Hallo Füxin,
wahrscheinlich unter deutscher vorherrschaft. darum geht es
beim gesamten anti-amerika-komplex: hegemonialneid,
verliererschmach.
Weswegen hast Du denn so massiv was gegen die Deutschen?
Ich, als halb Lateinamerikaner und halb Deutscher, der in Lateinamerika seine Kindheit und Jugend verbracht hat und hier in Deutschland seine Ausbildung gemacht hat und nun auch hier wohnt, würde es begrüssen, wenn Deutschland ein starkes Europa führen würde. Nicht weil ich es den Franzosen, den Skandinaviern oder den Spaniern, etc pp nicht zutraue, doch in einem geeintem Europa ist und bleibt Deutschland eine Lokomotive - auch wenn das die Opposition und viele Kräfte in dieser Republik uns das ausreden wollen.
Noch ein Punkt. Kein Staat in Europa ist europäischer als Deutschland was die Vergabe von Posten geht. Da ist ein Schweizer VVorsitzender der Deutschen Bank, ein Österreicher Chef der Lufthansa, etc pp.
Die Franzosen, die ich persönlich sehr schätze, da ich da auch schon gewohnt habe, sind da immer noch sehr mit ihrer Grand Nation beschäftigt, die Briten hängen noch immer an ihrem Empire und die Skandinavier wollen ihre Eigenständigkeit um jeden Preis. Sei allen diese Attitüden ja auch gegönnt. Es bleibt also die stabilste der grossen EU-Republiken und natürlich auch einer der grössten Zahler in die EU. Dennoch kann es nur im Verbund stark sein und Deutschland ist sich dessen bewusst, auch wenn die Bevölkerung bei den Europawahlen negativ votieren wird, so bleibt doch der Grundgedanke da, ein starkes Deutschland nur mit einem starken Europa - mit Frankreich an der Seite und jetzt auch noch Spanien und evtl. Polen.
Welche Ressentiments hast Du persönlich gegen die Deutschen? Ist es wegen dem Holocaust? Also ich habe keinen Juden vergast, hab mich als Kind mit israelischen Freunden geprügelt, genauso wie mit Syrern, Ecuadorianern, Argentiniern usw. Die waren mir aber irgendwie weniger böse als die Israelis, die mir sofort Judenhass unterstellen wollten. Ein Wort, daß mich mit 12 sehr geschockt hat und eine Erfahrung, auf die ich ruhig und gerne verzichtet hätte.
Des weiteren unterstelle ich mal jedem Teilnehmer dieses Forums hier, ebenfalls nicht am Holocaust beteiligt gewesen zu sein.
Also was lässt Dich zu dem Schluss kommen, daß die Deutschen Hegemonialneid bzw. Verliererschmach besitzen?
Nur weil die junge Generation nicht mehr dankbar ist, daß sie von den Amis befreit worden sind vom Joch der Nazis? Damit muss die ganze Welt leben, aber ich schätze mal die Deutschen vernünftig genug ein, um eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern. Wir sind in den heutigen Zeiten viel aufgeklärter als 1933 und ich glaube auch kaum, daß die Deutschen von der nationalen Presse/Regierung so verschaukeln lassen würden wie derzeit die Amis sich von ihrer Presse bzw. Regierung verschaukeln lassen würde. Dazu sind die Deutschen zu selbstkritisch, etwas was den Amis komplett fehlt.
Neid, ist etwas jemanden nicht gönnen. Es geht nicht darum, den Amis die Welthegemonie zu gönnen. Es geht doch darum wie sie damit umgehen. Tatsache ist doch die, daß die USA derzeit jegliche noch existente Sympathien verspielt hat, und weil dumpfe Terrorgruppen alles in einem Topf schmeissen, ist Europa bzw. Deutschland mitbetroffen.
Ein Grund mehr gegen die derzeitige USA-Politik abzulehnen und scharf zu kritisieren.
Denk mal drüber nach!
Gruss
Tibu