ein Forumsteilnehmer hat bestritten, dass es bei erfolgreichen Betrieben Ausbeutung geben kann, weil ansonsten die Mitarbeiter unzureichende Leistung bringen. /t/fdp-wer-ist-das/4626057/30
Ich sehe das anders. Ich glaube, dass es durchaus Ausbeutung in Deutschland gibt und das auch bei erfolgreichen Firmen. Wie seht ihr das?
ein Forumsteilnehmer hat bestritten, dass es bei erfolgreichen
Betrieben Ausbeutung geben kann, weil ansonsten die
Mitarbeiter unzureichende Leistung bringen. /t/fdp-wer-ist-das/4626057/30
Ich sehe das anders. Ich glaube, dass es durchaus Ausbeutung
in Deutschland gibt und das auch bei erfolgreichen Firmen. Wie
seht ihr das?
Ohne Ausbeutung funktioniert das ganze System nicht
Wer es sich unverschuldet nicht ´leisten´ kann, seine beruflichen Perspektiven zu verbessern, wird eindeutig ausgebeutet.
Es ist die Zeit, die man dafür aufbringt, um persönliche Grundbedüfnisse zu finanzieren, durch die sich Ausbeutung definiert. Der Verdienst ist sekundär.
Die Albrecht Brüder dürfen getrost zusammen mit Schlecker und Lidl genannt werden. Die zälen allesamt zusagen zu den miesesten Ausbeuter vor dem Herrn überhaupt. Der Skandalreporter Günther Walraff konnte aktuell sogar noch schlimmere Beispiele aufzeigen.
Vor diesem Hintergründ habe ich für die Meinung des erwähnten Teilnehmers nur Kopfschütteln übrig.
ein Forumsteilnehmer hat bestritten, dass es bei erfolgreichen
Betrieben Ausbeutung geben kann, weil ansonsten die
Mitarbeiter unzureichende Leistung bringen.
Die Mitarbeiter müssen ja schon froh sein, wenn sie von dem erfolgreichen Großunternehmen „persönlich“ ausgebeutet werden und nicht von nem Subunternehmer vom Subunternehmer, der alle 4 JAhre verschwindet weil die Beiträge und Steuern nicht gezahlt wurden!
Der sollte mal eine beliebige Putzkraft/Spüler/Packer in egal welcher Firma/Hotel/Kneipe fragen was der so verdient und vor allem ob er sozialversichert ist…
Jeder von uns trifft jeden Tag Leute, die wie Sklaven leben und arbeiten und das mitten unter uns!
Kenne z.B. in München eine Gruppe Exil-Iraker die zu neunt in einer 2-Zimmerwohnung wohnen…Und die haben alle Arbeit, nix Hartz IV!
ein Forumsteilnehmer hat bestritten, dass es bei erfolgreichen Betrieben Ausbeutung geben kann, weil ansonsten die Mitarbeiter unzureichende Leistung bringen.
Diese Aussage ist völlig verdreht.
Es geht darum, dass ein Unternehmen, welches seine „Unternehmensgewalt“ mißbraucht, sich betriebswirtschaftlich gesehen selbst ins Knie schießt. Kann es trotzdem die spezielle Form des Mißbrauchs, die „Ausbeutung“ geben? Natürlich.
Es ist jedoch eigene Dummheit, da man dadurch Produktivität, Motivation und Loyalität gefährdet.
Und da sind sich „Kapitalisten“ und „Sozialisten“ sogar ausnahmsweise mal einig: wer unterdrückt wird, arbeitet schlechter.
Auf der anderen Seite geht es bei der Frage nach „Ausbeutung“ nicht nur um die Höhe des Gehaltsschecks oder der (unbezahlten) Überstunden.
Ich sehe das anders. Ich glaube, dass es durchaus Ausbeutung
in Deutschland gibt und das auch bei erfolgreichen Firmen.
Eine Aussage verdrehen und dann sagen „Ich sehe das anders“ ist schon lustig: Das sieht sogar derjenige, der sie gemacht hat anders ^^
Ganz ehrlich: Nicht mehr…
Ich hab die Jungs kennengelernt als ich in einem Münchener 5* Hotel die Abteilungsleitung für Cleaning und LAger übernommen habe.
Nachdem die wirklich wahnsinnig coole Menschen sind hab ich denen öfter geholfen bei Behördengeschichten und mit ihrem Arbeitgeber (der Subunternehmer den ich als Musterbeispiel oben genannt hab:wink:
Die haben mich dann mal zum Essen zu sich eingeladen, wo ich dann mit der kompletten Bagage auf dem Boden in der Mitte des Zimmers gehockt habe.
Sobald Du das Wohnhaus betrittst verlässt Du die erste Welt und stehst auf einmal in der 3.
Ich hab damals versucht meinen Chefs klarzumachen, daß man das als bekanntes Unternehmen nicht bringen kann so eine Firma zu beschäftigen. Doch über das Argument Preis wurde ich untergebuttert.
2 Jahre später hat dann der Zoll Ihnen das nochmal in aller Deutlichkeit mit Zeitungsberichten und so erklärt.
ich sehe das so, daß man erst einmal eine objektive Definition
für Ausbeutung entwickeln sollte.
Da gibt es viele verschiedene Arten. Die gängigste und härteste „Sklavenhaltung“ ist m.E. folgende:
Dem Mitarbeiter wird von der Firma A (wie Ausbeuter) Einreise und Arbeitserlaubnis, etc besorgt (Teilweise unter dubiosen Umständen).
Dafür wird ihm ein (utopischer) Betrag X in Rechnung gestellt und erklärt, daß der Aufenthaltstitel an ihrem Job bei Firma A hängt.
Bis er die „Schulden“ abgearbeitet hat ist er wahrscheinlich alt und grau…
Dadurch gehört er der Firma mit Haut und Haar! Durch mangelnde Fremdsprachen beziehen die Leute Wohnung und alles über Ihre Chefs und kämen im Traum nicht auf die Idee sich bei irgendeinem Amt zu beschweren. (Wer z.B. aus dem Irak kommt hat sowieso ein gesundes Misstrauen gegen jede Art von Staatsorganen.)
Dann bekommt der Mitarbeiter einen 400,01€ Vertrag und arbeitet von da an bis zu 20Std am Tag. (Die SV_Beiträge und Steuern die anfallen werden einfach nicht gezahlt, so lange bis es Zeit wird den „Geschäftsführer“ nach Hause in den Irak zu schicken und den Laden
unter dem Namen Firma B neu zu eröffnen).
Kreative Varianten gibts dafür reihenweise quer durch (fast) alle Branchen.
Ausbeutung ist jede Beschäftigung von Arbeitnehmern zu Bedingungen,
welche die Beschäftigten unverschuldet daran hindert, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern.
Ausbeutung ist jede Beschäftigung von Arbeitnehmern zu
Bedingungen,
welche die Beschäftigten unverschuldet daran hindert, ihre
beruflichen Perspektiven zu verbessern.
hmmm, ich weiß nicht … Auch, wenn der AG selbst in keiner besseren Lage ist und keine Möglichkeit hat, das zu ändern, außer das Beschäftigungsverhältnis zu beenden?
Ausbeutung ist jede Beschäftigung von Arbeitnehmern zu Bedingungen,
welche die Beschäftigten unverschuldet daran hindert, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern.
Damit wäre das Ursprungsthema, nämlich die „Ausbeutung bei Aldi, Lidl & Co.“ vom Tisch?
das wäre eine ordnungsgemäße Kündigung, keine Ausbeutung.
Jedenfalls dann, wenn der AG objektiv um Transparenz bemüht
ist.
es ging um das Beschäftigungsverhältnis, nicht um die Kündigung.
ich denke von ‚Ausbeutung‘ kann man nur dann reden, wenn der AG die Umstände zu verantworten hat, nicht wenn er selbst in einer Zwangslage ist und die Umstände gar nicht ändern kann.
‚Ausbeutung‘ ist ein negativer Begriff, der nach meiner Meinung mit dem Verhalten des Arbeitgebers zusammenhängt. Du hast aber nur die Situation der AN beschrieben, unabhängig davon ob der AG die Möglichkeit hat, etwas zu verbessern.
Ich glaube, dass es durchaus Ausbeutung
in Deutschland gibt
Selbstverständlich. Und der größte Ausbeuter in Deutschland ist der Konsument. Oder glaub hier wirklich einer, dass wenn er für 5,95 Euro ein T-Shirt (Made in China) kauft, dass darin für die Näher in China ein Lohn enthalten ist, von dem diese auch nur annährend halbwegs vernünftig leben oder gar unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können?