Autoreifen fällt plötzlich wärend der Fahrt ab

Hallo liebe „Wer-weiss-was“- Comunity!

Heute Morgen war ich mit meinem Auto unterwegs.
wollte nur kurz ein paar kleine Erledigungen machen.
Auf meinem Weg zurück nach Hause bemerkte ich plötzlich, dass bei meinem linken Vorderrad etwas nicht stimmt.
Ich hörte so ein kratzendes,schleifendes Geräusch - so ähnlich wie wenn man einen kaputten Reifen hat und auf der Felge fährt.

Zuerst dachte ich, dass ich villeicht über irgendetwas gefahren bin, dass meinen Reifen beschädigte.Als ich kurz vor einer Ausweichmöglichkeit abbiegen wollte um nachzusehen was los ist, löste sich mein Reifen samt Felge und rollte weg - er beschädigte einen Blumentopf, aber zum Glück ist nichts weiteres passiert.
Die Strecke die ich zwischen Bemerken des Geräusches und Abfallen des Rades zurückgelegt habe, waren ca. 200 Meter.
Ich war natürlich mit niedriger Geschwindigkeit unterwegs. (Ortsgebiet 50 KHM Zone - bin ungefähr 30 KMH gefahren, als das Rad abgefallen ist.)

Der Reifen ist total in Ordnung, die Felge hat auch nichts abbekommen.
Alles wurde wieder montiert und ich konnte ganz normal mit meinem Auto weiterfahren.
aber irgendwie kommt mir das alles etwas komisch vor…

Nun stelle ich mir bzw. euch natürlich die Frage: „Wie kann denn soetwas passieren? Wie ist sowas möglich???“
Ich finde es sehr seltsam, dass nur 1 Reifen locker war.
Habe vor ca 3 Wochen von Winterreifen auf Sommerbereifung umgesteckt, aber alle anderen 3 Räder saßen und sitzen immernoch BOMBENFEST.

Villeicht weiß jemand von euch, was die Ursache sein könnte.
Freue mich auf eure Tipps, Infos und Antworten.

Danke schonmal im Voraus,
Karinka

Hallo!

Ist die Story wahr ? Mir kommt das auch etwas komisch vor …

Wo sind denn die vier oder fünf Radbolzen abgeblieben ? Hast Du die auf der 200 m Strecke aufgesammelt ?

Man hat Radwechsel gemacht und nun fällt Rad ab ? Was wird gewesen sein ?
Radbolzen nicht korrekt angezogen (Drehmomentschlüssel) .

MfG
duck313

Hallo,
:los ist, löste sich mein Reifen samt Felge und rollte weg - er

beschädigte einen Blumentopf, aber zum Glück ist nichts
weiteres passiert.
Die Strecke die ich zwischen Bemerken des Geräusches und
Abfallen des Rades zurückgelegt habe, waren ca. 200 Meter.
Der Reifen ist total in Ordnung, die Felge hat auch nichts
abbekommen.
Alles wurde wieder montiert und ich konnte ganz normal mit
meinem Auto weiterfahren.
aber irgendwie kommt mir das alles etwas komisch vor....

Du montierst also wieder einen Reifen der samt Felge abgefallen ist und fährst weiter?

Sag mir bitte wo Du dich aufhältst, damit ich Dir nicht begegne.
Du fährst, wenn die Geschichte stimmt, also mit einem Auto, mit dem Du ca. 200 Meter auf der Bremsscheibe gefahren bist?

Manomanoman

P.S.
Nach dem Reifenwechsel fährt man spätestens nach 200 km zum nqachziehen der Reifen, damit genau das nicht passiert.

RS99

Hi …

wenns nicht meiner Tochter auch passiert wäre, würde ich solche Stories als frei erfunden abtun.

Nicht ganz ohne Grund wird vorgeschrieben, dass man die Radschrauben nach einem Radwechsel und einigen 100 Km Fahrstrecke kontrollieren/nachziehen muss. Sie können sich sonst lösen, und man verliert tatsächlich ein Rad.

Ich hielt das lange für Gruselmärchen, ich fahre seit mehr als 30 Jahren Auto und wechsle meine Räder stets selbst, und ich fahre sowohl Stahl- als auch Alufelgen. Ich wusste lange nichts von dieser Vorschrift, und hatte viele Jahre noch nicht mal einen Drehmomentschlüssel, und dennoch saßen meine Räder beim saisonalen Räderwechsel immer bombenfest. Ich hielt es also für übertrieben.

Bis meine Tochter völlig ausgelöst anrief, sie hatte tatsächlich das linke Vorderrad während der Fahr verloren. Es hatte sich im Radhaus verkeilt und einen erheblichen Blechschaden verursacht. Einige Wochen vorher wurden die Räder von einer Werkstatt gewechselt von Sommer auf Winter, und sie wurde nicht nachweislich darüber belehrt dass sie zum Nachziehen nochmal erscheinen soll. Der Schaden wurde von der Versicherung der Werkstatt beglichen.

Nun zum Aber. Man verliert das Rad nicht einfach so. Bereits Tage vorher hat sich das Problem angekündigt durch seltsame Geräusche. Sie dachte allerdings, dass an dem alten Wagen (~230.000 Km) ein Lager kaputt gehen würde, und fuhr erst mal weiter, man muss ja irgendwie heim. Dann kam das Wochenende, sie wollte nur kurz zur Freundin, kurz zum Einkauf, kurz noch dies und jenes, und wäre am Montag gleich oder vielleicht oder auch nicht zur Werkstatt … und Sonntag Abend wars dann halt einfach zu viel, und die letzte Radschraube ging ab (ich fand sie später etwa 50m vor der Pannenstelle auf der Straße liegend).

Ich habe mir das Rad genauer angesehen. Die Felge war innen völlig ausgeschlagen, alle Radschraubenlöcher oval, das Aluminium teilweise deformiert und abgeschert. Das Rad muss einen Höllenlärm gemacht haben, spätestens als die letzte Schraube locker wurde. Dass das bei nur 200m Fahrt ohne jede Vorwarnung passieren soll wäre mir also weniger plausibel.

Aber Fakt ist, das mit den verlorenen Rädern passiert also sehr wohl ab und zu, und das mit dem Nachziehen hat seinen Sinn. EIn Mechaniker, mit dem ich mich darüber unterhalten habe meinte, dass vor allem Alufelgen mit hoher Laufleistung betroffen sind, weil das alte Aluminium „weicher“ wird („kriecht“) und den Radschrauben dadurch die zum Festhalten nötige Spannung verloren geht.

Meine Tochter hatte Glück im unglück,e rstens ist nichts passiert außer Blechschaden, und zweitens wurder der Schaden von der Werkstatt übernommen.

Gruss Armin.

warum…
…muss man dann eigentlich „nur“ nach dem Räderwechsel Sommer-Winter oder Winter-Sommer die Radschrauben nachziehen, aber nie nach dem Erneuern von z.B. Bremsbelägen, bei dem ja auch die Räder abgenommen werden ?

Ich habe noch nie den Hinweis bekommen, auch nach Reparaturen an der Achse usw. die Radmuttern nach 50 km nachzuziehen…deshalb erachtete ich bisher den Hinweis nach dem Räderwechsel als reine „ich-kann-nix-dafür“ Massnahme der Radwechselbetriebe…

Hi …

Ich habe noch nie den Hinweis bekommen, auch nach Reparaturen
an der Achse usw. die Radmuttern nach 50 km
nachzuziehen…deshalb erachtete ich bisher den Hinweis nach
dem Räderwechsel als reine „ich-kann-nix-dafür“ Massnahme der
Radwechselbetriebe…

Nun ja, in Fall meiner Tochter wäre der Hinweis angebracht gewesen, und ich habe ihn auch auf der Rechnung meiner Partnerin - die lieber die Werkstatt wechseln lässt - schriftlich aufgedruckt gesehen.

Warum nur nach Räderwechsel? Meine Erklärung: das Alumaterial „setzt“ sich unter Spannung ein wenig, und durch das Nachziehen wird das kompensiert. Darum muss man auch nur einmal nachziehen, und nicht alle paar 100Km wieder.

Macht man das Rad nur kurz ab und montiert es wieder hat das Alu keine Zeit, sich wieder zurückzudehnen, und das Rad bleibt fest. Steht das Alurad aber saisonal bedingt 6 Monate ohne Schrauben herum, entspannt sich das Alu wieder ein wenig, und beim nächsten Festschrauben setzt der Setz- bzw. Kriechvorgang wieder ein.

Daher nur nachziehen, wenn das Rad eine Weile ab war, und das kommt beim Sommer/Winterreifenwechsel naturgemäß vor.

Gruss Amrin.

Hallo,

ähnliches ist mir auch passiert. Nur hat die Werkstatt bemerkt, dass nicht mein Radlager kaputt war, sondern ein Rad locker war.
Es war nach einem Wechsel passiert. der Meister erklärte es mir, dass evtl ein Rostrand entstanden war. Da saß das Rad fest. Als sich dann dieser Rand löste, lockerte sich das Rad leicht und die Schrauben lösten sich dann im Laufe der Zeit.
Ich bekam auch den mahnenden hinweis, dass ich wohl nicht nachgezogen hätte. Sonst wäre das nie passiert.

Ein Bekannter (Reifenhändler) sagte, dass ein Mitbewerber sich über ihn lustig gemacht hätte, weil er seinen Kunden den Hinweis aufs nachziehen gäbe. Der Mitbewerber würde die Schrauben einfach sofort richtig anziehen. Da sieht man, dass es auch „Spezis“ gibt, die offensichtlich anders denken.

Haelge

Hmmm, schöne Erklärung.
Aber warum muss ich das dann bei Stahlfelgen auch machen?
Und warum musste ich die Schrauben auch nachtiehen, als die Alufelge abgenommen wurde, der Reifen getauscht und das Rad dann wieder direkt montiert wurde?

Hi,

Aber warum muss ich das dann bei Stahlfelgen auch machen?

Ist meiner Meinung und Erfahrung nach überflüssig. Stahl neigt kaum zum Fließen ist elastischer, dadurch weniger plastisch und man darf die Schrauben deshalb mit höherem Drehmoment anziehen.

Ich habe jahrelang vorsichtshalber immer nochmals mit Drehmomentschlüssel nachgezogen, aber jedes Mal festgestellt, dass sich die Schrauben kein Grad mehr bewegen, bevor das vorgewählte Drehmoment erreicht ist und der Schlüssel knackt.

MfG,
Marius

Hi …

Hmmm, schöne Erklärung.

Muss nicht alleine deswegen richtig sein, aber bisher war es die beste die ich selber bekommen habe. Ich habe konkret nachgefragt, wieso das Nachziehen bei nagelneuen Felgen entfallen kann. An sich müsste sonst ja auch jeder Neuwagenkäufer nach 100Km wieder in die Werkstatt. Insofern war der Ansatz „Alterungsproblem“ für mich nachvollziehbar.

In der Fachliteratur zu Metallen ist jedenfalls nachzulesen, dass Aluminium wegen seienr Kristallstruktur bedeutend anfälliger für Dauerfestigkeitsprobleme als Stahl ist.

Aber warum muss ich das dann bei Stahlfelgen auch machen?

Routine? Soweit mir bekannt, wird nur bei Alufelgen das Nachziehen dringend empfohlen, und anders begründet als dass „sicher eben sicher“ ist. Für mich war die Erklärung, dass Alu im Alter mehr nachlässt als Stahl schlüssig.

Hast Du andere Infos?

Gruss Armin.

Hallo!

Der Reifen ist total in Ordnung, die Felge hat auch nichts
abbekommen.

Alles wurde wieder montiert und ich konnte ganz normal mit
meinem Auto weiterfahren.
aber irgendwie kommt mir das alles etwas komisch vor…

Die Geschichte kann so nicht stimmen. Zunächst einmal hat sich nicht der Reifen von der Felge gelöst, sondern angeblich ist das komplette Rad abgefallen. So ein Rad ist aber mit mehreren Schrauben bzw. Muttern befestigt. Diese Schrauben/Muttern müssen gefehlt haben, sonst kann kein Rad abfallen. Die Schrauben oder Muttern waren also weg. Womit wurde dann das Rad festgeschraubt, damit du einfach weiterfahren konntest? Und das Auto ist ohne viertes Rad nicht auf die Bremstrommel oder Bremsscheibe gefallen? Dort ist nichts kaputt gegangen?

Zweifelnde Grüße
Wolfgang

Hallo,

Zum Usprungspost: Irgendwie unwahrscheinlich, 4 o 5 Bolzen verabschieden sich nicht gleichzeitig, spaetigstens wenn nur noch 2 da sind und losen sind, eiert das Rad so rum, das damit niemand mehr 200m faehrt.

Ich habe jahrelang vorsichtshalber immer nochmals mit
Drehmomentschlüssel nachgezogen, aber jedes Mal festgestellt,
dass sich die Schrauben kein Grad mehr bewegen, bevor das
vorgewählte Drehmoment erreicht ist und der Schlüssel knackt.

Genau, das machen viele (auch Fachleute) grundlegend falsch! Denn dann sind die Bolzen/Muttern i.A. schon zu fest angezogen.
Man soll die Radmuttern nicht mit dem Drehmomentschluessel kontrollieren, sondern sie damit festziehen.

  1. Kann zu festes Anziehen die Bolzen und auch die Felge beschaedigen
  2. Wenn du mal mit einer Reifenpanne liegengeblieben bist und musstest dich dann abschleppen lassen weil die Radbolzen nicht aufgegangen sind weisst du auch warum.

Tschau
Peter (Schrauberweisheit: Nach ganz fest kommt ganz ab)

Ich habe jahrelang vorsichtshalber immer nochmals mit
Drehmomentschlüssel nachgezogen, aber jedes Mal festgestellt,
dass sich die Schrauben kein Grad mehr bewegen, bevor das
vorgewählte Drehmoment erreicht ist und der Schlüssel knackt.

Genau, das machen viele (auch Fachleute) grundlegend falsch!
Denn dann sind die Bolzen/Muttern i.A. schon zu fest
angezogen.
Man soll die Radmuttern nicht mit dem Drehmomentschluessel
kontrollieren, sondern sie damit festziehen.

So meinte ich es doch. Hatte mich wohl etwas uneindeutig ausgedrückt… Natürlich kontrolliere ich nicht nur mit Drehmomentschlüssel, sondern ziehe auch damit fest.

Dass auch Fachwerkstätten die Bolzen brutalst mit dem Schlagschrauber festrammeln, kann ich einfach nicht verstehen. Ich habe mir dadurch schon den Kopf des original zum Auto gehörigen Radschraubenschlüssels beim Abschrauben abgeschert und wenn ich dann das typische Ächzen der Schrauben im Losreißmoment höre, staune ich schon, dass die Gewinde das doch so oft ausgehalten haben.

Gruß und schönen Maifeiertag,
Marius

Plausibilität
Hallo Wolfgang,

ob diese Geschichte stimmt, weiss ich nicht. Prinzipiell geschehen sie aber so.

Die Schrauben oder Muttern waren also weg. Womit wurde dann das
Rad festgeschraubt, damit du einfach weiterfahren konntest?

Wenn Du in der Situation bist, wirst Du auch drauf kommen!

Und das Auto ist ohne viertes Rad nicht auf die Bremstrommel
oder Bremsscheibe gefallen?

Wenn man nicht zu lange, und nur geradeaus fährt, ist die Chance hoch, dass das Auto auf 3 Rädern stehen bleibt. Das kannst Du beim nächsten Reifenwechsel ja mal testen.

Dort ist nichts kaputt gegangen?

Wenn es nicht aufsetzt, ist das normal.

Gruß
achim

Hallo,

In der Fachliteratur zu Metallen ist jedenfalls nachzulesen,
dass Aluminium wegen seienr Kristallstruktur bedeutend
anfälliger für Dauerfestigkeitsprobleme als Stahl ist.

Das ist zwar richtig, hat dem obigen Problem aber absolut garnix zu tun.
Prinzipiell wird dieser Hinweis mit „nach 50km Anzugsmoment kontrollieren“ immer gegeben, wenn die Radschrauben gelöst wurden, egal ob alu oder stahl. Ob es z.B. nicht gegeben wird, wenn die Bremsen gemacht wurden, weiss ich nicht. Der technische Hintergrund ist einfach der, dass es bei schraubverbindungen Setzverluste gibt, d.h. die notwendige schraubenvorspannung sinkt. Wenn nun die Vorspannung geringer wird als die Belastung aus dem Betrieb, dann löst sich die Schraube. und dann wird die Vorspannung noch geringer und irgendwann ist die schraube ab bzw. die schrauben lösen sich so stark, dass das rad das Schlagen anfängt und taumelt.
Diese Setzverluste können entstehen aufgrund von Schmutz, Rost, Kratzern, weggeriebener Farbe etc an den Anlageflächen. Diese finden erst nach ein wenig betrieb wieder eine dauerhafte Position zueinander, evtl aber mit den erwähnten Vorspannverlusten.
Diese Empfehlung, die Radanzugsmomente zu kontrollieren, hat also durchaus seine Berechtigung. Und sei es nur, um zu merken, ob nicht eine Radschraube vergessen wurde…

Gruß
M.

P.S.: ich reinige meine Räder und Radnaben immer gründlich, bevor ich die Räder montiere.

Hallo,

  1. Wenn du mal mit einer Reifenpanne liegengeblieben bist und
    musstest dich dann abschleppen lassen weil die Radbolzen nicht
    aufgegangen sind weisst du auch warum.

ging mir beim letzten Wechsel WI-SO ähnlich, nachdem ich im Winter vom Reifenhändler neue WI-Reifen aufgezogen bekam. Nachts auf der Autobahn mit Bordwerkzeug hätte ich die Radschrauben nicht aufbekommen. Es ging nur mit der großen Verlängerung und heftigem Fluchen ! Die Monteure denken wohl, viel hilft viel. Allerdings besteht tatsächlich die gefahr der Überdehnung von Radbolzen und Beschädigung des Gewindes oder gar der Radnabe.

Hallo,

Nun stelle ich mir bzw. euch natürlich die Frage: „Wie kann
denn soetwas passieren? Wie ist sowas möglich???“
Ich finde es sehr seltsam, dass nur 1 Reifen locker war.
Habe vor ca 3 Wochen von Winterreifen auf Sommerbereifung
umgesteckt, aber alle anderen 3 Räder saßen und sitzen
immernoch BOMBENFEST.

hast du den Reifelwechsel selber gemacht ?
Bist Du dir zu 100% sicher, dasss du alle 4 Räder richtig angezogen hast und mit allen Radschrauben ? dies halte ich für die wahrscheinlichste Fehlerursache

Und du hast nach dem Verlust des Rades alle Radschrauben in unmittelbarer Nähe der Verlustortes gefunden ?
Wenn Du das korrekte Anzugsmoment für deine Räder nicht „im Arm“ hast, würde ich trotzdem alle mal mit einem Drehmomentschlüssel kontrollieren. Leiht dir der Reifenhändler sicher mal kurz für einen Obulus für die Kaffeekasse.
Das korrekte Moment steht in der BA, liegt so in der Größenordnung 120 Nm, ist aber sehr stark Fahrzeugtyp abh., bei einem 50 cm langem Raqdschlüssel musst Du also schon mit 24 kg ziehen/drücken (ganz vereinfacht veranschaulicht)

Gruß
M.

Wer’s glaubt… (owT)
nix

Hi …

Und das Auto ist ohne viertes Rad nicht auf die Bremstrommel
oder Bremsscheibe gefallen?

Wenn man nicht zu lange, und nur geradeaus fährt, ist die
Chance hoch, dass das Auto auf 3 Rädern stehen bleibt. Das
kannst Du beim nächsten Reifenwechsel ja mal testen.

Ich habs unfreiwillig getestet. Es hängt davon ab, welches Rad abgeht, wo das Auto den Schwerpunkt hat, und da spielt die Beladung auch eine Rolle (incl Gewicht des Fahrers). Das Testauto (Renault Espace) war ohne Fahrer ganz leicht „Rücklastig“, das fahrerseitige Vorderrad ist abgegangen, es hätte also theoretisch tatsächlich geradeaus weiter fahren können. Auch eine Linkskurve hätte wohl funktioniert, da der Wagen sich dann auf das beifahrerseitige Rad lehnt. Rechtskurve wäre keine gute Idee gewesen.

Aber: unter meinem Gewicht (ca. 80 Kilo) hat es sich langsam nach vorne geneigt, es hätte also sanft, aber doch, aufgesetzt. Meine Tochter, die gefahren ist, wiegt deutlich weniger, ob ihr Gewicht gereicht hätte das Auto herunterzudrücken haben wir nicht getestet. Ob das Auto es bis zur Bremsscheibe geschafft hätte, oder ob es nicht vorher vorne an der Frontschürze aufgesetzt hätte kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ich hatte den Eindruck, dass die Frontschürze das tiefste Teil gewesen wäre.

Dort ist nichts kaputt gegangen?

Wenn es nicht aufsetzt, ist das normal.

In meinem Fall hat sich das Rad nicht vom Auto entfernt, es hat sich innen zwischen Radname/Bremse und Spritzwand ins Radhaus verkeilt, dabei die innere Radhausschale zerstört und das Radhaus samt Kotflügelkanten arg verzogen. Der Blechschaden war heftig (Kostenvoranschlag lt. Versicherungsgutachten: an die 4000 Euro).

Gruss Armin.

Ich glaubs.

Zwar nicht alles (Abfallen eines Rades ohne jede Vorwarnung), aber ich habs selber (fast) live miterlebt dass das sehr wohl passieren kann - wenn man einen Fahrer annimmt, der einfach der Meinung ist, dass das Auto schon irgendwie von selber fährt, und seltsame Geräusche nur ein Komfortproblem sind, oder wenn er meint, die Ursache des Geräusches zu kennen (Radlager defekt).

Wer z.B. zwischen einem abgefallenen Rad und einem Reifen nicht unterscheidet könnte durchaus in so eine Kategorie fallen. Es fahren nicht nur technisch affine Menschen Auto. Und wer ein älteres Auto fahren möchte oder muss, muss sich sowieso an die diversen Zipperlein gewöhnen, weil einem der Wagen, wenn man ihn ständig auf neu reparieren lässt, sonst die Haare vom Kopf frisst.

Dass es also ab und zu passiert, dass ein Rad abgeht ist Fakt.

Leider konnte aber auch diesmal nicht abschließend geklärt werden, welche Ursachen das Lockern von Schrauben genau hat. Die einen sind der Meinung, dass das ausschließlich ein Montageproblem ist. Ich habe mal die Auskunft bekommen, dass das bei Alufelgen auch ein Altersproblem sei. Andere wiederum meinen, dass es Alu- und Stahlfelgen gleichermaßen betrifft.

Tragfähige Fakten, etwa eine Massenstudie eines Auto- oder Felgenherstellers, konnte ich aber auch diesmal nicht finden.

Gruss Armin.