Kennt sich jemand mit Voraussetzungen zur Berufsausbildung im Handwerk/ zum Koch aus? Werden da auch ältere Bewerber genommen? Freundin, mit Hochschulabschluss, hat in einem anderen Bereich gearbeitet und überlegt nun, sich als Azubi zu bewerben. Was gibt es bei der Bewerbung zu beachten? habt Ihr Tipps?
Kennt sich jemand mit Voraussetzungen zur Berufsausbildung im
Handwerk/ zum Koch aus? Werden da auch ältere Bewerber
genommen?
Zunächst einmal bestimmt das BBiG, welches die Berufsausbildung in D regelt, keine Altersbeschränkungen. D.h., dass auch mitte 30jähriger, ja sogar selbst ein 70jähriger einen Ausbildungsvertrag schließen kann. Theoretisch.
In anbetracht der Realität des Arbeitsmarktes, dürfte auch dir klar sein, dass die Unternehmen an „alten“ weniger interessiert sind und das selbst dann, wenn sie hochqualifiziert sind.
Wie hoch die Chancen sind, das ein, gemessen an typischen Lehrlingsaltern, älterer Bewerber, und auch noch ohne jede berufstypische Vorbildung, eine Ausbildungsstelle erhält, kannst du dir ausrechnen.
Freundin, mit Hochschulabschluss, hat in einem
anderen Bereich gearbeitet und überlegt nun, sich als Azubi zu
bewerben.
Das Studium ist eine schöne Sache, nur hat mit kochen überhaupt nichts zu tun. Zweifelsfrei könnte sie 1 Jahr der 3jährigen abkürzen.
Aber sie muss wissen, dass sie in einer Lehrklasse und auch im Team des Ausbildungsbetriebs „was besseres“ ist. Trägt sie die Nase deswegen etwas höher, hat sie es doppelt schwerer und Mobbing an BS oder in Küchen sind keine Einzelfälle. Denn zunächst hat sie es schon aufgrund des Altrersunterschiedes nicht leicht.
Was gibt es bei der Bewerbung zu beachten?
Er wäre zunächst eine normale Bewerbung, wie jede andere auch. Der Umstand, dass nach einem HS-Abschluss + Berufserfahrung, jetzt eine völlig andere Welt betreten werden will, muss besonders herausgestellt. Denn das ‚Warum‘, drängt sich dem Leser auf, um in dann in das ‚Ja aber‘ überzuwechseln.
Das ist keine einfache Aufgabe.
habt Ihr
Tipps?
Auch die AG wissen, dass selbst Abiturienten, nach der Berufsausbildung, gern weiter ziehen, um doch noch zu studieren. Bei einer diplomierten Akademikerin, die gerade Lust an Koch-Shows bekommen hat, liegt auf der Hand, dass die, nachdem der harte Alltag eines Küchenlebens verspürt wurde, sich wieder ihr ruhiges Office herbeiwünscht und das bei beserer Bezahlung und angenehmeren Arbeitszeiten.
Der Küchenjob, hat nichts, aber auch gar nichts, mit der Welt der Koch-Shows zu tun. Das ist harte Arbeit. Auch deshalb siehst du fast nur Männer in den Küchen. Da herrscht Hektik, da wird der Chef auch mal laut.
Was spricht dafür.
Es gibt Hotels/Restaurants o.ä. die Nachwuchsprobleme haben, da sich nicht so viele auf diese Jobs bewerben. Dies könnte sie für sich nutzen.
Generell sollte sie erstmal ein Praktikum absolvieren. Hier kann sie erstmal ausloten, wie schwierig oder leicht es ist ein solches zu bekommen und insbesondere den Küchenalltag auf sich wirken lassen! Danach siehts dann anders aus.
Hallo Grußloser,
sollte die Realisierung auf dem freien Ausbildungsstellenmarkt nicht möglich, könnten Alternativen erkundet werden:
- Umschulung bei einer überbetrieblichen Einrichtung, zu finden hier http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/index.jsp. Zu suchen mit Bildungsbereich Berufsausbildung und Vollzeit.
- Prüfen lassen, ob eine Förderung nach dem SGB III möglich ist (bei der Agentur für Arbeit erkunden)
- Nach 6 Jahren Mitarbeit in einer Küche wäre eine Abschlußprüfung nach § 45 Abs. 2 möglich.
Gruß
Otto