Moin,
Moin, Moin.
Ich habe eben auch mal wild gegoogelt und habe die einhellige Meinung gelesen, dass die Schale von den Kartoffeln vor dem Verzehr runter soll.
Bei alten, eventuell schon mehrere Monate gelagerte Kartoffeln mag das sicherlich stimmen
Da stimmt es auch. Kartoffeln entwickeln unter der Schale und vor Allem in den Keimen Solanin – ein starkes Gift – als Abwehrmittel gegen Fressfeinde.
Das Gift ist zwar in gewissen Mengen von Anfang an vorhanden, aber erstens wird dieses Gift erst in älteren Kartoffeln, während des Auskeimens, verstärkt gebildet und zweitens enthalten die neueren, heute gebräuchlichen Züchtungen nur noch etwa ein Drittel des Solanin-Anteils der ursprünglichen Sorten.
… Ich kann mir nicht vorstellen das in der pergamentartigen Schale der Frühkartoffeln groß was drinnen ist, was uns schaden könnte. Vermutlich müssten wir da mehrere Tonnen von futtern bevor uns schlecht wird …
Und wie sieht es denn mit Rosmarinkartoffeln aus dem Backofen aus? Die mache ich grundsätzlich auch mit (auch wieder gut abgeschrubbter!) Schale auf einem Blech mit Olivenöl und Salz…
Tonnen kann man wohl nicht futtern (die Größe des Magens mal gar nicht berücksichtigt). Aber eine Mahlzeit aus ungeschälten Kartoffeln (auch eine reichhaltige) führt bei einem erwachsenen Menschen mit Sicherheit nicht zu Beschwerden. Bei einem Baby könnte das anders sein – aber ich habe noch nie davon gehört, dass Rosmarin- oder Folienkartoffeln (die ich immer incl. Schale esse) zur üblichen Babykost gehören.
Übrigens – das „Abschrubben“ ist in diesem Zusammenhang unwichtig, das Solanin befindet sich nicht auf, sonder in und direkt unter der Schale. Es wird durch Hitze nicht zerstört.
…Zudem vernichtet der Digestif nach dem leckeren Futter jegliche angeblich vorhandenen Schadstoffe.
Auch so ein Aberglaube. Der vernichtet höchstens den Führerschein Deines Besuchs.
Also mach Dir keinen Kopp, iss weiter das was schmeckt – unser Körper weiß schon was gut ist und was nicht, von dieser ewigen Panikmache halt ich persönlich nix.
Ich habe mir sagen lassen, dass ein Gericht aus Knollenblätterpilzen einen hervorragenden, leicht nussigen Geschmack haben soll. Die Wirkung stellt sich erst nach Stunden, manchmal erst nach Tagen ein. Wahrscheinlich sagt Dein Körper Dir dann: „Tschuldigung – kleiner Irrtum – kann ja mal vorkommen, aber ich fühl mich jetzt auch ziemlich mies.“
CU - Dominik
Gruß
merimies