Bald 4-Jähriger zu 'verkopft'

Hallo Experten!

Gestern war in unserem Kinderladen Elternabend und Kindbesprechungen, da berichten die Erzieherinnen von der Entwicklung der Kinder und ihren Eindrücken. Ich war leider nicht dabei, nur mein Freund (auch der Kindsvater). Die Erzieherinnen waren der Meinung daß unser Sohn, der im Februar 4 Jahre alt wird, zu verkopft sei.

Ich muß dazu erzählen daß er sich schon sehr früh für Buchstaben, Zahlen, Automarken… interssierte und inzw. in Ansätzen lesen und rechnen kann. Aber er malt auch sehr gerne. Er ist oft sehr hartnäckig und beschäftigt sich sehr lange mit Themen z.B. seit einem halben Jahr sehr ausführlich mit Dinosauriern. Oft beobachtet man ihn dabei wie er lernt (wiederholt die Namen, vergleicht die Dinos miteinander usw.).Ich habe auch immer versucht diese Interessen zu fördern, im Sinne von Material besorgen, erklären und so weiter.Ich versuche auch ihn nicht zu lenken indem ich bestimmte Themen fördere und andere nicht, aber wahrscheinlich mache ich doch Unterschiede, da man sich ja dann auch selber mit den Themen beschäftigen muß.

Er tue sich schwer frei zu spielen, finde schwer eine Beschäftigung (außer rechnen, schreiben üben usw.) Beobachtet andere Kinder beim Malen z.B. und verbessert sie, sagt ihnen was sie anders machen sollen. Die Erzieherinnen sagen er rege sich bei Regelverletzungen durch andere Kinder furchtbar auf. Das resultat des ganzen sei, daß die anderen Kinder (manchmal) nicht gerne mit ihm spielen und er auch darüber traurig sei. Und wir sollen versuchen das freie Spiel bei ihm zu fördern.

Ich selber habe noch nicht mit den Erzieherinnen darüber gesprochen, war ja keine Gelegenheit. Werde ich aber baldmöglichst machen. Ich bin nur im Moment traurig und verwirrt und will nicht daß mein Sohn unglücklich ist und hätte gerne Meinungen dazu.

Sorry wegen der Länge des Textes (ich habe trotzdem den Eindruck das vieles noch ergänzt werden müsste, aber ich beherrsche mich mal!)
Liebe Grüße Emina

Hallo Emina,

sooo schlimm finde ich das Verhalten Deines Sohnes nicht, allerdings solltest Du seine ‚Schächen‘ angehen, also es anhalten, mit anderen Kindern zu spielen, rumzutoben, laufen, klettern etc.
Die Kopfsachen macht er wohl alleine, da sollte die Förderung etwas zurückgeschraubt werden (nicht einstellen, nein, nur etwas weniger).

Geh mit dem Kind ins Freie, auf Spielpläte, spiel mit ihm Fußball etc.
tob mit ihm rum lauf mit ihm …

Besuchst Du andere Kinder? Besuchen andere Kinder euch?
So lassen sich auch Kontakte zwischen den Kindern anregen und verstärken.

Kurz:
Reg seine Körperlichkeit an, vielleicht findet er dann auch mehr Spaß daran.

Gandalf

Hallo Emina

Könnte sein, das er unter einem schwachen Aspergersyndrom leidet.
Unter Asperger findest im Netz genug informationen, ausser betreffend der „Behandlung“. Da gibt es neureer Ekenntnisse.
Sollte der asperger zutreffen, dann melde dich einfach wieder

Gruss
beat

Hallo,

Könnte sein, das er unter einem schwachen Aspergersyndrom leidet.

Oh, solche Diagnose gehört in die Hände von Profis…

Ich bin jetzt mal neugierig, vielleicht kommen wir so dem Hintergrund näher.
Hat dein Kind Freunde?
Kann dein Kind Kontakt zu anderen aufnehmen?
Ghet er gerne in den Kindergarten?
Hat er Geschwister (älter / jünger)?
Wie sind seine sozialen Fähigkeiten?

Bewegt er sich gerne? Vielleicht könnt ihr zusätzlich zum Kinderturnen gehen.
Wie sind seine motorische Fähigkeiten?

Habt ihr genug Spielzeug zum freien Spiel?
Bietest du ausreichend Anregungen für das Freispiel?
Warum spielt er nicht frei? Lässt er sich ablenken oder findet er keinen Themen oder bindet er Zahlen/Buchstaben mit ein (Schule spielen)…

Jedes Kind ist anders und das ist auch gut so.

Gruß
Tato

Achtung
Hallo Emina

Erzieherinnen waren der Meinung daß unser Sohn, der im
Februar 4 Jahre alt wird, zu verkopft sei.

der Ausdruck „verkopft“ beinhaltet möglicherweise ein unter Erzieherinnen weitverbreitetes Vorurteil, dass nämlich die Beschäftigung mit dem Kopf etwas Falsches sei. Es ist zwar generell richtig, dass auch andere Tätigkeiten gefördert werden müssen, aber ich an deiner Stelle wäre grundsätzlich froh über die Interessen deines Kindes. Kann es sein das der „Kinderladen“ (auch ein Ausdruck mit einer gewissen Geschichte, einem historischen Umfeld, das nicht gerade intellektbetont ist) Probleme mit Menschen hat, die die Erzieherinnen ebenso als „kopflastig“ bezeichnen würden? Wenn Erzieher Fehler an einem Kind erkennen, muss das nicht unbedingt am Kind liegen …

Problematisch erscheint mir allenfalls seine Reaktion auf die „Regelverletzungen“ anderer Kinder, eben weil - wie du sagst - diese dann nicht mehr mit ihm spielen wollen und er traurig ist. Hier könntest du entgegenwirken, indem du ihm positive Impulse zeigst, also z. B. darauf hinwirkst, dass er nicht so die negativen Dinge betont, indem du ihm etwa auch eine Schönheit von Unvollkommenem vermittelst.

Es ist sicher nicht falsch, bei deinem Sohn das freie Spielen zu fördern, aber wichtig erscheint mir auch, dass das nicht auf Kosten der sehr positiven Eigenschaften und Interessen deines Sohnes geschieht. Hat er ein Bewusstsein davon, warum die anderen Kinder ihn ablehnen bzw. nicht mit ihm spielen? Oder ist er nur traurig? Vielleicht ist es möglich, ihm zu vermitteln, dass er wegen seiner Aufregung abgelehnt wird. Wenn er das einsieht, könnte ich mir schon vorstellen, dass er seinen Perfektionismus den anderen Kindern gegenüber eindämmt. Für sich selbst mag er ihn ruhig behalten, denke ich. Jedenfalls wäre ich sehr vorsichtig (deshalb die Überschrift), den Wertungen der Erziehenden einen absoluten Status zuzuordnen.

Möglicherweise ist dein Kind ein Kind, das etwas anders ist, als andere Kinder. Wäre das so schlimm?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

ich interpretiere Deinen Beitrag auch ein wenig als Reaktion auf meine Schreibe weiter unten.
Daher möchte ich etwas dazu anmerken.

Wenn ich sage, daß die Förderung der ‚Kopflastigkeit‘ ein wenig zugunsten der ‚Körperlichkeit‘ reduziert werden sollte, meine ich natürlich nicht, daß diese Kopflastigkeit etwas Übles sei, ich kenn halt nur Kinder, die sich so verkriechen und ihre körperlichen Fähigkeiten überhaupt nicht ausspielen (wollen), daß ich dieses nicht ausspielen wollen als Negativum betrachte.
Die Förderung der Körperlichkeit soll zu einer Erweiterung des Spektrums der Fähigkeiten des Kindes führen.

Das der Intellekt weiter gefördert werden soll, steht außerhalb jeder Diskussion!

Gandalf

kein Problem
Hallo Gandalf,

ich interpretiere Deinen Beitrag auch ein wenig als Reaktion
auf meine Schreibe weiter unten.

nein, ich habe deinen Artikel nicht gemeint. :smile: Ich hatte ihn kurz gelesen, und das, was mir wichtig war, darin nicht gefunden. Meine Sorge bezieht sich auf eigene Erfahrungen mit Lehrerinnen und Lehrern (in meinem Fall) und Erzieherinnen (im Fall meiner Kinder).

Ich wollte dir überhaupt nicht wiedersprechen, sondern mir ging es darum, die Intellektfeindlichkeit aufzuzeigen, die vielfach herrscht. Nicht jedes Kind ist gleich, was ich meine bei drei eigenen Kindern gut beurteilen zu können. Pädagogische Arbeiter neigen zur Vereinheitlichung, was auch sinnvoll ist. Mir war aber wichtig, dass diese Vereinheitlichung für einige Individuen (die es auch unter Kindern gibt) möglicherweise auch schädlich sein kann.

Herzliche Grüße

Thomas

Toll geschrieben, Thomas! owT
Angelika

‚Wunschdiagnose?‘
Hallo beat,

Könnte sein, das er unter einem schwachen Aspergersyndrom
leidet.

solche Aussagen anhand eines kurzen Textes wie die des Fragestellers grenzen an Lotteriewahrscheinlichkeiten.

Ich gehe daher einfach mal davon aus, dass du selbst betroffen bist und hier den Wunsch verspürt hast, Leidensgenossen zu finden und dann zu helfen?

Ich finde es verständlich, allerdings sollte man mit solch „exotischen“ Ferndiagnosen sehr vorsichtig sein. So was sollte nur der Profi vor Ort feststellen.

Gruß ivo

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Hallo Tato!

Kannst ruhig neugierig sein. Ich hätte auch schon von mir aus zu den von dir gestellten Fragen geschrieben, aber da wäre es so lang geworden.

Ich bin jetzt mal neugierig, vielleicht kommen wir so dem
Hintergrund näher.
Hat dein Kind Freunde?
Kann dein Kind Kontakt zu anderen aufnehmen?
Ghet er gerne in den Kindergarten?
Hat er Geschwister (älter / jünger)?
Wie sind seine sozialen Fähigkeiten?

Mein Sohn hat Freunde, momentan ein Mädel aus dem Kinderladen das er ein- bis zweimal die Woche besucht. Dann eine Tochter aus unserem Freundeskreis, die er auch regelmäßig besucht und einen Freund im Kinderladen den er inzw. nicht mehr so häufig besucht.
Hin und wieder seine Cousine, aber eher selten. Und dann natürlich andere Kinder von Bekannten. Früher hatten wir den Eindruck das er sich im Kontakt mit fremden Kindern sehr schwer tat (waren im zu wild, zu laut…), seit er aber im Kinderladen ist, denken wir hat sich das sehr verbessert. Er ist und war aber Erwachsenen gegenüber sehr offen und kontaktfreudig.
Er geht sehr gerne in den Kinderladen und besucht andere Kinder auch sehr gerne. Und da klappt es eigentlich auch meistens ganz gut, aber vielleicht weil wir oder einer von uns dabei ist? Oder weil nicht so viele Kinder da sind? Also ich denke das Interesse an Freundschaften ist von seiner Seite durchaus da. Das Problem ist wohl eher das ihn andere Kinder ablehnen weil er sie ständig verbessert und ihnen vorschreibt was und wie sie es tun sollen.

Bewegt er sich gerne? Vielleicht könnt ihr zusätzlich zum
Kinderturnen gehen.
Wie sind seine motorische Fähigkeiten?

Seine feinmotorischen Fähigkeiten waren schon immer altersgemäß, denke ich. Ich fand früher daß er „grobmotorisch“, also klettern, rennen usw. nicht so fit war, ist inzw. durch den Kinderladen, wo sie auch 2 mal die Woche Turnen haben und Matratzenzimmer wo getobt werden kann, besser geworden.

Habt ihr genug Spielzeug zum freien Spiel?

Also leider hat er sich nie so besonders für Spielsachen interessiert, hat aber alles Übliche wie Lego, Küche, Spielautos, Kuscheltiere, Verkleidesachen, Arztkoffer, Hupfpferd, kleine Instrumente, Malmaterial, Bastelmaterial, Briobahn …

Bietest du ausreichend Anregungen für das Freispiel?

Das könnte ein Schwachpunkt sein, ich könnte ihn wahrscheinlich mehr zum Freispiel animieren, dazu müßte ich ihn dann aber bewußt in eine andere Richtung lenken, was ich eigentlich immer vermeiden wollte…

Warum spielt er nicht frei? Lässt er sich ablenken oder findet
er keinen Themen oder bindet er Zahlen/Buchstaben mit ein
(Schule spielen)…

Ich weiß nicht wie es im Kinderladen ist, aber daheim spielt er schon auch frei zwar eher selten aber doch. Die Erzieherinnen haben auch erzählt daß er sich nicht entscheiden kann und wenn er sich entschieden hat ist es schon wieder Zeit für Mittagessen, Abholen usw…Er schaut den anderen viel zu und läßt seine Kommentare ab, fühlt sich vielleicht unsicher in der Kinderschar?

Ich finde es ist auch schwer einen Menschen so zu beschreiben daß ein stimmiges Bild entsteht, er ist meiner Meinung nach eigentlich ein fröhliches Kind, läßt sich auch leicht begeistern. Auf der anderen Seite ist er sich selber gegenüber sehr kritisch und reagiert sehr empfindlich wenn etwas nicht klappt, er in einem Spiel verliert ihm etwas kaputt geht. Scheint also nicht besonders selbstsicher zu sein. Hat er sich das von mir abgeguckt?

Liebe Grüße
Emina

Hallo Thomas!

der Ausdruck „verkopft“ beinhaltet möglicherweise ein unter
Erzieherinnen weitverbreitetes Vorurteil, dass nämlich die
Beschäftigung mit dem Kopf etwas Falsches sei. Es ist zwar
generell richtig, dass auch andere Tätigkeiten gefördert
werden müssen, aber ich an deiner Stelle wäre grundsätzlich
froh über die Interessen deines Kindes. Kann es sein das der
„Kinderladen“ (auch ein Ausdruck mit einer gewissen
Geschichte, einem historischen Umfeld, das nicht gerade
intellektbetont ist) Probleme mit Menschen hat, die die
Erzieherinnen ebenso als „kopflastig“ bezeichnen würden? Wenn
Erzieher Fehler an einem Kind erkennen, muss das nicht
unbedingt am Kind liegen …

Unser Kinderladen ist sicherlich kein typischer antiautoritärer 70er Jahre Kinderladen und es wird auch keine bestimmte pädagogische Lehre verfolgt, ich denke die Erzieherinnen sind schon relativ ausgeglichen zw. Kopf und Bauch, aber du hast recht mit Tendenz Bauch. Ich vermute auch daß in unserem Kinderladen nicht so viel angeleitet wird wie in einem „normalen“ Kindergarten. Aber ich vertraue ihnen sehr und denke sie weisen mich auf etwas hin was ich, sie kennen mich ja auch, übersehen könnte. Sicher hat mein Sohn eine Tendenz zu sehr strukturiertem Spielen, aber vielleicht fördere ich es unbewusst zu stark weil man sich in meinem Elternhaus kaum um uns Kinder gekümmert hat und schon gar nicht um unsere intelektuelle Entwicklung?
Ich bin auch froh über mein Kind und zufrieden daß er so ist wie er ist und ich selber habe auch keine Probleme mit ihm, bis auf übliches Gerangel zw. Kindern und Eltern, aber Mama macht ja auch alles richtig, muß also auch nicht kritisiert oder korrigiert werden:wink: Letztenendes muß er sich aber auch mit sich selber und mit den Anderen wohl fühlen.

Problematisch erscheint mir allenfalls seine Reaktion auf die
„Regelverletzungen“ anderer Kinder, eben weil - wie du sagst -
diese dann nicht mehr mit ihm spielen wollen und er traurig
ist. Hier könntest du entgegenwirken, indem du ihm positive
Impulse zeigst, also z. B. darauf hinwirkst, dass er nicht so
die negativen Dinge betont, indem du ihm etwa auch eine
Schönheit von Unvollkommenem vermittelst.

Das ist eine gute Idee!

Es ist sicher nicht falsch, bei deinem Sohn das freie Spielen
zu fördern, aber wichtig erscheint mir auch, dass das nicht
auf Kosten der sehr positiven Eigenschaften und Interessen
deines Sohnes geschieht. Hat er ein Bewusstsein davon, warum
die anderen Kinder ihn ablehnen bzw. nicht mit ihm spielen?
Oder ist er nur traurig?

Ehrlich gesagt war ich ein bißchen schockiert, weil ich es nicht so mitgekriegt habe daß die anderen (manche Kinder) ungern mit ihm spielen. Er hat zwar hin und wieder erwähnt daß dieser oder jener nicht mit ihm spielen wollte, aber ich dachte das wäre im normalen Rahmen und unproblematisch für ihn. Vielleicht weil ich mir nicht vorstellen konnte und kann daß ihn jemand nicht gern hat, er ist uns so super gelungen, gutaussehend, charmant, intelligent, ein Traum! ach was ein Bild von einem Knaben! Heute ist er bei seiner Oma und ich werde ihn morgen mal gaaanz vorsichtig drauf ansprechen. Wie gesagt das Ganze kam auch gestern erst bei der Kindbesprechung raus, bei der nur mein Freund war und ich muß auch nochmal mit den Erzieherinnen sprechen.

Vielleicht ist es möglich, ihm zu

vermitteln, dass er wegen seiner Aufregung abgelehnt wird.
Wenn er das einsieht, könnte ich mir schon vorstellen, dass er
seinen Perfektionismus den anderen Kindern gegenüber eindämmt.

Er ist leider manchmal viel zu kritisch mit sich, traut sich Dinge nicht mehr zu, die er schon lange kann.

Möglicherweise ist dein Kind ein Kind, das etwas anders ist,
als andere Kinder. Wäre das so schlimm?

Nein, das wäre gar nicht schlimm, er ist was besonderes, das habe ich sofort gewusst (wie alle Mamas), aber der Mensch ist doch ein Herdentier, und muß auch mit den anderen Schafen zurecht kommen.

Vielen Dank für deine Antwort, also ich wenigstens fühle mich schon etwas besser!

Herzliche Grüße
Emina

Hallo Beat?!

Also einiges wie Geräuschempfindlichkeit, ausgeprägtes Interesse für bestimmte Themen, Empfindlichkeit bei aussergewöhnlichen Ereignissen trifft schon zu, anderes aber gar nicht, keine eigenartige Sprechweise, Modulation oder ähnliches. Keine Stereotypien, Tics.
Und ich denke er empfindet Empathie und kann auch so tun „als ob“.
Also eher nicht!

Trotzdem vielen Dank!
Emina

nur noch einen Punkt (zur Beruhigung)
Hallo Emina,

ich will gar nicht auf meiner Deutung bestehen, es reicht, wenn du sie als Alternative wahrnimmst. :smile:

Der Punkt, zu dem ich noch etwas sagen wollte, ist dieser:

Er ist leider manchmal viel zu kritisch mit sich, traut sich
Dinge nicht mehr zu, die er schon lange kann.

Das scheint mir ganz normal zu sein und überhaupt kein Grund zur Beunruhigung. Jedenfalls kenne ich sowas auch von meinen Kindern, insbesondere von den beiden älteren (7 und 5).

Herzliche Grüße

Thomas Miller

@Semjon Michailowitsch, Anwalt der Kinder
Hallo!

ich hätte schrecklich gerne deine Meinung!

Grüße
Emina

Hallo Emina,

Mein Sohn hat Freunde, momentan ein Mädel aus dem Kinderladen
das er ein- bis zweimal die Woche besucht…

Dann ist das ok. Ein Kind muss nicht immer einen großen Freundeskreis haben. Hauptsache, er findet Freunde.

Also ich denke das Interesse an Freundschaften ist von seiner Seite
durchaus da.

Dann sehe ich da kein Problem.

Das Problem ist wohl eher das ihn andere Kinder
ablehnen weil er sie ständig verbessert und ihnen vorschreibt
was und wie sie es tun sollen.

Kann es sein, dass ihm jemand dieses Verhalten vorlebt (ihr, Erzieherin, Oma…)? Nur mal so eine Vermutung. Eltern dieser Kinder sind dann eher Berufsschullehrer und keine freischaffenden Künstler…nur so als Idee.
Es gibt auch Erzieherinnen, die drauf bestehen, dass alle ausgeschnittenen Elefanten gleich aussehen. Vielleicht übernimmt er von denen die Bemerkungen?
Du kannst ja auch mal einen Tag im Kinderladen hospitieren.

hat aber alles Übliche wie Lego, Küche,
Spielautos, Kuscheltiere, Verkleidesachen, Arztkoffer…

gut

Das könnte ein Schwachpunkt sein, ich könnte ihn
wahrscheinlich mehr zum Freispiel animieren, dazu müßte ich
ihn dann aber bewußt in eine andere Richtung lenken, was ich
eigentlich immer vermeiden wollte…

Du musst ihn ja nicht von seinen Interessen ablenken. Vielleicht hat er Lust aus Knete eine Spiellandschaft für seine Dinos zu bauen. Vielleicht kannst du ihn so dazu anregen mit den Dinos zu spielen, anstatt die Namen zu lernen - nur so als Beispiel.

Die Erzieherinnen haben auch erzählt daß er sich nicht entscheiden
kann und wenn er sich entschieden hat ist es schon wieder Zeit
für Mittagessen, Abholen usw…

Wie lange ist er schon im Kinderladen?

Er schaut den anderen viel zu und läßt seine Kommentare ab, fühlt sich :vielleicht unsicher in der Kinderschar?

Kann schon sein. Das wäre aber wahrscheinlich verbunden mit einer leichten Kindergartenangst. Vielleicht schaut er sich einfach nur Ideen ab? Oder er traut sich nicht Kontakt aufzunehmen? Schließlich hat er einige Bekannte als Freunde, die er nicht erarbeiten musste, sondern bekommen hat.

Auf der anderen Seite ist er sich selber gegenüber
sehr kritisch und reagiert sehr empfindlich wenn etwas nicht
klappt, er in einem Spiel verliert ihm etwas kaputt geht.

Das verstärkt irgendwie meine Vermutung, dass es eine kritikfreudige Person im Umfeld gibt. Andererseits ist das Verhalten auch wieder normal und nur im Extremfall wirklich besorgniserregend.

Hat er sich das von mir abgeguckt?

Kann durchaus sein.

Versuche keine Perfektionistin vorzuleben, das hilft auch deinem Kind mit den Dingen lockerer umzugehen.
Auch Menschen sind nicht perfekt. Ich glaube dein Sohn ist schon ganz ok :smile:

Gruß
Tato

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Hallo

ich wollte nur noch zu bedenken geben, dass die Einstellung, die die Erzieherinnen zu einem Kind haben, auch einen Einfluss darauf haben kann, ob andere Kinder gerne mit diesem Kind spielen oder nicht.

Viele Grüße
Thea

Hallo Tato!

Das Problem ist wohl eher das ihn andere Kinder
ablehnen weil er sie ständig verbessert und ihnen vorschreibt
was und wie sie es tun sollen.

Kann es sein, dass ihm jemand dieses Verhalten vorlebt (ihr,
Erzieherin, Oma…)? Nur mal so eine Vermutung. Eltern dieser
Kinder sind dann eher Berufsschullehrer und keine
freischaffenden Künstler…nur so als Idee.

Moment mal, ja, ich studiere BWL, na und was willst du damit sagen?
:wink:, es ist echt komisch alle die mich vorher schon kannten, haben sich sehr gewundert daß ich (duuuuu?! willst BWL studieren???), alle die mich danach kennengelernt haben: jaja, du bist ja immer sooo genau! Aber in diesem Fall hast du ins Schwarze getroffen, trotzdem, eigentlich wollte ich Produktdesign studieren, dann wurde ich schwanger und wollte nicht mehr in eine andere Stadt ziehen…

Es gibt auch Erzieherinnen, die drauf bestehen, dass alle
ausgeschnittenen Elefanten gleich aussehen. Vielleicht
übernimmt er von denen die Bemerkungen?
Du kannst ja auch mal einen Tag im Kinderladen hospitieren.

Ne die sind es nicht, wenn es denn von jemanden kommt dann von mir, aber ich paß schon immer auf, lobe ihn auch viel! Mein Freund glaubt übrigens nicht daß ich zu kritisch mit unserem Sohn bin, eher mit mir selber. Vielleicht hat er es ja von mir geerbt! Oder vom Papa der ist, ich sag mal sehr un-emotional. Ach, ich weiß auch nicht!

Du musst ihn ja nicht von seinen Interessen ablenken.
Vielleicht hat er Lust aus Knete eine Spiellandschaft für
seine Dinos zu bauen. Vielleicht kannst du ihn so dazu anregen
mit den Dinos zu spielen, anstatt die Namen zu lernen - nur
so als Beispiel.

Schöne Idee! Ich habe eben gerade Knete für Weihnachten verpackt!

Wie lange ist er schon im Kinderladen?

Seit über einem Jahr.

Er schaut den anderen viel zu und läßt seine Kommentare ab, fühltsich :vielleicht unsicher in der Kinderschar?

Kann schon sein. Das wäre aber wahrscheinlich verbunden mit
einer leichten Kindergartenangst. Vielleicht schaut er sich
einfach nur Ideen ab? Oder er traut sich nicht Kontakt
aufzunehmen? Schließlich hat er einige Bekannte als Freunde,
die er nicht erarbeiten musste, sondern bekommen hat.

Ja, das könnte passen. Die Erzieherinnen hatten auch erzählt, daß sie als er mit seiner Freundin im Matrazenzimmer gespielt hatte, sie zum Laternebasteln geholt haben und nach einiger Zeit hörte man ein Jammern und Wehklagen aus dem Matratzenzimmer daß keiner mit ihm spiele. Er kam einfach nicht auf die Idee ins Spielzimmer zu gehen wo die anderen waren.

Versuche keine Perfektionistin vorzuleben, das hilft auch
deinem Kind mit den Dingen lockerer umzugehen.
Auch Menschen sind nicht perfekt. Ich glaube dein Sohn ist
schon ganz ok :smile:

Ja, du hast wahrscheinlich recht, ich will schon immer alles richtig machen und es allen recht machen. Jetzt nachdem ich mich ein bißchen beruhigt habe(mein Freund hat mir heute morgen von der Kindbesprechung erzählt und ich konnte heute an nichts anderes denken als: mein Kind ist so unglücklich, ich eine schlechte Mutter, er wird später Depressionen haben…)und ein paar hilfreiche Antworten gelesen habe, kommt mir auch alles nimmer so schlimm vor.
Ich versuche lockerer zu werden.

Danke schön!
Emina

Hallo!

ich wollte nur noch zu bedenken geben, dass die Einstellung,
die die Erzieherinnen zu einem Kind haben, auch einen Einfluss
darauf haben kann, ob andere Kinder gerne mit diesem Kind
spielen oder nicht.

Prinzipiell magst du recht haben, aber bei zumindest einer weiß ich daß sie ihn sehr gerne hat und ihm wohlgesonnen ist. Ich habe auch den Eindruck daß sie sehr darauf achten kein Kind vorzuziehen und ihre Aufmerksamkeit gerecht verteilen. Wie gesagt, ich vertraue den Erzieherinnen sehr.
Außerdem kann er auch sehr charmant und herzlich sein und umarmt auch die Erzieherinnen schon mal.
Das Ganze ist vielleicht auch nur ´ne Phase, kann man ja bei Kindern immer hoffen!

Grüße
Emina

Hallo emina,

ich hätte schrecklich gerne deine Meinung!

Zuviel der Ehre :wink: Ich glaube, hier kann ich
nicht allzuviel aussagen, da ich die Situation
nicht genau kenne bzw. zu wenige Informationen
herauslesen kann.

Ich vermute aber, dass ich persönlich an Deinem
Sohn rein gar nichts Ungewöhnliches bemerken würde.

Weiterhin vermute ich, dass er im Umgang mit anderen
Kindern nicht geübt ist (das muss auch erlernt werden)
und dass er sich so verhält, weil er das für ihn mass-
gebliche Rollenmodell (Dich oder Vater) kopiert, welches
er für o.k. hält.

Grüße

CMБ

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Hallo Gandalf,

also ich fühl mich dauernd ertappt heute. Ich bin nicht so sportbegeistert. Bewegung ist immer schon die Aufgabe vom Papa gewesen.
Gehe auch nicht gern auf Spielplätze ist mir zu laut und zu wild
(mir dämmert heute auch daß mein Söhnchen mir in manchen Dingen ganz schön ähnlich ist).
Auch andere besuchen ist Papasache. Ich empfange lieber Gäste und es besuchen uns auch hin und wieder Kinder, meist aber besucht mein Freund und mein Sohn, bzw. nur meine Sohn seine Freunde. Kommt darauf an wie viel ich lernen muß,
aber so 2mal in der Woche wird jemand besucht, mindestens, reicht doch oder?

Grüße Emina