eingestuft wurde.

Die Videoaufnahmen helfen möglicherweise bei der Ermittlung der
Täter, das war’s dann aber auch schon.

Hier noch zwei Zitate aus der Süddeutschen, die diese Tatsache
erhärten: Der erste Sprengsatz wurde am Freitagmorgen in der Nähe
eines Nachtclubs entdeckt, nachdem Sanitäter, die vor Ort einen
Kranken behandelten, aus dem Wagen strömendes Gas rochen

und

Am Freitagabend wurde in einem blauen Mercedes Auto in der Nähe
des Hyde Parks ebenfalls ein Sprengsatz entdeckt. Das Auto war falsch
geparkt und wurde abgeschleppt.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/307/121151/

Mit anderen Worten: Trotz massiver Überwachung allerorten, wurde eine
scharfe Bombe einfach „auf den Haken“ genommen. Superklasse, diese
Videoüberwachung.

Da sich immer wieder zeigt, dass Anschläge durch keinerlei noch so
starke Einschränkung der Bürgerrechte – von der vorsorglichen
Inhaftierung der gesamten Bevölkerung einmal abgesehen – zu
verhindern sind, sollten die Kameras jetzt eigentlich wieder
abgeschaltet werden. Täter ermitteln konnte die Polizei auch ohne
Kameras bisher recht erfolgreich.

Wenn man also die horrenden Summen, die man für solche Video-Gimmicks
bereit ist auszugeben, einfach in bessere Ausbildung, Ausstattung und
Bezahlung der Polizei stecken würde, wäre das vermutlich
zweckdienlicher.

Gruß

Fritze

Hallo,

Wir müssen nichtnur nach London schauen, sondern denken wir
doch daran, dass die „Kofferbomber“ (Bombe in Vorortzügen) nur
aufgeklärt werden konnten, weil auf diesem Bahnsteig ne Kamera
hing.

Also ist es doch zunächst einmal so, dass die Attentate selbst durch
Kameras nicht verhindert wurden. Weder die berühmten „Kofferbomber“
in Deutschland noch die Autobomber in London wurden dank der Kameras
vor Begehung der Tat als solche erkannt. Alle diese Vorfälle waren
reine Zufallsfunde! Vollkommen unabhängig von Überwachungskameras.

Man kann also guten Gewissens sagen: Die Verhinderung von Anschlägen
durch Videoüberwachung hat bislag *nicht* funktioniert. Genauso gut
hätte der Innenminister jeden Morgen beim Bäcker eine Papiertüte
aufpusten können.

Jetzt können wir uns darüber unterhalten, ob die flächendeckende
Videoüberwachung der gesamten Bevölkerung die einzige Methode ist,
Attentäter *nach* dem verüben ihrer Tat zu ermitteln. Du behauptest,
die „Kofferbomber“ konnten nur dank der Kamerabilder überführt
werden. Ich erinnere mich aber daran, dass es Spuren an den Koffern
waren, die wesentlich zum Ermittlungserfolg beigetragen haben sollen.
Zitate habe ich aber leider keine parat.

Jedenfalls ist die Behauptung, ohne die Kameras wäre eine
erfolgreiche Ermittlung nicht möglich gewesen, dummes
Politikergewäsch, da sie nicht widerlegt werden kann. Genauso gut
könnte man behaupten, wenn der Mond aus grünem Käse wäre, dann gäbe
es auch keinen Terrorismus.

Gruß

Fritze

Hallo,

Das ist zu beliebig, so wie Du das Demokratieprinzip
interpretierst. Demokratie hat auch etwas mit Vertrauen zu
tun. Wenn Schweinebacken wahllos unschuldige Menschen töten,
dann erwarte ich von Dir dazu ein Statment.

Wieso? Ist er in irgend einer Form zum offiziellen Sprecher ernannt
worden?

Aber wo wir gerade so schön am phrasendreschen sind: Was soll denn
heißen, Demokratie habe etwas mit Vertrauen zu tun im Zusammenhang
mit lückenloser Überwachung der gesamten europäischen Bevölkerung?
Ist das Deine Art von Humor?

Gruß

Fritze