Aus der Kirche austreten

Hallo zusammen,

ich habe festgestellt, daß ich sehr viel Kirchensteuer bezahle und das Geld wirklich dringend gebrauchen kann.
Da ich mich der Kirche sowieso nicht verbunden fühle, würde ich gerne austreten.

Dazu habe ich folgende Fragen:

  1. Wie funktioniert das denn? Wo muss man hin?
  2. Was passiert denn im Fall meines Todes? Wo werde ich denn begraben bzw. wo wird meine Urne dann aufbewahrt?
  3. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche) Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Gruß,
Ecki

Hallo Ecki,

Dazu habe ich folgende Fragen:

  1. Wie funktioniert das denn? Wo muss man hin?

Du gehst zum Amtgericht, läßt Dir einen Antrag aushändigen, füllst ihn aus und fertig.

  1. Was passiert denn im Fall meines Todes? Wo werde ich denn
    begraben bzw. wo wird meine Urne dann aufbewahrt?

Auf dem Friedhof. Die Zeiten sind vorbei, wo Ungläubig wie Hunde verscharrt wurden.

  1. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
    Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Mir ist in all den Jahren keine aufgefallen.

Gandalf

Hallo ecki,

ich habe festgestellt, daß ich sehr viel Kirchensteuer bezahle
und das Geld wirklich dringend gebrauchen kann.
Da ich mich der Kirche sowieso nicht verbunden fühle, würde
ich gerne austreten.

Es gibt immer wieder das Argument (natürlich von Kirchenaustrittsgegnern), dass sich der Austritt oft steuerlich nicht lohne,sondern man am Ende sogar mehr zahle. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber vielleicht rechnest Du das noch mal durch?

  1. Wie funktioniert das denn? Wo muss man hin?

Auf der Seite http://www.kirchenaustritt.de/ findest Du, geordnet nach Bundesland, die richtige Vorgehensweise, um auszutreten.

  1. Was passiert denn im Fall meines Todes? Wo werde ich denn
    begraben bzw. wo wird meine Urne dann aufbewahrt?

Darüber gab es hier schon mal eine Diskussion:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Grundsätzlich gibt es ja die kommunalen Friedhöfe, ein konfessioneller ist rk kaum möglich, ev eventuell.

  1. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
    Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Eine Einstellung bei einem krichlichen Arbeitgeber(Caritas, Diakonie) könnte problematisch werden (bzw. einen Wiedereintritt verlangen, eine SCheidung plus Wiederverheiratung ist zumindest rk entschieden problematischer). Wenn man ansonsten nicht mit einer übergroßen Pranoia gesegnet ist, dürfte es keine weiteren „weltlichen“ Konsequenzen geben.

Grüße
Taju
PS: kann man aus dem Thema „Kirchenaustritt“, wie und welche Konsequenzen, nicht auch ein FAQ machen?

Auf dem Friedhof. Die Zeiten sind vorbei, wo Ungläubig wie
Hunde verscharrt wurden.

Was weiss ich, hier in Bayern…

  1. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
    Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Mir ist in all den Jahren keine aufgefallen.

Heisst das, daß Du konfessionslos bist? Ich wäre ja dann in bester (www-)Gesellschaft…

Es gibt immer wieder das Argument (natürlich von
Kirchenaustrittsgegnern), dass sich der Austritt oft
steuerlich nicht lohne,sondern man am Ende sogar mehr zahle.
Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber vielleicht rechnest Du das
noch mal durch?

Naja… gerade kam die Steuererklärung vom Steuerberater zurück und der hatte vergessen, „Rk“ einzutragen und hat mir dann ausgerechnet, ich bekäme dann ein paar hundert Euro mehr für 2006, als es jetzt in Wirklichkeit der Fall ist.

Was sollte man denn konkret bezahlen müssen, was einem als Kirchenmitglied erspart bliebe???

PS: kann man aus dem Thema „Kirchenaustritt“, wie und welche
Konsequenzen, nicht auch ein FAQ machen?

habe ich mich auch gefragt. Danke für die Links!

Gruß,
Ecki

Hallo Ecki,

  1. Wie funktioniert das denn? Wo muss man hin?

Zur Gemeinde bzw. zum Einwohnermeldeamt, da gibt’s ein Formular, das füllst du aus. Dann kassieren die noch 30 oder 40 Euro, und fertig ist der Kirchenaustritt.

  1. Was passiert denn im Fall meines Todes? Wo werde ich denn
    begraben bzw. wo wird meine Urne dann aufbewahrt?

Das weiß ich auch nicht.

  1. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
    Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Du darfst halt nicht vergessen, auf der Einkommenssteuererklärung beim nächsten Mal „keine Religion“ auszuwählen.

Ansonsten gibt es schon eine mögliche Konsequenz. Ich weiß ja nicht, was du beruflich machst, aber ich weiß z.B. von einem Krankenpfleger, der sich selbständig machen musste, weil er auch aus der Kirche ausgetreten ist und es bei ihm in der Gegend halt nur Krankenhäuser mit kirchlichem Träger gab.

So viel ich weiß, gibt es kirchliche Träger für Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser. Ansonsten denke ich, dass du sehr selten in eine Situation kommen wirst, wo du eine Stelle nicht bekommst, weil du nicht in der Kirche bist. (Ich meine, du wirst dich z.B. sowieso nicht in einem christlichen Verlag bewerben.)

Schöne Grüße

Petra

Naja… gerade kam die Steuererklärung vom Steuerberater
zurück und der hatte vergessen, „Rk“ einzutragen und hat mir
dann ausgerechnet, ich bekäme dann ein paar hundert Euro mehr
für 2006, als es jetzt in Wirklichkeit der Fall ist.

Mein ehemaliger Steuerberater hat es einmal umgekehrt gemacht und einfach „Rk“ eingetragen, mit dem Ergebnis, dass ich noch ein zweites Mal hin musste um mir die Formulare abzuholen.

Was sollte man denn konkret bezahlen müssen, was einem als
Kirchenmitglied erspart bliebe???

Eben. Da gibt’s nichts. Die Kirchensteuer fällt weg, sonst bleibt alles gleich.

Wobei ich persönlich nicht aus rein finanziellen Gründen austreten würde und ausgetreten bin. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Ecki,

zu deiner Anfrage unter Punkt 2:

In Deutschland herrscht Bestattungszwang, d. h. die Urne oder der Sarg müssen auf einem dafür vorgesehenen Platz beigesetzt werden. Friedhof, Friedwald, Meer (nicht Bach, Fluss oder See).

LG
Birgitt

Hallo,

Naja… gerade kam die Steuererklärung vom Steuerberater
zurück und der hatte vergessen, „Rk“ einzutragen und hat mir
dann ausgerechnet, ich bekäme dann ein paar hundert Euro mehr
für 2006, als es jetzt in Wirklichkeit der Fall ist.
Was sollte man denn konkret bezahlen müssen, was einem als
Kirchenmitglied erspart bliebe???

Ich habe die Argumentation immer so verstanden, dass man die Kirchensteuer (die ja wiederum von der Lohnsteuer berechnet wird, oder?) quasi von der Steuer absetzen kann und somit seine Lohnsteuer niedriger machen. Wie auch immer, ich habe die Frage mal im Steuerforum gestellt, wo man hoffentlich mehr weiß.

Grüße
Taju

Hi Ecki,

Kirchenaustritt kann berufliche Folgen haben - kirchliche Einrichtungen werden dich nicht mehr einstellen bzw dir keine Aufträge erteilen.
Bei kirchlichen Kindergärten und Schulen werden - sofern sie viele Anmeldungen haben - Kinder von Kirchenmitglieder bevorzugt.

viele Grüße
Susanne

hier ist die Antowrt aus dem Steuerbrett:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Fazit also: Der Austritt aus der Kirche lohnt sich steuerlich, wer abr Kirchensteuer zahlt, zahlt nicht so viel, wie er meint bzw. der Staat subventioniert die Kirchen durch eine „Teilabsetzbarkeit“ der Kirchensteuer (auf die Gefahr hin, die Steuerexperten lynchen mich jetzt wg. meiner ungenauen Ausdrucksweise:wink:

Viel Erfolg beim Austreten und noch den theologischen Satz dazu, dass man aus der Kirche nicht austreten kann, denn wer getauft ist, ist Mitglied - der „Kirchenaustritt“ ist eine Absurdität der BRD, in der die Steuern staatlich eingezogen werden.

Grüße
Taju

Hallo Taju,

der „Kirchenaustritt“ ist eine Absurdität der BRD,
in der die Steuern staatlich eingezogen werden.

Drum fänd ich es auch viel sinniger, wenn die Kirche ihr Geld von den Migliedern direkt bekäme, möglichst zum Teil direkt für die Gemeinde. Dann gäbe es weniger „Papierchristen“ und die, die Kirchenmitglieder wären, würden sich wohl mehr für und in der Kirche engagieren. Die Kirche hätte sicher weniger Mitglieder wäre aber mehr lebendige Gemeinde.

Vermute ich jedenfalls.

Gruß Steffi

Hallo, Taju

Fazit also: Der Austritt aus der Kirche lohnt sich steuerlich,

ich möchte noch anmerken, dass es ein „besonderes Kirchgeld“ gibt:
http://www.elk-wue.de/landeskirche/oberkirchenrat/fi…

bei dem sich der Austritt aus der Kirche steuerlich sehr stark bemerkbar machen kann.

Bei dieser Kirchensteuervariante, bei der einer der Ehepartner einer Kirche angehört und der andere Ehepartner keiner Kirche angehört, werden Kirchensteuern auf das Gesamteinkommen der Ehegemeinschaft erhoben.
Der Nichtkirchenangehörige wird in diesem Fall steuerlich so veranlagt, als ob er auch einer Kirche, die Kirchensteuer durch den Staat einziehen lässt, angehören würde.

Viel Erfolg beim Austreten und noch den theologischen Satz
dazu, dass man aus der Kirche nicht austreten kann, denn wer
getauft ist, ist Mitglied - der „Kirchenaustritt“ ist eine
Absurdität der BRD, in der die Steuern staatlich eingezogen
werden.

Wobei sich die Absurdität nicht nur auf das Einziehen der Kirchensteuer durch den Staat, in der BRD bezieht, sondern man unter Umständen von der jeweiligen Kirche, durch den verwaltungstechnischen Vorgang des „Abmeldens vom automatischen Kirchensteuerabzug“, auch wie ein Renegat behandelt wird.

Das heisst, man bekommt ein Schreiben der zuständigen Kirchengemeinde, in dem z.B. ein kirchliches Begräbnis für „Kirchensteuerabgemeldete“ ausgeschlossen wird und ausserdem darauf hingewiesen wird, dass man damit nicht mehr als Taufzeuge fungieren kann.

Gruß
karin

  1. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
    Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Weihnachten und Ostern werden für dich zukünftig ganz normale Arbeitstage sein.

Nur Spaß, freilich. Mit einem kleinen ernsten Hintergrund. Ich will mich nicht in deine finanziellen wie weltanschaulichen Privatdinge einmischen, doch überlege reiflich, was du zukünftig von der Kirche weiterhin in Anspruch nehmen willst, Konzerte, Besichtigungen, Feiern, ohne dass du zukünftig an den Kosten partizipierst?

Abkehr von automatischem Kirchensteuerabzug
Hallo, Hardey

(…) Ich
will mich nicht in deine finanziellen wie weltanschaulichen
Privatdinge einmischen, doch überlege reiflich, was du
zukünftig von der Kirche weiterhin in Anspruch nehmen willst,
Konzerte, Besichtigungen, Feiern, ohne dass du zukünftig an
den Kosten partizipierst?

mal angenommen, die Mehrheit der Gläubigen würde dem automatischen Kirchensteuerabzug durch den deutschen Staat, den Rücken kehren, was glaubst Du, würde geschehen?

Gruß
karin

Hallo Karin,

mal angenommen, die Mehrheit der Gläubigen würde dem
automatischen Kirchensteuerabzug durch den deutschen Staat,
den Rücken kehren, was glaubst Du, würde geschehen?

Es würde langfristig so werden wie in anderen Staaten auch.
Die, die der Kirche bewußt angehören wollen, zahlen und engagieren sich dafür.
Und die anderen heiraten standesamtlich, werden ohne Pfarrer beerdigt, verzichten auf Taufe und Konfirmation. Ein echtes Problem in der Übergangsphase wären die kirchlichen Einrichtungen, wie Kindergärten, Behindertenheime usw., aber auch der Lebensunterhalt der kirchlichen Angestellten.

Gruß Steffi

Es würde langfristig so werden wie in anderen Staaten auch.
Die, die der Kirche bewußt angehören wollen, zahlen und
engagieren sich dafür.

Darauf wird es wohl hinauslaufen, man blicke über den großen Teich.

Die Tante-Emma-Kirche um die Ecke ist dann nicht mehr zu halten. Dafür gibt es dann die große Sonntag-Morgen-Predigt-Show auf Kirche-TV. Und alle Jahre wieder ein großer Evagelisierungs-Event in der Stadthalle mit Hauptsponsor „Click-dich-fromm“.

Die großen Kathedralen sind dann keine Kirchen mehr sondern Museen.

Für die ganz bewusst Gläubigen wäre der Unterschied zu heute vielleicht weniger drastisch als für den religiösen Mainstream.

Hallo Harald,

Die Tante-Emma-Kirche um die Ecke ist dann nicht mehr zu
halten. Dafür gibt es dann die große
Sonntag-Morgen-Predigt-Show auf Kirche-TV. Und alle Jahre
wieder ein großer Evagelisierungs-Event in der Stadthalle mit
Hauptsponsor „Click-dich-fromm“.

Mag sein und ich würde es für die Gläubigen sehr bedauern, denn ich halte das zusammen Leben in den kleinen Heimatgemeinden für wertvoll.
Und mit Medienrummel ist vielleicht der Kirche, aber nicht dem Glauben gedient.

Gruß Steffi

Die Tante-Emma-Kirche um die Ecke ist dann nicht mehr zu
halten.

wäre es schade Darum? Die paar alten Leutchen, die, der Gewohnheit folgend, sich zum Kirchenbesuch aufraffen, bleiben sowieso dem staatlichen Kirchensteuerabzugssystem erhalten.

Dafür gibt es dann die große
Sonntag-Morgen-Predigt-Show auf Kirche-TV.

Was wäre dagegen einzuwenden?
Es gibt doch schon das „Wort zum Sonntag“ im öffentlich-rechtlichen TV, das alle interessierten Menschen, unabhängig von einer evtl. Kirchensteuereinzahlung, empfangen können.

Und alle Jahre
wieder ein großer Evagelisierungs-Event in der Stadthalle mit
Hauptsponsor „Click-dich-fromm“.

In welche Kategorie passen für dich dann die Kirchentage?
Grosse Evangelisierungs-Events, ohne Hauptsponsoren, da die Finanzierung solcher Events durch den staatlich reglementierten Kirchensteuereinzug sowieso sichergestellt sind?

Die großen Kathedralen sind dann keine Kirchen mehr sondern
Museen.

Na und?

Für die ganz bewusst Gläubigen wäre der Unterschied zu heute
vielleicht weniger drastisch als für den religiösen
Mainstream.

Was für mich aussagt, dass „ganz bewusst Gläubige“ (= echte Gläubige?), ihren Glauben auch ohne Äusserlichkeiten ausüben können.
(Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Matthäus 18,20)

Und die „Mainstream-Gläubigen“, keine echten Gläubigen sind, sondern neugierige Interessenten, die sich von Äusserlichkeiten beeinflussen lassen, für die sie allerdings auch bereit sind zu bezahlen.

Gruß
karin

Hallo!

Meine Frage "Hast du betreffend des Kirchenbeitrages schon einmal mit der Beitragsstelle gesprochen. Ich weiß von mir, dass ich auch mehr Beitrag als meine Freundin mit gleichem Einkommen zahlte. Das hat mich sehr wütend gemacht. Allerdings hab ich damals mich nicht mit der Beitragsstelle in Verbindung gesetzt sondern bin gleich ausgetreten. Mittlerweile bin ich jedoch wieder eingetreten. Ich finde, du solltest es wenigstens probieren, ob sie nicht doch betreffend des Betrages etwas reduzieren könnten.

Das du keinen Bezug zur Kirche hast kann ich auch verstehen. Oft wird einem der Glaube nicht wirklich gut vermittelt und nun ja manchmal gibt es auch Phasen wo man mit dem Glauben einfach nichts anfangen kann. Manchmal kann auch die Not so groß sein, dass man sich einfach vom Glauben abwendet, weil man meint, dass dieser einem eh nicht helfen kann. Wie es bei dir so ist, kann ich so aus dem Schreiben nicht entnehmen. Möglicherweise bist du auch enttäuscht worden.
Warum du keinen Zugang zum Glauben hast kann ich nicht erkennen.
Um Auszutreten braucht man meist den Taufschein und den Meldezettel. Ob das jetzt auch noch so ist, weiß ich nicht so genau. Ich kann das nur von mir sagen. Und bei uns geht man auf das Magistrat. Das ist für uns wie auf dem Land die Gemeinde.

ich habe festgestellt, daß ich sehr viel Kirchensteuer bezahle

und das Geld wirklich dringend gebrauchen kann.
Da ich mich der Kirche sowieso nicht verbunden fühle, würde
ich gerne austreten.

Wenn du röm.-kath. bist, kannst du kein kirchliches Begräbnis haben. Denn durch den Austritt hast du dich ja frei gegen die Kirche entschieden. Du wirst aber trotzdem auf dem Friedhof, wie jeder andere auch begraben. Es kann aber in der altkatholischen Kirche ein Priester anfordert werden, wenn du drauf Wert legst. Oder du bittest einfach jemandem aus dem Bekannten- oder Freundeskreis eine Rede zu halten. Wie das bei der evangelischen Kirche oder anderen Religionsgemeinschaften ist kann ich dir leider nicht sagen, so gerne ich es täte.

Es ist eine Sache mit der Kirche, der Kirchensteuer nicht zufrieden zu sein, aber so mancher Ausgetretener betet trotzdem heimlich oder geht in die Kirche und zündet ein Kerzerl an. Ich kenne einige davon. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich auch das durchaus respektieren kann.

Die Konsequenz beim Austritt ist, dass du von den Sakramenten ausgeschlossen bist. Auch ein Patenamt kannst du nicht mehr übernehmen. Du kannst jedoch ganz normal an einer Beerdigung oder an einer Trauung bzw. an einer Taufe teilnehmen. Denn in die Kirche kann jeder gehen.

Bevor du dich wirklich entscheidest auszutreten, solltest du vielleicht doch noch einige Überlegungen manchen. Versteh mich bitte nicht falsch, ich will dich nicht bekehren, nur wenn man aus der Kirche ausgetreten ist, dann ändert sich doch etwas in deinem Leben. Wenn du zum Beispiel als Taufpate gehen möchtest, geht das nicht. Auch bei einem Trauzeugen ist die Konfession erwünscht. Bei mir war es dann auch so, dass ich vom Glauben ganz weggekommen bin. Nunja ich war da ganz konsequent. Ich ging nicht mehr in die Kirche, betete nicht und ansonsten war mir der liebe Gott auch nicht wichtig. Muss nicht bei Jedem so sein. Ich hab auch lange geglaubt, ich darf die Kirche nicht mehr betreten.

  1. Was passiert denn im Fall meines Todes? Wo werde ich denn

begraben bzw. wo wird meine Urne dann aufbewahrt?
3. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Gruss

Petra H.

Hallo zusammen,

ich habe festgestellt, daß ich sehr viel Kirchensteuer bezahle
und das Geld wirklich dringend gebrauchen kann.
Da ich mich der Kirche sowieso nicht verbunden fühle, würde
ich gerne austreten.

Dazu habe ich folgende Fragen:

  1. Wie funktioniert das denn? Wo muss man hin?
  2. Was passiert denn im Fall meines Todes? Wo werde ich denn
    begraben bzw. wo wird meine Urne dann aufbewahrt?
  3. Bewußt etwas „schwammig“ formuliert: Gibt es (weltliche)
    Konsequenzen, mit denen ich als Nicht-Christ rechnen müsste?

Gruß,
Ecki