Ausländeranteil

Hallo,

wenn man in den Medien liest, dass der Ausländeranteil in Deutschland 9 Prozent beträgt (auf die Prozentzahl kommt es mir nicht so sehr an), welche Ausländer sind da erfasst worden? Ausländer, die sich beispielsweise nur zu Studienzwecken in Deutschland aufhalten, werden wohl nicht in diesem Ausländeranteil erfasst werden? Wie sieht es mit Ausländer aus, die sich nur wenige Wochen z.B. als Erntehelfer in der Landwirtschaft in Deutschland aufhalten? Was ist der entscheidene Faktor um als Ausländer in dieser Statistik erfasst zu werden?

Vielen Dank

Martin Unterholzner

Hallo Martin!

Was ist der entscheidene :Faktor um als Ausländer in :dieser Statistik
erfasst zu werden?

Wohnsitz in Deutschland, ohne die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzen.

Gruß
Wolfgang

Das Wort „Ausländer“ ist im Prinzip nicht mehr aussagefähig. Man unterscheidet daher meist nicht mehr zwischen In- und Ausländern, sondern nennt eine bestimmte Bevölkerungsgruppe „Migranten“ oder „Leute mit Migrationshintergrund“. Letztere bezeichnen Ausländer, Menschen mit deutschem Paß, aber ausländischer Herkunft und Asylbewerber sowie illegal Eingereiste und Kinder von Ausländern, die mit der Geburt in Deutschland automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten.

Insgesamt beträgt der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in einigen Teilen deutscher Großstädte bereits mehr als 50 %, insbesondere bei den Jüngeren.

Die hohen Anteile ausländischer Wohnbevölkerung konzentrieren sich in der Regel auf einzelne sozial schwache Stadtteile. So haben die Ausländeranteile dort längst die 30 Prozent- Marke überschritten: Das gilt für Duisburg-Marxloh ebenso wie für Hamburg-Wilhelmsburg oder die westlichen Innenstadtbezirke Berlins. Bei den unter 21-Jährigen ist in diesen Stadtteilen die 50 Prozentgrenze meist schon überschritten. In Kindertagesstätten Kreuzbergs beträgt der Ausländeranteil 63 Prozent. Im Berliner Bezirk Wedding sind 60 Prozent der Schüler in den 1. Klassen im Schuljahr
1998/99 ausländischer Staatsangehörigkeit. „Hier haben 80 Prozent der Kinder als Muttersprache nicht Deutsch gelernt, drei Viertel aller Eltern sind arbeitslos“, heißt es in einer Reportage über eine Kindertagesstätte mit über 220 Kindern in Wedding.

mehr unter http://www.hss.de/downloads/aktuelle_analysen_29.pdf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten Morgen!

Das Wort „Ausländer“ ist im Prinzip nicht mehr aussagefähig.
Man unterscheidet daher meist nicht mehr zwischen In- und
Ausländern, sondern nennt eine bestimmte Bevölkerungsgruppe
„Migranten“ oder „Leute mit Migrationshintergrund“. Letztere
bezeichnen Ausländer, Menschen mit deutschem Paß, aber
ausländischer Herkunft und Asylbewerber sowie illegal
Eingereiste und Kinder von Ausländern, die mit der Geburt in
Deutschland automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit
erhalten.

Es ist schon ein Kunststück, so viel Unfug und so viele Fehler in so wenigen Sätzen unterzubringen.

Gruß
Wolfgang

Schwer zu sagen!
Hallo,

wie bei allgemeinen Angaben, also Statistiken, Preis- und Mengenangaben, Aktienkursen etc. gilt es in jedem Falle, die jeweilige Quelle genau zu prüfen.

„Den“ Ausländeranteil gibt es genauso wenig wie „den“ Erdölpreis oder „den“ Aktienkurs.

Will heißen: Der Erdölpreis kann sich auf verschiedene Sorten beziehen: „Brent Crude“ käme aus der Nordsee, „West Texas Intermediate“ zum Beispiel aus den USA. Hinzu kommt noch, dass es unterschiedliche Börsenplätze für Öl gibt, bei denen das Barrel zu unterschiedlichen Preisen gehandelt wird.

Ein Chart, auf dem einfach nur „Ölpreis“ steht ist daher nicht sehr aussagekräftig, er kann eigentlich nur einen Trend zeigen.

Ein „korrekter“ Chart müsste also wenigstens den Handelsplatz, die Ölsorte und das Datum enthalten, vielleicht fällt es am Beispiel „Benzin“ besser auf:

Wenn ich sage „Benzin kostet soundsoviel“ dann hat das kaum eine Aussagekraft zu „Benzin der Marke Esso mit 95 Oktan kostet am 12.10.05 in Hamburg soundso viel“.

Es kommt also immer auf den genauen Standpunkt an.

Bei der Ausländerstatistik ist es in der Regel (!) so, dass sie diejenigen Leute enthält, die in Deutschland leben, die aber rechtlich keine Deutschen sind, also keinen deutschen Pass haben. Jeder, der einen deutschen Pass erhalten hat wird dadurch auch als Deutscher erfasst und ist somit nicht mehr in der Ausländerstatistik.

mfg

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Bei der Ausländerstatistik ist es in der Regel (!) so, dass
sie diejenigen Leute enthält, die in Deutschland leben, die
aber rechtlich keine Deutschen sind, also keinen deutschen
Pass haben. Jeder, der einen deutschen Pass erhalten hat wird
dadurch auch als Deutscher erfasst und ist somit nicht mehr in
der Ausländerstatistik.

das ist ja auch richtig so. Woran willst Du das sonst fest machen? An einem Gentest? Am Geburtsort? Am Geburtsort der Eltern, der Großeltern … ? Wenn ich den Mädchennamen meiner Frau betrachte, müssen die Vorfahren wohl britisch sein. Die Eltern, Großeltern haben in Berlin gelebt. Ist meine Frau nun Deutsche?
Ist jemand, der in Kreuzberg aufgewachsen ist, dessen Eltern schon in Kreuzberg geboren wurden, dessen Großeltern Türken sind, nun Deutscher oder doch Türke?

Dein Beitrag liest sich etwas seltsam.

Gruß, Rainer

st ja auch richtig so. Woran willst Du das sonst fest

machen? An einem Gentest? Am Geburtsort? Am Geburtsort der
Eltern, der Großeltern … ?

Kriterien wären zum Beispiel:

  • Kulturelles Selbstverständnis
  • Integrationsbereitschaft
  • Sprache
  • Herkunft

mfg

Hallo!

Ausländer bin ich sowieso überall auf der Welt, aber ich fürchte, ich bin es auch in Deutschland.

Kriterien wären zum Beispiel:

  • Kulturelles Selbstverständnis
  • Integrationsbereitschaft
  • Sprache
  • Herkunft

Kulturelles Selbstverständnis:
Ich bin nicht evangelisch, nicht katholisch, nicht einmal Christ. Ich trinke nur sehr selten Bier, bin kein Fußballfan, Formel-1 finde ich doof, habe keinen Schrebergarten, finde Gartenzwerge entsetzlich und gehöre keinem Kaninchenzüchter- oder Schützenverein an.

Integrationsbereitschaft:
Ist bei mir ganz schlecht. Bin kein Gewerkschaftsmitglied, pfeife auf Autoritäten und bin überhaupt ziemlich widerborstig.

Sprache:
Na ja, geht so.

Herkunft:
Ist nicht so genau geklärt. Mutter und Vater sind zwar bekannt, aber wer die Eltern meines Vaters waren, weiß keiner. Womöglich kamen sie sehr weit aus dem Osten oder aus dem südosteuropäischen Raum.

Muß ich jetzt Schädel und Augenabstand vermessen lassen und einen Gentest zur Feststellung meiner Rassenzugehörigkeit machen, um meinen deutschen Personalausweis behalten zu dürfen?

Gruß
Wolfgang

Hi,

Kriterien wären zum Beispiel:

  • Kulturelles Selbstverständnis
  • Integrationsbereitschaft
  • Sprache
  • Herkunft

Du meinst, jeder soll selbst entscheiden, ob er Deutscher ist und das den Behörden mitteilen, außer er wird in Deutschland geboren?
Wenn ich nichts falsch verstehe, ist genau das an der Staatsangehörigkeit zu erkennen.

Gruß, Rainer

Hallo Wolfgang,

Integrationsbereitschaft:
Ist bei mir ganz schlecht. Bin kein Gewerkschaftsmitglied,
pfeife auf Autoritäten und bin überhaupt ziemlich
widerborstig.

Damit sterilisierst Du Dich als eine Art Michael Kohlhaas - der war zumindest mal kein Türke…

Muß ich jetzt Schädel und Augenabstand vermessen lassen und
einen Gentest zur Feststellung meiner Rassenzugehörigkeit

Niemand verlangt sowas. Gleichwohl ist die als Kennzeichen der Volkszugehörigkeit begriffene Staatsangehörigkeit keine Beliebigkeit, sondern sehr bedeutsam für einen als Interessenvertreter eines Volkes definierten Staat.

Wenn der Staat dazu übergeht, seine Staatsangehörigkeit wild zu vergeben, dann verwässert er damit das Wesen seiner Staatsangehörigkeit. Das hat mächtige Implikationen für das Verhältnis zwischen Staat und Volk; und wenn der Staat bzw. seine ideologischen Ausleger das auch noch leugnen, dann bestätigt er den Generalverdacht, den viele denkenden Menschen gegenüber der BRD hegen.

Gruß

Pavel

Hallo Pavel,

Wenn der Staat dazu übergeht, seine Staatsangehörigkeit wild
zu vergeben, dann verwässert er damit das Wesen seiner
Staatsangehörigkeit. Das hat mächtige Implikationen für das
Verhältnis zwischen Staat und Volk; und wenn der Staat bzw.
seine ideologischen Ausleger das auch noch leugnen, dann
bestätigt er den Generalverdacht, den viele denkenden Menschen
gegenüber der BRD hegen.

Du weichst vom Thema ab. Es ging darum, was einen Deutschen von einem Ausländer in Deutschland unterscheidet.
Ein gebürtiger Deutscher, der französischer Staatsbürger ist, ist in Deutschland Ausländer.

Dir geht es um das Verfahren, wer wie wann warum die deutsche Staatsbürgerschaft bekommt und damit Deutscher wird. Das wird ohne Einwanderungsgesetze nicht zu Deiner Zufriedenheit lösbar sein.

Gruß, Rainer

Hi,

Kriterien wären zum Beispiel:

  • Kulturelles Selbstverständnis
  • Integrationsbereitschaft
  • Sprache
  • Herkunft

Du meinst, jeder soll selbst entscheiden, ob er Deutscher ist
und das den Behörden mitteilen, außer er wird in Deutschland
geboren?

Nein, ich meine dass die Nationalität Teil der Identität ist.

Vereinfacht gesagt könnte man vom Verhhältnis zum jeweiligen Land und seinen Bräuchen / Gewohnheiten / Gesetzen und Bewohnern sprechen.

Das habe ich versucht mit dem Punkt „kulturelles Selbstverständnis“ darzustellen.

Ich hoffe, es ist nun klar, was ich meinte.

Falls nicht, kannst Du gerne noch mal nachfragen :smile:

Gruß time

Hi Timekiller,

Kriterien wären zum Beispiel:

  • Kulturelles Selbstverständnis
  • Integrationsbereitschaft
  • Sprache
  • Herkunft

Du meinst, jeder soll selbst entscheiden, ob er Deutscher ist
und das den Behörden mitteilen, außer er wird in Deutschland
geboren?

Nein, ich meine dass die Nationalität Teil der Identität ist.

Vereinfacht gesagt könnte man vom Verhhältnis zum jeweiligen
Land und seinen Bräuchen / Gewohnheiten / Gesetzen und
Bewohnern sprechen.

Das habe ich versucht mit dem Punkt „kulturelles
Selbstverständnis“ darzustellen.

Ich hoffe, es ist nun klar, was ich meinte.

Ja, es ist klar geworden, was Du meinst. Genau das hat mit dem Begriff ‚Ausländer‘ aber absolut gar nichts zu tun. Das läßt sich nämlich nicht messen und als Prozentsatz in einer Statistik angeben, wie der Ausländeranteil an der Bevölkerung. Wer Ausländer ist und wer Deutscher, ist geregelt, steht im GG. Wenn Dir die Definition nicht gefällt, benutzt Du das falsche Wort. Wer in Kreuzberg lebt und einen deutschen Pass hat ist Deutscher, wahlberechtigt und eben kein Türke, nur weil er so aussieht, türkische Vorfahren hat und Moslem ist!

Gruß, Rainer

Wer Ausländer ist und wer Deutscher, ist geregelt, steht im
GG. Wenn Dir die Definition nicht gefällt, benutzt Du das
falsche Wort. Wer in Kreuzberg lebt und einen deutschen Pass
hat ist Deutscher, wahlberechtigt und eben kein Türke,
nur weil er so aussieht, türkische Vorfahren hat und Moslem
ist!

… und zusätzlich zu seiner türkischen Volkszugehörigkeit zumeist auch noch die türkische Staatsbürgerschaft in der Hinterhand hat (wenn ich ergänzen darf).

Menschen mit deutscher Volkszugehörigkeit mußten erleben, wie ihre Staatsgehörigkeit zu etwas abgewertet wurde, das man auch einem dahergelaufenen Ausländer gewährt.

Du scheinst das gutzuheißen, warum? Ich halte das für einen gravierenden Mißstand, z.B. auch praktisch, weil durch die wilden Einbürgerungen jegliche offiziellen Aussagen über „Ausländeranteil“ usw. verfälscht werden. Damit wären wir wieder beim thematischen Mittelpunkt dieser Diskussion.

Gruß

Pavel

Hallo Pavel,

… und zusätzlich zu seiner türkischen Volkszugehörigkeit
zumeist auch noch die türkische Staatsbürgerschaft in der
Hinterhand hat (wenn ich ergänzen darf).

Nein, darfst Du nicht. Du unterstellst gesetzwidriges Verhalten als Normalfall.

Menschen mit deutscher Volkszugehörigkeit mußten erleben, wie
ihre Staatsgehörigkeit zu etwas abgewertet wurde, das man auch
einem dahergelaufenen Ausländer gewährt.

Du scheinst das gutzuheißen, warum?

Weil ich Menschen nicht nach so verschwommenen Kriterien unterteile, wie Du.

Ich halte das für einen
gravierenden Mißstand, z.B. auch praktisch, weil durch die
wilden Einbürgerungen jegliche offiziellen Aussagen über
„Ausländeranteil“ usw. verfälscht werden. Damit wären wir
wieder beim thematischen Mittelpunkt dieser Diskussion.

Ja, sind wir. Wenn Du das braune Vokabular weg läßt, können wir uns gern unterhalten, wer in Deutschland die Gesetze erläßt.

Gruß, Rainer

Hallo!

… und zusätzlich zu seiner :türkischen Volkszugehörigkeit
zumeist auch noch die :türkische Staatsbürgerschaft :in der Hinterhand hat

So etwas kommt vor und es ist illegal. Aber woher nimmst Du die Erkenntnis, um von „zumeist“ zu reden?

Menschen mit deutscher :Volkszugehörigkeit mußten :erleben, wie ihre :Staatsgehörigkeit zu etwas :abgewertet wurde, das man :auch einem dahergelaufenen :Ausländer gewährt.

Dein Vokabular geht mir gegen den Strich. Du machst Unterschiede, die unsere Verfassung nicht kennt. Ich gehe jede (kannst Du wörtlich nehmen, such Dir den Betrag aus) Wette ein, daß auch Deine Vorfahren nicht aus dem heutigen Deutschland oder dem Deutschland in den Grenzen der 30er Jahre stammen. Man muß nur lange genug zurück gehen.

Ich halte das für einen
gravierenden Mißstand, z.B. :auch praktisch, weil durch :die wilden Einbürgerungen :jegliche offiziellen Aussagen :über „Ausländeranteil“ usw. :verfälscht werden.

Es gibt keine „wilden“ Einbürgerungen. Bitte informiere Dich, was für ein langwieriges Verfahren erforderlich ist, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Im übrigen ist es auf dem ganzen Globus usus, Menschen mit der Staatsbürgerschaft ihres Wohnortes und Lebensmittelpunkts nicht als Ausländer zu bezeichnen. Es gibt kein anderes Kriterium als die Staatsbürgerschaft. Oder woran willst Du die „Volkszugehörigkeit“ sonst festmachen? Am Glauben? Am Geburtsort der Vorfahren vor hunderten Jahren? Und schließlich: Wozu sollen solche Unterscheidungen dienen? Soll wieder so ein Mist verzapft werden, wie es Nazis vor 70 Jahren fertig brachten?

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

So etwas kommt vor und es ist illegal. Aber woher nimmst Du
die Erkenntnis, um von „zumeist“ zu reden?

Du kannst nicht abstreiten, daß das eine valide Vermutung ist. Es gibt da handfeste Gründe im türkischen Ausländerrecht.

Dein Vokabular geht mir gegen den Strich. Du machst
Unterschiede, die unsere Verfassung nicht kennt. Ich gehe

Richtig, leider kann man das Grundgesetz der BRD recht feindselig auslegen. Das Grundgesetz ist i.ü. ein Grundgesetz und keine Verfassung.

aus) Wette ein, daß auch Deine Vorfahren nicht aus dem
heutigen Deutschland oder dem Deutschland in den Grenzen der
30er Jahre stammen. Man muß nur lange genug zurück gehen.

Lach, mein „Nickname“ deutet ja schon was in der Richtung an. Allerdings argumentierst Du damit gegen etwas, was niemand gesagt hat.

Es gibt keine „wilden“ Einbürgerungen. Bitte informiere Dich,
was für ein langwieriges Verfahren erforderlich ist, um die
deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Im übrigen ist es auf

Das Verfahren dauert sicherlich ein paar Monate, ist aber leicht. Als Deutscher ein Türke, Chinese, Japaner usw. zu werden ist da aber schon so was von ganz anderes.

dem ganzen Globus usus, Menschen mit der Staatsbürgerschaft
ihres Wohnortes und Lebensmittelpunkts nicht als Ausländer zu

Das ist falsch, und die Tatsache, daß das falsch ist, ist einer der Gründe für den massenhaften Staatsangehörigkeitsbetrug der türkischen Paßdeutschen, den die BRD ermöglichte, ohne vorher eine Kooperationszusage der Türkei für die Bekämpfung dieses Deliktes einzuholen, was ein Grund dafür ist, daß ich das als wilde Einbürgerung bezeichne.

bezeichnen. Es gibt kein anderes Kriterium als die
Staatsbürgerschaft. Oder woran willst Du die
„Volkszugehörigkeit“ sonst festmachen? Am Glauben? Am
Geburtsort der Vorfahren vor hunderten Jahren? Und

Die Tatsache, daß in Einzelfällen die Volkszugehörigkeit zweifelhaft sein könnte, kann nicht widerlegen, daß es Volk und Volkszugehörigkeit gibt. Die Tatsache, daß in Einzelfällen der Charakter der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau nur unter Zweifeln als „Paar“ bezeichnet werden kann, kann nicht widerlegen, daß es Paare gibt. Vielleicht, so fällt mir gerade auf, sollte ich nicht von wilden Einbürgerungen, sondern von Scheineinbürgerungen sprechen…

wieder so ein Mist verzapft werden, wie es Nazis vor 70 Jahren
fertig brachten?

Das ist eine billige Phrase Was haben denn die „Nazis“ verzapft, was so ein Mist war?

Gruß

Pavel

Hallo,

ich habe (hatte früher) fast-schwarze Haare, dunkle Augen, dunkler Taint.

ich esse Pizza, Döner, Souvlaki, Pasta, Paella, Wiener Schnitzel (oder zählt Österreich nicht als Ausland?)…

ich trinke französischen Wein, schottischen Whiskey, karibischen Rum oder tschechisches Bier…

ich trage amerikanische Jeans, chinesische T-shirt, italienische Schuhe, französische Unterwäsche…

ich schaue fern in einem holländischen Fernseher, telefoniere mit zwei finnischen Handys über einen englischen Netzbetreiber, habe eine japanische Stereoanlage…

aber ich fahr ein deutsches Auto -> DAS macht mich zu einem echten Deutschen, oder…??

Gruß
Ralf

Hallo!

Was haben denn die „Nazis“
verzapft, was so ein Mist :war?

Ich nehme nicht an, daß diese Frage ernst gemeint ist und habe nicht die Absicht, Altbekanntes herzubeten. Deshalb vielleicht ein für Dich neuer Aspekt: Nationalsozialisten sorgten für eine untertänig-verängstigte Verprollung des Landes und vertrieben damit sowie mit ihrem Rassismus eine ganze Schicht führender Köpfe aus allen Bereichen.

Heute gibt es einen Wettbewerb um Köpfe, bei dem wir nicht nach Nationalitäten fragen und Deutschtum pflegen können. Geh mal in eine Uni oder eine Forschungseinrichtung der Helmholtz-Gesellschaft und sieh Dir das bunte Nationalitätengemisch an. Dort arbeiten und forschen Japaner, Chinesen, Türken, Deutsche, Russen, alles ist vertreten und wird gebraucht. Wir können uns dabei übersteigerten Nationalismus und Rassismus auch nur in leisesten Ansätzen überhaupt nicht leisten. Abgesehen davon entbehren Nationalismus und allemal Rassismus jeder Rationalität. Das ist nicht nur saudumm, sondern solche Versuche der Ausgrenzung sind auch noch Zeichen mangelnden Selbstbewußtseins.

Gruß
Wolfgang

Alles klar.
Ich verstehe Dich schon: Deutschland und die Welt waren in Frieden und blühender Prosperität. Dann errichteten die Nazis ihre Schreckensherrschaft, die außer dem bekannten Holokaust auch eine Verarmung Deutschlands durch die Vertreibung von Eliten bewirkte.

Weißt Du, auf dem Niveau diskutiere ich gerne mal mit Kindern - deren Gehirnwindungen sind nicht festgerostet, aber bei Dir altem Hagestolz und Geschichtsexperten kann man das knicken.

I.ü. hat niemand etwas gegen den akademischen Austausch gesagt, den brauchst Du somit nicht zu verteidigen.

Zum Thema Rassismus, speziell rassistische Gewalt habe ich bereits an „Django“ lapidar, jedoch vielsagend gewantwortet, und mir wurde nicht widersprochen.

Gruß

Pavel