Tach,
Es kann doch nicht sein das eine Gewerkschaft utopische
forderungen setzt und dauerhaft Streikt… Das kostet einer
unserer wichtigsten unternehmen Millionen und mehr.
Das ist der Sinn eines Streiks.
Also kann es irgendwann der GDL verboten werden zu streiken?
Hoffentlich nicht, das waere fuer mich ein weiteres Zeichen dafuer, in welche Richtung Deutschland runterkullert.
Und wie lange dauert das noch…
So lange wie noetig, und das ist auch gut so.
Der Staat hat eine wirksame Moeglichkeit, derartige Streiks zu verhindern: wenn der Staat meint, ein Beruf bzw. eine Branche sei fuer das Ueberleben und funktionieren des Staates wichtig, werden Leute die darin arbeiten verbeamtet. Dadurch bekommen diese LEute gewisse Vorteile (z.B. haben sie einen sicheren Arbeitsplatz) aber auch Nachteile (sie verzichten z.B. auf das Streikrecht).
Nun sagt der Staat aber: die Beamten, die sind uns zu teuer. Also werden z.B. in den Verwaltungen Angestellte beschaeftigt, die weder die Vorteile des Beamtentums geniessen noch aehnlich entlohnt werden. Und prompt streiken sie (wie z.B. letztes Jahr bei uns in Bremen). Wer ist jetzt „schuld“ an dem Streik? Der Angestellte, der es nicht einsieht fuer gleiche Arbeit weniger Geld zu bekommen und zusaetzlich mit befristeten Arbeitsvertraegen leben zu muessen oder vllt. doch sein Dienstherr der halt n Paar Euro sparen wollte?
Im Falle der DB sagt der Staat: wir wollen die DB an die Boerse bringen, dafuer muss die DB moeglichst rentabel werden, also schau bitte zu, Herr Mehdorn, wie Du das Pferdchen schauckelst. Der Herr Mehdorn guckt sich das Ganze an und ueberlegt folgerichtig: die laufenden Kosten muessen runter, also wird weniger in die Infrastruktur investiert und bei den Loehnen gibt es ein Paar Nullrunden. Was man vergessen hat: aus der Bundesbahn hat man die DBAG gemacht und dabei aus Beamten Angestellte (na wir wissen schon, weil’s kosteneffizient ist). Und die haben irgendwann die Schnauze voll staendig zu hoeren, dass im Zuge der Boersenorientierung die Loehne und Gehaelter halt etwas in Mitleidenschaft gezogen werden waehrend das Unternehmen profitabel ist und der liebe Herr Mehdorn sich um seine Einkuenfte eher keine Sorgen zu machen braucht, und nutzen ihr Recht auf Streiks, und das ist auch gut so.
Gruss
Paul