Hi!
das Streikrecht ist ein wichtiges Recht, das die Gerichte mit
gutem Grund nicht im Kern einschränken.
Ich würde mir aktuell weniger über Streikrecht, als über Jobs, Arbeitsrecht und Arbeitspflicht Gedanken machen…
Wer im Jahre 2007 in Deutschland noch streikt, hat nichts kapiert.
Das das Unangenehm werden kann liegt in der Natur der Sache.
Gute Feststellung.
Die Frage ist nur, wann breite Teile der Bevölkerung anfangen werden, solcherlei Firmen und deren Produkte zu substituieren bzw. deren Substitution lautstark verlangen…
Ich sehe hier keinen Grund in die Tarifautonomie einzgreifen.
Im Grunde finde ich es schon fast eine Aushöhlung des
Streikrechtes, dass wesentliche Teile der Bahn nicht bestreikt
werden dürfen (da fragt man sich auch ob Nahverkehrs-Pendler
Menschen zweiter Klasse sind).
Ich denke, das ist eine vernünftige, wenngleich auch nicht weit genug reichende, Einschränkung des Streikrechtes.
Die Infrastruktur lahmzulegen ist indiskutabel.
Beim nächsten Streik im
Einzelhandel können wir dann wohl auch erwarten, dass nur die
Süsswarenabteilung und die Sportartikel bestreikt werden
dürfen.
Nein, denn Aldi und Schlecker isnd ja sowieso gewerkschaftsfrei…
Wir sind in D an große Sammelgewerkschaften gewöhnt, das ist
aber überhaupt nicht notwendig.
Richtig.
Auf Betriebsebene würde das deutlich besser funktionieren.
Da braucht man dann auch keine Gewerkschaften mehr.
Für Berufsgruppen, die keine strategische Bedeutung für ihre
Betriebe haben, ist es von Vorteil mit anderen zusammen
aufzutreten. Die Lokführer können hier anders Druck erzeugen,
weil man sie eben nicht so leicht ersetzen kann (erinnere dich
mal an den Pilotenstreik vor ein paar Jahren. Dagegen sind die
Forderungen der GDL geradezu bescheiden). Gewerkschaften sind
private Vereinigungen für die es keine Zwangsmitgliedschaft
gibt. Es ist das gute Recht der Lokführer sich so zu
organisieren wie sie das wollen und für ihren Lohn zu
streiken.
Innerhalb der besagten grenzen eben, wie man sieht.
Mir ist das ja egal, denn ich fahre mit Rad oder Auto die 2,8 Km ins Büro. Aber einige Behnpendler werden nun wohl wieder über den Kauf eines Autos nachdenken.
Stellt sich die Frage, nun da ja auch die ersten Kündigungen kommen, ob man nicht besser direkt mit der Bahn verhandlet hätte, als über Funktionäre, die nur ihre eignenen Pfründeim Kopf haben…
Grüße,
Mathias