Hallo Marion,
Einspruch mit Verlaub. Das würde alle Konsumenten unter Generalverdacht stellen. Wer schaut nicht auf den Preis? Wär´ ja schön blöd.
Gruß
guvo
Hallo Marion,
Einspruch mit Verlaub. Das würde alle Konsumenten unter Generalverdacht stellen. Wer schaut nicht auf den Preis? Wär´ ja schön blöd.
Gruß
guvo
Hi guvo,
Du hast (aber) nur die Situation der AN beschrieben, unabhängig
davon ob der AG die Möglichkeit hat, etwas zu verbessern.Ja. Aber, egal wie viel davon, also ohne moralisierende
Bewertung: Ausbeutung ist und bleibt Ausbeutung.
OK, das war der Punkt. Auch wenn ich viele Zusammenhänge ohne moralische Bewertung sehe, auch wenn andere eine moralische Bewertung unterstellen, den Begriff ‚Ausbeutung‘ verbinde ich dann tatsächlich mit einer moralischen Bewertung.
Problematisch wird das für mich dann, wenn ich wie bei großen Aktiengesellschaften Niemanden finde, der persönlich dafür verantwortlich ist.
Beispiel:
Outsourcing. I.d.R. erledigen dann die selben AN den selben Job an einem anderen Ort (oft nur einen Steinwurf entfernt) für den halben Lohn unter auch sonst schlechteren Bedingungen. Wer ist in einer AG dafür verantwortlich? Doch wohl nur ‚der Markt‘. Entescheidet sich der Manager gegen Outsourcing, wird er ausgetauscht und der Nächste tut es. An der Börse gibt es keine Moral.
Gruß Rainer
Hallo Guvo,
Einspruch mit Verlaub. Das würde alle Konsumenten unter
Generalverdacht stellen. Wer schaut nicht auf den Preis? Wär´
ja schön blöd.
Das wird aber von einigen hier erwartet: Dass man sich mit 3,50 Euro pro Stunde zufriedengibt und dann aber entsprechend hohe Preise für die hier hergestellten Produkte bezahlt.
Achja, die Rentenkasse und Krankenversicherung gehören auch abgeschafft, schließlich kann sich jeder selbst drum kümmern, was er will.
Dann würde auch die hiesige Wirtschaft wieder richtig boomen.
Gruß
Torsten
Hallo Rainer,
Abänderungsvorschlag:
Ausbeutung ist jede Beschäftigung von Arbeitnehmern zu
Bedingungen,
welche die Beschäftigten unverschuldet daran hindert, ihre
beruflichen Perspektiven zu verbessern.
Dann ist die Schule der größte Ausbeuter, weil die durch Noten doch am ehesten die Menschen daran hindert ihre „beruflichen“ Perspektiven zu verbessern.
Hallo Rainer,
ich sehe das so, daß man erst einmal eine objektive Definition
für Ausbeutung entwickeln sollte.in diesem Zusammenhang? Vorschlag:
Ausbeutung: Beschäftigung von Arbeitnehmern zu inakzeptablen
Bedingungen zum eigenen, unverhältnismäßigen Nutzen.
jetzt mußt Du nur noch „inakzeptabel“ und „unverhältnismäßig“ objektivieren und wir sind ein gutes Stück weiter.
Gruß
Christian
Ich glaube, dass es durchaus Ausbeutung
in Deutschland gibt und das auch bei erfolgreichen Firmen.
Logisch, anders kann es auch nie zu wirklichem Wohlstand (von Personen als auch Ländern) kommen.
Gerade bei größeren Firmen wird dieses „Problem“ aber durch Outsourcing umgangen, dann sind es nämlich die Subunternehmer, die „ausbeuten“. Das fängt schon beim Reinigungspersonal an.
Gruß Andreas
Hallo Christian,
jetzt mußt Du nur noch „inakzeptabel“ und „unverhältnismäßig“
objektivieren und wir sind ein gutes Stück weiter.
ich wollte das absichtlich erst mal recht abstrakt halten. Es wäre ja schon schön, wenn der Konsens so weit gehen würde, aber das tut er ja offensichtlich auch schon nicht.
‚Ausbeutung‘ ist für mich persönlich mit einer moralischen Wertung verbunden, und wie ich ‚inakzeptabel‘ oder ‚unverhältnismäßig‘ ohne Beispiele genauer definieren soll, weiß ich nicht.
Ich könnte höchstens mal wieder mit extremen Beispielen verdeutlichen was ich meine, aber dann prügelst Du mich ja wieder.
Gruß Rainer
Hi!
Vor diesem Hintergründ habe ich für die Meinung des erwähnten
Teilnehmers nur Kopfschütteln übrig.
Angesehen davon, dass es so gut wie NICHTS gibt, dass mir ähnlich am Steiß vorbei geht wie Deine Meinung, wundert es mich so gar nicht, dass Du den Kontext von „Ausbeutung“ und „Arbeitsqualität“ (und den restlichen nicht ausdrücklich genannten Effekten) nicht begreifst.
Guido
Moin,
Einspruch mit Verlaub. Das würde alle Konsumenten unter
Generalverdacht stellen.
Ja und? Nur weil fast alle hierzulande von der Ausbeutung anderer profitieren, heißt das ja nicht, dass diese Ausbeutung nicht stattfindet.
Wer schaut nicht auf den Preis? Wär´
ja schön blöd.
So denken die hier so arg gescholtenen Arbeitgeber eben auch. Soll dieses Denken bei diesen nun irgendwie unmoralischer sein als bei fast allen Konsumenten hier in Deutschland?
Gruß
Marion
Gude wie,
Soll dieses Denken bei diesen (Kapitalisten) nun
irgendwie unmoralischer sein
als bei fast allen Konsumenten hier in Deutschland?
Ich meine sogar mit voller Überzeugung zu ´glauben´, dass die Kapitalisten allen Marktteilnehmern vorweg in der Gefahr sind, unentwegt unmoralisch, und zwar ausbeuterisch zu handeln.
Auf dem allgemeinen Markt läuft es ab nach dem Prinzip ´Geld für Ware´ oder umgekehrt. Das ist ein rundweg integerer Wertetausch.
Auf dem Arbeitsmarkt läuft es dagegen ab nach dem Prinzip ´Perspektiven für Geld´. Das ist Ausbeutung.
Hmh? Wie findest Du dich in deiner Berufssituation wieder? Wenn ich nur gucke könnt, ssssss… :oD
Gruß
guvo
Die Kapitalisten sind auf die Gutmütigkeit der Beschäftigten angewiesen aber nicht auf die Beschäftigten persönlich.
Das Prinzip lautet: Perspektiven oder Lebenszeit für Geld.
Dessen angeblichen Sorgen vor einem Mangel an „Arbeitsqualität“? Dabei kommt es ihm doch nicht auf den einzelnen Beschäftigten an. Pfffhhh. Unsinn.
Schicht im Schacht.
guvo
Die Kapitalisten
http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus
Das Prinzip lautet: Perspektiven oder Lebenszeit für
Geld .
Das Prinzip lautet:
Ist mein Produkt qualitativ schlecht, wird es nicht verkauft, und das Unternehmen geht den Bach runter.
Sind Mitarbeiter unzufrieden, werden sie schlechter produzieren als bei einer Zufriedenheit, aber das begreifst Du eh nicht.
Dessen angeblichen Sorgen vor einem Mangel an
„Arbeitsqualität“? Dabei kommt es ihm doch nicht auf den
einzelnen Beschäftigten an. Pfffhhh. Unsinn.
Sagte ich schon, dass es mich so gar nicht wundert, dass Du den Kontext von „Ausbeutung“ und „Arbeitsqualität“ (und den restlichen nicht ausdrücklich genannten Effekten) nicht begreifst.
Guido
Guten abend,
jetzt mußt Du nur noch „inakzeptabel“ und „unverhältnismäßig“
objektivieren und wir sind ein gutes Stück weiter.ich wollte das absichtlich erst mal recht abstrakt halten. Es
wäre ja schon schön, wenn der Konsens so weit gehen würde,
aber das tut er ja offensichtlich auch schon nicht.‚Ausbeutung‘ ist für mich persönlich mit einer moralischen
Wertung verbunden, und wie ich ‚inakzeptabel‘ oder
‚unverhältnismäßig‘ ohne Beispiele genauer definieren soll,
weiß ich nicht.
das ist ja genau das Problem: Ausbeutung wird im wesentlichen subjektiv empfunden, auch wenn sich natürlich Beispiele finden lassen, die man einigermaßen objektiv als solche empfinden könnte.
Die Spannbreite, was durch den Arbeitnehmer als Ausbeutung empfunden wird, ist sicherlich sehr groß. Es wird Fälle geben, in denen sich der Arbeitnehmer ausgebeutet fühlt, während viele andere die Situation anders auffassen würden. Genauso gibt es Fälle, in denen sich ein Arbeitnehmer akzeptabel behandelt fühlt, aber Außenstehende von Ausbeutung sprechen. Diesen Eindruck habe ich mitunter, wenn in den Medien Ausbeutung angeprangert ist. Wenn man mit Betroffenen dann persönlich darüber spricht, erntet man gerne mal verwunderte Blicke.
Ich bspw. kenne Mitarbeiter von den einschlägigen Handelsketten, die alle unisono sagen, daß sie bei den betreffenden Unternehmen gerne arbeiten und die Diskussionen nicht verstehen.
So wird bspw. gerne angeführt, daß die Mitarbeiter nicht die volle Arbeitszeit nicht berechnet bekommen, die sie tatsächlich leisten (das war - glaub ich - in dem von Karin verlinkten Fall so). In solchen Bereichten wird jedoch nicht thematisiert, ob die Mitarbeiter pro Stunde so gut bezahlt werden, daß die Arbeit insgesamt immer noch gut vergütet und das auch von den Mitarbeitern so empfunden wird.
Interessant ist bei den Diskussionen hier, daß zwar viele über Ausbeutung diskutieren, aber sich niemand als ausgebeutet bezeichnet.
Gruß
Christian
Hallo,
Das wird aber von einigen hier erwartet: Dass man sich mit
3,50 Euro pro Stunde zufriedengibt und dann aber entsprechend
hohe Preise für die hier hergestellten Produkte bezahlt.
wer sind denn „einige“? Ich habe keinen Artikel gesehen, in dem sich jemand für Niedriglöhne im Bereich der genannten € 3,50 aussprach. Du?
Interessiert,
Christian
Hallo Christian,
OK, wir scheinen uns einig zu sein.
Dann riskiere ich mal ein Beispiel:
Wenn eine Leiharbeitsfirma für mehrere Hundert AN €35/h verlangt und dann €7/h an die AN zahlt, würde ich das z.B. als Ausbeutung bezeichnen. Da kommen eben zwei Extreme zusammen.
Ich nehme an, daß ich wegen dem Beispiel mal keinen Ärger bekomme, zumal ich so einen Fall nicht kenne. Nur ein erfundenes Beispiel …
Gruß Rainer
Hallo nochmal,
Wenn eine Leiharbeitsfirma für mehrere Hundert AN €35/h
verlangt und dann €7/h an die AN zahlt, würde ich das z.B. als
Ausbeutung bezeichnen. Da kommen eben zwei Extreme zusammen.
zu solchen Konditionen würde niemand Leiharbeitskräfte beschäftigen. Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ist deutlich geringer. Hinzu kommt, daß das Leiharbeitsunternehmen von den in Rechnung gestellten Beträgen seinen Anteil an den Sozialversicherungsbeiträgen, seine Verwaltung und letztlich auch seinen Gewinn abziehen muß. Als letztes bliebe dann die Frage, ob der Arbeitnehmer sich bei einem Stundenlohn von 7 Euro (was - nebenbei bemerkt - deutlich unter dem Durchschnitt der in der Branche gezahlten Löhne liegt) ausgebeutet fühlt.
Übrigens liegt im Einzelhandel die Spanne zwischen Einkaufs- und Ladenpreis nicht selten beim Faktor drei, weil eben von der Differenz alle anderen Kosten bezahlt werden müssen.
Gruß
Christian
Hi
wer sind denn „einige“? Ich habe keinen Artikel gesehen, in
dem sich jemand für Niedriglöhne im Bereich der genannten €
3,50 aussprach. Du?
die gibt es doch schon lange in diversen Berufen… Friseure zum Bsp. sogar tariflich abgesegnet…
Interessiert,
Christian
Der Kater
wer sind denn „einige“? Ich habe keinen Artikel gesehen, in
dem sich jemand für Niedriglöhne im Bereich der genannten €
3,50 aussprach. Du?die gibt es doch schon lange in diversen Berufen… Friseure
zum Bsp. sogar tariflich abgesegnet…
Und was hat das mit meinem Artikel zu tun?
Hallo Guido,
Schade, dass Du Fragmente aus meinem Psoting unten reißt und
sie in einem völlig anderen Zusammenhang darstellst.
Es tut mir furchtbar leid, wenn du so denkst. Ich habe mir dein Posting mehrfach angesehen und darüber nachgedacht, wie ich deine These möglichst genau wiedergebe. Und auch jetzt sehe ich keine verfälschende Darstellung.
Eigentlich schätze ich Dich, aber hier hast Du Dich für eine
ernsthafte weitere Diskussion einfach nur disqualifiziert.
Ich bitte dich ernstlich den Sachverhalt klar zu stellen. Wo habe ich dich falsch verstanden?
Gruß
Carlos
Hallo Christian,
Als letztes bliebe dann die Frage, ob der Arbeitnehmer sich …
ausgebeutet fühlt.
richtig, zurück zum Ursprungsthema.
Gibt es in Deutschland Ausbeutung? Ich würde sagen ja.
Gruß Rainer