Hallo ich weiß ja nicht was alles genau untersucht wird, obs schon eine Verdachtsdiagnose gibt, drum mal so ein paar Ideen was alles gemacht werden könnte, was aber nicht der Fall sein muss.
1.Wieso wird es länger dauern?
- bist du eine Art Notfall, sprich irgendwie dazwischen geschoben worden, dann bezieht sich das nur auf die Wartezeit
- brauchst du auch eine neue Brille, dann muss erst der Sehtest/Brillenverordnung gemacht werden, dann kommst du wieder ins Wartezimmer bekommst die Tropfen, die 5-10 Minuten zum wirken brauchen und wirst dann weiter untersucht.
- auch wenn du keine Brille brauchst wird der Arzt dich vermutlich erst mal ohne Tropfen sehen wollen, um denNormalzustand anzuschauen, ein bisschen zu fragen, was dich zu ihm führt und evtl bereits einige Untersuchungen ohne Tropfen zu machen etc.
2.Womit, Wie werde ich untersucht?
Das mit den Tropfen nennt sich Fundusuntersuchung, zu deutsch Augenspiegelung, sprich der Arzt schaut sich deine Netzhaut an, das ist die Schicht hinten im Auge, auf der das Eigentliche Sehen stattfindet. Das ist vor allem für die Vorsorge des Garuen Stars bekannt, kann aber auch bei anderen Dingen notwendig sein, bei Verletzungen, bei starken Fehlsichtigkeiten, bei Diabetes, Bluthochdruck etc. Der Arzt sieht dabei nämlich neben der eigentlichen Netzhaut auch die Blutgefäße darin und die austrittsstelle des Sehnerven, was wiederrum Rückschlüsse auf neurologische Probleme zulässt.
Dazu muss eben die Pupille, das Guckloch, erweitert werden, was durch die Tropfen passiert, mit denen die Muskeln, die die Pupille auf Hell/dunkel reagieren lassen, lahmgelegt werden.
Dann wird der Doc. mit einem Licht und einer vorgehaltenen Art Lupe (entweder ein sogenannter Augenspiegel oder auch eine kreisförmige Lupe) ins Auge leuchten und durchschauen. die Helligkeit ist manchmal unangenehm aber es tut nicht weh oder so. Damit der Doc in alle Ecken gucken kann musst du nach seinen Anweisungen in die einzelnen Richtungen schauen, meist von oben angefangen im Uhrzeigersinn einmal rum, aber eben anch Anweisung, damit er weiß, welche Stelle er da grade sieht.
wenns ganz schlimm kommt (also wenn wirklich etwas zu befürchten ist oder er noch etwas deutlicher sehen muss, was aber definitiv nicht STandard ist)kommt er auch noch mit einem Deckglas, dh er setzt auch noch eine Lupe direkt aufs Auge, wofür du dann noch extra Betäubungstropfen ins Auge bekommst, aber auch hier güldet, ist unangenehm aber nicht schmerzhaft (dennoch ich möchte dabei immer am liebsten Weglaufen, da dieser Druck auf dem Auge eben Fluchinstinkte wachruft)
Daneben kann es sein, dass er noch andere Untersuchungen VOR den Tropfen macht, eben den Sehtest mit dem Buchstabenraten, was ich wohl nicht weiter erläutern brauch, dann evtl auch eine Spaltlampenuntersuchung, mit der er die Hornhaut untersucht, also die vordere Deckschicht, auch da gibts wieder unangenehmes Licht und reihum gucken.
Und er könnte eine Innendruckmessung machen (lassen), was meist die Arzthelferin macht, indem du in ein Gerät reinschaust, dass dir ins Auge pustet und hinten kommt dann der Wer raus. (es gibt auch unangenehme Verfahren dafür, die aber eigentlich inzwischen veraltet sind, die erläuter ich hier lieber nicht, da es sich schlimmer anhört als man davon eigentlich mitbekommt)
Ein ähnliches Gerät ist für die Messung der Brechkraft möglich (Refraktometer), da guckst du rein, bis irgendwann es Bild scharf wird, und am andern Ende kommt der Wert raus, den objektiv eine Brille haben müsste. Da sehen aber eine Subjektive Geschichte ist, ist das nicht der Wert, den du am Ende wirklich als Brille bekommst, sondern vorher ist eben das Buchstabenraten dran:wink:
Etwas unwahrscheinlicher ist da dann die Gesichtsfeldmessung, auch da sitzt du vor nem Gerät und guckst geradeaus und drückst ein Knöpfchen oder sagst wenn du ein Lichtlein siehst…Das wird manchmal zur Glaukomvorsorge gemacht oder wenn blinde Flecken zu erwarten sind, um zu schauen wo sie liegen und anhand ihrer Verteilung Rückschlüsse auf die Ursache zu machen.
3.Werde ich sehr verschwommen sehen?
Das kommt drauf an, wie du auf die tropfen reagierst, ich persönlich denke, dass das auch eine Art Gewöhnung gibt, sprich zu Anfang werden deine Augen bald wieder normal sehen, wenn du das häufiger hast, wird der Zustand länger anhalten (war zumindest bei mir so, da ich Jahrelang jedes Jahr und zT auch 2x im Jahr die Prozedurch mitmachen durfte, dauert es bei mir immer länger, bis ich wieder normal gucken kann). Problematisch ist eher der Lichteinfall, die Pupillen stehen weit auf und können nicht reagieren, wenn die Sonne belendet, daher ist es nicht schlecht bei passendem Wetter evtl eine Sonnenbrille mitzunehmen. Ansonsten kann es noch Probleme geben, da du ja evtl mit dem Bus fahren muss, wenn du die Nummer nicht gut erkennen kannst und an der Haltestelle sehr viele ähnliche Busnummern abfahren (33 und 39 zB.), Ziffernanzahl und 1 er sind gut zu erkennen, aber 3,6,8,9 sind sehr ähnlich auch 4,7,9 kann man verwechseln.
Gelbe Nummern sind schlimmer als weiße, digitale gelbe oder rote sind wuschiger als die alten in ganz aufgemalten weißen.
Wenn du dir unsicher bist, lass dich fahren. Ansonsten sind grad älter eLeute eher bereit einem die Nummer vom Bus zu verraten als jüngere, ruhig auch mit dem hinweis, dass du grad vom Augenarzt kommst:wink:
4.Und dich wichtigste aller Fragen:Muss ich Angst haben?
nö, höchstes, dass er ne schlimme diagnose für dich hätte, aber auch das nur, wenn du zB. vom Hausarzt konkret geschickt wirst und eben als Notfall dazwischengeschoben wirst, dann könntest du schon etwas unsicher werden. Aber Angst braucht man eigentlich nie haben, die meisten Ärzte wollen Patienten an sich binden und werden sich drum Mühe geben, dass sie wiederkommen können. Wehtun tut da gar nichts, allenfalls erst bei Therapien aber auch da eher selten, da im Auge keine Schmerzrezeptoren sind (angeblich, ich hab da schon andere Erfahrungen gemacht-Laser tut doch weh-, aber auch das war erträglich -eben wie eine kleinflächige Verbrennung-, war aber eher ein Compliance-problem, http://de.wikipedia.org/wiki/Compliance_%28Medizin%29
sprich ich war nicht davon überzeugt, das der Eingriff auf einer korrekten Diagnose beruhte und obwohl ich die Behandlung abbrach kam bisher nichts nach…)
Bestimmt finden viele dieses Thema lächerlich aber ich würde
mich riesig über eine Antwort freuen!
Nö, gerade die vielen Gerätschaften beim Augenarzt können schon mal verunsichern, da man nicht wirklich mitbekommt, was da grad mit einem passiert, mehr als irgendwohin gucken kann man nicht, was am anderen ende passiert sieht man nicht und gerade wenn man eh Sehprobleme hat, sprich ohne Brille nichts sieht, kommt noch hinzu dass man sich mit Leuten unterhalten muss, während man keine Brille aufhat und denen drum nicht ins Gesicht gucken kann, und das gerade beim Arzt, wo man leicht mal das Bedürfnis hat, an der Mimik herauszufinden, ob nicht doch etwas anderes/schlimmeres dahinter steckt, bzw. ob der mir jetzt wirklich alles verrät oder mir nur schonende Häppchen vorsetzt.
Wenn du dich also daran gewöhnen kannst mit rosa Farbbällen auf weißem Unterteil zu reden oder eigentlich noch ganz gut siehst, sollte es keine größeren Probleme geben.
In Zukunft werde ich auch solche sinnlosen Threads vermeiden!
Sinnlos ist es nur, wenn es dir selbst so erscheint.
Gruß Susanne