Hallo,
Ja, aber soweit ich weiß, ist es möglich in einem normalen
Hubschrauber die Kopfhörer einzeln zu schalten - und zwar vom
Piloten aus. Außerdem haben sie die Ohrenschützer auch
außerhalb des Hubschraubers getragen und nicht nur im 10m
Umkreis davon.
Damit sich die beiden auf dem Weg zum Hubschrauber nicht besprechen können? Vielleicht hat man ja in der Maschine auf die anderen Kopfhörer gewechselt… auf den Fernsehbildern war nur für Sekunden zu sehen daß die Verdächtigen Augenbinden und Hörschutz trugen.
Das bringt mich aber auf eine andere Idee. Vielleicht wollte man sichergehen daß die beiden Verdächtigen von niemandem erkannt werden? Bei dem Medienhype, der um den Fall gemacht wurde und angesichts der Tatsache daß die Leute ja solange als unschuldig gelten bis sie verurteilt sind wollte man vielleicht Racheakte verhindern - wenn die Verdächtigen aus irgendwelchen Gründen doch wieder auf freien Fuß gesetzt werden?
Was mir allerdings etwas zu weit geht ist der Vorwurf der
Folter.
Mit geht er nicht zu weit. Lies mal das Buch von Roger
Willemsen mit den Interviews der Guantanamo-Häftlinge. Mach
mal den Selbstversuch mit AUgenbinde und verklebten Ohren.
Stichworte: Weiße Folter, Camera silens.
Wir haben ja nur für wenige Sekunden sehen können daß die Leute „vermummt“ waren. Ich glaube erstmal nicht daß die Polizei hierzulande foltert, jedenfalls nicht systematisch. Wenn hier Dinge schiefgehen halte ich das eher für Übereifer einzelner Beamter - und unsere Haftanstalten sind auch nicht Guantanamo. Ich denke daß man das nicht vergleichen kann.
nein, da geht es nicht um einschüterung sondern um
desorientierung und zwar durch mehrstündiges oder gar tägiges
tragen dieser dinge. es führt faktisch zu desorientierung, ob
man dem anfangs eingewilligt hat oder nicht.
Hier unterstellst Du daß diese Dinge sehr lange getragen werden mußten: Woher weißt Du das?
Das wird hier aber wohl kaum der Fall sein. Ich denke daß man
den Leuten schon erklärt hat daß sie nun mki8t dem
Hubschrauber zum Generalbundesanwalt fliegen und auch generell
hatten diese beiden keinerlei Anlaß zu glauben daß man sie
foltern will.
wieso nicht?
Weil wir nicht irgendeine Bananenrepublik, sondern ein Rechtsstaat sind. Gerade bei einem Fall, der sehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht und wo Fernsehkameras das Geschehen dokumentieren wird die Polizei sich wohl kaum so blöd anstellen hier derartiges Fehlverhalten zu zeigen.
man denke an den polizeichef im falle j. von me(t?)zler, der
sich auch nicht entblößt fühlte für seine folterandrohung.
Das ist IMHO wieder so ein völlig unangebrachter Vergleich. Zum einen war das Geschehen im Fall Metzler noch voll im Gange, der Kriminalbeamte glaubte das Leben des Jungen zu retten indem er dem Verdächtigen abringt wo sich das Opfer befindet. Eine vergleichbare Dringlichkeit kann ich hier nicht erkennen - es gab hier nie die Fragestellung jemandem Folter anzudrohen/durchzuführen um damit ein Menschenleben zu retten.
Im übrigen wurde dem Frankfurter Vize-Polizeichef durch seine Verurteilung verdeutlicht daß sein Tun ungesetzlich war, egal wie man moralisch dazu steht. Auch hier hat der Rechtsstaat also funktioniert und ein rechtlich inakzeptables Verhalten auch bestraft.
Gruß,
MecFleih
PS: Es ist vielleicht ein dünnes Eis, aber trotzdem. Mich wundert daß Du Dich hier so groß und breit wegen dieser Sache engagierst. Das ist nicht etwa Lobbyarbeit für das „arme, gefolterte“ rechte Gesocks?